Künstliche Intelligenz
Zusammen 478 Euro: Sony stellt seine erste Maus und Tastatur vor
Sony legt unter der Marke Inzone seine erste Maus und Tastatur auf. Sowohl die Inzone Mouse-A als auch die Inzone KBD-H75 sollen Spieler mit High-End-Anspruch abholen. Sony betont bei beiden Produkten die Zusammenarbeit mit den Spielern des E-Sport-Teams Fnatic.
Der Hersteller zeigt sich dabei selbstbewusst: Mit einem Preisschild von 179 Euro für die Maus konkurriert Sony mit etablierten Größen wie Razer und Logitech. Im Falle der Tastatur überbietet Sony die Konkurrenz sogar – sie kostet 299 Euro.
Leichte Maus mit flottem Sensor
Die Inzone Mouse-A setzt auf ein modernes Innenleben. Das Herzstück basiert auf Pixarts High-End-Sensor PAW-3950 mit bis zu 30.000 dpi. Sony spricht von einer angepassten Variante mit dem Namen 3950IZ. Als Mikrocontroller kommt Nordics 53833 zum Einsatz. Die optischen Taster stammen vom weitverbreiteten Zulieferer Raesha, der auch für Razer Taster herstellt.
Das Gehäuse ist symmetrisch gebaut. Weil sich nur links Daumentasten befinden, bewirbt Sony die Inzone Mouse-A als Rechtshändermaus. In Sachen Gewicht nimmt sich der Hersteller ein Vorbild an aufkommenden asiatischen Herstellern wie Pulsar, Mchose, Scyrox und Wlmouse: Die Inzone Mouse-A wiegt inklusive Akku gut 48 Gramm. Sie ist damit leichter als jede Maus von Razer und Logitech. Über Eloshapes.com können Interessierte die Gehäuseform mit beliebigen anderen Mäusen vergleichen.
Die Inzone Mouse-A lässt sich per 2,4-GHz-Dongle, Bluetooth und USB-C-Kabel verbinden. Ersteres unterstützt eine Abfragerate von 8000 Hertz. Wie üblich frisst der hohe Wert aber ordentlich Akkulaufzeit: 19 Stunden gibt Sony mit 8000 Hertz an, mit 1000 Hertz sollen dagegen 90 Stunden drin sein.

Sony
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75-Prozent-Tastatur mit Gasket Mount
Bei der Inzone KBD-H75 ist das 75-Prozent-Layout namensgebend. Ohne Ziffernblock und mit nur vier Zusatztasten ist dieses Layout noch etwas schmaler als das sogenannte Tenkeyless. Oben rechts befindet sich ein Drehrad, etwa zur Einstellung der PC-Lautstärke.
Sony folgt dem Trend, der aus der Custom-Szene heraus entstanden ist: Anstatt die Platine von oben zu verschrauben, ist sie mithilfe einer überhängende Platte ins Gehäuse eingehängt (Gasket Mount). Diese Platte bietet auch den Tastern Halt.

Sony
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Alle Tasten verwenden lineare Hall-Effekt-Switches von Gateron. Damit erkennt die Tastatur, wie tief die Tasten eingedrückt werden. In Sachen Auslösekraft sollen die Switches mit Cherrys MX-Red vergleichbar sein. Da die Platine Hot-Swap-Sockel verwendet, können Nutzer die Switches gegen andere kompatible Varianten austauschen.
Ausschließlich die obere Verschalung ist aus Aluminium gefräst. Der Boden besteht dagegen aus Kunststoff. Die Inzone KBD-H75 wiegt 810 Gramm. Alle Software-Funktionen lassen sich per Treiber- und Weboberfläche bedienen.
Sony will die Inzone Mouse-A und Inzone KBD-H75 ab dem 30. September 2025 verschicken. Im eigenen Webstore sind Vorbestellungen der Tastatur aktuell nur im US-ANSI-Layout möglich. Ein deutsches ISO-Layout soll folgen.
(mma)
Künstliche Intelligenz
Riesige Wafer-KI-Beschleuniger: Cerebras ist 8,1 Milliarden US-Dollar wert
Der kalifornische Chipdesigner Cerebras wirft seine Finanzierungspläne über den Haufen. Anstelle des 2024 eingeleiteten Börsengangs sammelt die Firma jetzt erst einmal neues Geld von Investoren ein. 1,1 Milliarden US-Dollar steuern alte und neue Geldgeber in einer sehr späten sogenannten Serie-G-Finanzierungsrunde bei. Laut eigenen Angaben steigt Cerebras‘ Bewertung damit auf 8,1 Milliarden Dollar – eine Verdoppelung seit 2021.
