Im Test vor 15 Jahren: MSIs Hawk perfektionierte die GeForce GTX 460
MSIs Hawk-Serie feierte auf der Radeon HD 5770 Prämiere und erhielt dafür prompt einen ComputerBase-Award, das zweite Modell der Serie war die GeForce GTX 460 Hawk (Test). Auch hier standen kühle Temperaturen, ein niedriger Schalldruckpegel und eine erhöhte Leistung im Fokus.
Zweite Auflage des Erfolgsrezepts
Die MSI GeForce GTX 460 Hawk setzte auf das gleiche Erfolgsrezept, das der Hersteller bereits bei der Radeon HD 5770 der Serie angewendet hatte. Dabei handelte es sich im Kern um ein eigens entwickeltes PCB, das für Übertaktung optimiert worden war, einen Dual-Slot-Kühler des Typs Twin Frozr II sowie deutlich angehobene Taktraten.
MSI GeForce GTX 460 Hawk
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Gegenüber dem Referenzdesign arbeitete die GPU der Hawk mit einem um 105 MHz angehobenen Takt. Der Speicher wurde mit den üblichen 1.800 MHz betrieben. Wie beim Referenzdesign erfolgte die Energiezufuhr mittels zweier PCIe-6-Pin-Stecker. Der verbaute Twin-Frozr-II-Kühler mit vier Heatpipes und zwei 75-mm-Lüftern war allerdings deutlich potenter als der Referenzkühler mit einem einzelnen 75-mm-Lüfter.
MSI GeForce GTX 460 Hawk
Der Preis der GeForce GTX 460 Hawk lag bei etwa 230 Euro zum Marktstart. Dafür erhielten Kunden neben der eigentlichen Grafikkarte noch Assassin’s Creed 2 als Vollpreistitel.
Nur knapp hinter einer GeForce GTX 470
In puncto Leistung musste sich die GeForce GTX 460 Hawk nicht verstecken. Im Mittel landete sie dank ihrer starken Übertaktung um 12 Prozent vor dem Referenzdesign. Damit war sie zudem etwa gleich auf mit der Radeon HD 5850 und nur acht Prozent hinter einer GeForce GTX 470. Die schnellste GeForce GTX 460 in Form der AMP! von Zotac war allerdings weitere fünf Prozent schneller.
Performancerating
Nvidia GeForce GTX 470
Zotac GeForce GTX 460 AMP!
ATi Radeon HD 5850
MSI GeForce GTX 460 Hawk
Nvidia GeForce GTX 460 1GB
Nvidia GeForce GTX 460
ATi Radeon HD 5830
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel
Das größte Manko der Hawk war die relativ hohe Leistungsaufnahme unter Last, die sich aus den angehobenen Taktraten ergab. Dafür konnte die GeForce GTX 460 Hawk neben der hohen Leistung mit einer flüsterleisen Kühlung, die um 2 dB(A) leiser als das Referenzdesign und um 8,5 dB(A) leiser als die AMP! war, überzeugen. Die GPU-Temperatur lag dabei unter Last bei lediglich 64 °C, womit reichlich Spielraum für Übertaktungsversuche bestand. Wer diesen Spielraum ausreizen wollte, konnte mit weiteren 10 Prozent mehr Leistung rechnen. Wer sich zudem traute, die Spannung der GPU anzuheben, der konnte insgesamt mit einer Leistungssteigerung von 15 bis 17 Prozent rechnen. Im Test erreichte die GeForce GTX 460 Hawk so Taktraten von 903 MHz auf der GPU und 2.154 MHz auf dem Speicher – verglichen mit den 675/1.900 MHz des Referenzdesigns eine satte Steigerung.
Fazit
Die MSI GeForce GTX 460 Hawk hatte alles, was eine gute Grafikkarte auszeichnete. Einen flüsterleisen und sehr starken Kühler, eine hohe Spieleleistung mit viel Spielraum für Übertaktung und einen akzeptablen Preis von 230 Euro inklusive eines Vollpreistitels. Damit war sie am Ende des Tages eine Verbesserung gegenüber dem Referenzdesign in quasi allen Belangen – von der etwas höheren Leistungsaufnahme unter Last abgesehen. Die AMP! von Zotac war für eine ähnliche Preisempfehlung zwar etwas schneller, dafür aber auch durchweg deutlich lauter.
