Künstliche Intelligenz
Dienstag: Foxconn und Softbank kooperieren, Beratungshonorare im Einzelhandel
Foxconn und Softbank stellen in einer früheren Elektrofahrzeugfabrik im US-Bundesstaat Ohio künftig gemeinsam Ausrüstung für Rechenzentren her. Das Werk wird damit zum ersten Produktionsstandort des milliardenschweren Joint Ventures „Stargate Project“. Jeder Dritte lässt sich im Laden beraten, um dann doch günstiger online zu kaufen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage. Der Einzelhandel reagiert darauf mit Beratung gegen Honorar. Und IT-Fachkräfte sind in Deutschland deutlich weniger gefragt – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Bei der Vorstellung des Stargate-Projekts im Januar kündigte US-Präsident Donald Trump Anfangsinvestitionen in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar und die Schaffung von 100.000 neuen Jobs in den Vereinigten Staaten an. Insgesamt 500 Milliarden US-Dollar an Investitionen für KI-Infrastruktur versprachen die an dem Joint Venture beteiligten Konzerne OpenAI, Oracle und Softbank. Doch über ein halbes Jahr lang gab es kaum nennenswerten Fortschritt. Nun kündigte der taiwanesische Auftragsfertiger Foxconn an, zusammen mit dem japanischen Softbank-Konzern in einer ehemaligen Elektrofahrzeugfabrik im US-Bundesstaat Ohio Rechenzentrumsausrüstungen herzustellen. „Stargate Project“: Foxconn und Softbank bauen zusammen KI-Server
„Beratungsklau“ – etwa jeder Dritte hat sich schon einmal im stationären Einzelhandel beraten lassen, um dann doch im oftmals günstigeren Onlinehandel einzukaufen. Das sorgt für Ärger im Präsenzhandel. Immer mehr Fachgeschäfte gehen daher dazu über, sich ihre Beratungsleistung vergüten zu lassen – meist in Form von Gutscheinen, die beim Kauf dann angerechnet werden. Immer häufiger werden Kunden dazu gebracht, einen festen Beratungstermin zu buchen, in dem geschulte Mitarbeiter die Vor- und Nachteile der jeweiligen Produkte vermitteln oder diese ausprobieren lassen. Kann eine solche Beratung gegen Honorar funktionieren? Beratung im Laden, online gekauft: Der Einzelhandel geht gegen „Showrooming“ vor
Die Nachfrage nach IT-Personal in Deutschland sinkt gesamtwirtschaftlich „rasant“. Zu diesem Befund kommt eine am Montag veröffentlichte Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Betroffen sind demnach insbesondere hoch qualifizierte IT-Experten. Die Zahl der offenen Stellen für qualifizierte IT-Arbeitskräfte ist in Deutschland zwischen 2023 und 2024 um 26 Prozent gesunken, so die Studie. Besteht ein direkter Zusammenhang zwischen dem Rückgang offener Stellen und dem Einsatz von KI? Und obwohl die Nachfrage nach IT-Fachkräften zurückgegangen ist, bleibt der Fachkräftemangel in vielen Bereichen hoch. Wirtschaftsinstitut: IT-Fachkräfte sind in Deutschland deutlich weniger gefragt
Thailands Wirtschaft hängt stark vom Tourismus ab. Für das laufende Jahr rechnet die Regierung in Bangkok mit 33 Millionen ausländischen Touristen. Im Jahr 2019 vor der Covid-19-Pandemie verzeichnete das südostasiatische Land noch fast 40 Millionen Besucher. Um den Tourismussektor anzukurbeln, präsentierte das Finanzministerium des Landes nun ein Pilotprojekt, wonach Touristen zunächst 18 Monate lang Kryptowährungen in die Landeswährung Baht umtauschen können. Die Regierung erhofft sich davon eine Erhöhung der Ausgaben der Touristen um schätzungsweise zehn Prozent. „TouristDigiPay“: Thailand beginnt Umtausch von Kryptowährungen in Baht
