Sony RGB-LED: Neue Technologie für noch besseres TV-Bild angeschaut
Sony hat zur IFA 2025 seine neuen RGB-LEDs mitgebracht, die ab 2026 in TVs zum Einsatz kommen. ComputerBase konnte die Technologie ersmtals live in Augenschein nehmen. Insbesondere in gewissen Grenzszenarien bieten die neuen LEDs ein deutlich klareres, sauberes und nebenbei oft auch noch helleres Bild.
Schon im Jahr 2004 versuchte sich Sony an RGB-LEDs und brachte sogar Produkte damit auf den Markt. Doch richtig stimmig war das ganze damals noch nicht, nicht hell genug zum Beispiel, auch die Chips zur Ansteuerung waren noch nicht so gut. In 20 Jahren hat sich da nun aber eine Menge getan, im kommenden Jahr gibt es nun also den Neustart: RBG-LEDs halten Einzug in (vor allem große) Fernseher.
Sony RGB-LED zur IFA 2025 angeschaut
Statt typischerweise blaue LEDs mittels Quantum Dots in die richtige Farbe zu lenken, können die drei Grundfarben R (Rot), G (Grün) und B (Blau) [RGB] einzeln angesteuert werden. Die neue Hintergrundbeleuchtung kann nun jede einzelne LED nutzen, um Licht in allen RGB-Farben zu emittieren, was eine hohe Farbreinheit gewährleistet.
Sony RGB-LED zur IFA 2025 angeschaut
Nach der Ankündigung im Frühjahr dieses Jahres hatte Sony ausgewählte Medienvertreter zur IFA 2025 zu einer Vorführung geladen. Nach wie vor war das Produkt dabei ein Prototyp, die Rückseite des TV-Geräts war nicht hinter einer schwarzen Abdeckung versteckt, alle Platinen und Kabel hingegen sichtbar – Fotos davon aber natürlich nicht erlaubt.
Die Vorteile spielt die neue Technik unter anderem in dunklen Szenarien und dann jeweils feinen, kleinen leuchtenden Bereichen und Elementen aus. Dünne Linien auf schwarzem Untergrund werden deutlich sauberer und klarer dargestellt, auch ist die Farbtreue höher. Der Halo-Effekt, den beispielsweise Rücklichter beim Bremsen in der Nacht auf dem großen Bildschirm unübersehbar erzeugen, ist statt auf bisherigen Lösungen nicht mehr weiß, sondern nun eben rot – es wirkt so letztlich einfach realistischer.
Sony-Präsentation zu RGB-LEDs zur IFA 2025 (Bild: Sony)
Aber auch der vergrößerte Blickwinkel und die Helligkeit sind ein großes Thema. Die neuen Lösungen werden bis zu 4.000 cd/m² erreichen und damit auf dem Niveau von Profi-Bildschirmen aus der Filmproduktion, die schnell selbst in kleineren Formaten 40.000 Euro kosten, rangieren.
Sony-Präsentation zu RGB-LEDs zur IFA 2025 (Bild: Sony)
Ebenfalls werden mit einer Farbreinheit von 99 Prozent des DCI-P3-Farbraums und etwa 90 Prozent des ITU-R-BT.2020-Standards Werte in dieser Richtung geboten. Sony liefert die entsprechenden Argumente auf dem Papier, auch in der Realität sind sie bei der direkten Gegenüberstellung aller vier Varianten jedoch sehr schnell sichtbar.
Sony-Präsentation zu RGB-LEDs zur IFA 2025 (Bild: Sony)
Wann und wo die neuen RGB-LEDs letztlich genau zum Einsatz kommen, wollte Sony auch auf Nachfrage in Berlin noch nicht verraten. Da diese Technik vor allem für große Displays gedacht ist und das Unternehmen in dem Bereich hohe Wachstumsraten erzielt, dürfte naheliegend sein, dass sie auch hier debütieren werden. 2026 soll der Start erfolgen, vermutlich wird es spätestens zur nächsten großen Consumer-Messe ein weiteres Update geben: Ab 6. Januar zur CES 2026.
