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Die Stadt Kassel ändert ihr visuelles Erscheinungsbild


Die Stadt Kassel aktualisiert derzeit ihr visuelles Erscheinungsbild. Das Stadtwappen Kassels, seit dem letzten Redesign nicht mehr integraler Bestandteil des Corporate Designs, steht nun wieder im Zentrum des Erscheinungsbildes der Stadtverwaltung. Im Logo wird fortan auf den Beinamen/Namenszusatz „documenta Stadt“ verzichtet.

Kassel ist die drittgrößte Stadt Hessens und zählt über 200.000 Einwohner. Die Stadt ist bekannt für den UNESCO-Bergpark Wilhelmshöhe, die documenta, ihre Universität sowie zahlreiche Museen und Schlösser. Seit 1999 trägt die Stadt Kassel den offiziellen Namenszusatz „documenta Stadt“. Die documenta ist eine Ausstellung für zeitgenössische Kunst, die alle fünf Jahre für 100 Tage in Kassel stattfindet.

Im Zuge der zuletzt 2013 vorgenommenen Anpassungen am visuellen Erscheinungsbild (dt berichtete) wurde der Namenszusatz prominenter denn je, farblich in rot gesetzt, in das Stadtlogo integriert. Mit der vor wenigen Tagen vorgenommenen Aktualisierung ist der Namenszusatz kein integraler Bestandteil mehr des Logos. Das neue Stadtlogo ist nunmehr (wieder) ein Wortbildmarke, bestehend aus dem in Gemischtschreibweise gesetzten Namen und dem seitlich vorangestellten Stadtwappen.

Kommuniziert wurde der Wechsel seitens der Stadt in Form einer Pressemeldung bislang nicht. Auf Anfrage des dt erläutert die Stadtverwaltung die Hintergründe zur Anpassung wie folgt:

Die Stadt Kassel hat ihr Corporate Design auf der im Jahr 2013 erarbeiten Grundlage weiterentwickelt, um eine zeitgemäße, einheitliche und professionelle visuelle Identität sicherzustellen. Dabei greifen wir bereits 2013 entwickelte, aber bisher nicht angewandte Formate des CDs auf. Die Anwendung der Weiterentwicklung ist zum 1. September 2025 in Kraft getreten. […] Wo Kassel drin steckt, soll künftig auch Kassel draufstehen – und zwar auf den ersten Blick (visuell) für alle erkennbar über das Stadtwappen. – Carina Wagener, Amtsleiterin Kommunikation der Stadt Kassel

Im Webauftritt unter kassel.de sowie im Umfeld von Social Media wird seit wenigen Tagen das neue Logo mit Wappen als Bildmarke verwendet. Ziel der Weiterentwicklung sind Angaben der Stadt zufolge drei wesentliche Punkte: 1. Die vielfältigen Wirkungsbereiche und die Präsenz der Stadt Kassel deutlicher nach außen hin sichtbar und erlebbar machen. 2. Tiefergehende Identifikation mit der Stadt Kassel schaffen. 2. Verbindliche Anwendung des CDs in allen Bereichen der Stadtverwaltung umsetzen und sicherstellen.

Kassel Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Stadt Kassel, Bildmontage: dt
Kassel Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Stadt Kassel, Bildmontage: dt

Wie schon in den Jahren bis 2013 wird das Wappen nun wieder als Logo verwendet, somit als Hauptabsender der Stadtverwaltung. In bestimmten Medien, etwa dem Amtsblatt, wurde und wird das Wappen ohnehin als Absender der Stadt verwendet. Blau löst Rot als zentrale Hausfarbe / Primärfarbe ab, wie sich auch an Profilbildern und dem Webauftritt der Stadt ablesen lässt.

Weiterhin ist der Stadtname in der serifenlosen Hausschrift namens Kassel gesetzt – Type Design / Peter Blaski hatte die Schrift in Zusammenhang mit dem bisherigen Corporate Design entworfen. Der Beiname „documenta Stadt“ entfällt zukünftig im Logo. Dieser Umstand habe nichts mit der Kritik an der Documenta 15 zu tun, wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage erklärt.

