Künstliche Intelligenz
Wetterglück und Wolkenfronten – das war die Mondfinsternis 2025
Am Abend hat es über Deutschland ein Spektakel gegeben, das so nur alle paar Jahre zu sehen ist: eine totale Mondfinsternis. Und das zu einer Uhrzeit, zu der die meisten Menschen noch wach waren. Die Eklipse begann gegen 19.30 Uhr und endete kurz vor 21 Uhr. Danach lag der Mond nur noch partiell im Erdschatten.
Aufnahme der Mondfinsternis aus Melbourne
(Bild: RyanZ225 PC, CC BY-SA 4.0)
Eine Mondfinsternis kann es nur bei Vollmond geben. Die von der Sonne angestrahlte Erde wirft wie ein Sonnenschirm einen Schatten in den Weltraum. Wenn der Mond durch diesen Schatten läuft, sieht man eine Mondfinsternis. Steht der Trabant im vollen Umfang in diesem Schatten, spricht man von einer totalen Finsternis.
Zu kinderfeundlicher Uhrzeit
Einen Haken hatte diese Mondfinsternis aber: Über Deutschland stand der Erdtrabant erst, als er schon komplett im Sonnenschatten war, wie Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg vorab erläutert hatte. Da er derzeit kein außergewöhnlich großer „Supermond“ ist, war es schwieriger, ihn am Horizont zu erkennen. „Es ist sogar möglich, dass man ihn erst sehen kann, wenn er schon aus der totalen Finsternis raus ist“, hatte Liefke erklärt.
Ungewöhnlich mag erschienen sein, dass der Mond zu keiner Zeit so verdunkelt war, wie man das etwa von einer Sonnenfinsternis kennt. Er schimmerte während der Finsternis rötlich, da die Strahlen der Sonne in der Atmosphäre der Erde gebrochen werden.
Ganz lange, rote Sonnenstrahlen werden dabei in die Schattenzone hineingestreut und beleuchten den Mond dadurch rot. Wie intensiv dies wirkte, war abhängig unter anderem vom Smog in der Luft.
München
Auf dem 60 Meter hohen Olympiaberg fanden sich am Sonntagabend rund 300 Menschen ein, um zunächst über eine Stunde lang eine graue Wolkenwand im Osten anzustarren. Die Wenigsten bemerkten den gegenüber stattfindenden, wunderschönen Sonnenuntergang zwischen Olympiastadion und der neuen Eventarena SAP Garden. Erst ganz kurz vor dem Ende der Totalität, um 20:50 Uhr, stieg der Mond über die Wolken. Für Fotos mit imposantem Vordergrund stand er da schon viel zu hoch am Himmel, aber für einige Minuten waren noch Bilder der kupferroten Scheibe möglich.
Das eigentlich bessere Motiv an diesem Abend: Der Olympiapark mit Blick nach Westen kurz nach Sonnenuntergang.
(Bild: Nico Ernst)
Da die Luft über der Stadt schon den ganzen Tag diesig war, gab es keine ganz klaren Motive für die rund 20 Fotografen. Und auch nicht für den einen Hobby-Astronomen, der per Sackkarre und großem Rucksack ein kleines Spiegelteleskop samt Stativ auf den Hügel befördert hatte. Die schönsten Bilder ergaben sich wetterbedingt, als der Mond knapp aus dem Kernschatten austrat und schon wieder einen hellen Fleck links unten zeigte. Es dauerte dann keine fünf Minuten, bis das Rot wieder von den hellen Reflektionen überstrahlt wurde. Dabei konnte man dann auch einem zunehmenden Mond zusehen, bei dem die Sichel falsch herum ist: links statt rechts.
Die nächste totale Mondfinsternis
Wer das Ereignis verpasst hat, könnte am 3. März 2026 Urlaub in Amerika oder Asien einplanen. In Deutschland gibt es die nächste Chance erst am 31. Dezember 2028.
(nie)
Künstliche Intelligenz
Roboter als Bestäuber: Forscher gestalten Blüten für Maschinen um
Schreitet das Insektensterben weiter voran, könnte das fatale Folgen haben. In Deutschland sind laut WWF über 84 Prozent der Nutzpflanzenarten von Insekten abhängig. Als Plan B bringen Forschende immer mal wieder Roboter ins Spiel. Sie könnten, so die Idee, in Zukunft das Bestäuben übernehmen. Manche sind so klein wie Bienen und können fliegen. Andere, die am Boden mitarbeiten, haben einen Arm aus Stahl und erreichen Menschengröße.