Sony zur IFA 2025
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Sony zur IFA 2025
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Sony auf einer Veranstaltung zur IFA 2025 unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
Die zweite Generation der Thock-Tastaturen klopft im Budget-Segment an. Endorfy macht sie dreifach interessant: Erstens verspricht das Datenblatt eine ordentliche Akustik und solide Taster, zweitens gibt es sie in vielen Größen und drittens bleibt der Preis niedrig. Zeit für den Test.
Die beiden Thock V2 sind für 66 respektive 76 Euro (75 %) UVP keine perfekten Tastaturen, sondern ein Kompromiss, der Anforderungen mehr oder weniger gut erfüllt, je nachdem, wie sie ausfallen. Ihren Preis sind sie insgesamt schon wert, wenngleich sie teils eher eine Nische bedienen. Alle Details im Test.
Gute Budget-Taster mit PBT-Caps
Layout durchdacht
Gut nutzbarer Drehregler
Tastenbeleuchtung sehr schwach
Akustisch relativ satt, aber präsent
Gutes Layout & Taster
Akustik klar, aber recht unaufdringlich
Drehregler
Tastenbeleuchtung schwach
Software bietet kaum Mehrwert
Drehregler zugebaut
Die Thock-V2-Serie im Überblick
Die Thock V2 baut Endorfy im Vollformat mit 105 Tasten, als Tenkeyless-Version ohne Nummernblock und im 75%-Format. TKL- und Fullsize-Modell unterscheiden sich nur durch den Drehregler, Tastenbelegung und Feature-Set gleichen sich ansonsten. Tastenbelegungen und LEDs können per Software verändert werden.
Die Thock V2 gibt es im Fullsize- (oben), Tenkeyless- und 75%-Format (unten)
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Das 75%-Modell kann Daten abweichend auch über Bluetooth und Funk übertragen. Für den deutschen Markt bleibt sie das einzige kabellose Modell der Reihe. Unterschiede sind damit erschöpfend abgehandelt, denn das Layout hinsichtlich der FN-Ebene gleicht sich. Diese Zweitbelegungen decken übliche Funktionen ab. Mehr als Standard gibt es in unsichtbaren Bereichen.
Taster: Vernünftige Mittelklasse
In jeder Thock V2 stecken immer lineare Taster in Hot-Swap-Sockeln. Modelle ohne Funktechnik nutzen neue, von Gateron gefertigte Endorfy-Red-Taster, mit Funk sind es ab Werk Endorfy Yellow, die als klare Upgrade-Option zu verstehen sind.
Endorfy Red bleiben konstruktiv einfacher
Rote Taster haben einen Hub von 3,5 Millimetern und lösen nach 2 Millimeter Weg bei einem Widerstand von etwa 43 Gramm aus. Endorfy verspricht durch ein teils aus Nylon gebautes Gehäuse einen „warmen, tiefen Klang“. Weitere Informationen gibt es nicht. Warum ist klar: Es handelt sich um einfache Basis-Taster. Dank Schmierung gleiten sie sauber ein, die Feder bleibt aber etwas indifferent, die Spur weicher Wattigkeit wohnt allerdings vielen Budget-Tastern inne. Hier gibt es sie jedoch gleitfreudig. Verglichen mit Huano Red oder ähnlichen Billig-Switches sind sie ein deutliches Upgrade; für die Preisklasse passt das.
Gelbe Taster haben einen Millimeter mehr Hub und lösen nach 1,8 Millimetern bei 49 Gramm aus, sind aber auch konstruktiv aufwändiger. Eine kürzere, aber zweistufige Feder (22 zu 19 Millimeter) und ein Stempel mit zwei Führungsschienen pro Seite sorgen für zackigeren Rückprall und einen strammeren Sitz der Tastenkappe. Dazu kommt ein Prisma zur besseren Verteilung des Lichts. Der verkürzte Hub unterstützt diesen Eindruck von Agilität, auch im Abgleich mit normalen roten Tastern. Der etwas höhere Widerstand gewährleistet Kontrollierbarkeit ohne den Eindruck von Leichtgängigkeit zu schmälern. Im Alltag machen sie deshalb mehr Spaß.
