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Tödlicher Titanic-Tauchgang: Vernichtender Untersuchungsbericht | heise online


„The company was economically very stressed and as a result, (they) were making decisions that compromised safety.“ Zu Deutsch etwa: „Die Firma war finanziell schwer angeschlagen und daher haben sie Entscheidungen getroffen, die die Sicherheit beeinträchtigten.“ So zitiert der aktuelle Untersuchungsbericht des US Coast Guard Marine Board of Investigation (MBI) auf Seite 237 einen ehemaligen Mitarbeiter der US-Firma Oceangate. Sie baute das Tauchboot Titan. Bei einer Besichtigungsfahrt zum Wrack der Titanic am 18. Juni 2023 implodierte Titan, alle fünf Personen an Bord waren sofort tot.

Das Unglück, bei dem auch Firmenchef Stockton Rush ums Leben kam, war vermeidbar; das macht der über 300 Seiten dicke Bericht deutlich. Er lässt kein gutes Haar am Management der Firma. Diplomatischer formuliert sind die Feststellungen der Unzulänglichkeiten bei Behörden und Gesetzgeber, die das verantwortungslose Vorgehen Oceangates zugelassen haben.

„Ab einem gewissen Punkt ist Sicherheit nur noch Verschwendung.“ So zitiert eine Klage der Familie eines Opfers den Mitgründer und Chef Oceangates, Stockton Rush. Er ist selbst eines der fünf Todesopfer.

Beispielhaft für die mangelnde Sicherheitskultur ist der Fall des 2016 bis 2018 tätigen Betriebsleiters (Director of Marine Operations for Oceangate). Er machte firmenintern wiederholt auf Sicherheitsprobleme aufmerksam, was auf Feindseligkeit des Managements stieß. Am 18. 1. 2018 stellte er für die erste Karbonfaser-Hülle des Tauchboots (damals noch Cyclops II genannt) einen Quality Inspection Control Report aus. Die Inspektion fiel in mehr als zwei Dutzend Punkten negativ aus – bei nur neun erledigten Problemen.

Das kam bei Firmenchef Stockton Rush gar nicht gut an. Er und weitere Manager baten den Betriebsleiter schon am nächsten Tag zu einem Gespräch, das auch aufgenommen wurde. Aus der nun veröffentlichten Abschrift geht hervor, dass Stockton wusste, dass das von Boeing als abgelaufene Ware günstig eingekaufte Material von schlechter Qualität war. Gleich zu Beginn des mehr als zweistündigen Gespräches wird Stockton in folgender Form zitiert: „Ich werde kein Geld dafür verschwenden, Boeing dieses Stück Scheiße testen zu lassen. Ich weiß, dass es Mist ist … Am Ende des Tages muss ich damit tauchen.“

Stockton bestätigt die Aussage grundsätzlich, nicht aber die konkrete Formulierung „Stück Scheiße“, und meint, ein akustisches Warnsystem würde rechtzeitig vor Probleme warnen. Es folgt eine lange, hitzige Diskussion über Sicherheitsmängel, die das Management weitgehend zur Seite wischt. Wenige Tage später wird der Betriebsleiter gefeuert. Dabei verbietet ein US-Bundesgesetz namens Seaman’s Protection Act ausdrücklich solche Rache an Mitarbeitern in der Marinebranche, die auf Sicherheitsprobleme hinweisen.

Der geschasste Betriebsleiter alarmiert die US-Arbeitssicherheitsbehörde OSHA; diese versucht, den Whistleblower-Bericht an die US-Küstenwache per E-Mail weiterzuleiten. Doch diese Nachricht kommt nie an. Die OSHA selbst hat nicht genügend Mitarbeiter, sodass es einen erheblichen Rückstau unbearbeiteter Whistleblower-Berichte gibt.

Als Rache für die Anzeige verklagt Oceangate seinen ehemaligen Betriebsleiter wegen angeblicher Verstöße gegen Immaterialgüterrecht. Das alarmiert den zuständige OSHA-Mitarbeiter, weil solche Unterdrückungsklagen (SLAP) erstens ein schlechtes Zeichen und zweitens in den meisten US-Staaten unzulässig sind. Doch die Klage wirkt: Nach fast elf Monaten ohne Fortschritte in der behördlichen Untersuchung, zieht der Betriebsleiter seinen Anzeige zurück, weil er und seine Frau den psychischen Druck nicht mehr aushalten. Die Anzeige wird nie untersucht, weder von der OSHA noch von der Küstenwache.