Zum Hintergrund: Die Documenta 15 (Juni–September 2022) hatte für einen Eklat gesorgt. Die Ausstellung wurde für antisemitische Darstellungen insbesondere im Wandbild „People’s Justice“ des Kollektivs Taring Padi heftig kritisiert, ebenso für eine damit verbundene mangelhafte Krisenbewältigung seitens der Verantwortlichen, denen von einer Expertengruppe „Ignoranz und Verharmlosung“ vorgeworfen wurde. Das Thema sorgte international für große Aufmerksamkeit in den Medien, und bescherte letztlich auch der Stadt Kassel reichlich Negativschlagzeilen. Die Stadtverwaltung möchte die nun vorgenommene Logoumstellung gleichwohl nicht als Distanzierung von der Documenta verstanden wissen, Wagener erklärt:

„Die Stadt Kassel steht eng an der Seite der documenta. Das wird auch nach wie vor sichtbar auf jedem Briefkopf sein, der das Rathaus verlässt. Der bisherige Zusatz “documenta-Stadt” kommt zudem in der Logo-Hierarchie weiterhin vor und wird künftig inhaltlich fester zugeordnet angewendet, zum Beispiel bei der Beschriftung der documenta-Kunstwerke oder in gemeinsamen Projekten zwischen Stadt und documenta (Beispiel Broschüre). Die Logoumstellung trägt auch dem Aspekt Rechnung, dass wir als Stadt Kassel mit dem Weltdokumentenerbe und dem Welterbe Bergpark Wilhelmshöhe neben der documenta zwei weitere kulturelle Themen mit internationaler Bedeutung haben, die in der Imagebildung für uns eine wichtige Rolle spielen. Auch zu anderen Themen aus den Bereichen Soziales, Sport und Wirtschaft passt unser neues Logo – und trägt somit weiteren für Bürgerinnen und Bürger wichtigen Wirkungsbereichen der Stadt Kassel Rechnung.

„Zusammen sind wir KAS?SEL“ Kampagne, Quelle: Stadt Kassel, Foto: Andreas Fischer
„Zusammen sind wir KAS‐SEL“ Kampagne, Quelle: Stadt Kassel, Foto: Andreas Fischer

Ende Juli dieses Jahres hatte die Stadt unter dem Motto „Zusammen sind wir ‘KAS–SEL’“ eine Kampagne lanciert, in der das neue Stadtlogo mit Wappen erstmals in prominenter Weise zum Einsatz kommt (Abb. oben). Die Kampagne zielt darauf ab, ein sichtbares Bekenntnis für gemeinsamen Zusammenhalt, Toleranz und Vielfalt in Kassel zu geben.

Wie die Stadtverwaltung erklärt, werde die Umstellung auf das aktualisierte Erscheinungsbild schrittweise erfolgen. Vorhandene Materialien und Medien würden zunächst aufgebraucht werden. Da sich die Stadt derzeit mitten im Umstellungsprozess befinde, könne man bislang nur wenige Anwendungsbeispiele zur Verfügung stellen (siehe nachfolgende Visuals).

Kommentar

Politisch brisante Themen – und die Kunstfreiheit ist ganz gewiss ein solches – werden in der Gesellschaft heutzutage anders diskutiert als noch vor zwei, drei Jahrzehnten. Debatten werden breiter geführt, Kritik artikuliert sich schneller, direkter. Debatten sind lauter, hitziger, vielfach unsachlich, unfair. Social Media und klassische Nachrichtenmedien haben in Wechselwirkung eine Aufmerksamkeitsökonomie und Erregungskultur geschaffen.

Zweifellos stellt die Documenta für die Stadt Kassel ein Alleinstellungsmerkmal (USP) dar. Genau danach trachtet jede städtische Marke. Eine starke, enge Anbindung einer Stadtmarke an eine Kulturmarke bietet, wie bei jedem Co-Branding, gleichsam Chancen und Gefahren. Im besten Fall kann die Stadtmarke vom positiven Image der Kulturmarke profitieren. Doch Image-Transfer geschieht in beide Richtungen (Spill-Over-Effekt). Das schlechte Image einer Marke kann auf das Image der mit ihr verbundenen Marke negativ abfärben. Ein Risiko, das bei jeder Kooperation besteht! Bei Kooperationen, in denen die Verbindung über ein Co-Branding aktiv nach außen kommuniziert wird, im Namens-Sponsoring ist diese Verbindung besonders sichtbar, ist das Risiko deutlich höher (HSH-Bank–HSV, Gazprom–FCSchalke, u.a.). Der Skandal-Rapper Kanye West hatte dafür gesorgt, dass der Sportartikelkonzern Adidas in die roten Zahlen gerutscht ist, sodass Adidas letztlich alle „Yeezy“-Modelle aus dem Programm nahm und die Kooperation beendete. Wenn ein Markenname zum Synonym für einen Skandal, eine Affäre wird, wie bei Festina, ist dies der PR-Gau schlechthin.

