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Solakon One im Test: Balkonkraftwerk mit Speicher und Home-Assistant-Integration


BKW-Hersteller Solakon setzt mit dem One auf einen eigenen Speicher. Wir haben die neue Lösung getestet und zeigen, wie man sie in Home Assistant integriert.

Mit einem Speicher erwirtschaftet ein Balkonkraftwerk mehr Gewinn als ohne. Die Amortisationszeit dauert zwar etwas länger, doch langfristig ist ein BKW mit Speicher lukrativer.

Der Solakon One hat der gleichnamige Hersteller von Balkonkraftwerken zusammen mit dem chinesischen Konzern Fox ESS entwickelt. Die gleiche Idee hatten auch Priwatt und Tepto und vermarkten den Speicher unter Avocado Pro (Tepto) und Avocado Orbit M (Priwatt). Technisch unterscheiden sich die Lösungen allerdings im Detail. Während Solakon einen Ausbau auf bis zu 12,26 kWh erlaubt, ist bei Priwatt und Tepto bei 10,55 kWh Schluss. Tepto hat außerdem ein Brandschutzsystem, ähnlich wie bei Zendure-Lösungen, integriert und ermöglicht, drei Avocados pro Phase anzuschließen, um somit insgesamt 3600 Watt einspeisen zu können. Dann ist die Anlage aber kein Balkonkraftwerk mehr, sondern muss von einem Elektriker angeschlossen und angemeldet werden.

Dafür wartet Solakon mit einer Extra-WLAN-Antenne auf. Zudem gibt es von Solakon eine App, die den Speicher nahtlos integriert, ohne dass man wie bei Tepto und Priwatt auf die App von Fox ESS angewiesen ist.

Ansonsten sind die Funktionen der auf Fox ESS basierten Speichermodelle identisch:

  • Grundeinheit mit bidirektionaler Lademöglichkeit mit bis zu 1200 Watt und 2,11 kWh Kapazität auf Basis von LiFePO4-Batteriezellen
  • vier MPP-Tracker mit 2600 Watt PV-Eingangsleistung
  • Notstromsteckdose mit 1200 Watt im Off-Grid-Betriebt und 2200 Watt bei Netzanschluss
  • Über steckbare Erweiterungseinheiten mit je 2,11 kWh Ausbau bis zu 12,26 kWh Gesamtkapazität (Solakon) oder 10,55 kWh (Priwatt, Tepto)
  • Ethernet-Port
  • WLAN
  • USB-Ladeport
  • Heizfunktion (betriebsbereit zwischen –20 °C bis +55 °C)
  • wetterfest nach IP65
  • Info-Display
  • Smart-Meter-Unterstützung für Nulleinspeisung: Shelly Pro 3EM, Everhome Ecotracker (Solakon, Tepto; Priwatt nur Shelly)

Der folgende Test zeigt, wie Solakon One in Betrieb genommen wird, wie man den Speicher für eine Nulleinspeisung konfiguriert und wie die Anlage in Home Assistant integriert wird. Begutachtet wird dabei auch die Zuverlässigkeit und die Effizienz des Systems.

Lieferumfang: Solakon One mit Erweiterungseinheit und insgesamt 4,22 kWh Kapazität

Für den Test hat uns Solakon den One inklusive einer Erweiterungseinheit zur Verfügung gestellt. Der Aufbau ist relativ schnell erledigt, da sich die Einheiten einfach stapeln lassen. Wir schrauben anschließend die externe WLAN-Antenne an den entsprechenden Anschluss und verbinden vier Solarmodule (2x 500 Watt und 2x 420 Watt) mit den vier MPP-Trackern an der Steuerungseinheit und das Schukokabel mit der Steckdose und dem Solakon One. Beim Anschluss des Solarpanels ist darauf zu achten, dass man nicht zwei in Reihe an einen MPP-Tracker verbindet, da dies dazu führt, dass die Eingangsspannung 60 Volt überschreitet und das Gerät beschädigt wird. Wer mehr als vier Module mit dem Solakon One verbinden möchte, benötigt Y-Kabel für einen parallelen Anschluss. Das Vorgehen erläutert auch das deutschsprachige Handbuch.