Das Ergebnis ist ernüchternd und stellt eine millionenschwere Branche vor ein massives Glaubwürdigkeitsproblem. Ein großangelegter Feldversuch von IT-Sicherheitsexperten mit mehr als 19.500 Beschäftigten eines großen US-Gesundheitsdienstleisters hat gezeigt: Der praktische Nutzen gängiger Phishing-Trainingsprogramme in Unternehmen ist miserabel. Über einen Zeitraum von acht Monaten wurden die Angestellten mit zehn unterschiedlich gestalteten Phishing-Simulationen konfrontiert. Das Risiko, auf Phishing hereinzufallen, konnte dabei nicht signifikant gesenkt werden – egal wie intensiv oder interaktiv die Trainings sind. Verbesserung von nur 1,7 Prozent: Phishing-Training fast immer wirkungslos
Auch noch wichtig:
- Der Onlineshop vidaXL meldet einen Einbruch in Server mit Kundendaten. Daten können abgeflossen sein, die authentischeres Phishing ermöglichen. vidaXL: Datenabfluss bei Onlineshop
(akn)
Künstliche Intelligenz
Britischer Twitter-Betrüger muss erbeutete Bitcoin zurückzahlen
Ein britischer Cyberkrimineller, der an einer massiven Bitcoin-Betrugswelle, die 2020 Twitter überrollte, beteiligt war und deswegen verurteilt wurde, muss Bitcoin im Wert von 4,1 Millionen Pfund (4,66 Millionen Euro) zurückzahlen. Betroffen waren damals unter anderem die Twitter-Accounts von Tesla-CEO Elon Musk und Ex-US-Präsident Barack Obama.
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Der heute 26-jährige Joseph James O’Connor bekannte sich in den Vereinigten Staaten in mehreren Anklagepunkten schuldig, darunter Computerhacking, Überweisungsbetrug und Erpressung, und wurde im Sommer 2023 zu fünf Jahren Haft verurteilt. 4261920
O’Connor und seine Komplizen, die er wohl beim Online-Spielen von Call of Duty kennengelernt hatte, verschafften sich mittels Social Engineering unberechtigt Zugang zu einem Verwaltungsprogramm Twitters. Auf diese Weise konnten sie Tweets in fremdem Namen absetzen, in denen sie die Follower aufforderten, Bitcoin an ein Konto zu senden, und ihnen im Namen der prominenten Kontoinhaber versprachen, ihr Geld zu verdoppeln. Der Angriff im Juli 2020 kompromittierte die Konten von Joe Biden, Bill Gates, Warren Buffett, Kim Kardashian und anderen. Twitter (heute X) veranlasste das dazu, verifizierte Konten vorübergehend zu beschränken.
Zwischen dem 15. und 16. Juli 2020 wurden 426 Überweisungen in unterschiedlicher Höhe von Personen an die Betrüger getätigt. Laut der BBC wurden insgesamt mehr als 12,86 Bitcoin gestohlen. Zum damaligen Zeitpunkt hatten sie einen Wert von rund 110.000 US-Dollar – heute sind sie 1,2 Millionen US-Dollar wert. O’Connor wurde 2021 in Spanien festgenommen und am 26. April 2023 in die USA ausgeliefert und dort verurteilt.
42 Bitcoin und andere Krypto-Assets beschlagnahmt
Die Ermittler der britischen Staatsanwaltschaft (CPS) gehen davon aus, dass durch die Cyberangriffe weitere Kryptowährungen durch O’Connor erbeutet wurden. Die CPS hat demnach insgesamt 42 Bitcoin und andere digitale Währungen von ihm sichergestellt.
Wie die britische Tageszeitung The Independent berichtete, teilte die britische Staatsanwaltschaft am Montag mit, dass sie eine zivilrechtliche Einziehungsanordnung erwirkt habe, um die 42 Bitcoin und die anderen Krypto-Vermögenswerte zu beschlagnahmen, die mit dem Twitter-Betrug in Verbindung stehen. Die während des Auslieferungsverfahrens eingefrorenen Vermögenswerte werden von einem vom Gericht bestellten Treuhänder liquidiert, heißt es.
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„Wir konnten alle uns zur Verfügung stehenden Befugnisse nutzen, um sicherzustellen, dass, selbst wenn jemand nicht im Vereinigten Königreich verurteilt wird, wir dennoch dafür sorgen können, dass er nicht von seiner Kriminalität profitiert“, so Staatsanwalt Adrian Foster in einer Erklärung.