Abgesehen von dieser politischen Dimension ist Co-Branding auch in anderer Hinsicht nicht gänzlich frei von Problemstellungen, schließlich gilt es im Rahmen der Markenkommunikation die Botschaften zweier Marken zu verbinden respektive unter einen Hund zu bringen. Und dies gelingt mal gut und mal weniger gut, auch im Formal-Ästhetischen. Im konkreten Fall sorgt der Beiname „documenta Stadt“, welcher einem Co-Branding gleich kommt, für eine extreme horizontale Ausdehnung des Stadtlogos, wodurch die Flexibilität stark eingeschränkt wird. Aufgrund dieser schmalen Form wirkt das alte Logo mit Namenszusatz zudem wenig prägnant, um nicht zu sagen in keiner Weise prägnant. Ganz im Gegensatz zum Logo mit Stadtwappen.

Es gibt also mehrere Gründe, die dafür sprechen, in der Standardversion des Logos auf das Co-Branding / den Namenszusatz zu verzichten. Osnabrück hatte zuletzt den Beinamen „die Friedensstadt“ aus der Standardversion des Stadtlogos entfernt, wohl auch der größeren Flexibilität wegen.

Nachvollziehbar ist zudem der von der Stadtverwaltung Kassel genannte Aspekt, die Kommunikation und Außendarstellung der Stadt grundsätzlich breitgefächerter anzulegen. Was eine große Herausforderung darstellt: einerseits gilt es mit Alleinstellungsmerkmalen zu punkten, gleichzeitig darf und sollte eine Stadt nicht als eindimensional wahrgenommen werden. Kassel ist auch Documenta-Stadt, Osnabrück auch Friedensstadt, Magdeburg auch Ottostadt … . Ein kluges Corporate Design trägt der Vielschichtigkeit einer Stadt Rechnung.

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Mediengalerie

Kassel Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Stadt Kassel, Bildmontage: dt
Kassel Profilbild – vorher und nachher, Bildquelle: Stadt Kassel, Facebook, Bildmontage: dt
Kassel Logo, Quelle: Stadt Kassel
Kassel CD – Anwendungsbeispiel Briefpapier, Quelle: Stadt Kassel
Kassel CD – Anwendungsbeispiel Broschüre, Quelle: Stadt Kassel
Kassel CD – Anwendungsbeispiel Social Post, Quelle: Stadt Kassel
Kassel CD – Anwendungsbeispiel Feuerwehrfahrzeug, Quelle: Stadt Kassel
„Zusammen sind wir KAS?SEL“ Kampagne, Quelle: Stadt Kassel, Foto: Andreas Fischer
Kassel CD – Anwendungsbeispiel Social Post, Quelle: Stadt Kassel, Facebook

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Die Entstehung der Erde als immersives Erlebnis › PAGE online


Zu den mehr 14 Artists und Kreativen, die in der Schau »Origins« den Urknall und die Entstehung der Erde visualisieren, gehören das Digitalstudio Zeitguised, der 3D-Artist Martín Salfity oder die Soundkünstler von Kling Klang Klong.

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Markos Kay: Abiogenesis, 2024, ©Kunstkraftwerk Leipzig

Wie macht man etwas greifbar, das vor mehr als 13 Milliarden Jahren stattfand? Und dann auch noch so gewaltig und unfassbar wie der Urknall und die Entstehung der Erde ist?

Um einen Eindruck davon zu bekommen, was damals geschehen ist, haben 75. Besucher:innen die immersive Ausstellung »Origins – Life’s Epic Journey« im Kunstkraftwerk Leipzig besucht.

Jetzt ist die immersive Ausstellung in Berlin zu sehen, in den Einbeckhallen und bis voraussichtlich April 2026.

Mehr als 14 Digital Artists, Studios und Kreative, bringen Visuals und Wissenschaft zusammen, um von der Entstehung des Universums bis zu den ersten Lebensformen auf der Erde zu erzählen.

Und das in vier Kapiteln und mit immersiven Installationen, die mithilfe von 3D-Motion-Design, analoger makroskopischer Fotografie oder KI entstanden.

Bild: (c)Kunstkraftwerk Leipzig

Wie klingt das Schwarze Loch?