Das Ziel: Pflanze an die Technik anpassen
Womöglich reicht es allerdings nicht, nur weiter an den Maschinen zu feilen. Denn oft liegt die sogenannte Narbe – das weibliche Fortpflanzungsorgan der Pflanzen, auf die ein Samen treffen muss – recht versteckt im Inneren der Blüten. Die Pflanzen an die Technik anzupassen, ist daher das Ziel von Forschenden der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking. Bei Tomaten und Soja sei dies schon gelungen, berichteten sie kürzlich im Fachblatt Cell.
„Wir haben die Blüten für Maschinen umgestaltet“, sagt Cao Xu, einer der Autoren. Mit dem Verfahren, das sie GEAIR (Genome Editing with Artificial-Intelligence-based Robots) tauften, wollen sie vor allem ein „lange bestehendes Problem der Hybridzüchtung“ lösen. Bei Hybridzüchtungen werden zwei genetisch möglichst unterschiedliche Elternlinien gekreuzt. Das liefert eine Pflanzengeneration, die besonders robust ist und höhere Erträge liefert.
Welche Vorteile die Bestäubung per Roboter bringt
„Menschenhände können diese Blumen bestäuben, aber zu einem hohen Preis“, erklärte Xu. Die manuelle Bestäubung von Tomaten beispielsweise verschlinge über 25 Prozent der Kosten. Zudem seien nicht nur die versteckten weiblichen Fortpflanzungsorgane ein Problem, sondern auch die männlichen, die zu einer Selbstbestäubung führen können.
Um die Pflanze robotergerecht umzugestalten, griffen die Forschenden aus China zur Genschere CRISPR-Cas9, ein präzises Gen-Editierungswerkzeug. Damit bearbeiteten sie unter anderem die sogenannten B-Klasse-MADS-Box-Gene von Tomaten, die die Blütenentwicklung regulieren.
Treffsicher wie ein Mensch
Als Ergebnis erhielten sie Pflanzen, die sowohl männlich-steril waren, als auch hervorstehende Narben – das ist der oberste Teil des Fruchtstempels – hatten, wodurch sie für Roboter leicht zugänglich sind. Auch mit Soja gelang die genetische Blütenumgestaltung. Der einarmige GEAIR-Bestäubungsroboter identifiziere reife Blüten und lege Pollen genauso treffsicher ab wie ein Mensch, heißt es in der Studie.
Ein Argument gegen mehr Naturschutz sind die neuen Technologien natürlich nicht, allein schon weil sie nur unter kontrollierten Bedingungen funktionieren können. Cao sieht dennoch großes Potenzial: „Wir gestalten Nutzpflanzen neu, um KI und Robotik zu erschließen, und diese Technologien steigern unsere Fähigkeit, bessere Nutzpflanzen schneller zu züchten.“
Dieser Beitrag ist zuerst bei t3n.de erschienen.
(anh)
Künstliche Intelligenz
AM5-Einstieg: Neue günstigste Ryzen-9000-CPU erscheint bald
AMDs AM5-Plattform erhält bald Zuwachs: In China listet die Firma schon das neue Einstiegsmodell Ryzen 5 9500F. Einer Präsentation zufolge soll die weltweite Vorstellung am 18. September folgen. Entsprechende Folien zeigt die chinesische Webseite Benchlife, die schon häufig korrekte Vorabinformationen veröffentlichte.
Der Ryzen 5 9500F beerbt den Ryzen 5 7500F (ab 125,91 €) und dürfte AMDs Prozessorangebot im Preisbereich von 150 Euro erweitern, vielleicht auch darunter.
Etwas weniger Takt
Der Ryzen 5 9500F hat wie der bereits erhältliche Ryzen 5 9600 (ab 201,59 €) sechs Zen-5-Kerne mit Simultaneous Multithreading (SMT), also 12 Threads. AMD verringert die maximale CPU-Taktfrequenz leicht um 200 MHz. Der maximale Boost-Takt liegt jetzt bei glatten 5,0 GHz. Wegen der besseren Verfügbarkeit ist der noch schnellere Ryzen 5 9600X (ab 192,98 €) derzeit allerdings etwas günstiger als die normale 9600-Variante – das X-Modell kommt auf bis zu 5,4 GHz. In Spielen kann sich das Minus von 400 MHz beziehungsweise gut sieben Prozent etwas auf die Bildrate auswirken.
