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Künstliche Intelligenz

UFS 5.0: Neuer Flashspeicher soll fast doppelt so schnell wie UFS 4.0 werden


Der Industrieverband JEDEC, kurz für „Joint Electron Device Engineering Council“, will zeitnah den Speicherstandard Universal Flash Storage (UFS) 5.0 finalisieren. Die neue Version soll im Vergleich zum Vorgänger, UFS 4.0, mehr Leistung für mobile Endgeräte, Edge Computing, Automotive und Gaming-Konsolen bieten, wobei passende Controller abwärtskompatibel zu älteren UFS-Versionen bleiben sollen.

Laut JEDEC soll UFS 5.0 eine sequenzielle Leistung von bis zu 10,8 GByte/s liefern, was in etwa eine Verdopplung der Geschwindigkeit zu UFS 4.0 bedeutet. Der neue Flashspeicher wird damit zwar um einiges schneller, an aktuelle SSDs mit PCIe 5.0 wie etwa Samsungs 9100 Pro kommt UFS 5.0 noch nicht heran, der bis zu 14,8 GByte/s liefern soll. Mit dem erneuten Geschwindigkeitsschub wolle man den Anforderungen der KI gerecht werden, die von hohen Durchsatzraten profitieren, erklärt JEDEC. Jedoch spielt bei KI-Aufgaben, die auf Geräten ausgeführt werden, ein schneller RAM eine größere Rolle.

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Eine weitere Neuerung von UFS 5.0 ist der Ankündigung zufolge eine „Integrierte Verbindungsausgleichung für zuverlässigere Signalintegrität“, durch die der Speicher tendenziell zuverlässiger arbeiten soll. Das Verfahren soll einer Degradation des Signals vorbeugen, indem Frequenzabhängigkeiten und Rauschen reduziert werden. Ferner könne der Speicher durch eine separate Stromversorgung von Signaleinheit und Speichersubsystem einfacher in Systeme integriert werden, was elektrisches Rauschen zwischen den Komponenten reduzieren soll.

Für eine höhere Datensicherheit setzt JEDEC bei UFS 5.0 auf „Inline-Hashing“. Dabei werden die Hash-Werte automatisch während der Datenverarbeitung gebildet, ohne dass ein separater Prozessschritt erforderlich ist. Auf diese Weise kann unter anderem die Anzahl der Speicherzugriffe reduziert und die Latenz verbessert werden.

Anders als die weitverbreiteten NVMe-SSDs verwendet UFS kein PCI Express für die Datentransfers. Die meisten neuen Eigenschaften von UFS 5.0 kommen laut JEDEC durch die Kooperation mit der MIPI Alliance (Mobile Industry Processor Interface Alliance) zustande. Stattdessen setzt die JEDEC auf das sogenannte M-PHY-Protokoll der MIPI Alliance. UFS 5.0 bringt mit M-PHY 6.0 einen neuen „High-Speed Gear 6 (HS-G6)“, „der doppelt so hohe Datenraten wie die bisherige maximale Datenrate von HS-G5 unterstützt“. Er ermögliche eine UFS-Schnittstellenbandbreite von 46,6 Gigabit pro Sekunde und Lane. Zwei Lanes ermöglichen bei UFS 5.0 eine effektive Lese-/Schreibgeschwindigkeit von bis zu 10,8 GByte/s (Protokoll-Overhead bereits abgezogen), so JEDEC.

Bis der neue Flashspeicherstandard in ersten Geräten zum Einsatz kommen wird, dürfte es noch eine Weile dauern. Die JEDEC macht noch keine Angaben zur Verfügbarkeit, eine geleakte Präsentationsfolie von Samsung deutet auf erste UFS-5.0-Speicher ab 2027 hin.


(afl)



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iX-Workshop: Microsoft 365 Copilot für IT-Administratoren


KI-gestützte Tools wie Microsoft 365 Copilot bieten neue Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung. Als IT-Fachleute stehen Sie vor der Herausforderung, diese Technologien sicher und effizient zu implementieren und zu verwalten.

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In diesem Workshop Microsoft 365 Copilot für IT-Administratoren erhalten Sie eine Einführung in die grundlegenden Konzepte und die Architektur von Microsoft 365 Copilot und lernen die Anforderungen und die Lizenzierung sowie die Updatekanäle und Netzwerkanforderungen kennen. Darüber hinaus behandelt der Workshop die administrative Integration und Konfiguration von Microsoft 365 Copilot, einschließlich Einstellungen, Anbindung an Microsoft 365 Services, technische Vorbereitung von Exchange, OneDrive, SharePoint und Teams sowie das Zusammenspiel mit Entra ID. Neben allgemeinen administrativen Empfehlungen spielen Datenschutz- und Sicherheitsaspekte eine zentrale Rolle.