Liegt genügend Spannung durch die PV-Module an, startet das Gerät automatisch. Relevante Betriebsdaten lassen sich am kleinen Display an der Oberseite ablesen. Dazu zählen Gesamtsolarleistung sowie die Eingangsleistung der einzelnen MPPT-Eingänge in Watt, Ladeleistung, Spannung und Strom der Batterie, Leistung des Wechselrichters, sowie Spannung und Strom, Firmwareversion von Wechselrichter, Batteriemanagementsystem und PV-Eingang und Ladestatus des Speichers in Prozent. Um zwischen den einzelnen Anzeigen zu wechseln, drückt man links neben dem Display auf den Schalter mit zwei gekrümmten Pfeilen. Drückt man diesen für 20 Sekunden, wird WLAN und Bluetooth zurückgesetzt. Links befindet sich die Powertaste, mit der man Solakon One sowie die Notstromsteckdose ein- und ausschaltet. Anders als beim Marstek Jupiter C Plus können Anwender über das Display allerdings keine Einspeisepläne anlegen. Dafür wird die Solakon-App benötigt.

Inbetriebnahme mit Solakon-App?

Für die Nutzung der Solakon-App muss man sich per E-Mail registrieren. Anschließend erhält man einen sechsstelligen Zahlencode. Ein Passwort ist nicht nötig, da ein neuer Logincode verschickt wird, sobald eine neue Anmeldung erforderlich ist.

Anschließen wählt man aus den Optionen Balkonkraftwerk, Balkonkraftwerk mit Speicher und Solakon One, letztere aus, legt die Anzahl der angeschlossenen Solarmodule fest und benennt die Anlage. Dann folgt die Konfiguration, die einen Hinweis zum Anbringen der Antenne zeigt. Über Bluetooth erfolgt nun die Verbindung zum Speicher, den man mit dem heimischen Router koppelt. Weitere Einzelheiten zeigt die Bildergalerie.

Einspeiseleistung festlegen: Zeitpläne oder Smart Meter

Jetzt ist das Balkonkraftwerk samt Solakon One betriebsbereit. Auf der Startseite werden die wesentlichen Betriebsparameter angezeigt. Doch bevor wir auf diese eingehen, konfigurieren wir zunächst die Einspeiseleistung. Hierfür tippen wir am unteren Bildschirmrand auf das Symbol mit den vier Vierecken. Anschließend wird der Speicher mit der Bezeichnung WF-2000 samt Erweiterungseinheit x1, die Seriennummer und die aktuelle PV-Leistung angezeigt. Diesen wählen wir aus und gelangen zu detaillierten Angaben des Speichers. Das eingeblendete Symbolbild stellt den Speicher samt installierten Erweiterungseinheiten dar. Direkt darunter wird der aktuelle Einspeiseplan angezeigt. Dabei hat man die Auswahl zwischen Energieplan, für den man Zeiten und Einspeiseleistung definiert, und Smart Meter. Der Energieplan erlaubt außerdem die Auswahl einer Strategie, ob die Einspeisung oder die Speicherladung vorrangig behandelt werden soll.

Solakon-App: Einspeiseleistung nach Energieplan

Alternativ dazu kann man mit der Option Smart Meter eine dynamische Einspeisung realisieren. Dafür muss man allerdings einen solchen, wie den Shelly Pro 3EM, in der Stromverteilung installiert haben. Dieser misst anhand von drei Induktionsspulen jede einzelne Phase und teilt dem Solakon One den aktuellen Strombedarf des Haushalts mit, sodass dieser die Einspeiseleistung entsprechend anpassen kann.

Solakon One: Dank Shelly Pro 3EM erfolgt die Einspeisung anhand realer Verbrauchsdaten. Das erhöht die Eigennutzung des selbst produzierten Stroms und verbessert die Rentabilität.

Außer dem Shelly unterstützt die Solakon-App neben einigen hierzulande unbekannten Modellen noch den Everhome Ecotracker. Dessen Integration erfolgt allerdings über die Cloud, während der Shelly, sofern er sich im selben Netzwerk wie der Solakon One befindet, lokal eingebunden wird. Nach der Auswahl von Shelly findet die Solakon-App diesen automatisch. Das passiert so schnell, dass wir zunächst eine Fehlfunktion vermuteten. Schließlich gelingt den meisten anderen Speicheranbietern das nicht so elegant. Meistens muss man den Shelly manuell auswählen und gegebenenfalls Zugangsdaten für die Shelly-Cloud eingeben. Doch einen Nachteil hat diese automatische Erkennung des Shelly noch. Befinden sich in einem Netzwerk zwei Shellys, die etwa in unterschiedlichen Stromverteilungen sitzen, kommt die Solakon-App derzeit noch durcheinander und nimmt mal den einen, mal den anderen zur Konfiguration der Einspeiseleistung. Der Fehler ist Solakon bekannt, an einer Behebung arbeiten die Entwickler bereits. Für eine korrekte Nulleinspeisung haben wir den zweiten Shelly deaktiviert.

