Künstliche Intelligenz
Windows: Insider-Vorschauen verbauen Einrichtung mit lokalem Konto
Microsoft hat frische Windows-Vorschau-Versionen in den Insider-Kanälen veröffentlicht. Darin entfernt das Unternehmen bekannte Wege zum Anlegen eines lokalen Kontos bei der „Windows Setup Erfahrung“ (OOBE, Out-of-the-box-experience). Es gibt aber auch neue Funktionen. Click-to-Do auf Copilot+-PCs bekommt eine Objekterkennung und -auswahl für Bilder. Das biometrische Log-in in Windows Hello bekommt für den „Enhanced Sign-in Security“-Modus Unterstützung für externe Fingerabdruckscanner. In der Canary-Vorschau vereinfacht Microsoft zudem die Eingabe von Gedankenstrichen.
Microsoft kündigt an, das Anlegen lokaler Konten im Setup-Prozess zu unterbinden.
(Bild: heise medien)
In der Windows-Insider-Vorschau für den Beta-Kanal sowie der für den Developer-Kanal weist Microsoft darauf hin, dass die Entwickler „bekannte Mechanismen zum Anlegen eines lokalen Kontos in der Windows Setup Experience (OOBE) entfernen. Während diese Mechanismen oft genutzt wurden, um das Erstellen eines Microsoft-Kontos zu umgehen, übersprangen sie unabsichtlich kritische Setup-Dialoge, was Nutzer zum Beenden der OOBE mit einem möglicherweise nicht vollständig für die Nutzung konfigurierten Rechner brachte. Nutzer müssen nun die OOBE mit Internetverbindung und einem Microsoft-Konto abschließen, um sicherzustellen, dass das Gerät korrekt eingerichtet ist“.
Microsoft erschwert es Nutzern deutlich, Windows ohne Microsoft-Konto zu nutzen. Das hat das Unternehmen in der Vergangenheit immer wieder getan, langsam dürften die möglichen Umgehungswege erschöpft sein.
Süße Kätzchen
Microsoft kündigt eine Click-to-Do-KI-Funktion für eine intelligente Objektwahl in Bildern an, mit einem niedlichen Katzenbild als Beispiel. Das könnte möglicherweise solche „Kleinigkeiten“ wie den Online-Konto-Zwang fast vergessen lassen. Beim Überfahren eines Bilds mit der Maus hebt Click-to-Do Bereiche hervor, die sich auswählen und dann mittels Copy-and-Paste in andere Apps verfrachten oder zum Anstoßen eines Copilot-Chats für tiefergehende Einsichten oder kreative Aktionen verwenden lassen.
Biometrischer Log-in mittels Windows Hello kennt einen „Enhanced Sign-in Security“-Modus, der eine größere Sicherheit mit bestimmter unterstützter und in Geräte integrierter Hardware liefern soll. Die Insider-Vorschauen liefern jetzt die Erweiterung für Windows-11-PCs einschließlich Desktops und Copilot+-PCs mit, die diesen Modus mit unterstützten externen ESS-Fingerabdrucklesern ermöglicht. Diese Fingerabdruckleser müssen Interessierte lediglich einstöpseln und anschließend in den Einstellungen unter „Konten“ und dort den „Anmeldeoptionen“ aktivieren.
Der Datei-Explorer bekommt eine umfassendere Unterstützung für den Darkmode. Jetzt sind auch Dialoge für das Kopieren, Verschieben und Löschen, die Fortschrittsanzeigen und Dialoge zu Bestätigung oder Fehlermeldungen in dunkler Optik verfügbar und heben sich nicht mehr „blendend“ vor dem dunklen Hintergrund ab. Beide Insider-Versionen korrigieren zudem kleinere Fehler, die Interessierte den Release-Ankündigungen entnehmen können.