In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:
Noch mehr Inhalte dieser Art und viele weitere Berichte und Anekdoten finden sich in der Retro-Ecke im Forum von ComputerBase.
Die zweite Generation der Thock-Tastaturen klopft im Budget-Segment an. Endorfy macht sie dreifach interessant: Erstens verspricht das Datenblatt eine ordentliche Akustik und solide Taster, zweitens gibt es sie in vielen Größen und drittens bleibt der Preis niedrig. Zeit für den Test.
Die beiden Thock V2 sind für 66 respektive 76 Euro (75 %) UVP keine perfekten Tastaturen, sondern ein Kompromiss, der Anforderungen mehr oder weniger gut erfüllt, je nachdem, wie sie ausfallen. Ihren Preis sind sie insgesamt schon wert, wenngleich sie teils eher eine Nische bedienen. Alle Details im Test.
Gute Budget-Taster mit PBT-Caps
Layout durchdacht
Gut nutzbarer Drehregler
Tastenbeleuchtung sehr schwach
Akustisch relativ satt, aber präsent
Gutes Layout & Taster
Akustik klar, aber recht unaufdringlich
Drehregler
Tastenbeleuchtung schwach
Software bietet kaum Mehrwert
Drehregler zugebaut
Die Thock-V2-Serie im Überblick
Die Thock V2 baut Endorfy im Vollformat mit 105 Tasten, als Tenkeyless-Version ohne Nummernblock und im 75%-Format. TKL- und Fullsize-Modell unterscheiden sich nur durch den Drehregler, Tastenbelegung und Feature-Set gleichen sich ansonsten. Tastenbelegungen und LEDs können per Software verändert werden.
Die Thock V2 gibt es im Fullsize- (oben), Tenkeyless- und 75%-Format (unten)
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Das 75%-Modell kann Daten abweichend auch über Bluetooth und Funk übertragen. Für den deutschen Markt bleibt sie das einzige kabellose Modell der Reihe. Unterschiede sind damit erschöpfend abgehandelt, denn das Layout hinsichtlich der FN-Ebene gleicht sich. Diese Zweitbelegungen decken übliche Funktionen ab. Mehr als Standard gibt es in unsichtbaren Bereichen.
Taster: Vernünftige Mittelklasse
In jeder Thock V2 stecken immer lineare Taster in Hot-Swap-Sockeln. Modelle ohne Funktechnik nutzen neue, von Gateron gefertigte Endorfy-Red-Taster, mit Funk sind es ab Werk Endorfy Yellow, die als klare Upgrade-Option zu verstehen sind.
Endorfy Red bleiben konstruktiv einfacher
Rote Taster haben einen Hub von 3,5 Millimetern und lösen nach 2 Millimeter Weg bei einem Widerstand von etwa 43 Gramm aus. Endorfy verspricht durch ein teils aus Nylon gebautes Gehäuse einen „warmen, tiefen Klang“. Weitere Informationen gibt es nicht. Warum ist klar: Es handelt sich um einfache Basis-Taster. Dank Schmierung gleiten sie sauber ein, die Feder bleibt aber etwas indifferent, die Spur weicher Wattigkeit wohnt allerdings vielen Budget-Tastern inne. Hier gibt es sie jedoch gleitfreudig. Verglichen mit Huano Red oder ähnlichen Billig-Switches sind sie ein deutliches Upgrade; für die Preisklasse passt das.
Gelbe Taster haben einen Millimeter mehr Hub und lösen nach 1,8 Millimetern bei 49 Gramm aus, sind aber auch konstruktiv aufwändiger. Eine kürzere, aber zweistufige Feder (22 zu 19 Millimeter) und ein Stempel mit zwei Führungsschienen pro Seite sorgen für zackigeren Rückprall und einen strammeren Sitz der Tastenkappe. Dazu kommt ein Prisma zur besseren Verteilung des Lichts. Der verkürzte Hub unterstützt diesen Eindruck von Agilität, auch im Abgleich mit normalen roten Tastern. Der etwas höhere Widerstand gewährleistet Kontrollierbarkeit ohne den Eindruck von Leichtgängigkeit zu schmälern. Im Alltag machen sie deshalb mehr Spaß.