Kraftdiagram der Endorfy Red (Bild: Endorfy)Kraftdiagram der Endorfy Yellow (Bild: Endorfy)
Die Beleuchtung erweist sich als Punkt, bei dem die Thock V2 Abstriche macht. Durchleuchtende Tastenkappen und eher schwache LEDs lassen zu wenig Licht passieren; schon normale Helligkeit lässt die Dioden verblassen. Im Dunkeln sind Farben hingegen kräftig, Tasten gut ausgeleuchtet. Die Wireless-Version hat das Problem weniger stark, der Befund bleibt jedoch: Die Beleuchtung hilft hier im Dunkeln, ästhetisch bringt sie begrenzte Mehrwerte.
LEDs des Standardmodells kommen bei Umgebungslicht kaum durch die TastenkappenDas Wireless-Modell (unten) leuchtet hellerAuch mit Umgebungslicht leuchtet die kabellose Version schwach, aber sichtbar
Alltag & Akustik
Akustisch gibt sich die Thock V2 mehr Mühe und nutzt eine aufwendigere Konstruktion als in der Preisklasse üblich. Ihre Stärke wird ein wenig vom Endorfy-Sounding überspielt. Der Rest verzichtet auf Experimente und funktioniert einfach.
Akustik: Notebook-leise
In allen Thock V2 stecken drei Schichten geräuschdämpfenden Materials. Welches hängt vom Modell ab. Die 75%-Version nutzt Polyethylenschaum in Form von Poron und IXPE, die anderen beiden Varianten auf Porin, IXPE und Synthesekautschuk. Unter der Leertaste sollen Silikonpads die Akustik des größeren Klangkörpers an übrige Tasten ein wenig angleichen. Das ist sinnvolle Detailarbeit.
Was unterschiedliche Materialien zur Dämmung ausmachen, machen die beiden Varianten im direkten Vergleich anschaulich. Beide nehmen durch den dreischichtigen Materialeinsatz Hall aus dem Spiel und formen Anschläge, wie die Celeris 1800 (Test) jedoch auch mit der Absicht einen hörbaren Klangteppich zu erzeugen. Es soll Tocken.
Die Wireless-Version erledigt diese Aufgabe besser, ihre Anschläge fallen satter und klarer aus, was sich leichter ausblenden lässt. Die Thock V2 klingt etwas heller und klappriger nach, sie übernimmt die knallige Natur der Celeris 1800, wenn auch weniger klar geformt, wenn man sie energisch betätigt. Bei normalem Schreiben fällt das weniger ins Gewicht, bleibt aber präsent und gut wahrnehmbar. Eine Silent-Tastatur darf mit einem offenen Tastenfeld aber eigentlich nicht erwartet werden.
Aufbau der Endorfy Thock V2 (TKL) (Bild: Endorfy)Aufbau der Wireless-Versionen der Thock V2 (Bild: Endorfy)
Im Vergleich klappern die Thock V2, auch als Basismodell, weniger als noch eine NZXT Function 2 oder Sharkoon SGK25 und punkten mit tieferen Anschlägen, zeigen aber auch Präsenz. Sie klingen dabei jedoch deutlich höherwertiger als die Einstiegsklasse beziehungsweise ältere Tastaturen oder selbst eine Razer Huntsman V3 zum doppelten Preis. Dass es noch ruhiger geht, zeigen die Sharkoon SGK50, die durch zwei Silikonmatten stärker im Hintergrund agieren. Am Ende bleibt Akustik eine Frage von Bedürfnissen. Bei normalem Tippen ist aber auch eine SGK25 leiser(!). Ob der von Endorfy eingeschlagene Weg so optimal ist, darf also hinterfragt werden. Das gilt wie schon bei der Celeris.
Alltag: Einfach machen
Anstecken und fertig sein ist das Prinzip der Thock V2, zumindest darf man nicht mehr wollen. Die FN-Belegung funktioniert durch Orientierung an etablierten Quasi-Standards. Die Kabelkanäle am Unterboden erleichtern einen aufgeräumten Look, sind ein zweischneidiges Schwert. Dem normalen Modell erlauben sie eine saubere Kabelführung und entlasten es zugleich, bei der Wireless-Tastatur erschwert der USB-Port an der Unterseite das Laden.
