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Künstliche Intelligenz

BND-Dilemma: Geheimdienst kann keine KI-Übersetzer nutzen


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Der Bundesnachrichtendienst (BND) kämpft mit dem Problem, die täglich anfallende Menge an fremdsprachigen Informationen effizient und zeitnah zu verarbeiten. Aufgrund interner Vorschriften und Sicherheitsbedenken sei der Einsatz marktüblicher, KI-gestützter Übersetzungsprogramme wie ChatGPT & Co. ausgeschlossen, schreibt „Bild“. Ursache: Die Server und Betreiber vieler solcher Dienste sitzen im Ausland, sodass die Spionagebehörde einen Abfluss von geheimen Informationen riskieren würde.

Als Konsequenz verlasse sich der Auslandsgeheimdienst weiterhin stark auf menschliche Übersetzer, will „Bild“ in Erfahrung gebracht haben. Der sogenannte Sprachendienst der Behörde beschäftige eine dreistellige Anzahl an Personen, darunter auch viele freie Mitarbeiter auf Honorarbasis. Deren Aufgabe sei die „rechtssichere“ Übersetzung der gesammelten fremdsprachigen Dateien. Dieser Prozess sei jedoch zeitintensiv: die Bearbeitung langer Dokumente könne mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Die schiere Menge an Informationen, die der BND täglich aus verschiedenen Quellen wie der elektronischen Fernmeldeaufklärung aus Abhörstationen wie in Bad Aibling sowie Erkundigungen von Agenten und aus persönlichen Quellen täglich sammelt, überfordert laut dem Bericht die Kapazitäten der Übersetzer. Ein besonders kritischer Schritt in diesem Prozess sei die „Vorbewertung“, mit der die Relevanz der Inhalte eingeschätzt wird. Nach Aussagen hochrangiger BND-Mitarbeiter berge die unzureichende vorläufige Einschätzung von Materialien ohne genaue Kenntnis des vollständigen Inhalts die Gefahr, dass wichtige Informationen und strategische Ziele übersehen würden.

Die Spione dürfen laut einem umstrittenen Bundestagsbeschluss aktuell 30 Prozent der Internetkommunikation weltweit anhand von Selektoren durchsuchen. Die Ergebnisse sind trotz tausender eingesetzter Suchbegriffe zwar oft mau, trotzdem bleiben der Zeitung zufolge täglich Hunderte Gespräche sowie Mails, Chatnachrichten und SMS in dem vom BND verwendeten Datenstaubsauger hängen. Dabei geht es um anlasslose Massenüberwachung in Form der „strategischen Fernmeldeaufklärung“ („Sigint“).

Da der Einsatz kommerzieller KI-Übersetzungsprogramme tabu ist, baut der BND auf eigene technologische Lösungen. Bereits seit zwei Jahrzehnten entwickelt die Behörde CAT-Tools (Computer Assisted Translation), die auf Eigenentwicklungen oder Kooperationen mit deutschen Unternehmen basieren. Diese Programme dienen laut dem Bericht jedoch eher der inhaltlichen Orientierung als einer vollständigen Übersetzung. Deshalb sei der BND gezwungen, rigoros zu priorisieren und Informationen auszusieben. Ob die Behörde mit dem viel gelobten hiesigen Übersetzungsdienst DeepL kooperiert, ist nicht bekannt. Auch dabei dürfte die Datenhoheit die Knacknuss sein.

Die fortlaufende Bedeutung menschlicher Expertise wird durch eine aktuelle Stellenausschreibung des BND unterstrichen. Unter der Kennziffer AS-2025-300 sucht der Dienst nach „Selbstständigen Übersetzern/Übersetzerinnen (m/w/d) auf Honorarbasis“, insbesondere mit Kenntnissen in osteuropäischen, asiatischen oder afrikanischen Sprachen. Dabei legt die Behörde ausdrücklich auf ein „ausgeprägtes Hörverstehen“ Wert, was die Relevanz der manuellen Bearbeitung von Gesprächsprotokollen unterstreicht.


(mki)



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Fotografie: Architektur sehen lernen mit den richtigen Grundlagen und Techniken


Gebäude sind weit mehr als nur Wände, Fenster und Dächer – sie sind gebaute Ideen, eingefrorene Zeitzeugen, Ausdruck von Kultur, Technik und Ästhetik. Wir begegnen ihnen täglich, oft übersehen, manchmal bestaunt, selten wirklich verstanden. Doch wer mit der Kamera durch die Straßen zieht, beginnt Architektur mit neuen Augen zu sehen: als Spiel aus Licht und Schatten, aus Linien, Formen und Perspektiven. Architekturfotografie ist mehr als bloßes Dokumentieren – sie ist eine visuelle Auseinandersetzung mit dem Raum, mit Struktur und Atmosphäre. Sie zeigt, wie ein Gebäude wirkt, nicht nur, wie es aussieht.

Dabei ist der Einstieg einfacher, als viele denken – und zugleich eine spannende kreative Herausforderung. Denn gute Architekturfotos entstehen nicht durch teures Equipment allein, sondern durch ein geschärftes Auge, technisches Verständnis und das richtige Gespür für Timing und Komposition. Wann ist das Licht perfekt? Welche Perspektive betont die Architektur? Wie lenkt man den Blick des Betrachters durch das Bild? Und wie lässt sich die Stimmung vor Ort so einfangen, dass sie in der Aufnahme weiterlebt?