Kraftdiagram der Endorfy Red (Bild: Endorfy)Kraftdiagram der Endorfy Yellow (Bild: Endorfy)
Die Beleuchtung erweist sich als Punkt, bei dem die Thock V2 Abstriche macht. Durchleuchtende Tastenkappen und eher schwache LEDs lassen zu wenig Licht passieren; schon normale Helligkeit lässt die Dioden verblassen. Im Dunkeln sind Farben hingegen kräftig, Tasten gut ausgeleuchtet. Die Wireless-Version hat das Problem weniger stark, der Befund bleibt jedoch: Die Beleuchtung hilft hier im Dunkeln, ästhetisch bringt sie begrenzte Mehrwerte.
LEDs des Standardmodells kommen bei Umgebungslicht kaum durch die TastenkappenDas Wireless-Modell (unten) leuchtet hellerAuch mit Umgebungslicht leuchtet die kabellose Version schwach, aber sichtbar
Alltag & Akustik
Akustisch gibt sich die Thock V2 mehr Mühe und nutzt eine aufwendigere Konstruktion als in der Preisklasse üblich. Ihre Stärke wird ein wenig vom Endorfy-Sounding überspielt. Der Rest verzichtet auf Experimente und funktioniert einfach.
Akustik: Notebook-leise
In allen Thock V2 stecken drei Schichten geräuschdämpfenden Materials. Welches hängt vom Modell ab. Die 75%-Version nutzt Polyethylenschaum in Form von Poron und IXPE, die anderen beiden Varianten auf Porin, IXPE und Synthesekautschuk. Unter der Leertaste sollen Silikonpads die Akustik des größeren Klangkörpers an übrige Tasten ein wenig angleichen. Das ist sinnvolle Detailarbeit.
Was unterschiedliche Materialien zur Dämmung ausmachen, machen die beiden Varianten im direkten Vergleich anschaulich. Beide nehmen durch den dreischichtigen Materialeinsatz Hall aus dem Spiel und formen Anschläge, wie die Celeris 1800 (Test) jedoch auch mit der Absicht einen hörbaren Klangteppich zu erzeugen. Es soll Tocken.
Die Wireless-Version erledigt diese Aufgabe besser, ihre Anschläge fallen satter und klarer aus, was sich leichter ausblenden lässt. Die Thock V2 klingt etwas heller und klappriger nach, sie übernimmt die knallige Natur der Celeris 1800, wenn auch weniger klar geformt, wenn man sie energisch betätigt. Bei normalem Schreiben fällt das weniger ins Gewicht, bleibt aber präsent und gut wahrnehmbar. Eine Silent-Tastatur darf mit einem offenen Tastenfeld aber eigentlich nicht erwartet werden.
Aufbau der Endorfy Thock V2 (TKL) (Bild: Endorfy)Aufbau der Wireless-Versionen der Thock V2 (Bild: Endorfy)
Im Vergleich klappern die Thock V2, auch als Basismodell, weniger als noch eine NZXT Function 2 oder Sharkoon SGK25 und punkten mit tieferen Anschlägen, zeigen aber auch Präsenz. Sie klingen dabei jedoch deutlich höherwertiger als die Einstiegsklasse beziehungsweise ältere Tastaturen oder selbst eine Razer Huntsman V3 zum doppelten Preis. Dass es noch ruhiger geht, zeigen die Sharkoon SGK50, die durch zwei Silikonmatten stärker im Hintergrund agieren. Am Ende bleibt Akustik eine Frage von Bedürfnissen. Bei normalem Tippen ist aber auch eine SGK25 leiser(!). Ob der von Endorfy eingeschlagene Weg so optimal ist, darf also hinterfragt werden. Das gilt wie schon bei der Celeris.