Derzeit gibt es noch einen Fehler in der Solakon-App, der beim Wechsel der Einspeisemöglichkeiten Smart Meter und Energieplan auftritt. Die zuvor eingestellten Werte für den Energieplan muss man leider neu eingeben, da sie nicht abgespeichert werden. Solakon kennt den Fehler und arbeitet bereits an einer Lösung.

Auf Basis eines Smart Meters wie dem Shelly Pro 3EM gelingt dem Solakon One eine dynamische Einspeisung, die dafür sorgt, dass der selbst produzierte Strom praktisch nicht mehr im Netz des Versorgers landet. Im optimalen Fall wird damit eine Nulleinspeisung realisiert. Da allerdings einige Sekunden bis zur Anpassung der Einspeiseleistung auf den jeweiligen Strombedarf vergehen, sieht man einige Ausschläge nach unten und nach oben. Und natürlich darf ein Balkonkraftwerk nur bis zur gesetzlich erlaubten Grenze von 800 Watt einspeisen. Ist der Energiebedarf höher, wird Strom aus dem Netz bezogen.

Praxis: Nulleinspeisung, App-Statistiken

Während der gut dreiwöchigen Testphase hat der Solakon One einwandfrei und zuverlässig funktioniert. Nach dem Problem mit dem zweiten Shelly Pro 3EM gab es auch an der dynamischen Einspeisung nichts auszusetzen. Bis der Stromspeicher mit integriertem Wechselrichter die Einspeiseleistung anpasst, vergehen ein paar Sekunden, was auch bei den Mitbewerbern der Fall ist, aber in der Praxis kaum relevant ist. Den genauen Verlauf der Einspeiseleistung kann man anhand der Daten des Shelly Pro 3EM sehr genau nachvollziehen. Da die Solakon-App derzeit diese nur rudimentär darstellt, nutzt man dafür entweder die Shelly-App oder Home Assistant (siehe obiges Diagramm).

Der Blick auf den Shelly ist auch dann empfehlenswert, wenn man an Echtzeitdaten interessiert ist. Die Solakon-App stellt noch nicht alle Daten so schnell dar. Bei einigen Werten wie dem aktuellen Stromfluss, PV-Erzeugung, AC-Ausgabe, Speicherentladung, Smart Meter liegt die Aktualisierungsrate bei wenigen Sekunden, die PV-Leistung im großen Diagramm wird aber nur alle fünf Minuten aktualisiert.

Solakon One: Die Ertragsstatistiken in der Solakon-App unterscheiden zwischen Gesamtertrag und den einzelnen MPPTs.

Verbesserungspotenzial bieten auch die Verlaufsdiagramme in der App zur produzierten Menge an Strom. So meldet die Tagesstatistik einen niedrigeren Wert als die Monatsstatistik für den betreffenden Tag. Ein Tages-,Wochen- oder Monats-Verlaufsdiagramm des Speicherstatus gibt es bislang nicht, soll aber noch kommen. Aktuell sieht man den Verlauf nur über einige Stunden. Wünschenswert wäre außerdem eine getrennte Auflistung der Leistungsabgabe nach Netzeinspeisung und Ausgabe der Notstromsteckdose. Aktuell liefert die App nur einen Wert für die Gesamtausgabe (AC-Leistung).

Die Solakon-App ist auch für Tablets optimiert. Sie bietet zahlreiche Statistiken zu relevanten Betriebsparametern. Die Anzeige der Smart-Meter-Werte soll noch ausgebaut werden. Bis dahin sollte man für Daten in Echtzeit zur Shelly-App greifen.