Der nächste Workshop findet am 8. Dezember 2025 statt und bietet eine ausgewogene Mischung aus Theorie und Praxis. Neben theoretischen Konzepten erhalten Sie praktische Übungen, um das Gelernte in realen Szenarien anzuwenden, Probleme zu lösen und Best Practices kennenzulernen.

Dezember
08.12.2025
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr
Februar
05.02.2026
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr
10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 08. Jan. 2026
April
15.04.2026
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr
10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 18. Mrz. 2026
Juli
24.07.2026
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr
10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 26. Jun. 2026
November
17.11.2025
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr
10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 20. Okt. 2026

Durch den eintägigen Workshop führt Cloud-Architekt Aaron Siller, ein erfahrener IT-Berater mit Schwerpunkt auf Microsoft Cloud-Technologien wie Azure, Microsoft 365 und Intune. Er unterstützt Unternehmen bei der Migration von traditionellen On-Premise-Anwendungen zu Microsoft 365 und der Azure-Cloud.


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(ilk)



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Warnungen vor KI-Blase: Nvidias Rekordzahlen beruhigen Finanzmärkte doch nicht


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Die Euphorie über die unerwartet guten Geschäftszahlen von Nvidia hat die Finanzmärkte nur vorübergehend stimuliert, die großen US-Aktienindizes beendeten den Donnerstag im Minus. Sogar die Nvidia-Aktien sackten schließlich wieder ab und gaben den Großteil der Gewinne wieder ab. Der Bitcoin verlor inzwischen sogar über 7 Prozent seines Werts und wird gegenwärtig nur noch für etwa 86.000 US-Dollar gehandelt. Laut der Finanzagentur Bloomberg handelte es sich um den dramatischsten Richtungswechsel an einem Handelstag seit dem Frühjahr, Händler und Händlerinnen würden nach einer Erklärung suchen. Besonders häufig wurde darauf verwiesen, dass Sorgen um eine KI-Blase durch die Nvidia-Zahlen eben nicht ausgeräumt wurden.

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Das Rätselraten folgte einem Tag, der eigentlich unerwartet gut angefangen hatte. Grund waren die Geschäftszahlen von Nvidia, der Halbleiterhersteller konnte seinen Umsatz im jüngsten Quartal um 62 Prozent auf 57 Milliarden US-Dollar steigern. Das war deutlich mehr als erwartet, und in der Folge machten die Nvidia-Aktien einen Sprung um mehr als 4 Prozent. Auch für den Rest sah es anfangs gut aus, bevor die Stimmung plötzlich kippte. Der Handelstag endete für Nvidia mit einem Minus von über 3 Prozent, auch andere Tech-Aktien sackten ab, besonders heftig traf es beispielsweise AMD mit einem Tagesverlust von fast 8 Prozent. Auch Intel-Aktien gaben mehr als 4 Prozent ab.

Wie schon so oft in den vergangenen Wochen hatten die Entwicklungen an den Finanzmärkten aber noch heftigere Folgen für die Kryptowährungen. Nachdem der Bitcoin erst zum Wochenbeginn erstmals seit Monaten wieder unter die Marke von 90.000 US-Dollar gefallen war, ging es jetzt noch einmal merklich nach unten. Aktuell tendiert der Preis um 86.000 US-Dollar, 7 Prozent weniger als noch 24 Stunden zuvor. Eigentlich hatte sich der Preis zuletzt bei etwa 92.000 US-Dollar eingependelt. Die Entwicklungen von Donnerstag verdeutlichen, dass die Sorgen um eine KI-Blase, die womöglich platzen könnte, keineswegs allein durch die anhaltenden immensen Geschäftserfolge von Nvidia vertrieben werden können.


(mho)



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Missing Link: Amiga40 – Rückblick auf die Geburtstagsmesse


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In den Achtzigern war der Commodore 64 der Star unter den Heimcomputern. Doch die größte Fangemeinde versammelt sich heute um seinen Nachfolger: den Amiga. Er brachte vieles, was uns heute selbstverständlich erscheint – eine graphische Oberfläche namens Workbench, Maus-Steuerung, später sogar CD-ROM und Festplatten. Und natürlich: beeindruckende Musik, Grafik und Animation.