Alltag: Einfach machen
Anstecken und fertig sein ist das Prinzip der Thock V2, zumindest darf man nicht mehr wollen. Die FN-Belegung funktioniert durch Orientierung an etablierten Quasi-Standards. Die Kabelkanäle am Unterboden erleichtern einen aufgeräumten Look, sind ein zweischneidiges Schwert. Dem normalen Modell erlauben sie eine saubere Kabelführung und entlasten es zugleich, bei der Wireless-Tastatur erschwert der USB-Port an der Unterseite das Laden.
Der Drehregler aus Metall steht der Thock V2 gut zu Gesicht und vermittelt erfolgreich den Eindruck eines etwas teureren Produkts. Im Vollformat lässt er sich dabei besser nutzen, denn das 75%-Modell baut ihn mit anderen Tasten zu. Die Bedienung wird deshalb etwas schwieriger, zumal er etwas niedriger als die umliegenden Kappen liegt. Dass alle Tasten dicht zusammengerückt werden, ist eine Entscheidung zu Gunsten geringen Platzes, Pfeiltasten und Drucken werden aber leicht abgesetzt und sind so besser zu finden.
Drucken neben den Drehregler zu legen führt zu Irritationen. Genau wie der Umstand, dass statische Beleuchtung mit einer festen Farbe auf dem 75%-Modell nur durch Anlegen eines eigenen LED-Profils möglich ist. Dazu muss jede Taste gedrückt oder die Software installiert werden.
Software: Geringer Mehrwert
Ob sich Endorfy mit der Software einen Gefallen getan hat, ist jedoch fraglich. Verglichen mit dem Marktumfeld ist ihr Funktionsumfang gering. Sie kann nur Tasten auf der primären Ebene neu belegen und die LEDs programmieren. Das klappt theoretisch auch per Shortcuts. Besser also man versteht die Thock V2 als eine Tastatur, die man einfach aus der Packung nimmt und nach Einstellen der Beleuchtung so wie sie ist benutzt.
Endorfy Software
Wie bei der Celeris 1800 ist ihr Mehrwert eher im Erfüllen eines Checklisten-Features und dem Schaffen einer Markenidentität zu sehen; sie visualisiert die spezifische Endorfy-Farbgebung auf dem Desktop und schafft mehr Wiedererkennungs- und weit weniger Mehrwerte als es eine quelloffene QMK/VIA-Kombination kann. Damit das bei Endorfy aufgeht, müsste die Software zumindest mit diesen Lösungen Schritt halten können, die es bei Sharkoon bereits in ähnlicher Preisklasse gibt.
Fazit: Wenn es passt gut
Die beiden Thock V2 sind für 66 respektive 76 Euro (75 %) UVP keine perfekten Tastaturen, sondern ein Kompromiss, der Anforderungen mehr oder weniger gut erfüllt, je nachdem, wie sie ausfallen. Ihren Preis sind sie insgesamt schon wert, wenngleich sie teils eher eine Nische bedienen.
Zu den Stärken der Tastaturen gehört die Akustik, sofern man das auf eine gewisse Präsenz ausgelegte Profil mag. Das allerdings sagt schon der Name: Sie heißt, was sie tut, ist aber tendenziell laut dabei. Der metallene Drehregler vermittelt etwas Luxus-Flair, die Taster sind ein wenig indifferent, aber richtig geschmeidig und damit vernünftige Budget-Modelle. Das ist super, geht aber auf Kosten der bei Umgebungshelligkeit unsichtbaren Tastenbeleuchtung.
Fazit: Als Standardtastatur ist die Thock V2 eine ordentliche Wahl
Das 75%-Modell schneidet klar besser ab. Sie ist zwar auch „Thocky“, aber dabei ruhiger und akustisch die klar bessere, universellere Tastatur mit praxistauglichem Layout, auch gegenüber der teureren Celeris. Tasten und Beleuchtung erweisen sich als gutes Upgrade. Trotzdem kratzen die LEDs lediglich gerade so am annehmbaren Bereich. Leben muss man bei der Thock V2 zudem mit der wenig nützlichen Software. Am Ende stehen so einwandfrei nutzbare Tastaturen, die zum relativ schmalen Taler in bestimmten Bereichen viel liefern können.
