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Warum die Stromdebatte immer hitziger wird
Eine Reform des Strommarktes könnte Eure Rechnungen bald stark verändern. Während einige für neue Preiszonen trommeln, wollen andere um jeden Preis am Einheitspreis festhalten. Stellt Euch vor, Ihr zieht um – und plötzlich kostet Euch die Kilowattstunde spürbar mehr oder weniger, nur weil Ihr nun in einem anderen Bundesland wohnt. Genau darum geht es in der aktuellen Diskussion über Strompreiszonen. Während nördliche Länder mit billigem Windstrom auf günstigere Preise hoffen, fürchten die Industrieregionen im Süden massive Nachteile.
Warum Strompreiszonen überhaupt im Gespräch sind
Die Idee klingt simpel: Strom soll dort billiger sein, wo er im Überfluss produziert wird, und teurer, wo er knapp ist. Das könnte Anreize schaffen, Anlagen dort zu bauen, wo der Strom auch gebraucht wird. Heute ist es egal, ob ein Windrad an der Küste oder mitten im Süden steht – die Vergütung ist gleich. Das führt dazu, dass Anlagen teilweise abgeregelt werden, weil das Netz überlastet ist. Die Kosten dafür tragen letztlich wir alle über die Stromrechnung.
Mit Preiszonen würde genau das verhindert – zumindest in der Theorie. Der Strompreis würde endlich widerspiegeln, wie knapp oder üppig die Energie in einer Region wirklich ist.
Die Gegenstimmen werden lauter
Doch so einleuchtend die Idee für manche klingt, so vehement wehren sich andere dagegen. Bayerns Markus Söder und Baden-Württembergs Winfried Kretschmann machten bereits klar: Sie wollen Strompreiszonen um jeden Preis verhindern. Ihre Sorge: Höhere Strompreise könnten die starke Industrie im Süden ausbremsen. Teure Produktionen, schwindende Margen und geringere Investitionen – all das steht als Schreckgespenst im Raum.
Unterstützung bekommen sie nun aus Rheinland-Pfalz. Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) betonte, sichere und bezahlbare Energie sei Grundvoraussetzung für eine starke Wirtschaft. Auch Vize-Ministerpräsidentin Mona Neubaur (Grüne) aus NRW lehnt die Zonen ab. „Eine Teilung der einheitlichen Strompreiszone in Deutschland ist keine durchdachte Lösung“, so Neubaur gegenüber dem Handelsblatt. Ihrer Meinung nach wird der Aufwand einer Umstellung sowie deren Kosten unterschätzt und die Vorteile überschätzt.
Vor- und Nachteile auf einen Blick
Preisunterschiede könnten helfen, die Stromproduktion klüger zu lenken. Doch sie bringen auch die Gefahr mit sich, dass ganze Regionen wirtschaftlich ins Hintertreffen geraten. Während im Norden vielleicht bald Strom im „Sonderangebot“ fließt, könnte der Süden unter steigenden Kosten leiden. Für Verbraucher bedeutet das: Je nach Wohnort könntet Ihr bald mehr oder weniger zahlen – unabhängig davon, wie sparsam Ihr im Alltag mit Energie umgeht.
Ob diese Rechnung am Ende wirklich aufgeht, hängt davon ab, ob der politische Wille stark genug ist, nicht nur die Preise neu zu verteilen, sondern auch den Netzausbau konsequent voranzutreiben. Bisher gibt es zudem keine konkreten Pläne der Bundesregierung, Strompreiszonen zu schaffen. Trotz wiederholtem Druck seitens der Europäischen Union, die schon länger für solche Anpassungen in Deutschland plädiert.

Fazit: Einheit oder Flickenteppich?
Noch ist nichts entschieden. Aber die Fronten verhärten sich: Während die einen in Zonen einen Hebel für mehr Effizienz sehen, warnen andere vor einer teuren Belastung für Industrie und Haushalte. Für Euch bedeutet das: Der Strompreis könnte in Zukunft weniger von Eurem Verbrauch und mehr von Eurer Postleitzahl abhängen.
Bleibt zu hoffen, dass die Politik diesmal mehr Weitblick zeigt – und nicht nur neue Grenzen auf der Stromkarte zieht, während die Netze noch immer hinterherhinken.