Der Drehregler aus Metall steht der Thock V2 gut zu Gesicht und vermittelt erfolgreich den Eindruck eines etwas teureren Produkts. Im Vollformat lässt er sich dabei besser nutzen, denn das 75%-Modell baut ihn mit anderen Tasten zu. Die Bedienung wird deshalb etwas schwieriger, zumal er etwas niedriger als die umliegenden Kappen liegt. Dass alle Tasten dicht zusammengerückt werden, ist eine Entscheidung zu Gunsten geringen Platzes, Pfeiltasten und Drucken werden aber leicht abgesetzt und sind so besser zu finden.
Drucken neben den Drehregler zu legen führt zu Irritationen. Genau wie der Umstand, dass statische Beleuchtung mit einer festen Farbe auf dem 75%-Modell nur durch Anlegen eines eigenen LED-Profils möglich ist. Dazu muss jede Taste gedrückt oder die Software installiert werden.
Software: Geringer Mehrwert
Ob sich Endorfy mit der Software einen Gefallen getan hat, ist jedoch fraglich. Verglichen mit dem Marktumfeld ist ihr Funktionsumfang gering. Sie kann nur Tasten auf der primären Ebene neu belegen und die LEDs programmieren. Das klappt theoretisch auch per Shortcuts. Besser also man versteht die Thock V2 als eine Tastatur, die man einfach aus der Packung nimmt und nach Einstellen der Beleuchtung so wie sie ist benutzt.
Endorfy Software
Wie bei der Celeris 1800 ist ihr Mehrwert eher im Erfüllen eines Checklisten-Features und dem Schaffen einer Markenidentität zu sehen; sie visualisiert die spezifische Endorfy-Farbgebung auf dem Desktop und schafft mehr Wiedererkennungs- und weit weniger Mehrwerte als es eine quelloffene QMK/VIA-Kombination kann. Damit das bei Endorfy aufgeht, müsste die Software zumindest mit diesen Lösungen Schritt halten können, die es bei Sharkoon bereits in ähnlicher Preisklasse gibt.
Fazit: Wenn es passt gut
Die beiden Thock V2 sind für 66 respektive 76 Euro (75 %) UVP keine perfekten Tastaturen, sondern ein Kompromiss, der Anforderungen mehr oder weniger gut erfüllt, je nachdem, wie sie ausfallen. Ihren Preis sind sie insgesamt schon wert, wenngleich sie teils eher eine Nische bedienen.
Zu den Stärken der Tastaturen gehört die Akustik, sofern man das auf eine gewisse Präsenz ausgelegte Profil mag. Das allerdings sagt schon der Name: Sie heißt, was sie tut, ist aber tendenziell laut dabei. Der metallene Drehregler vermittelt etwas Luxus-Flair, die Taster sind ein wenig indifferent, aber richtig geschmeidig und damit vernünftige Budget-Modelle. Das ist super, geht aber auf Kosten der bei Umgebungshelligkeit unsichtbaren Tastenbeleuchtung.
Fazit: Als Standardtastatur ist die Thock V2 eine ordentliche Wahl
Das 75%-Modell schneidet klar besser ab. Sie ist zwar auch „Thocky“, aber dabei ruhiger und akustisch die klar bessere, universellere Tastatur mit praxistauglichem Layout, auch gegenüber der teureren Celeris. Tasten und Beleuchtung erweisen sich als gutes Upgrade. Trotzdem kratzen die LEDs lediglich gerade so am annehmbaren Bereich. Leben muss man bei der Thock V2 zudem mit der wenig nützlichen Software. Am Ende stehen so einwandfrei nutzbare Tastaturen, die zum relativ schmalen Taler in bestimmten Bereichen viel liefern können.