Solakon One mit vielseitiger Notstromsteckdose

Die als Notstromsteckdose (EPS, Emergency Power Supply) bezeichnete Schuko-Steckdose am Solakon One leistet im Offgrid-Betrieb 1200 Watt und wenn der Speicher mit dem Stromnetz verbunden ist, sogar 2200 Watt. Dann werden allerdings 1000 Watt aus dem Netz bezogen. Im Alltag erweist sich die Steckdose als ungemein praktisch. Steht auf der Terrasse oder dem Balkon nur eine Außensteckdose parat, hat man damit eine Alternative für eventuellen Strombedarf, etwa für Leuchten, Ladestation für Mähroboter oder andere Verbraucher. Mit der Notstromsteckdose kann der Solakon One das reguläre Einspeiselimit von 800 Watt auf 1200 Watt ausdehnen. Doch nicht nur das: An die Steckdose kann man ein zweites Balkonkraftwerk mit Wechselrichter anschließen, das laut Hersteller mit bis zu 2200 Watt den Speicher laden kann.

Wie effizient arbeitet der Solakon One?

Die Anlage erzielte am 6. September den Tagesrekord mit einer Solarproduktion von 7,6 kWh. In der Spitze ernteten die vier Solarpanels (2x 500 Watt, 2x 420 Watt) 1577 Watt, was nahe dem theoretischen Maximum von 1840 Watt entspricht. Am 18. September schien zwar auch den ganzen Tag die Sonne, doch ist die Tageslänge über 30 Minuten kürzer als am Rekordtag. Außerdem werden die PV-Module aufgrund des niedrigeren Sonnenstands früher von den umliegenden Gebäuden verschattet. Während die vier PV-Module um 18 Uhr am Rekordtag noch 395 Watt lieferten, waren es am 18. September zur gleichen Zeit nur noch 77 Watt. Und so betrug der Gesamtertrag „nur“ 5,8 kWh. Begonnen hat die Tagesproduktion bereits um 6.42 Uhr. Das deckt sich mit Werten anderer Speicher wie Anker Solarbank 3 und Zendure Solarflow 800 Pro, die mit denselben Modulen ähnlich früh den Betrieb aufnehmen.

Angegeben ist der Solakon One mit einer Bruttokapazität von 2,11 kWh. Die maximale Entladetiefe liegt bei 10 %, also 1,9 kWh. Bei der Entnahme bei 800 Watt haben wir knapp 1,7 kWh Wechselstrom erhalten, was einer Effizienz von über 89 Prozent entspricht. Beim Entladen mit 150 Watt sinkt die Effizienz auf etwa 75 Prozent. In puncto Effizienz gehört Solakon One damit zur Spitze der aktuellen Speicherlösungen.

Kann man das Solakon-BKW in Home Assistant einbinden?

Die Einbindung in Home Assistant (Testbericht) ist dank einer offiziell von Solakon bereitgestellten Integration möglich. Allerdings ist diese bislang nicht final. Wesentliche Daten, etwa der Batteriestatus sowie die Möglichkeit zur Konfiguration, fehlen noch. Solakon will bis Ende des Jahres diese Funktionalitäten nachliefern.

Für die Integration, die lokal erfolgt, wird die IP-Adresse des Speichers benötigt. Da die App darüber noch keine Auskunft gibt, muss man sie mit einem IP-Scanner wie Angry IP (Heise Download) ermitteln. Der Speicher meldet sich im Netzwerk mit Inverter, gefolgt von der Seriennummer, die man in der App ablesen kann. Außerdem steht die Integration bisher nicht im Home Assistant Community Store zur Verfügung, sodass man das Repositorie manuell hinzufügen muss. Wie man dabei vorgeht, zeigt die folgende Bildergalerie.

Was kostet der Solakon One?

Solakon verkauft den Stromspeicher Solakon One einzeln oder im Set. Die Basiseinheit mit 2,11 kWh kostet 749 Euro. Mit dem Code ONE20HEISE, den man an der Kasse eingibt, gibt es 20 Euro Rabatt. Mit einer Erweiterungseinheit steigt die Kapazität auf 4,22 kWh und mit zweien auf 6,33 kWh und die Preise auf 1348 Euro und 1947 Euro. Die Preise pro kWh liegen dabei zwischen 350 und 310 Euro. Damit ist der Solakon One in etwa genauso teuer wie die Anker Solarbank 3 und der Zendure Solarflow 800 Pro. Gegenüber dem Ecoflow Stream Ultra X mit etwa 300 Euro pro kWh ist der Solakon One sogar etwas teurer.