Cerebras baut sogenannte Wafer Scale Engines (WSEs). Anstatt Dutzende bis Hunderte einzelne Chips auf einem Silizium-Wafer zu belichten und anschließend auszuschneiden, macht Cerebras aus dem Großteil eines Wafers einen einzelnen riesigen Chip mit vier Billionen Transistoren. So passt neben den Rechenwerken etwa reichlich SRAM in den Prozessor. Dank redundanter Transistoren funktionieren WSEs trotz üblicher Belichtungsdefekte. Der Chipauftragsfertiger TSMC produziert die WSEs für Cerebras mit 5-Nanometer-Technik. Der Fokus liegt inzwischen auf der Ausführung von KI-Algorithmen (Inferenz).
„An der Runde beteiligten sich maßgeblich Tiger Global, Valor Equity Partners und 1789 Capital sowie die bestehenden Investoren Altimeter, Alpha Wave Global und Benchmark“, schreibt Cerebras in einer Ankündigung. 1789 Capital ist der aktuellen US-Regierung nah: Donald Trump Jr. ist dort Partner.
Vorerst kein Börsengang
Den im September 2024 angestrebten Börsengang an der Nasdaq hat Cerebras vorerst auf Eis gelegt. Gründe dazu nennt Cerebras in der Mitteilung an die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC nicht. Laut der Nachrichtenagentur Reuters hing sich eine Überprüfung der nationalen Sicherheit an einer Beteiligung von G42 auf: G42 stammt aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und hat 335 Millionen Dollar in Cerebras investiert. Die Trump-Regierung soll den Einstieg zuvor abgesegnet haben.
Zusätzlich ist G42 der mit Abstand größte Abnehmer von Cerebras Wafer Scale Engines. Laut dem Antrag zum sogenannten Initial Public Offering (IPO) machte G42 rund 83 Prozent des Umsatzes im Jahr 2023 aus. In der ersten Jahreshälfte 2024 stieg der Anteil auf 87 Prozent.
US-Hyperscaler wie Amazon, Google, Meta, Microsoft und neuerdings OpenAI präferieren bislang KI-Beschleuniger von Nvidia sowie AMD. Zusätzlich entwerfen sie immer häufiger eigene Chips zur Ergänzung. Über Umwege ist Microsoft allerdings auch mit Cerebras verknüpft – 2024 investierte Microsoft 1,5 Milliarden Dollar in G42.
Im Gespräch mit Reuters betonte der Cerebras-Chef Andrew Feldman, dass die Firma weiterhin einen Börsengang anstrebt. Ein neues Datum gibt es nicht.
(mma)
Künstliche Intelligenz
Kleiner Neuanfang: Rabbit R1 erhält mit rabbitOS 2 umfassendes Update
Das AI-Startup Rabbit hat mit rabbitOS 2 ein umfassendes Update für sein R1-Gerät veröffentlicht. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde die Benutzeroberfläche komplett überarbeitet und um neue KI-gestützte Funktionen erweitert. Das Update ist eine Reaktion auf die massive Kritik, die das Gerät nach seinem Launch Anfang 2024 erhalten hatte.
CEO Jesse Lyu räumt ein, dass zwischen den Erwartungen der Nutzer und der ursprünglichen Software-Erfahrung eine große Lücke klaffte. „Wir haben uns entschieden, die Software komplett zu überarbeiten und die gesamte R1-Erfahrung neu zu gestalten“, erklärt Lyu. Das Unternehmen bittet damit faktisch um eine zweite Chance – ein ungewöhnlicher Schritt in der Tech-Branche.
Das ursprüngliche R1 hatte bei seiner Vorstellung auf der CES 2024 für Aufsehen gesorgt, enttäuschte jedoch bei der Markteinführung mit fehlerhafter Software und nicht funktionierenden Features. Während der Konkurrent Humane mit seinem AI Pin scheiterte und im Februar 2025 sein geistiges Eigentum für 116 Millionen US-Dollar an HP verkaufte, hält Rabbit an seinem Produkt fest.