An der Entwicklerfront
Auch an der „Entwicklerfront“, im Canary-Kanal, in dem Microsoft neue Ideen als Erstes ausprobiert, gibt es eine neue Vorschaufassung von Windows 11. Die Änderungen fallen jedoch kleiner aus. Die Anzeigen für Hardware-Einstellungen wie aktuelle Lautstärke oder Bildschirmhelligkeit lassen sich nun an anderen Stellen des Bildschirms positionieren. Neben der derzeitigen Position unten in der Mitte gibt es oben links oder oben in der Mitte zur Auswahl.
Spannender für Vielschreiber ist hingegen die Möglichkeit, durch die Tastenkombination Windows-Taste und „-“ einen kurzen Gedankenstrich einzufügen, Windows-Taste, Shift und „-“ liefern einen längeren Gedankenstrich. Für diejenigen, die sonst die Kombination „Alt“ und „0150“ auf dem Ziffernblock nutzen müssen – den es mitunter auf Laptop- oder Mini-Tastaturen nicht gibt – ein Segen. Im Freigeben-Dialog lassen sich nun die bevorzugten Apps anpinnen. Auch in den Canary-Insider-Previews haben die Entwickler einige kleinere Fehler korrigiert, die sie in der Ankündigung auflisten.
Im August haben die Windows-Insider-Vorschauen eine interessante Erweiterung des Snipping-Tools mitgebracht. Es kann seitdem Fenster-Videos aufnehmen.
(dmk)
Künstliche Intelligenz
Apples nächster CEO: Spekulationen um die Nachfolge vom Tim Cook
Apple-CEO Tim Cook steht kurz vor seinem 65. Geburtstag. Am 1. November erreicht er das Alter, in dem man in vielen Ländern normalerweise in Rente geht. Aktuell rechnet kein seriöser Beobachter damit, dass der seit 2011 amtierende Konzernchef bald in Pensionierung geht, doch das gesamte Apple-Management wird älter – und prominente Abgänge wie COO Jeff Williams, der einst gar als möglicher Cook-Nachfolger galt, sorgen für Spekulationen. Bloomberg-Journalist Mark Gurman, in Apple-Kreisen gut vernetzt, gab der Debatte um einen möglichen Cook-Nachfolger am Wochenende in seinem Newsletter neue Nahrung: Er rückte dort Hardware-Chef John Ternus in den Fokus, dessen Name schon seit Längerem kursiert.
Umbau in der Chefetage
Gurman beschreibt einmal mehr, wie es Cook gelungen ist, wichtige Manager wie Ex-Marketingboss Phil Schiller oder Ex-Finanzchef Luca Maestri im Unternehmen zu halten. Bei Williams gelang das Cook allerdings nicht, er wird Ende des Jahres tatsächlich in Rente gehen. Unklar bleibe, was mit KI-Chef John Giannandrea geschieht, der immer wieder im Zentrum von Kritik steht (etwa in Sachen Siri).
Statt Mike Rockwell, der als zentrale Figur hinter der Vision Pro gilt und derzeit Apples Sprachassistentin auf Vordermann bringen soll, könnte laut Gurman jemand von Außen kommen, um Apples KI-Fehlstart zu retten. Angeblich steht ein hoher Manager von Metas KI-Abteilung im Blickfeld. Vor einem möglichen Ende seiner Laufbahn steht auch Chip-Chef Johny Srouji, schreibt Gurman. Er habe aber noch keine Entscheidung getroffen. Interne Nachfolger gibt es hier aber. Das Rententhema besprochen haben soll auch Umweltchefin Lisa Jackson, die seit 2013 bei Apple ist – auch sie nähert sich der Altersgrenze.
Wieder ein Ingenieur als Chef?
Cook wiederum fehlt laut Gurman nach dem Abgang von Williams eine echte Nummer zwei. Ternus dürfte das zunächst nicht werden, da er im Hardware-Bereich genug zu tun hat – allerdings bleibe er, so Gurman, wichtigster Kandidat für die CEO-Rolle. Dazu gehört sein Alter mit nun 50 – er hätte also noch viel Zeit für den Konzern. Ternus ist zudem als Technologe eigentlich genau die Person, die Apple jetzt braucht, um den Konzern zukunftsfest zu machen – Produktion und Verkäufe laufen nach wie vor wie am Schnürchen.