Die damals durchgefallen Karbonfaserhülle wird später so stark beschädigt, dass Oceangate eine neue herstellt. Diese wird zur Todesfalle, auch für Firmenchef Rush selbst.



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macOS 26 mit Liquid Glass: Icon-Änderung facht Diskussionen an


Neue Beta, neuer Aufreger: Apple hat ein weiteres klassisches Mac-Icon radikal geändert, das seit 25 Jahren fester Bestandteil des Betriebssystems ist respektive war. Die nun fünfte, für Entwickler gedachte Vorabversion von macOS 26 Tahoe ersetzt das Festplatten-Icon für das Startlaufwerk „Macintosh HD“ durch ein Icon, welches offenbar eine externe SSD darstellt. Diese wird geziert von einem übergroßen Apple-Logo, merkwürdigen Ports und wirkt zudem perspektivisch falsch.

Ebenso wie iOS 26 & Co setzt macOS 26 für die neue Bedienoberfläche auf ein „Liquid Glass“ genanntes Material. Mit der Design-Änderung geht eine Neugestaltung zahlreicher Icons von System-Tools und Apple-Apps einher. Neben „Macintosh HD“ hat Apple auch die anderen Laufwerk-Icons überarbeitet, die etwa externe Laufwerke und verbundene Server auf dem Schreibtisch anzeigen. Das Festplatten-Icon war lange Zeit standardmäßig und damit sehr prominent auf jedem Mac-Desktop präsent. Inzwischen ist es bei Neuinstallationen von macOS nur noch eine Option. Neuere Mac-Nutzer sind damit oft wohl nicht sonderlich vertraut.

In sozialen Medien und Foren reagierten langjährige Nutzer verwundert bis entgeistert auf das neue Macintosh-HD-Icon. Sowohl das große Logo als auch die verkehrt wirkende Perspektive treffen auf Unverständnis. Es ist bereits das zweite Mal, dass eine Icon-Änderung während der macOS-26-Beta heftige Reaktionen auslöst: In Beta 1 wechselte das Finder-Icon, ein Mac-Urgestein, urplötzlich seine Schattierung. Nach einem Aufschrei drehte Apple die Änderung umgehend zurück.

Liquid Glass mitsamt der Icon-Neuerungen sorgen seit Wochen für teils hitzige Diskussionen. Besonders in macOS 26 Tahoe wirkt das Neu-Design an mehreren Stellen nicht bis zum Ende gedacht. Kritiker bemängeln seltener den neuen Glas-Look, sondern eher konzeptionelle Probleme, etwa wenn aktive Interface-Elemente nicht mehr klar als solche erkennbar sind.

Liquid Glass sorgt auch weiterhin für Situationen, in denen etwa Buttons oder Textelemente nur schwer bis gar nicht lesbar sind. Apple experimentiert offenbar noch viel in den Betas, die von Version zu Version mitunter erhebliche Änderungen aufweisen. Entwickler zeigen sich darüber zunehmend frustriert, weil sie keine klare Design-Linie erkennen können. iOS 26, iPadOS 26 und macOS 26 erscheinen für die Allgemeinheit voraussichtlich Mitte September, eine Public Beta ist bereits verfügbar.


(lbe)



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Forscher züchten „Ganzhirn“ im Mini-Format zur Erforschung von Krankheiten


Wissenschaftler der Johns Hopkins University haben ein Mini-Gehirn gezüchtet, bei dem Gewebe aus mehreren Regionen des Gehirns miteinander verbunden ist und zusammenwirkt. Sie hoffen, damit eine neue Ära der Erforschung neuropsychiatrischer Erkrankungen einläuten zu können. „Die meisten Gehirn-Organoide, die man in Fachzeitschriften sieht, stellen eine einzelne Gehirnregion dar, wie den Kortex oder das Hinterhirn oder Mittelhirn. Wir haben ein rudimentäres Ganzhirn-Organoid gezüchtet“, erklärt die Hauptautorin der Arbeit, Annie Kathuria.

Das vom Forscherteam entwickelte sogenannte Multi-Region Brain Organoid soll die Entwicklung des Gehirns eines menschlichen Fötus nachbilden. Das gelingt laut den Forschern, weil es Organoide des Großhirns, des Mittel- und Hinterhirns sowie Blutgefäßstrukturen (Endothelorganoide) zu einem zusammenhängenden Konstrukt integriert. Damit handle es sich um eine neue Generation von Gehirn-Organoiden und eine erhebliche Verbesserung für die Modellierung der Gehirnentwicklung.