Das Set On Basic mit zwei 500-Watt-Modulen und Solakon One mit 2,11 kWh kostet inklusive Halterungen und Versand 1049 Euro und mit einer Erweiterungseinheit mit insgesamt 4,22 kWh rund 1600 Euro. Das Set On Power mit vier 500-Watt-Modulen kostet mit Solakon One 1279 Euro und mit 4,22 kWh etwa 1829 Euro. Weitere Angebote listet folgende Tabelle:

Preise Solakon One 2,11 kWh 4,22 kWh 6,33 kWh 8,44 kWh 10,55 kWh 12,66 kWh
Solakon On Basic mit 1000 Watt 1.049 € 1.599 € 2.149 € 2.699 € 3.249 € 3.799 €
Solakon On Power mit 2000 Watt 1.279 € 1.829 € 2.379 € 2.929 € 3.479 € 4.029 €
Solakon One 749 € 1.348 € 1.947 € 2.546 € 3.145 € 3.744 €

Wer mit dem Solakon-BKW eine an den tatsächlichen Strombedarf angepasste Einspeiseleistung umsetzen möchte, muss einen Smart Meter verwenden. Dafür kommt entweder der Shelly Pro 3EM für aktuell 80 Euro infrage oder der für digitale Stromzähler geeignete Everhome Ecotracker für aktuell rund 68 Euro. Während der Shelly von einem Elektriker in der Stromverteilung eingebaut werden muss, kann man den Ecotracker selbst an einem kompatiblen Zähler anbringen. Passende Modelle listet Everhome in einem PDF.

Wann rechnet sich der Solakon One und wie viel spart man damit?

Für die Wirtschaftlichkeitsrechnung mit dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin nehmen wir einen Stromverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts in Höhe von 3500 kWh an und betrachten einen Zeitraum von 20 Jahren. Der Stecker-Solar-Simulator ermöglicht auch, die Ersatzkosten für Wechselrichter und Speicher zu berücksichtigen. Das ist zwar für die Amortisationszeit nicht entscheidend, wohl aber für die Gesamtbilanz. Der Simulator berechnet Ersatzkosten für den Wechselrichter nach 15 Jahren und für die Batterie nach 10 Jahren. Für letztere setzt er einen Wiederbeschaffungswert von 75 Prozent der ursprünglichen Investitionssumme an, während diese für den Wechselrichter auf ein Drittel taxiert wird. Die Stromkosten setzen mit 35 Cent pro kWh an und gehen von einer Verteuerung von 2 Prozent pro Jahr aus.

Das Solakon On Power mit 2000 Watt PV-Leistung und Speicher Solakon One amortisiert sich genauso schnell wie das Pendant ohne Speicher. Über die gesamte Laufzeit von 20 Jahren erwirtschaftet allerdings die Variante mit Solakon One einen um 2764 Euro höheren Gewinn. Die Investition in den Speicher ist also gut angelegt.

Laut Stecker-Solar-Simulator ist die Amortisationszeit beim Solakon On Power mit 2000 Watt und dem Speicher Solakon One genauso lange wie das Pendant ohne Speicher. Über die gesamte Laufzeit erzielt das BKW mit Speicher allerdings einen um 2764 Euro höheren Gewinn. Dabei hat der Simulator auch die Ersatzkosten für Speicher und Wechselrichter berücksichtigt.

Fazit

Solakon zählt hierzulande nicht umsonst zu den beliebtesten BKW-Anbietern. Günstige Angebote gibt es zwar auch von anderen, doch eine eigene App hat nicht jeder zu bieten. Vor allem nicht eine, die auch für Tablets optimiert ist.

Mit dem Solakon One bringt der schwäbische BKW-Fachbetrieb jetzt einen konkurrenzfähigen Stromspeicher für Balkonkraftwerke auf den Markt, der es mit den Spitzenprodukten in diesem Segment, der Anker Solarbank 3, dem Zendure Solarflow 800 Pro und dem Ecoflow Stream Ultra aufnehmen kann. Diese haben zwar in puncto Skalierung noch mehr zu bieten, aber in den Kerndisziplinen wie einer dynamischen Einspeisung, einer Notstromsteckdose sowie bidirektionalem Laden kann er es mit diesen locker aufnehmen.