Ternus ist zudem intern wie extern sehr beliebt. Cook vertraue ihm, so Gurman, und er sei charismatisch. Zuletzt hatte Apple Ternus bei der iPhone-17-Keynote auch eine wichtige Rolle zugedacht. Und selbst wenn der Ingenieur, der seit 2001 bei Apple arbeitet, CEO wird, bleibt Cook Apple sicher weiter erhalten – etwa als Chef des Verwaltungsrats. Die Frage ist nun, wann sich Apple den Wechsel vorstellt.
(bsc)
Künstliche Intelligenz
Raspi-Konkurrenz: Qualcomm schluckt Arduino und stellt Einplatinencomputer vor
Qualcomm übernimmt den für seine Mikrocontroller-Boards bekannten Hersteller Arduino. Direkt zur Übernahme stellt Qualcomm seinen ersten Einplatinencomputer für Bastelprojekte vor: den Arduino Uno Q. Saßen auf bisherigen Uno-Boards nur kleine Mikrocontroller für simple Aufgaben, kommt der Uno Q mit einem Chipduett aus Mikrocontroller (MCU) und Mikroprozessor (MPU), sodass etwa Linux eigenständig auf dem Board läuft.
Schon die MCU in Form des STMicroelectronics STM32U585 ist deutlich schneller als der Renesas RA4M1 auf dem Arduino Uno R4. Die neue Variante setzt auf den ARM-Kern Cortex-M33 mit 160 MHz (Uno R4: Cortex-M4, 48 MHz).

Arduino
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Ab Oktober und 39 Euro
Zusätzlich sitzt Qualcomms Dragonwing QRB2210 auf der Platine. In ihm stecken vier ARM-Kerne vom Typ Cortex-A53, die 2,0 GHz schaffen. Außerdem gibt es eine integrierte Grafikeinheit und Zusatzblöcke wie Bildsignalprozessoren. Arduino und Qualcomm bewerben das Board auch für KI-Anwendungen (Edge AI).
Eine eigenständige KI-Einheit hat der QRB2210-Prozessor nicht, allerdings sollen die CPU und die GPU für einige KI-Algorithmen ausreichen, etwa zur Bilderkennung. Nützlich dafür: Der QRB2210 kann zwei Bildsensoren mit jeweils 13 Megapixeln oder einen einzelnen 25-Megapixel-Sensor ansteuern. Ein Hardware-De- und Enkodierer beherrscht H.265 und H.264 für 1080p-Videos mit 30 fps.
Zum Start bringt Arduino eine Variante mit 2 GByte LPDDR4-RAM und 16 GByte NAND-Flash-Speicher (eMMC) für 39 Euro auf den Markt. Sie soll ab heute vorstellbar und ab dem 25. Oktober verfügbar sein. Eine Version mit 4 GByte RAM und 32 GByte Flash soll ab November für 53 Euro vorbestellbar sein und bis zum Jahresende folgen. Ein Funkmodul für Wi-Fi 5 (2,4 + 5 GHz) und Bluetooth 5.0 ist stets dabei.
Alle Komponenten des Arduino Uno Q. Prozessor und Mikrocontroller befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten.
(Bild: Arduino)
Alte Technik mit viel Leistung für Arduino-Verhältnisse
Das Cortex-A53-Kerndesign ist bereits 13 Jahre alt, ist aber für viele Bastelprojekte schnell genug. Damals saß er als Effizienzkern in vielen Smartphone-Prozessoren. CPU-seitig ist der Arduino Uno Q grob mit dem Raspberry Pi 3 von 2016 vergleichbar. Dessen Broadcom-BCM2837-Prozessor nutzt ebenfalls vier Cortex-A53-Kerne, die ab Werk mit 1,2 GHz allerdings ein gutes Stück niedriger takten.