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Die Spiele sind komplexer und unterscheiden sich graphisch kaum von heutigen Indie-Spielen, meint Dennis Pauler vom Streaming-Projekt Virtual Dimension. Die Amiga40 sind für ihn eine alternative Zeitlinie, welche an die zweite Hälfte der neunziger Jahre anknüpft.


Das große Amiga40-Wochenende begann auf der Setpatch 2.0-Party am Freitag in der Altstadt in Mönchengladbach.

Das war auch die Motivation des Organisators Markus Tillmann. Er dachte gern an die einstigen Amiga-Messen in Köln zurück. Als vor zehn Jahren der 30. Geburtstag des Amigas nahte, entstand die Idee eines Treffens. Zunächst nur für die Community. Dann wurde der Gedanke größer gefasst; und am Ende lud die Amiga30-Party ins Rheinische Landestheater Neuss.

Zehn Jahre später ist daraus eine eindrucksvolle Mischung aus Fachmesse, Community-Treff und Tagung erwachsen – verteilt auf zwei Hallen. NRW, die Wiege der deutschen Heimcomputer-Szene, bietet dafür den passenden Rahmen. Viele der Aussteller sind seit Jahrzehnten dabei. Im Zentrum: Factor 5, die Macher von „Turrican“, dem zweifelsohne beliebtesten Amiga-Spiel. „Lemmings“ und „Monkey Island“ hin oder her.

Amiga ist nicht gleich Amiga. Die Plattform wurde und wird stetig weiterentwickelt. Alles ist austauschbar. Gehäuse, Tastatur, Prozessor. Die Vielzahl an Angeboten und Möglichkeiten der Erweiterung verwirrt Einsteiger und Wiederkehrer.

Der Amiga 500 von 1987 hat in der Grundausstattung 512 KB RAM; spätere Spiele wie „Monkey Island“ oder „Wing Commander“ verlangen nach 1 MB. Ein nächster Schritt ist die „advanced“ AGA-Graphik (Advanced Graphics Architecture) ab dem Amiga 1200. Die Konsolen CDTV (1991, ohne AGA) und CD32 (1993, mit AGA) führen die CD ein.

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Was fehlt: In der rapiden Technikwelt häufig die Zeit, die vielen News und Hintergründe neu zu sortieren. Am Wochenende wollen wir sie uns nehmen, die Seitenwege abseits des Aktuellen verfolgen, andere Blickwinkel probieren und Zwischentöne hörbar machen.

1994 meldete Commodore Insolvenz an. Die Rechte wanderten zu Escom, zu Gateway 2000 und schließlich zu Amino Development – die sich in Amiga Inc. umbenannten. Zu den Früchten dieser Odyssee gehörte 2002 der zeitgemäße Nachfolger AmigaOne. Er arbeitet mit AmigaOS 4; unter der Haube steckt ein PowerPC-Prozessor. AmigaOne heißen neue Amigas bis heute; das aktuelle Modell ist der AmigaOne A1222.

Damit nicht genug, es existieren jede Menge Alternativen. Man kann seinen Amiga z.B. mit einer Turbo-Karte wie Vampire oder PiStorm aufrüsten. Oder auf eine Software-Emulation wie AmiKit setzen, die eine Amiga-Umgebung auf neuer Hardware nachbildet. Auch mit Disketten muss man heute nicht mehr hantieren, dank USB-Emulatoren wie Gotek.

Um für alles einen passenden Rahmen zu finden, kommt die britische Firma iMica ins Spiel. Sie produziert unter dem Markennamen CheckMate alternative Gehäuse für den Amiga und andere Rechner. Flagschiff ist ein für Retro-Systeme entwickelter Monitor, 4:3, mit zahlreichen Anschlüssen von HDMI bis Cinch. Der Clou: Der Monitor hat Schächte für Erweiterungen, sogenannte Pods, für zusätzliche Anschlüsse bis hin zu kompletten Systemen etwa auf der Basis eines Raspberry Pi. Der deutsche Vertrieb ist der Dragonbox Shop.

Am Stand von Alinea Computer besonders gefragt war der PowerShark, ein USB-Adapter für die Stromversorgung als Ersatz für das sperrige Netzteil. Ebenfalls beliebt war der MAS Player, ein Steckmodul für die Parallel-Buchse, um MP3-Dateien mit dem Amiga abzuspielen.