So gingen die Forscher vor: Zunächst züchteten sie Nervenzellen aus einzelnen Hirnregionen und rudimentäre Blutgefäße in separaten Laborschalen. Anschließend klebte das Team die einzelnen Teile mit Proteinen zusammen, die die Bildung von Verbindungen zwischen den Geweben ermöglichen. Als die Gewebe zusammenwuchsen, begannen sie, elektrische Aktivität zu erzeugen und als Netzwerk zu reagieren. Auch hätte das Team die Entstehung einer frühen Blut-Hirn-Schranke beobachten können. Sie dient als Barriere, die das Gehirn schützt, indem sie kontrolliert, welche Moleküle vom Blut ins Gehirn gelangen dürfen.

Laut den Forschern zeigte das entstandene Gehirn-Organoid eine große Vielfalt an neuronalen Zelltypen, deren Eigenschaften denen eines 40 Tage alten menschlichen Fötus ähnelten. Die Größe eines Hirns aus dem Labor beziffern sie auf zwei bis drei Millimeter. Es enthalte sechs bis sieben Millionen Neuronen, also einen Bruchteil der 86 Milliarden Neuronen im Gehirn eines Erwachsenen.

Die Ganzhirn-Organoide sollen helfen, neurologische Erkrankungen besser zu verstehen. „Krankheiten wie Schizophrenie, Autismus und Alzheimer betreffen das gesamte Gehirn, nicht nur einen Teil davon. Wenn wir frühzeitig verstehen, was in der Entwicklung schiefläuft, können wir möglicherweise neue Angriffspunkte für das Wirkstoffscreening finden“, sagt Kathuria. Anhand der Mini-Gehirne wollen die Forscher entstehende Störungen in Echtzeit beobachten und prüfen, ob Behandlungen wirken.

Das Team hat seine Arbeit frei zugänglich in Advanced Science veröffentlicht.


(dgi)



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Wybot C2 Vision Test: Poolroboter mit Kamera-Navigation & KI für unter 700 Euro


Der Poolroboter Wybot C2 Vision wartet mit einer innovativen Kameratechnik auf. Im Test zeigen wir, wie gut er sich in der Praxis schlägt.

Mit dem Wybot C2 Vision bringt Wybotics einen Poolroboter auf den Markt, der durch seine kamerabasierte Navigation auffällt. Ausgestattet mit einem Kamerasystem erkennt der C2 Vision den Pool präzise und passt so seine Reinigungsstrategie intelligent an die Poolform und den erkannten Schmutz an. Wir haben getestet, ob seine Reinigung überzeugt und wie sich der Roboter im Hinblick auf Bedienung und Ausstattung schlägt. Das Testgerät hat uns Geekmaxi zur Verfügung gestellt.

Design & Verarbeitung

Der Wybot C2 Vision kommt im modernen, kompakten Design mit klaren Linien und typischen Materialien. Das Gehäuse wirkt robust und gut verarbeitet, sodass der Roboter auch in anspruchsvollen Poolumgebungen zuverlässig arbeitet. Die Farbgebung in dezentem Anthrazit mit türkisfarbenen Highlights gefällt.

Der Wybot ist mit dem für Poolroboter typischen Kettenantriebssystem ausgestattet, das für gute Traktion auf glatten Oberflächen sorgt. Auffällig ist die Kamera, die auf der Vorderseite relativ zentral platziert ist. Über diese Kamera erkennt der Roboter nicht nur seine Umgebung, sondern auch Verschmutzungen, um sie gezielt anzugehen.

Im Lieferumfang sind neben dem Roboter und einem Ladekabel ein Rückholhaken sowie ein ultrafeiner Filter enthalten. Letzteren setzt man wahlweise zusätzlich ein, um besonders kleine Partikel aus dem Wasser zu filtern.

Installation: Was richtet man am Wybot C2 Vision ein?

Die Einrichtung des Wybot C2 Vision gestaltet sich einfach. Nach dem Auspacken schließt man den Poolroboter zunächst an die Steckdose an, um ihn vollständig zu laden; kabelloses Laden per Station ist nicht möglich. Während des Ladevorgangs richtet man problemlos die Verbindung zur App ein. Dabei erfolgt die Erkennung in der Wybot-App automatisch und geht schnell von der Hand. Nach dem Laden kann der Wybot auch schon direkt ins Wasser.

