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Wikipedia: Republikaner leiten Untersuchung ein


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia gerät in den USA unter Beschuss durch die Republikanische Partei. Im Ausschuss für Aufsicht und Regierungsreform (United States House Oversight and Government Reform Committee), dem wichtigsten Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten, haben die Republikaner eine Untersuchung eingeleitet über angebliche organisierte Bemühungen, Wikipedia-Einträge mit Vorurteilen zu versehen, und über die Reaktion der Wikimedia Foundation darauf. Das berichtet die Onlinezeitung The Hill aus Washington D.C., die vorwiegend über das Innenleben des US-Kongresses berichtet.

Dem Bericht zufolge richteten der Ausschussvorsitzende James Comer und die Abgeordnete Nancy Mace, Vorsitzende des Unterausschusses für Cybersicherheit, Informationstechnologie und Regierungsinnovation, am Mittwoch ein Auskunftsersuchen an Maryana Iskander, Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation, jener gemeinnützigen Organisation, die Wikipedia betreibt. Ihre Anfrage sei Teil einer Untersuchung über „die Bemühungen ausländischer Operationen und Einzelpersonen an akademischen Einrichtungen, die mit Geldern der US-Steuerzahler subventioniert werden, die öffentliche Meinung in den USA zu beeinflussen“, so die beiden in ihrem Schreiben. Sie bitten um Unterstützung bei der Beschaffung von Dokumenten und Mitteilungen über Personen, die als freiwillige Wikipedia-Redakteure tätig sind und gegen die Richtlinien der Wikipedia-Plattform verstoßen haben. Zudem soll die Stiftung eigene Anstrengungen darlegen, „absichtliche, organisierte Bemühungen zu vereiteln, die darauf abzielen, wichtige und sensible Themen zu beeinflussen“.

Mehrere Studien und Berichte hätten Versuche aufgezeigt, „Informationen auf der Wikipedia-Plattform für Propaganda zu manipulieren, die auf ein westliches Publikum abzielt“, schreiben Comer und Mace weiter. Sie verweisen auf einen kürzlich erschienenen Bericht der Anti-Defamation League über mutmaßlich systematische Bemühungen, antisemitische und israelfeindliche Informationen in Wikipedia-Artikeln zu Konflikten mit dem Staat Israel zu verbreiten. Erwähnung findet zudem ein Bericht der US-Denkfabrik Atlantic Council über prorussische Akteure, die kremlfreundliche und antiwestliche Botschaften verbreiten würden, indem sie Wikipedia-Artikel und andere Nachrichtenquellen manipulieren, die wiederum für das Training von KI-Chatbots verwendet werden.

Der Untersuchungsausschuss erkenne an, so Comer und Mace, dass praktisch alle Online-Informationsplattformen mit feindlich gesinnten Akteuren und Manipulationsversuchen zu kämpfen haben. „Unsere Untersuchung soll Aufschluss darüber geben, wie Wikipedia auf solche Bedrohungen reagiert und wie häufig sie Rechenschaft ablegt, wenn vorsätzliche, ungeheuerliche oder höchst verdächtige Verhaltensmuster zu Themen von sensiblem öffentlichem Interesse aufgedeckt werden.“ Dazu gehörten auch Fragen zu den Werkzeugen und Methoden, die Wikipedia einsetzt, um böswilliges Verhalten zu erkennen und zu unterbinden.

Der Ausschuss fordert daher bis spätestens 10. September von der Wikimedia Foundation die Übermittlung von Dokumenten und Aufzeichnungen über eine mögliche Koordinierung staatlicher Akteure, über die Koordination innerhalb akademischer Einrichtungen oder über andere organisierte Bemühungen zur Bearbeitung oder Beeinflussung von Wikipedia-Inhalten. Zudem soll die Stiftung Aufzeichnungen des Wikipedia-Schiedsgerichts über das Verhalten von Redakteuren und gegen sie ergriffene Maßnahmen übermitteln. Dazu gehören auch Aufzeichnungen, die identifizierende und eindeutige Merkmale von Konten (wie Namen, IP-Adressen, Registrierungsdaten, Benutzeraktivitätsprotokolle) von Redakteuren zeigen. Gegenüber The Hill bestätigte ein Sprecher der Wikimedia Foundation den Erhalt des Schreibens. Man prüfe es, sagte er.