Für den Solakon One spricht außerdem die lokale Integration für Home Assistant. Die ist zwar bisher nicht ganz fertig, doch bis zum Jahresende plant Solakon fehlende Funktionen nachzuliefern. Bis dahin will der Hersteller außerdem dynamische Stromtarife in seine App integrieren, sodass man den Speicher auch während der Dunkelflaute im Winter lukrativ betreiben kann. Dafür muss man allerdings einen entsprechenden Tarif, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, nutzen.

Bis auf kleinere Bugs in der App hat der neue Stromspeicher von Solakon während der gut dreiwöchigen Testphase zuverlässig funktioniert. Mit den gebotenen und versprochenen Funktionen gehört er für uns zu den besten Speichern am Markt.



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US-Visakosten: Hektik bei Tech-Unternehmen wegen ausländischer Beschäftigter


Eine Änderung bei einem häufig genutzten US-Arbeitsvisum setzt derzeit viele US-Arbeitgeber unter Druck: Für ausländische Beschäftigte, die mit einem H-1B-Visum in den USA arbeiten, werden künftig 100.000 US-Dollar pro Jahr fällig. Das verfügte US-Präsident Donald Trump jetzt, und zwar mit sehr knapper Frist. Schon ab Sonntag, den 21. September wird die Gebühr für alle mit H-1B-Visum fällig, die in die USA einreisen wollen.

Das trifft global agierende Tech-Unternehmen aus Amerika wie Meta, Amazon oder Microsoft hart, aber auch alle anderen Arbeitgeber, die auf ausländisches Personal setzen. Viele der betroffenen Arbeitnehmer kommen aus Indien. Wie die Times Of India berichtet, war es das Land, in das H-1B-Visa am häufigsten vergeben wurden. Die Zeitung zitiert Regierungsdaten, wonach 71 Prozent solcher Visa nach Indien gingen, 11,7 Prozent nach China. Allein für Amazon und seiner Cloud-Sparte Amazon Web Services gab es demnach 12.000 H-1B-Visa, für Microsoft und Meta über 5.000.

Die neuen Konditionen treffen die US-Wirtschaft unerwartet. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet über Microsoft, J.P. Morgan und Amazon, die H-1B-Inhaber in ihrer Belegschaft bitten: Wer sich gerade in den USA aufhält, soll möglichst dort bleiben, bis die Regierung genauere Reiserichtlinien liefert – wer sich außerhalb aufhält, soll so schnell wie möglich einreisen, noch vor Sonntag 0 Uhr, wenn die neuen Visagebühren in Kraft treten.

Die US-Regierung will mit den neuen Regeln vor allem den eigenen Arbeitsmarkt stärken. US-Handelsminister Howard Lutnick sagte, wer jemand Neues einstellen und ausbilden wolle, der solle einen Absolventen der großartigen amerikanischen Universitäten wählen. Das H-1B-Visum solle dagegen nur für solch hoch qualifizierte Arbeitnehmer infrage kommen, bei denen sich eine zusätzliche Gebühr von 100.000 US-Dollar immer noch für die Unternehmen lohnt.


(nen)



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Bundesnetzagentur: Private Speicher sollen am Energiemarkt teilnehmen


Über 17 Gigawattstunden Batteriespeicherkapazität steht in deutschen Haushalten, genutzt werden sie fast ausschließlich auf eine Weise: Tagsüber speichern sie Überschüsse, nachts geben sie Energie für Verbraucher im Haus ab. Ganz anders arbeiten Batteriegroßspeicher, von denen es bisher nicht einmal 3 Gigawattstunden in Deutschland gibt. Sie werden unter anderem für Arbitragehandel eingesetzt, laden also in Zeiten niedriger (oder negativer) Börsenstrompreise und entladen bei hohen Preisen wieder ins Netz. Einerseits verdient der Betreiber Geld, andererseits dient diese Verschiebung von Energiemengen dem Netz – deshalb gibt es eine Befreiung von Netzentgelten, die sonst für jede Kilowattstunde anfällt. Für private Betreiber, die Batteriespeicher meist zusammen mit einer PV-Anlage betreiben, war das bisher nicht gestattet. Es gilt das Prinzip: Keinesfalls darf nicht-grüner (also nicht aus der PV-Anlage stammender) Strom ins öffentliche Netz fließen.