Wenn das zum Nutzungsprofil passt, ist insbesondere das 75%-Modell einen Blick wert, es war im Test das, das instinktiv auf dem Schreibtisch landete. Eine viel ruhigere, kabelgebundene Sharkoon SGK50 (Test) punktet allerdings mit quelloffener Firm- und Software sowie viel leiserem Betrieb, die Serie liegt je nach Modell preislich ähnlich und sollte zumindest in Betracht gezogen werden.
Gute Budget-Taster mit PBT-Caps
Layout durchdacht
Gut nutzbarer Drehregler
Tastenbeleuchtung sehr schwach
Akustisch relativ satt, aber präsent
Gutes Layout & Taster
Akustik klar, aber recht unaufdringlich
Drehregler
Tastenbeleuchtung schwach
Software bietet kaum Mehrwert
Drehregler zugebaut
ComputerBase hat die Thock V2 und die Thock V2 75% von Endorfy leihweise zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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Bald könnten E-Autos ohne Umweltplakette durch deutsche Städte rollen – eine kleine Änderung mit großer Wirkung. Warum das Fahrer erleichtert, Behörden entlastet und die Elektromobilität ankurbelt, erfahrt Ihr hier.
Es gibt gute Neuigkeiten für alle E-Mobilisten unter Euch! Die Pflicht zur grünen Umweltplakette soll für alle Fahrzeuge mit E-Kennzeichen in Deutschland bald Geschichte sein. Das Bundesumweltministerium (BMUV) plant eine Änderung der 35. Bundes-Immissionsschutzverordnung (35. BImSchV). Laut den Bundestagsabgeordneten Anna Aeikens und Benedikt Büdenbender befindet sich der Entwurf schon in der internen Abstimmung. Kurz gesagt: Eine bürokratische Hürde für E-Autos, die längst überholt ist, könnte bald wegfallen.
Warum mussten Elektroautos eigentlich eine Umweltplakette haben?
Seit 2007 gilt: Wer in einer Umweltzone unterwegs ist, benötigt die passende Umweltplakette. Die zeigt, wie stark ein Fahrzeug die Luft verschmutzt, und soll die Luftqualität in Städten verbessern. Auch Elektroautos mussten bisher eine grüne Plakette tragen – obwohl sie emissionsfrei unterwegs sind. Klingt unlogisch, oder? Hat aber einen Grund: Die ursprüngliche Verordnung hat E-Autos schlicht nicht gesondert berücksichtigt.
Mit der neuen Änderung sollen E-Autos automatisch als emissionsfrei gelten. Für Euch heißt das: Keine Plakette mehr besorgen, einfach in die Umweltzone fahren und Zeit, Geld und Nerven sparen. Laut ADAC gibt es aktuell 36 deutsche Städte mit Umweltzonen. Wenn dort E-Autos ohne Plakette fahren dürften, wäre das eine gute Nachricht für alle E-Mobilisten und diejenigen, die es werden wollen. Experten sehen das Plaketten-Aus für E-Autos als wichtigen Schritt hin zu einer einfacheren und modernen Elektromobilität.
Ab wann könnt Ihr ohne Plakette fahren?
Aber: Noch gibt es keinen festen Termin, ab wann die grünen Umweltplaketten für E-Autos wegfallen. Der Entwurf muss noch die formellen Abstimmungen und die Zustimmung des Bundesrats durchlaufen. Bis dahin gilt: Wer ohne Plakette in eine Umweltzone fährt, riskiert ein Bußgeld. Und zwar eines, das nicht gerade gering ausfällt! Eine Umweltzone ohne Umweltplakette zu befahren, kostet aktuell nämlich noch für alle Autos 100 Euro.
Der Parlamentarische Staatssekretär hat übrigens versprochen, dass das Rechtssetzungsverfahren „so zügig wie möglich“ vorangetrieben wird. Das heißt: Die Erleichterung für Euch ist auf dem Weg – nur noch ein bisschen Geduld.
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Crowdfunding startet demnächst: Offener E-Book-Reader Diptyx kommt mit zwei Bildschirmen
Bild: Diptyx
Während E-Book-Reader immer größer werden und mit Farbdarstellung um ihre Käufer buhlen, gehen die Macher des Diptyx einen anderen Weg: Dieser soll mit zwei Displays einem Buch ähnlicher sein und vollständig auf den Open-Source-Gedanken setzen. Die Crowdfunding-Kampagne für den ungewöhnlichen Reader soll demnächst starten.