Bedienung & Steuerung

Der Wybot C2 Vision lässt sich über die App komfortabel steuern – solange er sich bisher nicht im Wasser befindet. Das ist nicht ungewöhnlich, da Wasser die meisten Verbindungen – etwa via Bluetooth oder WLAN – unterbricht. Andere Hersteller haben dafür schon smarte Lösungen gefunden, die sich jedoch im Preis widerspiegeln.

Neben den Standardmodi für Boden, Wände und Wasserlinie steht ein Komplettmodus zur Verfügung, der alle Bereiche abdeckt. Zudem gibt es für den Boden zwei zusätzliche Modi: Turbo und Eco. Der Turbo-Modus ist sinnvoll, wenn sich im Becken nur wenig Schmutz befindet und man diesen vor dem Badegang noch schnell entfernen möchte.

Besonders spannend ist jedoch der Schmutzerkennungsmodus. Mittels der Kamera kann der Wybot C2 Vision nämlich Schmutz am Boden erkennen und diesen gezielt reinigen. Dabei fährt er den Schmutz so lange an, bis dieser vollständig entfernt ist. In diesem Modus konzentriert sich der Roboter ausschließlich auf erkannte Schmutzstellen, eine vollständige Poolreinigung erfolgt dabei nicht. Für eine Komplettreinigung gibt es andere Modi.

Übrigens kann man auch Zeitpläne in der App erstellen sowie Reinigungsmuster festlegen. Der C2 Vision fährt dann etwa in einer S-Linie oder Kreuzmuster den Pool ab. Auch ein Sternmuster zur Mitte des Pools ist dabei möglich – je nach Vorliebe.

Navigation & Reinigung: Wie smart ist der Wybot C2 Vision?

Die kamerabasierte Navigation macht den Wybot C2 Vision besonders effektiv. Er erkennt die Poolform genau, plant die Reinigungsroute optimal und passt sie dynamisch an Hindernisse und Besonderheiten an. Dabei umfährt er etwa den Bodenablauf oder andere größere Objekte im Becken.

Im Test entfernt der Roboter zuverlässig Algen, Schmutz und Blätter vom Poolboden. Die Bürsten und die Saugleistung überzeugen sowohl auf glatten Flächen als auch an den Wänden. Die Wasserlinie fährt er gründlich ab. Nur in den Ecken und bei den Stufen hat er ein paar Schwierigkeiten bei der Reinigung.

Die Filtereinheit fängt ausreichend Schmutz, bedarf aber einer manuellen Entleerung, was etwas umständlich ist, da sich der Boden nicht öffnen lässt. Immerhin kann der Deckel vollständig abgenommen werden. Positiv ist hingegen, dass der ultrafeine Filter (10 Mikrometer) in Form einer Platte daherkommt, die hinter der Filtereinheit sitzt. Dadurch ist dieser sehr einfach abzuspülen und auszutauschen.

Akku: Wie lange hält der Wybot C2 Vision durch?

Der Wybot C2 Vision verfügt laut Hersteller über einen Akku, der Laufzeiten von bis zu drei Stunden ermöglicht. Das schafft er in unserem Test tatsächlich, und es reicht aus, um auch größere Pools gründlich zu säubern. Sollte der Akku vor Abschluss der Reinigung leer sein, bleibt der Wybot C2 Vision am Boden, wo man ihn mittels des Rückholhakens birgt. Allerdings muss man das ebenso, wenn er den Reinigungsprozess regulär beendet hat. Die Ladezeit beträgt etwa 3 Stunden, was für ein Gerät dieser Klasse üblich ist.

Preis: Wie viel kostet der Wybot C2 Vision?

Bei Geekmaxi gibt es den Wybot C2 Vision mit dem Rabatt-Code 5B1NDUXW für 768 Euro statt 799 Euro. Angesichts der fortschrittlichen Kamera-Navigation, der guten Ausstattung und der flexiblen App-Steuerung bietet der Poolroboter ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das aktuell beste Angebot liegt bei 679 Euro.

Fazit

Der Wybot C2 Vision beeindruckt nicht nur mit seinem vergleichsweise niedrigen Preis. Auch die intelligente, Kamera-gestützte Navigation und die gründliche Reinigungsleistung können sich sehen lassen. Damit besteht er problemlos auch gegen deutlich teurere Modelle. Die Steuerung per App ist umfangreich, wenn auch anfangs etwas komplex, bietet jedoch viele Anpassungsmöglichkeiten. Die solide Verarbeitung und der faire Preis runden das positive Bild ab.



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