Diese Regelung könnte demnächst fallen, wenn es nach der Bundesnetzagentur geht, die eine sogenannte Festlegung mit dem Titel „Marktintegration Speicher und Ladepunkte“ (MiSpeL) zur Konsultation veröffentlicht hat. Es handelt sich also um einen Vorschlag, noch nicht um eine fertige Regelung. Wenn MiSpeL wie vorgeschlagen in Kraft tritt, würde es Speicherbesitzern und auch E-Auto-Fahrern neue Optionen eröffnen. „Mit dieser Festlegung legen wir einen Grundstein für die Flexibilisierung der kleinen und großen Stromspeicher: Sie können sich künftig zugleich aktiv am Strommarkt beteiligen und weiterhin für die Optimierung des eigenen Verbrauchs verwendet werden. Bislang ging nur eines von beidem“, lässt sich BNetzA-Präsident Klaus Müller zitieren.

Damit ein privater Betreiber die beschriebenen Szenarien nutzen kann, sind einige Voraussetzungen erforderlich: Es braucht digitale Stromzähler, die Im- und Export getrennt im 15-Minuten-Raster erfassen können. Das ist für die Auswertung am Jahresende entscheidend. Außerdem braucht es einen dynamischen Stromtarif für den Bezug sowie dynamische Einspeisetarife über einen Direktvermarkter, beide nach Day-Ahead-Börsenpreis im Viertelstundenraster.

Für das konkrete Messkonzept unterbreitet die Bundesnetzagentur zwei Optionen, die parallel angeboten werden sollen: die Abgrenzungsoption und die Pauschaloption. Erstere erfordert ein wesentlich komplexeres Zählerkonstrukt aus zwei Zweirichtungszählern, bei dem ein Zähler nur die Batterie abgrenzt. Für Anlagen mit Hybridwechselrichter, der PV-Strings und Batterie versorgt, dürfte das gar nicht umzusetzen sein – und für alle anderen Anlagen erfordert es einen größeren Eingriff in den Zählerschrank. Dafür kann für jede Viertelstunde ermittelt werden, in welche Richtung wie viel Energie geflossen ist und so kann mit einem Blick auf die jeweiligen Börsenstrompreise spitz abgerechnet werden.



Die Abgrenzungsoption: Der Speicher wird separat mit einem Zweiwegezähler abgegrenzt und Energiemengen werden im Viertelstundenraster abgerechnet.

(Bild: Bundesnetzagentur)

Einfacher und für private Betreiber mutmaßlich attraktiver ist die Pauschaloption, die mit einem Zähler auskommt. Der zählt, wie viel Energie pro Viertelstunde ins Haus oder aus dem Haus ins Netz geflossen ist, es kann aber nicht ermittelt werden, wo die herkam. Daher werden ein paar Annahmen getroffen, um zu ermitteln, wie viel Marktprämie für eingespeiste Energie aus der PV-Anlage gezahlt werden muss: Pro installiertem Kilowatt Peak wird angenommen, dass 500 Kilowattstunden im Jahr ins Netz fließen können (und etwa 300 im Haus verbraucht werden). Für eine Anlage mit 10 kW geht man also von 5000 kWh im Jahr aus.



Die Pauschaloption: Der Speicher braucht keinen eigenen Zähler, es werden pauschale Annahmen zur Verrechnung getroffen.

(Bild: Bundesnetzagentur)

Diese Menge gilt als förderfähig und es wird die Marktprämie ausgeschüttet, die bereits heute für Direktvermarktung bezahlt wird – allerdings nur in Zeiten, in denen der Börsenpreis nicht negativ ist. Auch für den Stromhandel (Arbitragehandel), also Einkauf bei günstigen und Verkauf bei hohen Strompreisen, gibt es eine einfache Annahme, damit der private Betreiber keine Netzentgelte auf Energie bezahlen muss, die er zum Zweck des späteren Verkaufs bezogen hat: Wenn am Ende des Jahres die Einspeisung höher ist als die Energiemenge, die von der PV-Anlage zu erwarten sind, wird davon ausgegangen, dass dieser Strom für den Energiehandel gekauft und zwischengespeichert wurde. Beispiel: In einer Anlage mit 10 kW sind 5000 kWh erwartbar, am 31.12. stehen aber 8000 kWh auf dem Zähler. Dann wird angenommen, dass 3000 kWh zum Handeln eingekauft wurden – für diese Menge wird das Netzentgelt nicht erhoben.