Wenn das zum Nutzungsprofil passt, ist insbesondere das 75%-Modell einen Blick wert, es war im Test das, das instinktiv auf dem Schreibtisch landete. Eine viel ruhigere, kabelgebundene Sharkoon SGK50 (Test) punktet allerdings mit quelloffener Firm- und Software sowie viel leiserem Betrieb, die Serie liegt je nach Modell preislich ähnlich und sollte zumindest in Betracht gezogen werden.
Gute Budget-Taster mit PBT-Caps
Layout durchdacht
Gut nutzbarer Drehregler
Tastenbeleuchtung sehr schwach
Akustisch relativ satt, aber präsent
Gutes Layout & Taster
Akustik klar, aber recht unaufdringlich
Drehregler
Tastenbeleuchtung schwach
Software bietet kaum Mehrwert
Drehregler zugebaut
ComputerBase hat die Thock V2 und die Thock V2 75% von Endorfy leihweise zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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Bald könnten E-Autos ohne Umweltplakette durch deutsche Städte rollen – eine kleine Änderung mit großer Wirkung. Warum das Fahrer erleichtert, Behörden entlastet und die Elektromobilität ankurbelt, erfahrt Ihr hier.
Es gibt gute Neuigkeiten für alle E-Mobilisten unter Euch! Die Pflicht zur grünen Umweltplakette soll für alle Fahrzeuge mit E-Kennzeichen in Deutschland bald Geschichte sein. Das Bundesumweltministerium (BMUV) plant eine Änderung der 35. Bundes-Immissionsschutzverordnung (35. BImSchV). Laut den Bundestagsabgeordneten Anna Aeikens und Benedikt Büdenbender befindet sich der Entwurf schon in der internen Abstimmung. Kurz gesagt: Eine bürokratische Hürde für E-Autos, die längst überholt ist, könnte bald wegfallen.
Warum mussten Elektroautos eigentlich eine Umweltplakette haben?
Seit 2007 gilt: Wer in einer Umweltzone unterwegs ist, benötigt die passende Umweltplakette. Die zeigt, wie stark ein Fahrzeug die Luft verschmutzt, und soll die Luftqualität in Städten verbessern. Auch Elektroautos mussten bisher eine grüne Plakette tragen – obwohl sie emissionsfrei unterwegs sind. Klingt unlogisch, oder? Hat aber einen Grund: Die ursprüngliche Verordnung hat E-Autos schlicht nicht gesondert berücksichtigt.
Mit der neuen Änderung sollen E-Autos automatisch als emissionsfrei gelten. Für Euch heißt das: Keine Plakette mehr besorgen, einfach in die Umweltzone fahren und Zeit, Geld und Nerven sparen. Laut ADAC gibt es aktuell 36 deutsche Städte mit Umweltzonen. Wenn dort E-Autos ohne Plakette fahren dürften, wäre das eine gute Nachricht für alle E-Mobilisten und diejenigen, die es werden wollen. Experten sehen das Plaketten-Aus für E-Autos als wichtigen Schritt hin zu einer einfacheren und modernen Elektromobilität.
Ab wann könnt Ihr ohne Plakette fahren?
Aber: Noch gibt es keinen festen Termin, ab wann die grünen Umweltplaketten für E-Autos wegfallen. Der Entwurf muss noch die formellen Abstimmungen und die Zustimmung des Bundesrats durchlaufen. Bis dahin gilt: Wer ohne Plakette in eine Umweltzone fährt, riskiert ein Bußgeld. Und zwar eines, das nicht gerade gering ausfällt! Eine Umweltzone ohne Umweltplakette zu befahren, kostet aktuell nämlich noch für alle Autos 100 Euro.
Der Parlamentarische Staatssekretär hat übrigens versprochen, dass das Rechtssetzungsverfahren „so zügig wie möglich“ vorangetrieben wird. Das heißt: Die Erleichterung für Euch ist auf dem Weg – nur noch ein bisschen Geduld.
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Crowdfunding startet demnächst: Offener E-Book-Reader Diptyx kommt mit zwei Bildschirmen
Bild: Diptyx
Während E-Book-Reader immer größer werden und mit Farbdarstellung um ihre Käufer buhlen, gehen die Macher des Diptyx einen anderen Weg: Dieser soll mit zwei Displays einem Buch ähnlicher sein und vollständig auf den Open-Source-Gedanken setzen. Die Crowdfunding-Kampagne für den ungewöhnlichen Reader soll demnächst starten.