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KI-Suchmaschine: Googles umstrittener AI Mode startet in Deutschland
Den als AI Mode bekannten KI-Modus für die Suchmaschine startet Google heute auch in Deutschland. Während der bereits verfügbare AI Overview (KI-Zusammenfassung) eine Zusammenfassung der Ergebnisse liefert, funktioniert der AI Mode eher wie generativer KI-Chatbot, ist aber eng mit der Websuche verbunden.
Technisch nutzt Google ein „Query-Fan-Out-Verfahren“, bei dem eine
Frage in Unterthemen aufgeteilt und eine Vielzahl von Anfragen gleichzeitig gestellt
werden. So kann die Suche auf mehr Datenquellen im Netz zugreifen und relevantere Informationen entdecken.

Weil es sich um eine KI-Benutzeroberfläche handelt, lassen sich aber komplexere und mehrteilige Fragen stellen. Zudem besteht die Möglichkeit, Folgefragen zu stellen – das ist etwas, das mit dem AI Overview in der Google-Suche noch nicht möglich ist.
Aufgrund der multimodalen Fähigkeiten kann der AI Mode neben Text auch Bilder und Audio-Inhalte verarbeiten. Suchanfragen lassen sich also etwa auch einfach per Spracheingabe stellen.
AI Mode über die Suche starten
Öffnen lässt sich der AI Mode ab heute über die Google-Homepage, per Tab auf der Suchergebnis-Seite oder in der Google-App für Android und iOS.

Der AI Mode wird insgesamt für 36 neue Sprachen und in mehr als 40 neuen Ländern und Regionen bereitgestellt. Dazu zählen neben Deutschland auch Österreich und die Schweiz, zahlreiche EU-Staaten fehlen noch.
KI-Suchen und das offene Web
In den USA hatte Google den AI Mode im Mai für die Allgemeinheit freigegeben. Dort heizte die neue KI-Suche bereits die Diskussion rund um den Traffic-Verlust an, den Webseiten-Betreiber derzeit verzeichnen. Seit Google in der Suche die KI-Antworten liefert, registrieren zahlreiche Anbieter Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich. Studien legen nahe, dass der Effekt in der Breite existiert.
- KI-Suchmaschinen: Wie Googles AI-Pläne das alte Internet töten
- Google AI, ChatGPT, Perplexity und Copilot: Wie zuverlässig sind die neuen KI-Suchmaschinen?
Ein Thema war das auch bei der Vorstellung des AI Mode. Hema Budaraju, Googles Vizepräsidenten in der Suchmaschinenabteilung, versuchte aber erneut zu beschwichtigen. Angesichts der Studien, die Traffic- und Reichweitenverluste messen, sprach sie im Pressegespräch von „sehr unvollständigen Daten“, die die Grundlage für solche Analysen wären. Tiefer in die Karten schauen ließ sich Budaraju aber auch nicht. Google bleibt vage bei den Zahlen, verweist lediglich auch den konstanten „Search Traffic“ – der sich aber nur auf den Traffic in der eigenen Suchmaschine bezieht.
ComputerBase verzeichnet seit Einführung der KI-Zusammenfassung im Frühjahr 2025 in Deutschland deutliche Rückgänge an Google-Traffic, die sich insbesondere auf die Community beziehen.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Google unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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Deutscher Hersteller günstiger als der Marktführer?
Der zweite Amazon Prime Day bietet die perfekte Gelegenheit, die ersten Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Besonders interessant sind hier bestimmte Klemmbausteine, die Ihr zu aktuellen Tiefstpreisen ergattern könnt. Die Rede ist allerdings nicht vom Riesen aus Dänemark.
Ich bin über 30 und dennoch freue ich mich wie ein fünfjähriger, wenn mir jemand Klemmbausteine schenkt. Allerdings ist die wohl bekannteste Marke nicht der Grund für das Leuchten in den Augen. Vielmehr sind es Hersteller wie BlueBrixx oder Mega Bloks, die mit ihrer unglaublichen Liebe fürs Detail und den fairen Preisen überzeugen können. Wie passend also, dass Ihr zum Prime Day einige Bausets der Hersteller deutlich günstiger bekommt.
BlueBrixx und Mega Bloks am Prime Day: Endlich Schluss mit dem Sticker-Wahn?