Auch E-Autos in Kombination mit bidirektional arbeitenden Wallboxen berücksichtigt die BNetzA in ihrem Vorschlag. Sie sollen wie andere Batteriespeicher behandelt werden. Soll heißen: Wenn der Autohersteller Akkukapazität zum Ausspeichern freigibt, kann künftig auch das Auto als Speicher für den Stromhandel eingesetzt werden.

Mit ihrem Entwurf eröffnet die BNetzA Speicherbesitzern und künftig auch E-Auto-Fahrern neue Möglichkeiten, ihren Speicher wirtschaftlicher zu nutzen und setzt Anreize, die Einspeisung in Zeiten hoher Preise zu verlagern. Das dürfte auch das Geschäftsmodell für Speicher- und Wechselrichterhersteller verändern – denn sinnvoll funktioniert der Arbitragehandel nur, wenn das Energiemanagementsystem von Speicher oder Wechselrichter anhand von Prognosen und Börsenstrompreisen entscheidet, wann ein- und ausgespeichert werden soll.

Voraussetzung für die Umsetzung sind in jedem Fall intelligente Messsyteme mit Smart-Meter-Gateway, die ihre Messwerte im Viertelstundenraster übertragen können. Und deren Ausbau stockt in Deutschland bekanntermaßen seit Jahren.


(jam)



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Brille, Smart Speaker mehr: OpenAI wirbt um Zulieferer und Personal von Apple


Die Pläne für erste OpenAI-Hardwareprodukte nehmen Gestalt an – und damit auch die Suche nach geeignetem Personal und Zulieferern. Aus beiden Kategorien gibt es bereits Überläufer. Eines der Produkte, über dessen Herstellung OpenAI mit Zulieferern gesprochen hat, ähnelt laut dem Nachrichtenportal The Information einem Smart Speaker ohne Display. OpenAI hat demnach auch die Entwicklung einer Brille, eines digitalen Diktiergeräts und eines tragbaren Pins in Betracht gezogen und will erste Geräte Ende 2026 oder Anfang 2027 auf den Markt bringen.

Luxshare, ein chinesischer Hersteller für elektrische Komponenten, hat sich laut den Quellen von The Information bereits einen Vertrag über die Montage mindestens eines Geräts von OpenAI gesichert. Luxshare baut auch iPhones und AirPods. OpenAI hat sich demnach auch an Goertek gewandt. Das Unternehmen baut in Apples Auftrag AirPods, HomePods und Apple Watches. Goertek könnte OpenAI zukünftig mit Komponenten wie Lautsprechermodulen beliefern.

Aber nicht nur Zulieferer, auch wichtiges Know-how am Arbeitsmarkt muss sich OpenAI für den Sprung in den Hardwaremarkt sichern. Das passiert bereits. Um Jobwechsel von Apple-Personal zu OpenAI nachzuvollziehen, hat das Portal The Information LinkedIn-Profile analysiert und mit Personen aus dem Apple-Umfeld gesprochen. In diesem Jahr wurden demnach mehr als zwei Dutzend Mitarbeiter von Apple eingestellt, die zuvor im Bereich Verbraucherhardware tätig waren. Im Vorjahr waren es demnach etwa 10 Mitarbeiter und 2023 „praktisch keine“, wie The Information schreibt. Zu diesen neuen Mitarbeitern zählen Hardware-Ingenieure und -designer, die bei Apple unter anderem für Benutzeroberflächen, Wearables, Kameras und Audiotechnik zuständig waren.

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Ein Wechsel zu OpenAI ist für viele Apple-Beschäftigte zum einen finanziell attraktiv, das Unternehmen bot in der Vergangenheit Apple-Beschäftigten zum Teil Aktienpakete im Wert von über eine Million Euro an, wie The Information erfahren haben will. Es gibt demnach aber noch einen weiteren Grund: Viele Apple-Beschäftigte aus den entsprechenden Bereichen sollen zunehmend über ausufernde Bürokratie bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber frustriert sein.

Von Apple kamen auch die Gründer von io Products, einem Startup, das OpenAI im Mai kaufte: Jony Ive und Tang Tan waren vorher jahrzehntelang bei Apple, Tang ist jetzt OpenAIs Chief Hardware Officer. Viele ehemalige Kollegen sehen in einem Wechsel zu OpenAI die Möglichkeit, wieder mit ihren alten Kollegen zusammenzuarbeiten. Ive war bei Apple zuletzt als Designchef tätig. Er gilt als einer der einflussreichsten Produktdesigner der Tech-Geschichte.


(nen)



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