(akn)
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Cyberangriffe erschüttern Börsen: Massive finanzielle Folgen
Cyberangriffe haben weitreichende finanzielle Konsequenzen, die weit über die unmittelbaren technischen Schäden hinausgehen. Wie eine aktuelle Studie des Datensicherheitsanbieters Cohesity zeigt, mussten weltweit 70 Prozent der börsennotierten Unternehmen nach einem schwerwiegenden Cyberangriff ihre Gewinn- oder Finanzprognosen revidieren. 68 Prozent verzeichneten spürbare Auswirkungen auf ihren Aktienkurs.
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Die Untersuchung „Risk-Ready or Risk-Exposed: The Cyber Resilience Divide“ definiert einen erheblichen Cyberangriff als Vorfall mit messbaren Auswirkungen auf Finanzen, Reputation, Betrieb oder Kundenabwanderung. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (54 Prozent weltweit, 52 Prozent in Deutschland) erlebte in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einen solchen Angriff.
Deutsche Unternehmen zeigen sich dabei vergleichsweise robuster: Nur 52 Prozent der börsennotierten Firmen hierzulande mussten ihre Finanzprognosen anpassen, lediglich 45 Prozent sahen Auswirkungen auf den Aktienkurs. Bei nicht börsennotierten Unternehmen widmeten in Deutschland 62 Prozent Budget von Innovation und Wachstum zur Wiederherstellung nach Angriffen um – gegenüber 73 Prozent weltweit.
„Diese Ergebnisse zeigen, dass deutsche Unternehmen vergleichsweise gut aufgestellt sind, um die geschäftlichen Auswirkungen eines Cyberangriffs klein zu halten“, erklärt Patrick Englisch, Director & Head of Technology Sales Central Europe bei Cohesity. Allerdings schätzen 54 Prozent der deutschen Befragten ihre Cyberresilienz-Strategie als verbesserungswürdig ein.
Hohe Kosten und rechtliche Konsequenzen
Die finanziellen Schäden sind erheblich: 31 Prozent der deutschen Unternehmen verloren zwischen einem und zehn Prozent ihres Jahresumsatzes durch Cyberattacken, weltweit waren es 36 Prozent. Rechtliche und regulatorische Konsequenzen wie Geldstrafen und Gerichtsverfahren trafen 89 Prozent der deutschen Firmen – ein nur geringfügig besserer Wert als die 92 Prozent weltweit.
Besonders problematisch: Über 80 Prozent der Unternehmen in Deutschland und weltweit zahlten im vergangenen Jahr Lösegeld bei Ransomware-Angriffen. Mehr als ein Drittel davon überwies sogar über eine Million Dollar an die Erpresser.
Automatisierung als Schwachstelle
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Ein kritischer Unterschied zeigt sich bei der Automatisierung der Angriffsabwehr: Während weltweit 44 Prozent der Attacken automatisch erkannt und verifiziert werden, sind es in Deutschland nur 35 Prozent. Hierzulande überwiegt mit 42 Prozent die manuelle Verifizierung vor einer Reaktion – weltweit liegt dieser Wert bei 37 Prozent.
Die Wiederherstellung von Daten aus Backups dauert in den allermeisten Unternehmen mehr als einen Tag (Deutschland: 94 Prozent, weltweit: 96 Prozent). In jedem zehnten Fall benötigen Firmen mindestens eine Woche für die vollständige Datenwiederherstellung. Entsprechend fordern 63 Prozent der deutschen Befragten eine stärkere Automatisierung bei Erkennung, Reaktion und Recovery.
Die Forderung nach mehr Automatisierung deckt sich mit Erkenntnissen aus anderen aktuellen Untersuchungen. Eine im Oktober 2025 veröffentlichte Studie des Branchenverbands eco hatte bereits gezeigt, dass rund 40 Prozent der deutschen Unternehmen KI-gestützte Systeme zur Anomalieerkennung und Incident Response einsetzen. Die Bedrohungslage bewerten laut eco 88 Prozent der IT-Sicherheitsfachleute als hoch oder sehr hoch.
Deutsche Vorsicht als Sicherheitsvorteil
Interessanterweise erweist sich die oft kritisierte deutsche Zurückhaltung bei neuen Technologien als Sicherheitsvorteil: Während weltweit 37 Prozent der Befragten angeben, dass GenAI-Tools in ihren Unternehmen deutlich schneller eingeführt werden, als sie es für sicher halten, sind es in Deutschland nur 29 Prozent. Die als typisch erachtete deutsche Skepsis bremst also offenbar eine zu schnelle Einführung von Tools, deren Sicherheitsstandards noch nicht ausreichend überprüft wurden.