Gravierender könnte für manche Nutzer die fehlende GPU sein – alle PCs mit F-Modell benötigen zwingend eine eigenständige Grafikkarte für die Bildausgabe. Damit eignet sich der Ryzen 5 9500F nicht für Spieler, die ein Backup für die Bildausgabe wollen, oder für Büro-PCs.
In Europa nur als Tray-CPU
Wie schon im Falle des Ryzen 5 7500F scheint China wieder eine Extrawurst zu bekommen. Hierzulande soll es anders als in Fernost keine einzeln erhältliche Boxed-Version des Ryzen 5 9500F mit Herstellergarantie geben.
AMD sieht den Prozessor hier offenbar primär für Komplett-PCs vor. Deutsche Einzelhändler bekommen das Modell erneut ausschließlich als Tray-Version: Kunden erhalten keine offizielle AMD-Verpackung und bekommen ausschließlich über die Gewährleistung Support vom Händler.
Intels günstigster aktueller Desktop-Prozessor ist der Core Ultra 5 225F aus der Generation Arrow Lake. Neben sechs Performance-Kernen hat das Modell vier Effizienzkerne. Im Gegenzug beherrschen aktuelle Intel-CPUs kein Hyper-Threading mehr.
(mma)
Künstliche Intelligenz
Nvidias RTX 5090 und RTX Pro 6000 verursachen Bug bei Virtualisierung
Die GPUs GeForce RTX 5090 und RTX Pro 6000 aus Nvidias aktueller Blackwell-Generation führen bei Virtualisierungen offenbar zu einem Bug, der sogar einen Neustart des Host-Systems benötigt, damit diese wieder korrekt vom System erkannt werden. Konkret bleiben die GPUs hängen, wenn die virtuellen Maschinen resettet werden.
Anstatt dann in einen fehlerfreien Zustand zurückzukehren, reagiert die GPU nicht. Als Fehlermeldung gibt der Kernel zurück: „not ready 65535ms after FLR; giving up“. Ein Function-Level Reset (FLR) setzt per PCI-Express angebundene Geräte wie eine Grafikkarte zurück. Dies ist normalerweise ein Standardvorgang, wenn Passthrough-Geräte neu zugewiesen werden. Es fällt auf, dass die Karte auch für lspci unlesbar wird: „unknown header type 7f“.
Wer hat den Bug entdeckt?
Den Bug hat der GPU-Cloudanbieter CloudRift entdeckt, der ihn gleich auf mehreren Blackwell-Systemen reproduzieren konnte. Für Hinweise, die zur Ursache oder Lösung des Problems führen, bietet CloudRift mittlerweile eine Belohnung von bis zu 1000 US-Dollar an.
Auch Privatanwender von RTX-5090-Grafikkarten konnten den Bug beobachten. So mehren sich die Einträge im Proxmox-Subreddit und der Level1Techs-Community. Interessanterweise sind keine Fehler bei Grafikkarten aus der Vorgängergeneration wie der GeForce RTX 4090 bekannt. Das lässt darauf schließen, dass dieser Bug auf die Blackwell-Familie beschränkt ist. Nvidia selbst hat sich zu dem Fehler bisher nicht geäußert.
(gho)
-
Datenschutz & Sicherheitvor 3 Monaten
Geschichten aus dem DSC-Beirat: Einreisebeschränkungen und Zugriffsschranken
-
UX/UI & Webdesignvor 3 Wochen
Der ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 3 Monaten
Metal Gear Solid Δ: Snake Eater: Ein Multiplayer-Modus für Fans von Versteckenspielen
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Woche
Adobe Firefly Boards › PAGE online
-
Online Marketing & SEOvor 3 Monaten
TikTok trackt CO₂ von Ads – und Mitarbeitende intern mit Ratings
-
Social Mediavor 3 Wochen
Relatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
Entwicklung & Codevor 3 Wochen
Posit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 6 Tagen
EventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events