Digital Business & Startups
5 neue Startups: diafania, JUUZ, MARCH, Cargovibe, Convayla
Es ist wieder Zeit für neue Startups! Hier einige ganz junge Startups, die jeder kennen sollte. Heute stellen wir diese Jungunternehmen vor: diafania, JUUZ, MARCH, Cargovibe und Convayla.

deutsche-startups.de präsentiert heute wieder einmal einige junge Startups, die zuletzt, also in den vergangenen Wochen und Monaten, an den Start gegangen sind, sowie Firmen, die vor Kurzem aus dem Stealth-Mode erwacht sind. Übrigens: Noch mehr neue Startups gibt es in unserem Newsletter Startup-Radar.
diafania
diafania aus Frankfurt am Main, von Vera Meinert und Michael Brunzel ins Leben gerufen, verwandelt komplexe manuelle Dokumentenprozesse in Immobilienunternehmen in einfache, automatisierte Workflows. “Bis zu 85% schnellere Verfügbarkeit von Informationen aus Dokumenten, Schriftstücken und Kurztexten im Immobilienbetrieb”, ist von der noch jungen Firma zu lesen.
JUUZ
Das Startup Panda Nutrition mit Sitz in Ettlingen bietet mit JUUZ nach eigenen Worten Menschen im Fitness- und Lifestyle-Bereich etwas komplett Neues, nämlich: “Protein, but it’s soda”. Auf der Website der von Julius Widmayer und Valentin Hickel gegründeten Firma heißt es dazu knapp: Juuz ist “der Protein-Drink, der schmeckt wie deine Lieblings Limo”.
MARCH
Bei MARCH aus Berlin handelt es sich um “eine visuelle Suchmaschine, auf der Architekten, Designer und Kunden Inspiration finden und Materialien aus realisierten Projekten beziehen können”. “Get inspired, source materials and find suppliers all in one place”, teilt das von Marie Roels und Belén Martínez Benlloch an den Start gebrachte Unternehmen mit.
Cargovibe
Die Firma Cargovibe aus Münster entwickelt “einen digitalen Fahrassistenten für die Speditionen von morgen”. “Wir stellen den Fahrer in den Mittelpunkt und schaffen die digitale Infrastruktur, die Speditionen für die Zukunft brauchen”, ergänzt das Team um die Gründer Leon Schumacher, Michel Schrick und Philipp Bracht.
Convayla
Hinter Convayla aus Klosterlechfeld, von Horst Christian Wagner auf die Beine gestellt, steckt eine Plattform “für AI Voice-Chat-Agenten, die Unternehmen, Agenturen und Beratern ermöglicht, in wenigen Minuten eigene KI-gestützte Sprachassistenten zu erstellen”. Convayla arbeitet dabei komplett DSGVO-konform und zeigt alle Gespräche parallel in Textform an.
Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über neue Startups. Alle Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der Startup-Szene. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!
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Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
Digital Business & Startups
Palantir-Chef: „Ich will nicht in einer Welt leben, in der Deutschland schwach ist“
Palantir-Chef Alex Karp rechnet mit der deutschen Tech-Szene ab – und erklärt, warum sein Unternehmen unverzichtbar sei.
Palantir-Chef Alex Karp fühlt sich hierzulande missverstanden. Deutschland schade sich selbst, ignoriere Palantirs Rolle bei Terrorabwehr und Ukraine-Verteidigung und habe eine miserable Tech-Szene, sagt er dem Handelsblatt. Der Chef des Analysesoftware-Anbieters rechnet im Interview mit Deutschlands Tech-Branche ab.
Palantir gilt als eines der wertvollsten Softwareunternehmen der Welt. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 430 Milliarden Dollar ist der Konzern inzwischen mehr wert als SAP. Palantir entwickelt Plattformen, die große, komplexe Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen zusammenführen und analysieren.
Kunden sind Unternehmen ebenso wie staatliche Organisationen – insbesondere im Bereich Sicherheit und Verteidigung. Geheimdienste, Militärs und Polizeibehörden weltweit nutzen die Software.