Trotz der vergleichsweise besseren Werte bleibt Deutschland explizit nicht von den Herausforderungen verschont, die das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in seinem aktuellen Lagebericht beschreibt. Besonders staatlich gelenkte Angriffe und Ransomware stellen anhaltende Bedrohungen dar.
KI als zentrales Werkzeug der Zukunft
Für die Zukunft setzen die Unternehmen auf künstliche Intelligenz: 41 Prozent der deutschen Befragten erwarten, dass KI bis Ende 2026 eine zentrale Rolle in ihrer Datensicherheitsstrategie einnehmen wird – weltweit sind es 37 Prozent. Fast alle Teilnehmer sehen einen begrenzten Einsatz von KI zur Unterstützung menschlicher Entscheidungen oder zur Automatisierung von Routineaufgaben vorher. Nur ein Prozent will KI ausschließlich zur Erfüllung von Compliance-Anforderungen nutzen.
„Automatisierung lohnt sich in jedem Fall“, betont Englisch. „Schließlich haben in Deutschland und weltweit jeweils über 80 Prozent der Unternehmen im letzten Jahr Lösegeld in Zusammenhang mit Ransomware bezahlt – über ein Drittel sogar mehr als eine Million Dollar. Jeder abgewehrte Angriff bedeutet damit direkt messbare Kosteneinsparungen.“
Die Studie basiert auf einer Umfrage unter 3.200 IT- und Sicherheitsverantwortlichen, davon 400 aus Deutschland. Die Befragung wurde im September 2025 von Vanson Bourne im Auftrag von Cohesity durchgeführt. Die Befragten repräsentieren Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeitern aus öffentlichen und privaten Sektoren in elf Ländern. Details zu den Ergebnissen finden sich bei Cohesity.
(fo)
Künstliche Intelligenz
Lufthansa Technik macht den Tisch im Flugzeug zum Touchscreen
Der Tisch im Flugzeug wird zum Touchscreen: Lufthansa Technik stellt eine Technik vor, die aus den Tischen im Flugzeug einen Bildschirm macht.
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„Nice Intellitable“ nennt das Lufthansa-Tochterunternehmen die Technik. Diese sei eine „direkte Verschmelzung von interaktiver Funktionalität für die Flugzeugkabine mit besonders hochwertigen haptischen Oberflächen“, beschreibt Lufthansa Technik. Der Touchscreen kann beispielsweise in einer Oberfläche in Holz-, Carbon- oder Metalloptik integriert werden – das System ist eher für gehobene Klassen oder Privatflugzeuge gedacht.
Die Anzeige erscheint erst nach Aufruf, der Tisch kann also auch ohne Bildschirm genutzt werden. Werden Essen oder Getränke serviert, lässt sich das Display verkleinern und an den Rand verschieben. Die Displayoberfläche ist versiegelt, sodass ihr verschüttete Getränke oder harte Gegenstände wie Besteck nichts anhaben können.
„Da bekannte Schnittstellen dann schnell sperrig und veraltet wirken können, überdenken wir ständig, wie sich Technologie in die Innenraumgestaltung integrieren lässt,“ sagt Andrew Muirhead, Vice President Original Equipment and Special Aircraft Services bei Lufthansa Technik.
Essen ordern, Sitz verstellen, Film schauen
Lufthansa Technik stellt einen Prototyp des Touchscreens auf der Dubai Airshow vor, die am heutigen Montag startet. Der Demonstrator zeigt Fluginformationen, darüber können der Sitz verstellt sowie Speisen und Getränke bestellt werden. Das Display dient schließlich als Musik-Player, darauf können Filme angesehen oder digitale Zeitschriften gelesen werden.
Das Nice Intellitable basiert auf dem Hidden Touch Display, das vertikal an der Kabinenwand montiert wird und für das Lufthansa Technik in diesem Jahr den Designpreis Red Dot Award erhalten hat. Für das Nice Intellitable hat Lufthansa Technik die Technik des Hidden Touch Display miniaturisiert, was die Möglichkeit der Integration von Bedienoberflächen in Flugzeugkabinen erweitert. Details zu der ganzen Technik verrät das Unternehmen jedoch nicht.
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(wpl)
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