Ähnlich wie zahlreiche US-Hochschulen ist die Wikimedia Foundation in den Fokus der US-Regierung unter Donald Trump und ihr nahestehender politischer Akteure gerückt. Der konservative Thinktank Manhattan Institute veröffentlichte im vergangenen Jahr einen Bericht, in dem Wikipedia-Einträgen politische Voreingenommenheit vorgeworfen wurde. Mit größerer Wahrscheinlichkeit würden bei der Online-Enzyklopädie rechtsgerichtete Begriffe negativ konnotiert. Im April unterstellte ein US-Bundesstaatsanwalt in Diensten der US-Regierung der Wikimedia Foundation, Gesetzesverstöße und drohte implizit mit der Aberkennung der Steuerbefreiung. In einem Brief verwies der United States Attorney für das District of Columbia, Ed Martin, auf ihm vorliegende Informationen, wonach „ausländische Akteure Informationen manipulieren und Propaganda verbreiten“ könnten.

Durch eine Untersuchung der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) geriet Wikipedia zuletzt überdies wegen vieler Fehler und veralteter Informationen in die Kritik. Um der wachsenden Flut qualitativ minderwertiger, von KI generierter Artikel entgegenzuwirken, führte Wikipedia Anfang des Monats eine neue Richtlinie ein. Sie erlaubt die Schnelllöschung von KI-generierten Artikeln.


(akn)



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Nobel-Gedenkpreis Wirtschaft für Forschung zu anhaltendem Wachstum


Die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften hat Joel Mokyr, Philippe Aghion und Peter Howitt dem diesjährigen Sveriges Riksbank Prize in Economic Sciences in Memory of Alfred Nobel ausgezeichnet. Die Akademie würdigt damit die Arbeit zum stetigen Wachstum von Volkswirtschaften der drei Ökonomen.

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Der Preis geht zur einen Hälfte an den israelisch-amerikanischen Wirtschaftshistoriker Joel Mokyr, weil er „die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum durch technologischen Fortschritt“ identifiziert habe, begründet die Akademie.

Die andere Hälfte teilen sich der Franzose Philippe Aghion und der Kanadier Peter Howitt. Sie zeichnet die Akademie für ihre „Theorie des nachhaltigen Wachstums durch kreative Zerstörung“ aus. Der Preis ist mit 11 Millionen schwedischen Kronen (rund 950.000 Euro) dotiert.

„Die Arbeit der Preisträger zeigt, dass Wirtschaftswachstum nicht selbstverständlich ist. Wir müssen die Mechanismen, die der kreativen Zerstörung zugrunde liegen, aufrechterhalten, damit wir nicht wieder in Stagnation zurückfallen“, sagte John Hassler, Vorsitzender des Komitees für den Preis für Wirtschaftswissenschaften. Während der nahezu gesamten Menschheitsgeschichte habe sich der Lebensstandard der Menschen von Generation zu Generation nur unwesentlich verändert. Der Normalfall sei Stagnation gewesen. Gelegentliches Wachstum nach großen Entwicklungen wie etwa der Druckerpresse sei schließlich wieder verebbt.

Das habe sich in den letzten rund 200 Jahren geändert, sagte Hassler: Die technische Entwicklung schreite rasch voran, Innovationen wie neue Medikamente, sicherere Autos oder das Internet hätten die Stagnation abgelöst. Neue Produkte und Produktionsmethoden ersetzten in einem nie endenden Kreislauf alte. Das sei die Grundlage für anhaltendes Wirtschaftswachstum, das zu einem besseren Lebensstandard, einer besseren Gesundheit und einer höheren Lebensqualität für Menschen auf der ganzen Welt führe.

Mokyr, Aghion und Howitt hätten Antworten auf Fragen liefern können, wie sich nachhaltiges Wachstum auf Basis von Innovationen erklären lasse und welche Konflikte in einer Gesellschaft entstünden, wenn neue Dinge die alten ersetzten, sagte Hassler: Mokyr deckte anhand historischer Quellen die Faktoren auf, wie stetiges Wachstum zur neuen Normalität geworden ist.

Auch Aghion und Howitt beschäftigten sich mit den Mechanismen hinter stetigem Wachstum. Sie entwickelten 1992 ein mathematisches Modell für kreative Zerstörung: Kommt ein neues und besseres Produkt auf den Markt, ersetzt es den Vorgänger, die Hersteller des alten Produkts verlieren an Bedeutung. Innovation ist damit gleichzeitig kreativ und destruktiv.

