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60 Mrd. USD in US-Fabs: TI und US-Regierung verkaufen alte Vorhaben als neu


60 Mrd. USD in US-Fabs: TI und US-Regierung verkaufen alte Vorhaben als neu

Bild: Texas Instruments

Texas Instruments verkündet heute die Investition von 60 Milliarden US-Dollar in US-Halbleiterwerke. Das Problem: Nichts davon ist neu. Nachdem Micron in der vergangenen Woche bereits einen ähnlichen Stunt vollzogen hat, legt TI und die US-Regierung, die sich damit schmückt, hier sogar noch einen drauf.

Es klingt auf den ersten Blick nach einer überragenden Meldung: sieben Fabriken, eine Gesamtsumme von 60 Milliarden US-Dollar und auch noch 60.000 Arbeitsplätze in zwei US-Bundesstaaten. Ein massiver Erfolg für TI und die US-Regierung, die sich damit schmückt.

For nearly a century, Texas Instruments has been a bedrock American company driving innovation in technology and manufacturing. President Trump has made it a priority to increase semiconductor manufacturing in America – including these foundational semiconductors that go into the electronics that people use every day. Our partnership with TI will support U.S. chip manufacturing for decades to come.“

U.S. Secretary of Commerce, Howard Lutnick

Das Problem: Nichts an den sieben Fabs ist wirklich neu. Und Geld aus dem US Chips Act gab es bereits unter US-Präsident Biden. 1,6 Milliarden direkte Förderung und zusätzlich bis zu 8 Milliarden US-Dollar an günstigen Krediten.

Als erstes ins Feld führen die Beteiligten vier Fabriken in Sherman, Texas. Diese wurden bereits im Jahr 2021 exakt so auf den Weg gebracht, ComputerBase berichtete seiner Zeit passend unter dem Titel Vier neue Chip-Fabriken: Texas Instruments investiert bis zu 30 Mrd. USD in Fertigung. Teil 1 und 2 dieser Fabs, SM1 und SM2 genannt, wurden im US Chips Act entsprechend auch berücksichtigt. Schon damals war geplant, die Werke 3 und 4 erst später zu errichten – bisher war dabei von „nach 2030“ die Rede. Der Unterschied ist nun das Preisschild: Statt 30 Milliarden US-Dollar für die vier Fabs werden nun 40 Milliarden US-Dollar genannt (PDF-Dokument). Direkte Jobs wird es wie üblich deutlich weniger geben als die beworbenen 60.000 Angestellten, von rund 3.000 spricht TI hier.

Auch das Projekt in Lehi, Utah ist nicht neu. Ende 2023 wurde hier mit dem Bau begonnen, es ist eine Erweiterung der ehemaligen Micron-Fab, die TI übernommen hat. 11 Milliarden US-Dollar wurden damals als Investitionssumme genannt, heute dürfte das vermutlich ebenfalls etwas mehr sein – TI nennt hier keine neue Zahl.

Als drittes wird Richardson genannt. Hier betreibt TI seit vielen Jahren bereits Fabs, der letzte Neubau begann bereits 2022 mit der Serienproduktion.

TI’s second fab in Richardson, RFAB2, continues to ramp to full production and builds on the company’s legacy of introducing the world’s first 300mm analog fab, RFAB1, in 2011.

Neben der Politik schmücken sich auch Hersteller mit den Bauvorhaben von TI. Ganz vorn ist es erneut Apple-Chef Tim Cook – so wie bereits bei Microns Investitionsmeldung zuletzt – aber auch Ford, Medtronic, Nvidia und SpaceX. Der Tenor ist dabei stets identisch: US-Werke sind gut.



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