MP3 war auch ein Thema beim Solo-Entwickler Gregor Schillinger aka RetroArts: Er präsentierte eine Remastered-Version seines Fantasy-Adventures „Evil Dungeon“ für den C64 mit Sprachausgabe. Möglich macht es der neue FunMP3-Player, ein Steckmodul, das Samples von einer Micro-SD-Karte abspielt – steuerbar mit einfachen BASIC-Befehlen.

Der einfachste Zugang ist eine preiswerte Fertiglösung auf der Basis eines Raspberry-ähnlichen Systems; im Fahrwasser der vielen Minikonsolen, die eine Reihe eingebauter Spiele emulieren. Ein Vorteil ist der HDMI-Anschluss für moderne Fernseher. Etwa der beliebte The A500 Mini von Retro Games Ltd., der rein auf Spiele ausgelegt ist. Oder The 1200 mit „richtiger“ Tastatur, der für Sommer 2026 angekündigt ist. Oder der A600 GS von AmigaKit Ltd., der mit dem Emulator Amiberry und mit der Workbench-Alternative AmiBench ausgestattet ist und sich eher an Tüftler richtet.

Überschattet und gebremst werden Entwicklungen durch den ewigen Streit um die Rechte am Betriebsystem, dem AmigaOS. Es umfasst die Firmware KickStart und die graphische Oberfläche Workbench. Bereits in den neunziger Jahren sicherte sich Cloanto Rechte für sein Emulator-Paket Amiga Forever (für Windows, Mac und Linux); später startete Hyperion mit der Weiterentwicklung von AmigaOS. Beide Parteien liegen sich in den Haaren. Wer welche Rechte genau hat, ist unklar; aber grob beansprucht Cloanto die Rechte für die klassischen Amiga-Systeme bis 1993, bis AmigaOS 3.1; Hyperion die Weiterentwicklungen von AmigaOS 3 sowie AmigaOS 4 für den PowerPC.

Das hat viele Konsequenzen. Akteure der Amiga-Szene müssen Markenrechte beachten; Anwender benötigen Nutzungsrechte für AmigaOS; und die Weiterentwicklung von AmigaOS ist quälend langsam, weil Hyperion alleiniger Entwickler ist – mit angezogener Handbremse, weil der Markt für ein Amiga-Betriebssystem klein ist. Zumal es Alternativen zu AmigaOS wie MorphOS und AROS gibt, die einen Teil der Nutzer ansprechen.

An neuen Spielen gibt es keinen Mangel. An erster Stelle zu nennen ist natürlich „Die Siedler II“, das pünktlich zur Amiga40 veröffentlicht wurde. Es gleicht nach 30 Jahren die Ungerechtigkeit aus, dass Teil 1 zunächst für den Amiga entwickelt wurde – aber Teil 2 nicht einmal mehr für die Plattform erschien. Auf einem Ur-Amiga läuft das Spiel heute allerdings auch nicht. Nötig ist ein Rechner mit AGA-Chipsatz und mindestens einem 68040-Prozessor. Publisher ist der Buchverlag Look Behind You, der dafür von Ubisoft die Rechte erwarb. Für die Umsetzung konnte der erfahrene Entwickler Steffen Häuser gewonnen werden, der bereits Spiele wie „Heretic II“ und „Quake“ für den Amiga umsetzte. Grundlage für Code und Assets ist die Mac-Version.

Eine der gefragtesten Neuerscheinungen war das Taktikspiel „Roguecraft“: die Box-Version war nach wenigen Stunden ausverkauft. Etwas still war es zuletzt um das vor einigen Jahren angekündigte Remake des „Software Manager“. Nun wurde eine spielbare Version gezeigt; noch in diesem Jahr soll sie erscheinen.

Neu erschienen ist zudem „Freak Out“, eine Variante von „Breakout“. Entwickelt hat es Michael Kafke. Nach der Fertigstellung seines vor mehr als 30 Jahren begonnenen „ASM – Das Computerspiel“ ist er offenbar auf den Geschmack gekommen.

Ebenfalls neu ist das putzige Jump’n’Run-Spiel „Phantom Leap“ von HooGames2017. Beide und viele andere Spiele sind in einer Sammler-Schachtel erhältlich, mit Handbuch und Datenträger, der je nach Spiel eine Diskette oder eine CD sein kann. Manchmal werden eine Soundtrack-CDs, ein Poster, Postkarten und ähnliches dazugegeben.