Interessant sind auch die Artists und Studios, die an der Ausstellung beteiligt sind.

Darunter das Berliner Digitalstudio Zeitguised, das mitten hinein in brodelnde Vulkanlandschaften führt, während die Sound Artists von Kling Klang Klong tief in ein Schwarzes Loch abtauchen, während der britische 3D-Artist Martín Salfity erste Zellen und Plankton in schönsten Farben leuchten lässt. Oder das Studio Nervous System früheste Lebensformen in Modellen nachgebildet hat.

Man kann sich in den verschiedenen Erlebnissen verlieren, in leuchtend blauen Bildern und in orangefarbenen Landschaften versinken, die von seltenen Wesen bevölkert sind, per Sprache interagieren oder einer Reise übers Wasser folgen oder im virtuellen Raum versinken.

Das alles folgt auf eine wissenschaftliche Einführung in das Thema, klassisch, aber man kann per VR gemeinsam mit Sir David Attenborough auf die Reise 3,5 Milliarden Jahre zurück in die Vergangenheit gehen.

»Origins – Life’s Epic Journey« ist bis voraussichtlich April 2026 in den Reinbeckhallen in Berlin zu sehen.

Bild: (c)Kunstkraftwerk Leipzig Bild: (c)Kunstkraftwerk Leipzig Bild: (c)Kunstkraftwerk Leipzig Bild: (c)Kunstkraftwerk Leipzig

 

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20 Jahre in der Designbranche! › PAGE online


Die Hamburger Designagentur elfenbein studios blickt grundsätzlich optimistisch in die Zukunft und schaut auf 20 aufregende Jahre in der Kreativbranche zurück. Dazu wollten wir mehr wissen.

20 Jahre in der Designbranche! › PAGE online
Anthony Slotta, Inhaber von elfenbein studios

Wer als Designagentur auf 20 Jahre zurückblickt, hat einiges an Erfahrungen gesammelt und viele Veränderungen mitgemacht.

PAGE hat Anthony Slotta, Inhaber von elfenbein studios, einige Fragen dazu gestellt. Denn sie feiern genau das: ihr 20-jähriges Jubiläum.

Ein guter Grund, einmal nachzuhaken, welche prägnanten Shifts es gab und welchen Herausforderungen sowie Chancen die Kreativen entgegenblicken. Besonders erfreulich ist, dass hier viel positive Stimmung mitschwingt.

PAGE: 20 Jahre mischt ihr als Designagentur schon in der Kreativbranche mit. Das ist eine beachtliche Zeit. Wenn ihr zurückblickt, was sind die prägnantesten Turning Points oder Shifts gewesen?

Anthony Slotta: Wenn wir auf die letzten 20 Jahre schauen, dann hat sich einfach wahnsinnig viel verändert. Früher drehte sich Design rein um Form und Ästhetik – heute geht’s viel mehr um Haltung und darum, wofür eine Marke wirklich steht.

Für uns war der größte Wandel wahrscheinlich der Schritt vom klassischen Packaging hin zu kompletten Markenauftritten. Heute denken wir Produkt, Story und digitale Erlebnisse gemeinsam – das ist spannender, aber auch anspruchsvoller.

Und klar, gerade verändert KI einiges. Wir sehen das aber eher als Unterstützung, nicht als Konkurrenz. Sie hilft uns, Ideen schneller zu testen oder neue Richtungen auszuprobieren. Am Ende zählt trotzdem das, was Menschen mit Erfahrung, Kreativität und Bauchgefühl einbringen – das bleibt unersetzbar.

Es gab in den letzten Monaten sehr viele Insolvenzen. Machen euch die Entwicklungen Angst oder seid ihr erstmal gut aufgestellt für die nächste Zeit?

Natürlich beobachtet man die Entwicklungen mit Respekt – die Lage ist für viele Agenturen herausfordernd. In den letzten Jahren haben wir aber gelernt, wie wichtig es ist, flexibel zu bleiben und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wir haben viele langjährige Kund:innen, die uns vertrauen und mit uns gewachsen sind – das gibt uns Stabilität und auch ein gewisses Selbstbewusstsein. Statt uns von Unsicherheit leiten zu lassen, setzen wir auf das, was uns immer getragen hat: Qualität, Haltung und Vertrauen. Wir sind überzeugt, dass genau das am Ende Bestand hat.

Wie blickt ihr in die Zukunft, was seht ihr als die stärksten Herausforderungen für herausragende Markenauftritte?