Marcel Wiest arbeitet seit 2019 als selbstständiger Fotograf in Berlin. Seine Architekturfotografie zeichnet sich durch schlichte, warme Klarheit aus. Mit seiner Kamera sucht er ständig  neue Perspektiven, um die ästhetischen Möglichkeiten seiner urbanen Umgebung auszuloten.

Wir führen Sie Schritt für Schritt in die Welt der Architekturfotografie: von der Wahl der richtigen Kamera und Objektive über die optimale Belichtung und Bildgestaltung bis zu den Feinheiten der Nachbearbeitung. Sie erfahren, wann sich ein Stativ bezahlt macht und wie Sie mit einfachen Mitteln eindrucksvolle Ergebnisse erzielen – ob draußen bei Sonnenlicht oder drinnen bei diffusem Fensterlicht.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Fotografie: Architektur sehen lernen mit den richtigen Grundlagen und Techniken“.
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AWS und SAP kooperieren bei souveräner Cloud


Sicherheitsgehärtete Cloud-Anwendungen von SAP werden künftig auch über die AWS European Sovereign Cloud der Amazon Tochter AWS zur Verfügung stehen. Vorgesehen ist laut dem Walldorfer Softwarekonzern, dass als erste Produkte zunächst die Business Technology Platform (BTP) und Cloud ERP-Suite in der neuen unabhängigen Cloud für Europa verfügbar sein werden.

Der Start der ersten Region der AWS European Sovereign Cloud ist in Brandenburg bis zum Jahresende 2025 geplant. Laut Amazon-Tochter AWS wird sie unabhängig von den bestehenden AWS-Regionen betrieben und soll keine kritischen Abhängigkeiten von Infrastrukturen außerhalb der EU haben.

Mit dem jetzigen Schritt erweitert SAP die Bereitstellungsoptionen für sein Sovereign Cloud-Portfolio. Anfang September hatte SAP mitgeteilt, bis 2035 über 20 Milliarden Euro in den Auf- und Ausbau dieses Angebots zu investieren. Neben dem Betrieb auf konzerneigenen IaaS-Plattform und On-Site-Infrastrukturen in einem von Anwendungsfirmen bestimmten RZ wird über die AWS European Sovereign Cloud nach Ländern wie Australien, Kanada oder Großbritannien nun auch hierzulande die Hyperscaler-Variante angeboten.

Im Unterschied zu SAPs „Full Stack“-Offerte verantworten die Walldorfer hier allerdings lediglich den Betrieb der Anwendungs- und Plattformebene, also BTP sowie Cloud ERP, einschließlich aller Funktionen, Sicherheits- und Compliance-Mechanismen. Der Konzern tritt auch nicht als Reseller der AWS-Services auf.

In puncto Infrastruktur müssen sich Nutzer auf das Souveränitätsversprechen des Betreibers AWS verlassen. Zudem klammert die jetzt verkündete Kooperation in Deutschland den öffentlichen Sektor aus. Schließlich ist SAP über die Tochterfirma Delos mit einem speziellen Cloud-Angebot unterwegs, dessen Infrastruktur auf dem Azure-Stack basiert und sich an Behörden richtet. Neben Microsoft-Produkten soll die deutsche Verwaltung darüber bald auch KI von OpenAI beziehen können.


(axk)



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Großbritannien: Meta führt werbefreie Versionen von Facebook und Instagram ein


Meta führt in Großbritannien werbefreie Versionen von Facebook und Instagram ein. Kunden, die sich hierfür entscheiden, müssen monatliche Beträge zwischen £2,99 für die Webversion und £3,99 für die Nutzung via App in iOS oder Android zahlen. Das Angebot, zwischen kostenfreien Versionen mit Werbung oder bezahlten Versionen ohne Werbung zu wählen, steht Nutzern über 18 Jahre offen. Die höheren App-Preise begründet Meta mit den Gebühren von Apple und Google, die für jeden Kauf an die App-Store-Betreiber anfallen.

Nutzer in der Europäischen Union, im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und der Schweiz haben diese Wahl schon länger. Bereits im Oktober 2023 führte das US-Unternehmen die Option ein, Werbung zu entfernen. Hier kostet sie 5,99 Euro pro Monat beim Abschluss über die Webseite oder 7,99 Euro pro Monat, wenn der Abschluss in den Apps erfolgt. Neben dem Verzicht auf Werbung verspricht das US-Unternehmen auch, bei Bezahlkunden auf die Verwendung von Nutzerdaten für Werbezwecke zu verzichten.

Das Angebot war Metas Versuch, zwischen den Bestimmungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), dem Gesetz für digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA) und den Werbeeinnahmen als Haupteinnahmequelle einen Mittelweg zu finden. Werbung macht etwa 97 Prozent von Metas Umsatz aus.

Bei der EU-Kommission stieß „Pay or consent“ – also Bezahlen oder Einverständnis für Werbung geben – nicht auf Gegenliebe. Im April gab sie bekannt, dass sie wegen eines DMA-Verstoßes eine Strafe von 200 Millionen Euro verhängt. Ob zwischenzeitlich vorgenommene Nachbesserungen den Vorschriften genügen, ist noch in der Prüfung.

Großbritannien sieht die Kaufoption bislang positiver. Seit dem Ausscheiden aus der EU, dem sogenannten Brexit, hat Großbritannien weniger rigide Datenschutzvorschriften. Die britische Datenschutzbehörde ICO begrüßt das neue Modell. Meta kritisiert indessen die EU-Regulierung als „übergriffig“.


(mki)



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