Der bekannte dänische Klemmbaustein-Hersteller galt in meiner Kindheit noch als Branchenprimus. In den vergangenen Jahren sind jedoch viele Sets durch Lieblosigkeit aufgefallen, die nur noch mit verfügbaren Lizenzen glänzen können. Aktuellste Beispiele wären hier der Star Wars Todesstern für 1.199 Euro* (!) oder das One Piece Baratie-Set für 244,95 Euro*. Wobei letzteres auch durch das unangenehme Glücksspiel-System der beiliegenden „Wanted“-Poster auffällt.
Ein großes Problem der Massenproduktion ist hierbei unter anderem auch, dass viele Sets nicht mehr bedruckt werden. Tatsächlich bekommt Ihr Stickerbögen mitgeliefert und müsst dann selbst Hand anlegen. Anders ist das bei BlueBrixx und Mega Bloks. Ja, auch hier gibt es einige Sets, bei denen ein Aufkleber beiliegt, aber das war es dann auch schon.
Mega Bloks: Perfekt für Pokémon-Fans

Zum Prime Day bekommt Ihr mehrere Sets des Herstellers geboten. Doch am interessantesten sind hier die verschiedenen Pokémon-Varianten. Diese sind beweglich und eignen sich hervorragend als Sammlerstücke. So gibt es aktuell ein Bauset zum fuchsartigen Evoli, das aus 1.381 Teilen besteht. Über die Drehung an der Kurbel bewegt sich das Pokémon dann über das Modell, als würde es im Gras rennen. Das detaillierte Set kostet Euch aktuell nur 39,99 Euro* statt der UVP von 85,99 Euro.
Etwas kostspieliger ist die Pikachu-Version. Auch hier bewegt sich die gelbe Maus über ein kleines Panorama, das mit Steinen versehen ist, die sich sogar einziehen, um eine flüssige Bewegung zu simulieren. Das Set besteht aus 1.095 Teilen und ist vor allem bei Sammlern sehr beliebt. Den Pikachu-Bausatz von Mega Bloks gibt’s aktuell für 44,99 Euro. Alle Bausets sind von „The Pokémon Company International“ lizenziert. Weitere Angebote haben wir Euch nachfolgend aufgelistet:
BlueBrixx: Diese Sets solltet Ihr am Prime Day nicht verpassen
Während Mega Bloks noch vermehrt auf Sticker setzt, die an den Steinen bereits angebracht sind, ist das bei einem bestimmten deutschen Hersteller etwas anders. Sucht Ihr im Netz nach einer guten Alternative für den dänischen Riesen, werdet Ihr nicht nur einmal über BlueBrixx stolpern. Vor allem die unglaubliche Liebe zum Detail hat es vielen Fans (auch mir) angetan.
Eines der wohl coolsten Sets, die Ihr aktuell mit Prime-Day-Rabatt auf Amazon geboten bekommt, ist die Burg Bärenfels. Diese besteht aus mehreren Teilen und jedes einzelne Set kann auch für sich alleine stehen. Habt Ihr jedoch alle Bausätze beisammen, entsteht eine detaillierte Burglandschaft im Klemmbaustein-Format. Die Grundburg gibt es zum Prime Day für 93,46 Euro*, statt des regulären Preises von 109,95 Euro und besteht aus über 1.600 Teilen.

Zusätzlich gibt es aktuell den Aufsteller der drei Fragezeichen für 15,26 Euro*. Dadurch spart Ihr 15 Prozent gegenüber der UVP. BlueBrixx hält sich allerdings recht bedeckt bei den Angeboten und so gibt es zum aktuellen Prime Day nur wenige Deals. Dennoch wollte wir Euch folgende Sets nicht vorenthalten:
Zum Prime Day sparen: Darum lohnen sich die Bausätze
Legt Ihr einen hohen Wert auf Lizenzen, werdet Ihr um das dänische Unternehmen kaum herumkommen. Doch gerade die Detailverliebtheit eines BlueBrixx-Bausatzes oder die coolen Mechaniken von Mega Bloks machen die Angebote so spannend. Bedauerlicherweise nimmt BlueBrixx kaum am Prime Day teil, dennoch sind die Sets nicht kostspieliger als andere Klemmbausteine.
Dennoch handelt es sich hier nicht um Spielsachen im klassischen Sinne. Die jeweiligen Sets richten sich an Sammler. Kennt Ihr so jemanden oder möchtet selbst damit anfangen, solltet Ihr die Angebote in den jeweiligen Amazon-Shops der Hersteller über einen Klick auf die folgenden Links im Auge behalten. Denn Weihnachten kommt schneller, als Ihr denkt.