Wir blicken grundsätzlich optimistisch in die Zukunft. Natürlich verändert sich gerade viel – wirtschaftlich, technologisch, gesellschaftlich. Aber Wandel gehört zu dieser Branche einfach dazu. Die größte Herausforderung wird sein, in dieser Komplexität klar zu bleiben: Marken müssen Haltung zeigen, ohne belehrend zu wirken, und relevant bleiben, ohne sich ständig neu zu erfinden.

Am Ende geht es darum, mit Gestaltung Orientierung zu schaffen und Marken so zu entwickeln, dass Menschen ihnen vertrauen und sich mit ihnen verbinden können.

Worauf freut ihr euch und was seht ihr als zukünftige Chancen für die Kreativbranche?

Wir freuen uns auf vieles, was gerade passiert. Themen wie Nachhaltigkeit, neue Materialien oder KI bringen spannende Möglichkeiten mit sich – nicht nur als kurzfristige Trends, sondern weil sie unsere Arbeit langfristig verändern.

Was uns außerdem Hoffnung macht: Viele Kund:innen sind wieder neugieriger geworden, offener für neue Wege, wenn sie merken, dass dahinter echte Überzeugung steckt. Und wir sehen viele junge Talente, die Lust haben, Dinge anders zu denken und anzupacken. Das tut der Branche gut und macht richtig Spaß.

Danke!



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Die Liquid Glass Optik von Apple lässt sich nun abdunkeln › PAGE online


Weil es seitens der Beta-User so viel Kritik gab, bietet Apple die Option, die Transparenzstufe anzupassen. Besser spät als nie.

Die Liquid Glass Optik von Apple lässt sich nun abdunkeln › PAGE online
Screenshot © Apple

Das neue Apple-Design hatte für reichlich Furore unter Nutzer:innen und in der Designszene gesorgt. Wo die einen meinten, dass Liquid Glass gestalterisch betrachtet eine visuelle Tiefe ins Interface bringen würde, kritisierten andere es mit mangelndem Kontrast und visueller Überfrachtung – es sei ein Rückschritt in Sachen inklusiver Gestaltung.

Für manche mag es aber dennoch einfach erst einmal ungewohnt sein, denn die Designveränderungen der Nutzeroberfläche sind erheblich.

So oder so: Da Kritik hagelte, hat Apple sich nun offenbar dazu entschieden, in iOS 26.1 Beta 4 die Option einzufügen, dass User die Durchsichtigkeit verändern können.

Unabhängig davon, ob Liquid Glass individuell gefällt oder nicht, ist das für viele zumindest eine gute Möglichkeit, die Transparenzstufe den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Hinsichtlich Inklusion eine sinnvolle Entscheidung.

Wo findet sich die neue Einstellung?

Um das transparente Design abzudunkeln, gehen User auf dem Smartphone über das Menü in »Anzeige & Helligkeit«. Auf dem Mac findet sich das Ganze im Bereich Erscheinungsbild der Systemsettings.

Dort gibt es ein eigenes Menü für Liquid Glass und hier können User eine Auswahl zwischen klar und getönt auswählen.

Klar bedeutet, dass die Transparenz stärker ist, getönt hingegen deckt die Hintergründe des Interface stärker ab. Die Interface-Elemente haben dann mehr Kontrast, so wie es viele bei Veröffentlichung hinsichtlich der Erkennbarkeit bemängelt hatten.

Inklusive Gestaltung bei Apple hinkt

Es ist verwunderlich, dass Apple in seiner ersten Version des neuen Designs inklusive Gestaltung weniger mitgedacht zu haben scheint. Denn eigentlich schreibt sich der Konzern das Thema auf die Agenda.

Dass jetzt aufgrund der zahlreichen kritischen Stimmen Anpassungsoptionen gelauncht wurden, ist sinnvoll, kommt aber auch etwas spät.

Denn ein barrierefreies Web- und Appdesign sollte doch eigentlich von vornherein selbstverständlich sein. Und beim Thema Neurodiversität und Design ist es unabdingbar zu beachten, dass zu hohe Kontraste die Augen ermüden und zu niedrige Kontraste das Lesen erschweren.

Das dürfte im übrigen auch auf viele Menschen – und das betrifft ja auch Designer:innen – zutreffen, die Job-bedingt viel am Bildschirm sitzen. Da sind die Augen nach mehreren Stunden schon mal generell angestrengt. Schwer lesbare Kontraste helfen da wenig.

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