Während Palantir in den USA stark wächst, stößt das Unternehmen in Deutschland seit Jahren auf Kritik. Datenschützer und Bürgerrechtsorganisationen warnen vor mangelnder Transparenz, vor Eingriffen in Grundrechte und vor einer strategischen Abhängigkeit von US-Technologie. Immer wieder gibt es Proteste gegen den Einsatz der Software.
Wo bleibt der Dank? Das fragt sich Karp
Karp fühlt sich nicht verstanden – und fordert mehr Anerkennung für Palantirs Arbeit. Das Unternehmen sei das „Rückgrat“ der ukrainischen Verteidigung. „Bedankt sich da irgendjemand bei uns? Wird es in den Medienberichten in Deutschland erwähnt? Nein.“ Stattdessen werde Palantir kritisiert, verfassungswidrig zu handeln, was „völliger Schwachsinn“ sei, so Karp.
„Jeder, der Zugang zu Geheimakten in Deutschland hat, weiß, dass wir mehrere große Terroranschläge verhindert haben, in der Größenordnung von 9/11.“ Ob diese Behauptung zutrifft, lässt sich nicht überprüfen – Geheimhaltung gehört zur (Marketing-)Strategie des Unternehmens.
Besonders empört zeigt sich Karp über die Kritik an seiner Person und an Palantir-Mitgründer Peter Thiel, der im Verwaltungsrat des Unternehmens sitzt. „Kann es sich Deutschland leisten, mit Peter Thiel und mir so ins Gericht zu gehen?“, fragt er. In der öffentlichen Wahrnehmung sei er für viele „eine Mischung aus Darth Vader und dem Lord der Sith“. Deutschlands Verhalten bezeichnet er als „idiotisch und strategisch falsch“.
Gleichzeitig bleibt Palantir umstritten. Das Unternehmen arbeitet unter anderem mit der US-Einwanderungsbehörde ICE zusammen, die zuletzt wegen ihren harten Migrationsdurchsetzung in Kritik geraten ist. Karp betont, Palantir ziehe klare ethische Grenzen. Anfragen zu rassistischem Profiling lehne man ab. So habe man sich geweigert, eine Datenbank über Muslime aufzubauen.
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Auch ein Zigarettenhersteller, der Menthol-Zigaretten gezielt an Schwarze Konsumenten verkaufen wollte, sei abgewiesen worden. „Unsere Software sollte Schwarze Kunden finden. Wir haben uns geweigert.“ Gleichzeitig verteidigt Karp Partnerschaften mit autoritären Regimen im Nahen Osten und bezeichnet dortige Monarchien als stabiler und menschenrechtsfreundlicher als manche Demokratien.
Karp rechnet mit Deutschlands Tech-Szene ab
Im Interview greift er auch die deutsche Tech-Szene frontal an. Sie zähle „zu den schlechtesten der Welt“, sagt er. Deutschland spiele technologisch und geopolitisch kaum noch eine Rolle. „Niemand redet mehr über Deutschland. Nicht im Nahen Osten, nicht in Asien, nicht in den USA.“ Ein Land, das über Jahrzehnte für seine Ingenieurskunst bewundert worden sei, habe den Anschluss verloren.
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Dabei, so Karp, müsste Deutschland aufgrund seiner Geschichte eigentlich eine zentrale Rolle in der Welt spielen. „Aber faktisch tut es das nicht.“ Seine Lösung: Ex-Palantir-Mitarbeiter. „Eigentlich hoffe ich, dass unsere heutigen Mitarbeiter für immer bei uns bleiben. Aber wenn sie schon gehen, dann sollen sie bitte ihre Verantwortung ernst nehmen und Deutschland bei ihrer Rückkehr zeigen, was sie gelernt haben.“
Deutschland bedeute ihm persönlich viel, sagt Karp. Er hat hier gelebt, studiert, beherrscht die Sprache und sagt: „Ich will nicht in einer Welt leben, in der Deutschland schwach und politisch unwichtig ist.“
Digital Business & Startups
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