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In der Fragerunde nach der Verkündung kritisierte Aghion indirekt die Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump: „Es gibt momentane Trends zu Deglobalisierung und Zollbarrieren. Diese Dinge sind Hindernisse für das Wachstum, weil man einen großen Markt benötigt, um weiter zu wachsen“, sagte er am Telefon. „Offenheit ist ein Wachstumstreiber. Und alles, was der Offenheit im Weg steht, ist ein Wachstumshemmnis.“ Er erwähnte Trump zwar nicht namentlich, sagte aber: „Ich heiße die protektionistische Welle in den USA nicht willkommen – sie ist nicht gut für das Wachstum und die Innovation.“

Joel Mokyr wurde 1946 in Leiden in den Niederlanden geboren. Er promovierte in Yale und lehrte an der Northwestern University in Evanston im US-Bundesstaat Illinois sowie an der Eitan Berglas School of Economics in Tel Aviv.

Philippe Aghion kam 1956 in Paris zur Welt. Er promovierte 1987 an der Harvard University und wurde Professor in Paris am Collège de France und der INSEAD sowie an der London School of Economics and Political Science. Der 1946 geborene Kanadier Peter Howitt hat einen Lehrstuhl an der Brown University in Providence im US-Bundesstaat Rhode Island inne. Er promovierte 1973 an der Northwestern University.

Am Montag der vergangenen Woche wurde der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin an Mary E. Brunkow, Fred Ramsdell und Shimon Sakaguchi verkündet. Sie erhalten die Auszeichnung für ihre Entdeckungen zur peripheren Immuntoleranz. Am Dienstag folgte der Physiknobelpreis an John Clarke, Michel H. Devoret und John M. Martinis vergeben für die Entwicklung von quantenmechanischen Schaltkreisen.

Am Mittwoch verkündete die Akademie den Chemienobelpreis: Ihn erhalten Susumu Kitagawa, Richard Robson und Omar Yaghi für die Entwicklung von metallorganischen Gerüsten. Der Literaturnobelpreis in diesem Jahr bekommt der ungarische Schriftsteller László Krasznahorkai „für sein unwiderstehliches und visionäres Œuvre, das inmitten apokalyptischen Terrors die Macht der Kunst bekräftigt“. Mit dem Friedensnobelpreis 2025 wird venezolanische Politikerin María Corina Machado für ihren Einsatz für die Demokratie in ihrem Land ausgezeichnet.


(wpl)



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Ehang stellt neues autonomes Flugtaxi vor


Das chinesische Unternehmen Ehang hat ein autonomes Flugtaxi vorgestellt, das für längere Strecken in Ballungsräumen wie etwa dem Jangtse-Delta konzipiert ist. Mit seinem elektrischen Antrieb startet und landet das Ehang VT35 senkrecht (eVTOL steht für ‚electric vertical take-off and landing‘). Es fliegt autonom und kann zwei Passagiere befördern.

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Das eVTOL ist 8,26 Meter lang, 3 Meter hoch und hat eine Spannweite von 8,16 Metern. Das maximale Startgewicht liegt bei 950 Kilogramm. Acht elektrisch betriebene Rotoren ermöglichen das senkrechtes Starten und Landen. Für den Horizontalflug verfügt das VT35 über Tragflächen. In der Luft übernimmt ein elektrischer Druckpropeller den Vortrieb. Die Reisegeschwindigkeit soll gut 210 km/h betragen. Voll beladen kommt es laut Ehang 200 Kilometer weit, bei einer Flugzeit von etwa einer Stunde.

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The EHang VT35 – a next-generation long-range pilotless passenger eVTOL

Das VT35 sei für die Personenbeförderung in niedrigen Höhen in der Stadt sowie für interurbane Korridore gedacht (Urban Air Mobility, UAM), teilte Ehang mit. Das Unternehmen hat im April die Genehmigung für UAM-Dienste in Guangzhou (Kanton) in der Provinz Guangdong im Südosten des Landes und in Hefei in der ostchinesischen Provinz Anhui erhalten. Dort ist zunächst das Fluggerät EH216-S eVTOL im Einsatz. Das VT35 kann die dafür gebauten Vertiports nutzen.

„Das VT35 wird zusammen mit dem auf den städtischen Raum ausgerichteten EH216-S ein umfassendes intelligentes Luftmobilitätsnetzwerk bilden“, sagte Huazhi Hu, Gründer und Chef von Ehang, bei der Vorstellung am Montag.

Das VT35 soll dabei auf kurzen bis mittlere Strecken in urbanen Räumen eingesetzt werden. Als Beispiele nennt das Unternehmen die großen Ballungsräume wie das Jangtse-Delta, das Perlfluss-Delta oder die Region Peking-Tianjin-Hebei einsetzen. Weitere Einsatzmöglichkeiten sieht es auf Inselgruppen.

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Die Standardversion des VT35 soll in China 6,5 Millionen Yuan kosten, umgerechnet knapp 790.000 Euro.


(wpl)



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