Das neue rabbitOS 2 führt eine kartenbasierte Benutzeroberfläche ein, die sich am Konzept eines Kartenspiels orientiert. Jede Hauptfunktion des Geräts erhält eine eigene Karte im Stapel, durch den Nutzer per Wischgeste auf dem Touchscreen oder mit dem Scrollrad navigieren können. Der Touchscreen funktioniert nun wie bei einem herkömmlichen Smartphone mit Antippen und Wischen, während die ursprüngliche Version eine kompliziertere Bedienung über die Seitentaste vorsah.
Apps per Sprache erstellen mit Creations
Das zentrale neue Feature trägt den Namen Creations und erlaubt es Nutzern, eigene Apps, Tools und Spiele direkt auf dem Gerät zu erstellen – allein durch Gespräche mit dem AI-Agenten. Das System basiert auf dem Konzept des „Vibe Coding“, bei dem Nutzer ohne Programmierkenntnisse Software entwickeln können. Die Funktion wird von Rabbit Intern angetrieben, einem universellen AI-Agenten, den das Unternehmen im Juni offiziell vorgestellt hatte.
Der Erstellungsprozess läuft über ein Gespräch: Nutzer beschreiben die gewünschte App, woraufhin das Gerät präzisierende Fragen stellt. Der AI-Agent verfügt über umfassendes Wissen über die R1-Hardware, sodass keine technischen Details spezifiziert werden müssen. Laut Engadget dauert der Prozess etwa fünf Minuten – etwa für die Erstellung einer Gitarren-Tuner-App mit individuell gestaltbarer Oberfläche.
Die fertigen Creations können über Rabbithole, Rabbits Online-Hub für das R1, oder per QR-Code geteilt werden. Das Unternehmen verzichtet damit auf einen traditionellen App Store wie bei Android oder iOS. Nutzer können auf der Website aus einer wachsenden Liste bestehender Creations wählen und diese kostenlos auf ihr R1 installieren.
Weitere Verbesserungen und neue Funktionen
Neben Creations bringt rabbitOS 2 zahlreiche weitere Verbesserungen: Gespräche mit dem R1 werden jetzt auf dem Bildschirm angezeigt, wobei multimodale Eingaben aus Sprache, Text und Bildern in derselben Anfrage kombiniert werden können. Meeting-Aufzeichnungen werden lokal gespeichert und funktionieren offline, inklusive AI-generierter Zusammenfassungen. Rabbit Intern unterstützt nun auch Bildgenerierung, und Transkripte übersetzter Gespräche sind im Rabbithole-Journal verfügbar.
Trotz der umfangreichen Überarbeitung bleibt die grundsätzliche Herausforderung bestehen: Nutzer wollen nicht zwei Geräte mit sich führen. Lyu räumt ein, dass viele Funktionen auf Smartphones – insbesondere Banking-Apps – noch nicht durch AI-Agenten ersetzt werden können. Er hofft jedoch, dass die Nachfrage der Verbraucher Geldgeber dazu bewegen wird, Rabbit und das R1 zu unterstützen.
(mki)
Künstliche Intelligenz
Vorsicht Kunde: Fitnessstudio verschleppt Kündigung
Mit guten Vorsätzen waren René S. und seine Lebensgefährtin Antje K. ins neue Jahr gestartet: Ende Januar schlossen sie beide jeweils einen Vertrag für die Nutzung der Fitnessstudios der Unternehmensgruppe wellyou ab. Die Kündigungsfrist im gewählten Tarif sollte vier Wochen zum Monatsende betragen, für die wirksame Erklärung war die Textform vorgeschrieben.
Schnell merkte Rene S., dass er es nach der Arbeit zu selten ins Studio schaffte. Seine Lebensgefährtin konnte aufgrund ihrer starken Sehbehinderung aber nicht allein zum Trainieren ins Studio fahren. So entschieden sich die beiden bereits Ende März, ihre beiden Verträge zu kündigen – wie so viele, die zum Jahreswechsel mit Sport anfangen.
Am 26. März sandten sie über den Account von René S. eine E-Mail an das Unternehmen, in der sie die beiden Verträge mit ihren Nummern, das Datum des Abschlusses und die identische Anschrift der beiden Vertragspartner auflisteten. Zudem brachten sie darin ihren Wunsch, die beiden Verträge zum nächstmöglichen Termin zu kündigen, eindeutig zum Ausdruck. Unterzeichnet war das Schreiben mit den Namen beider Vertragspartner.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Vorsicht Kunde: Fitnessstudio verschleppt Kündigung“.
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