Zugegeben, dieser Artikel hat recht wenig mit Technik zu tun. Dennoch sind die Angebote der Hersteller richtig spannend. Wie ist es bei Euch? Habt Ihr einen bevorzugten Klemmbaustein-Hersteller? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
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Bis zu 10,8 GB/s: JEDEC kündigt neuen UFS-5.0-Standard an
Das Joint Electron Device Engineering Council, kurz JEDEC, kündigt die bevorstehende Veröffentlichung von UFS 5.0 an, der nächsten Version des Universal Flash Storage-Standards (UFS). Ziel ist eine noch höhere Leistung bei geringem Energieverbrauch für mobile Endgeräte, Edge Computing, Automotive und Gaming-Konsolen.
Neuerungen in der Übersicht
Die Neuerungen des UFS-5.0-Standards gehen aber noch weiter. Folgend die Liste der Neuerungen:
- Erhöhte sequentielle Leistung bis zu 10,8 GB/s
- Integrierte Signalintegritätsverbesserung
- Ein eigener, separater Spannungsversorgungszweig für die Signaleinheit (PHY) und das Speichersubsystem
- Inline-Hashing für höhere Sicherheit
Die Erhöhung der maximal möglichen Datenübertragungsrate wird von der JEDEC vor allem für den Einsatz von lokaler KI beworben, die tatsächlich von schnellen Zugriffen und einem hohen Durchsatz profitiert. Hinter der sperrigen Begrifflichkeit „Signalintegritätsverbesserung“ beziehungsweise dem zugrunde liegenden „link equalization“ steht eine Technologie, die Frequenzabhängigkeiten und Rauschen reduziert, sodass das empfangene Signal klarer und zuverlässiger ist. In die gleiche Kerbe schlägt auch die separate Stromversorgung von Signaleinheit und Speichersubsystem, wodurch Signalrauschen minimiert werden soll, was wiederum auch der Signalqualität zugutekommt. Unter Inline-Hashing versteht man die automatische Bildung eines Hash-Wertes, während die Daten durch eine Komponente verarbeitet werden, ohne dass es dafür einen eigenen Verarbeitungsschritt benötigt. Der Wegfall eines eigenen Prozessschritts verringert die Anzahl von Speicherzugriffen und verbessert die Latenz. Die Hash-Werte selbst werden zum Beispiel für eine Fehlererkennung beziehungsweise allgemein für die Daten-Integritätsprüfungen benötigt.
Die JEDEC-Organisation wird in seiner Pressemitteilung zudem nicht müde, die Kooperation mit der eigentlich konkurrierenden MIPI Alliance zu erwähnen. Deren eigene Standards (MIPI M-PHY und UniPro) ermöglichen UFS 5.0 erst die hohen Durchsatzraten.
Der Vorgänger setzt sich gerade erst durch
Der Vorgänger UFS 4.0 wurde im Jahr 2022 verabschiedet, kam aber erst ab 2023 in Smartphones an, so zum Beispiel im aktuellen Google Pixel 10, das je nach Modell und Speicherausbau aber auch nicht durchgehend auf UFS 4.0 setzt.
Die Weiterentwicklung UFS 4.1 sucht man auf dem Smartphonemarkt hingegen mit der Lupe. Lediglich die beiden chinesischen Hersteller Nubia und Xiaomi verbauen den bisher neuesten Standard. Allerdings hatte SK Hynix erst vor wenigen Wochen angekündigt, ab sofort ZUFS-Speicherchips ausliefern zu können, beziehungsweise dies auch bereits an nicht genannte Smartphone-Hersteller getan zu haben. (Z)UFS-4.1-Speicher könnte also durchaus noch in der einen oder anderen zukünftigen Smartphone-Generation auftauchen. Vor allem, weil die Markteinführung nach der Veröffentlichung eines neuen Standards erfahrungsgemäß Zeit braucht.
Was ist die JEDEC?
JEDEC ist eine US-amerikanische Organisation, die Standards für Halbleiter- und Mikroelektronik entwickelt. Ihr Hauptziel ist es, einheitliche Spezifikationen zu schaffen, damit verschiedene Geräte und Systeme kompatibel miteinander funktionieren und Hersteller ihre Produkte zuverlässig gestalten können. Zu den bekanntesten Standards, welche die JEDEC formuliert hat, gehören DDR (Arbeitsspeicher), LPDDR, GDDR, sowie eMMC und NVMe.
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