Zwei Displays, aber kleiner als ein Taschenbuch
Damit dürfte der Diptyx nach dem Mooink V erst der zweite E-Book-Reader mit zwei Bildschirmen sein. Die einzelnen Panels besitzen dabei jeweils eine vergleichsweise geringe Diagonale von 5,83 Zoll, bieten gemeinsam jedoch ausreichend Fläche für die Darstellung von Texten. Geschlossen bleibt das Gerät mit einer Größe von 120 × 150 × 14 mm besonders kompakt und erinnert damit stärker an ein klassisches Taschenbuch als viele aktuelle Lesegeräte. Aufgeklappt wächst die Größe auf 226 × 150 × 14 mm.
Der Diptyx besitzt zwei Bildschirme und erinnert an ein kleines Taschenbuch (Bild: Diptyx)
Die Displays lösen jeweils mit 640 × 480 Pixeln auf, was einer Pixeldichte von 137 ppi entspricht. Eine Vordergrundbeleuchtung ist nicht vorhanden, was die Einsatzmöglichkeiten einschränkt.
Weniger performante Hardware
Im Inneren des Diptyx arbeitet ein ESP32-S3-N16R8, ein Modul für Mikrocontroller, das integriertes WLAN im 2,4-GHz-Band sowie Bluetooth 5.0 bietet. Der Controller selbst verfügt über 16 MB externen Flash-Speicher und 8 MB PSRAM und wird von den Entwicklern mit 512 MB RAM und 2 GB internem Speicher für das Betriebssystem und eigene Inhalte kombiniert. Letzterer wird auf einer SD-Karte untergebracht, was zwar die Nutzung verschiedener Systeme und Firmwares ermöglicht, aber den Reader deutlich langsamer als herkömmliche Lesegeräte werden lassen dürfte. Für die Energieversorgung sorgen zwei Akkus mit jeweils 1.500 mAh Kapazität, die kombiniert für eine genügend große Laufzeit sorgen sollen.
Auch die leichte Reparierbarkeit steht beim Diptyx im Fordergrund (Bild: Diptyx)
Offene Software bietet viel Anpassungsmöglichkeiten
Das Hauptaugenmerk legen die Entwickler beim Diptyx auf die Firmware, die vollständig quelloffen entwickelt wird und speziell auf die Nutzung als Lesegerät zugeschnitten ist. Im Auslieferungszustand unterstützt die Software jedoch ausschließlich das Epub-Format und bietet zudem keine DRM-Funktionen, was die anfängliche Nutzung weiter einschränkt. Durch die Offenheit besteht jedoch grundsätzlich die Möglichkeit, weitere Formate oder Funktionen nachzurüsten, sofern sich Entwickler finden, die entsprechende Erweiterungen beitragen. Es scheint, als würden die Initiatoren die Arbeit auf die Community auslagern wollen. Ob sich diese Strategie auszahlen wird, bleibt abzuwarten. Die Installation von zusätzlichen Applikationen in Form einer Art App-Store ist hingegen unwahrscheinlich, da hierfür vermutlich direkt eine Android-Basis gewählt worden wäre.
Der Diptyx soll mit einer quelloffenen Firmware ausgestattet sein (Bild: Diptyx)
Inhalte sollen entweder über den USB-C-Anschluss oder direkt über die SD-Karte ihren Weg auf den Diptyx finden. Die einfache Bauweise soll darüber hinaus eine hohe Reparaturfreundlichkeit gewährleisten, was insbesondere bei langlebigen Geräten mit offenen Systemen ein wichtiges Argument darstellt.
Crowdfunding-Aktion soll demnächst starten
Wie viel der Diptyx kosten wird und wann er auf den Markt kommt, ist bisher nicht bekannt. In Kürze soll jedoch die Finanzierungsrunde auf der Crowdfunding-Plattform Crowd Supply anlaufen, über die Interessenten den Reader unterstützen und vorbestellen können.