Denn das Print tot ist, weiß man in der Retro-Szene nicht. Neben den Zeitschriften RETURN und Retro Gamer hatte das rührige Amiga Germany Fan’zine (im A5-Format) einen Stand. Das französische Magazin Boing stellte eine doppelt so dicke Sonderausgabe zum runden Amiga-Geburtstag vor, die erstmals auf Englisch erhältlich ist. Und natürlich war die Amiga Future dabei. Die Zeitschrift wird seit Ewigkeiten durch eine ehrenamtliche Redaktion rund um Andreas Magerl betrieben. Zur Amiga40 gab es wieder eine Sonderausgabe; und alte Hasen wissen, dass darin Lizenz-Codes für die jeweils aktuellen Ausgaben der Emulator-Pakete Amiga Forever und C64 Forever im Wert von knapp 60 Euro enthalten sind. Frisch erschienen war auch eine Doppel-DVD mit einer Dokumentation, Interviews und Aufzeichnungen von Diskussionen zur vorigen Amiga38. Für die Amiga40 ist eine DVD in Arbeit.

Frisch aus der Druckerei kam eine neue Ausgabe des Amiga Joker. Die Zeitschrift erschien bis 1996 und wurde nach zwei Jahrzehnten Pause 2017, 2019 und nun 2025 für das Amiga-Festival mit Erinnerungsheften wiederbelebt. Federführend ist Richard Löwenstein, der bereits damals Chefredakteur war. Gleich daneben: eine ebenso frische Ausgabe der ASM. Das legendäre Spielemagazin, das von 1986 bis 1995 erschien, wird seit 2023 von Fans jährlich neu herausgegeben.

Für ihr langjähriges Engagement erhielt die Amiga Future einen der vier Community Awards; neben dem Pistorm-Team für die beste Hardware, dem AmigaOS-Team für die beste Software und an die Entwickler von „Die Siedler II“ für das beste Spiel.

Auch Bücher hatten ihre Premiere auf der Amiga40. Der Verlag Microzeit stellte „REDO FROM START“ vor. Es enthält Interviews mit Spiele-Designern der frühen achtziger Jahre aus USA and Japan. Das Vorhaben wurde über eine Kickstarter-Kampagne vorfinanziert. Ein zweiter Teil mit Entwicklern aus Deutschland und Kanada soll folgen. Hans Ippisch, einst Chefredakteur der Zeitschrift Amiga Games, wählte gezielt die Amiga40 als Erscheinungsdatum seiner Autobiografie „Drei Leben für Games“ (als Entwickler, als Medienschaffender und in der Industrie).

Er ist einer der 20 Ehrengäste, die auf einer Sammelkarte gewürdigt wurden, neben dem Komponisten Chris Huelsbeck („Turrican“), dem Streamer Amiga Bill und Juergen Goeldner, Gründer der Publisher Rushware und Softgold. Die Karten lagen an den verschiedensten Ständen aus, wurden rege getauscht, mit Unterschriften versehen – und gaben stetigen Gesprächsstoff, wo welche Karte zu finden war.

Eine Ausstellung zahlreicher Amiga-Modelle und Prototypen war der erste Auftritt des geplanten Commodore Werksmuseum 2.0. Der Sammler Mario Schweder rettete einen Großteil der Exponate des Ende 2024 geschlossenen Werksmuseums in Braunschweig. Nun bemüht er sich um eine erneute Dauerausstellung – eben als Werksmuseum 2.0. Ihm zur Seite steht Petro Tyschtschenko, der damals leitende Positionen bei Commodore Deutschland und später Amiga Technologies innehatte und umfangreiches Schriftgut wie Verträge aufbewahrt.

Ein wildes Gebilde aus Leiterplatten war leicht zu übersehen: Lorraine, der Prototyp des ersten Amiga-Computers, wie er 1984 auf der CES ausgestellt wurde, gelangte zum ersten Mal nach Deutschland. Mitsamt einigen Entwicklern von damals. Sie genießen die Hingabe der Besucher zu dem Kult-Computer: In Deutschland sind die Amiga-Liebhaber besonders treu.

Ob die Veranstaltung weitergeführt wird, lässt sich der Organisator angesichts des enormen Aufwands für das ehrenamtliche Team offen. Ohnehin fand sie nicht jedes Jahr statt: Nach der Amiga30 kamen die 32 und 34, die Corona-Jahre, die 37, die 38 und nun die 40. Vielleicht lässt man sich die ikonische Zahl 42 nicht entgehen; das wäre in zwei Jahren 2027. Gesetzt ist allerdings der Termin für die kleine Schwester: Die ARC – Amiga Ruhrpott Convention in Duisburg findet zum vierten Mal am 16. Mai 2026 statt.

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(nen)



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