Zwei Displays, aber kleiner als ein Taschenbuch
Damit dürfte der Diptyx nach dem Mooink V erst der zweite E-Book-Reader mit zwei Bildschirmen sein. Die einzelnen Panels besitzen dabei jeweils eine vergleichsweise geringe Diagonale von 5,83 Zoll, bieten gemeinsam jedoch ausreichend Fläche für die Darstellung von Texten. Geschlossen bleibt das Gerät mit einer Größe von 120 × 150 × 14 mm besonders kompakt und erinnert damit stärker an ein klassisches Taschenbuch als viele aktuelle Lesegeräte. Aufgeklappt wächst die Größe auf 226 × 150 × 14 mm.
Der Diptyx besitzt zwei Bildschirme und erinnert an ein kleines Taschenbuch (Bild: Diptyx)
Die Displays lösen jeweils mit 640 × 480 Pixeln auf, was einer Pixeldichte von 137 ppi entspricht. Eine Vordergrundbeleuchtung ist nicht vorhanden, was die Einsatzmöglichkeiten einschränkt.
Weniger performante Hardware
Im Inneren des Diptyx arbeitet ein ESP32-S3-N16R8, ein Modul für Mikrocontroller, das integriertes WLAN im 2,4-GHz-Band sowie Bluetooth 5.0 bietet. Der Controller selbst verfügt über 16 MB externen Flash-Speicher und 8 MB PSRAM und wird von den Entwicklern mit 512 MB RAM und 2 GB internem Speicher für das Betriebssystem und eigene Inhalte kombiniert. Letzterer wird auf einer SD-Karte untergebracht, was zwar die Nutzung verschiedener Systeme und Firmwares ermöglicht, aber den Reader deutlich langsamer als herkömmliche Lesegeräte werden lassen dürfte. Für die Energieversorgung sorgen zwei Akkus mit jeweils 1.500 mAh Kapazität, die kombiniert für eine genügend große Laufzeit sorgen sollen.
Auch die leichte Reparierbarkeit steht beim Diptyx im Fordergrund (Bild: Diptyx)
Offene Software bietet viel Anpassungsmöglichkeiten
Das Hauptaugenmerk legen die Entwickler beim Diptyx auf die Firmware, die vollständig quelloffen entwickelt wird und speziell auf die Nutzung als Lesegerät zugeschnitten ist. Im Auslieferungszustand unterstützt die Software jedoch ausschließlich das Epub-Format und bietet zudem keine DRM-Funktionen, was die anfängliche Nutzung weiter einschränkt. Durch die Offenheit besteht jedoch grundsätzlich die Möglichkeit, weitere Formate oder Funktionen nachzurüsten, sofern sich Entwickler finden, die entsprechende Erweiterungen beitragen. Es scheint, als würden die Initiatoren die Arbeit auf die Community auslagern wollen. Ob sich diese Strategie auszahlen wird, bleibt abzuwarten. Die Installation von zusätzlichen Applikationen in Form einer Art App-Store ist hingegen unwahrscheinlich, da hierfür vermutlich direkt eine Android-Basis gewählt worden wäre.
Der Diptyx soll mit einer quelloffenen Firmware ausgestattet sein (Bild: Diptyx)
Inhalte sollen entweder über den USB-C-Anschluss oder direkt über die SD-Karte ihren Weg auf den Diptyx finden. Die einfache Bauweise soll darüber hinaus eine hohe Reparaturfreundlichkeit gewährleisten, was insbesondere bei langlebigen Geräten mit offenen Systemen ein wichtiges Argument darstellt.
Crowdfunding-Aktion soll demnächst starten
Wie viel der Diptyx kosten wird und wann er auf den Markt kommt, ist bisher nicht bekannt. In Kürze soll jedoch die Finanzierungsrunde auf der Crowdfunding-Plattform Crowd Supply anlaufen, über die Interessenten den Reader unterstützen und vorbestellen können.