Charmant erscheint die Kombination aus Mikrocontroller und Mikroprozessor aus Effizienzsicht. Auf dem integrierten Speicher des STMicro-Chips läuft Arduino Core, basierend auf Zephyr OS. Der Qualcomm-Prozessor kann sich fast komplett schlafen legen, wenn dessen Leistung nicht notwendig ist. Auf ihm laufen Debian-Linux-Betriebssysteme mit Upstream-Support sowie Unterstützung für Docker und Docker Compose.
Das neue Arduino App Lab dient als Entwicklungsumgebung für die CPU, GPU und MCU. Die Arduino-Entwickler betonen, dass sie auch nach der Qualcomm-Übernahme auf Open-Source setzen – Hardware-Komponenten wollen sie unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 offenlegen, Software unter GPL3 und MPL.
Wenige Anschlüsse
Der größte Unterschied zu Raspberry-Pi-Einplatinencomputern liegt bei den Anschlüssen. Außer den GPIO-Pinleisten hat der Arduino Uno Q ausschließlich einen USB-C-Anschluss. Der Hersteller sieht den Einsatz eines USB-Hubs für die Stromversorgung (5 Volt, 3 Ampere), HDMI-Bildausgabe (max. 1680 x 720 Pixel mit 60 Hert) und Peripherie vor. Der Anschluss schafft allerdings nur USB-2.0-Geschwindigkeit. Alternativ bekommt der Arduino Uno Q über GPIO-Pins Strom.
Es gibt keine eigenständigen Bildausgänge, keinen SD-Kartenslot zur Speichererweiterung und kein PCI Express (etwa für eine SSD). Qualcomm und Arduino versehen die Platinenunterseite allerdings mit neuen Pinleisten, für die künftig Erweiterungs-Boards erscheinen sollen, Arduino Carriers genannt.
Die Platinenbauform, Positionierung der Header (QWIIC, SPI 3V3) und GPIO-Pinleisten bleiben identisch, sodass bisherige Gehäuse und Zusatz-Hardware weiter passen. Auch die LED-Matrix ist weiterhin mit dabei. Der Arduino Uno Q versteht sich unter anderem auch auf die Interfaces I2C/I3C, CAN, UART, PSSI, JTAG und ADC.
Spezifikationen des Arduino Uno Q.
(Bild: Arduino)
(mma)
Künstliche Intelligenz
Ausprobiert: Live-Übersetzung mit iOS 26 und AirPods 4 ANC, Pro 2 und Pro 3
Schon seit Monaten gab es Gerüchte, dass Apple sein KI-System Apple Intelligence um eine Live-Übersetzungsfunktion ergänzen würde. Mit iOS 26 und den neuen AirPods 3 war es dann im September tatsächlich so weit: Bei seiner iPhone-17-Keynote stellte der Konzern „Live Translation“ vor. Sie funktioniert nicht nur mit den AirPods Pro 3, sondern auch mit älteren Modellen nach einem Firmware-Update.
In der Praxis heißt das, dass man auch AirPods 4 mit ANC (aber nicht das günstigere Standardmodell ohne aktive Geräuschunterdrückung) und AirPods Pro 2 (egal ob Lightning- oder USB-C-Version) einsetzen kann. Zur Einordnung: Die AirPods Pro 2 sind bereits seit September 2022 auf dem Markt, erhielten ein Jahr später eine USB-C-Variante. Die AirPods 4 ANC folgten im September 2024.
Daneben ist für die Live-Übersetzung auch ein zu Apple Intelligence kompatibles iPhone notwendig (ab iPhone 15 Pro / iPhone 16). Also eines von insgesamt elf Modellen aus der Zeit seit Herbst 2023 – iPhone 14 und früher sowie iPhone 15 und 15 Plus fallen heraus. Apple-Intelligence-fähige iPads mit M-Chip unterstützt Apple leider bislang nicht für die Live-Übersetzung.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Ausprobiert: Live-Übersetzung mit iOS 26 und AirPods 4 ANC, Pro 2 und Pro 3“.
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