Online Marketing & SEO
Keywordtracking mit der GSC & Looker Studio
Im September 2025 hat Google den &num=100 Parameter entfernt – die Keywortrackingtools spielten verrückt, die User waren verzweifelt: „Ranke ich plötzlich nicht mehr?“. Beruhigt konnte dagegen sein, wer damals schon sein Ranktracking auf Basis der Google Search Console aufgebaut hatte. Hierfür gibt es verschiedene Wege, heute zeige ich Dir einen: Wie Du als Nicht-Techie oder Excel-Pro ein kostenloses Ranktracking auf Basis der Google Search Console API, dem Looker Studio und Google Sheets bauen kannst.
Das Ziel: ein ansprechendes Keyword-Dashboard. Erstellt für 0€ und in unter 30 Minuten!
VORTEILE DES REPORTINGS
- Es ist kostenfrei und basiert auf (echten) Google-Daten
- Mit ein wenig Übung erstellst Du das Basisreporting mit dieser Anleitung in 15 bis 30 Minuten
- Du kannst es mit anderen Datenquellen weiter ausbauen
- Du kannst es auf Deine Corporate ID anpassen
Deine Voraussetzungen, damit es funktioniert
Du brauchst:
- Zugriff auf die Google Search Console Deiner Webseite
- Google Looker Studio
- Einen Google Account für Google Sheets
- Eine Liste Deiner zu trackenden Keywords
Das Beste: All das ist kostenlos und die Daten täglich verfügbar. Vielleicht fragst Du Dich gerade: Warum nicht einfach direkt in die Google Search Console schauen…?
Die Antwort: In der Google Search Console kannst Du zwar filtern (mit regulären Ausdrücken auch recht gut), aber besonders ansprechend und vor allem unkompliziert ist es nicht. Die Fragestellung: „Wie ist der Rankingverlauf meiner zehn wichtigsten Keywords?“ wird so nicht innerhalb von Sekunden auf grafisch ansprechende Weise beantwortet.
Schritt 1: Definiere Deine wichtigsten Keywords und erstelle ein Google Sheet
Kennst Du Deine wichtigsten Keywords schon und hast eine Keyword Map? Falls nein, nenne ich Dir hier ein paar Ideen, wie Du sie ermitteln kannst. Eine genauere Erläuterung gibt`s an dieser Stelle nicht, weil das den Rahmen sprengen würde.
- Frage Deine Kolleg*innen – allen voran Deine Vertriebskolleg*innen, welche Begriffe Ihnen relevant erscheinen.
- Führe eine Keyword-Recherche inklusive Keyword-Gap-Recherche
- Ermittle die wichtigsten Keywords Deiner Domain und einzelner Seiten mit der Google Search Console.
- Ziehe die Conversion-relevantesten Suchanfragen aus Deinem Google-Ads-Konto.
Diese Keywords überträgst Du jetzt in ein Google Sheet, nenne die Überschrift der Zeile „Keyword“. Achte darauf, dass alle Keywords klein geschrieben sind. Falls sie das nicht sind und es sich um eine große Menge handelt, arbeite mit der Formel lower=, so bekommst Du die Werte alle in Kleinbuchstaben.
Die Daten kannst Du jetzt mit weiteren optionalen Feldern ergänzen, z. B. Tags zur späteren besseren Filterung, der gewollten Ziel-URL oder dem Suchvolumen (aus dem Google Keyword Planer).

Beispiel für eine Keyword-Tabelle Deiner wichtigsten Keywords in Google Sheets.
Übrigens: Die Keywords kannst Du jederzeit ergänzen oder ändern – es braucht 15 Minuten bis die Daten aus Google Sheets im Looker Studio ankommen.
Schritt 2: Füge die Datenquellen hinzu
Jetzt wechselst Du ins Looker Studio und erstellst einen neuen Bericht (oder ergänzt einen vorhandenen).
Beim Erstellen eines neuen Berichts fragt Dich das Looker Studio direkt danach, welche Datenquellen Du hinzufügen willst. Hier wählst Du „Google Sheets“ und danach Deine Tabelle.

Bei der ersten Datenverbindung wählst Du Google Sheets und wählst Deine vorher erstellte Tabelle aus.
Die Daten werden dann alle hinzugefügt.
Als Nächstes fügst Du als Datenquelle die Google Search Console hinzu:
- Klicke dazu auf „Datenquelle hinzufügen“.
- Suche nach der Google Search Console.
- Wähle die passende Property aus.
- Füge die Datenquelle „Website Impressionen“ Suchtyp „Web“ aus.
Schritt 3: Datenquellen bearbeiten
Damit Du im fertigen Report die Rankings wochen- oder monatsweise darstellen kannst, musst Du die Datenquelle bearbeiten.
- Klicke dazu auf „Ressource“ und dann auf „Hinzugefügte Datenquellen verwalten“, wähle die GSC-Datenverbindung aus.

Die Auswahl findest Du im Kopfbereich des Looker Studios.
- Als Erstes stellst Du das Feld „Datum“ um auf ISO-Jahr/-Woche.

Diese Einstellung sorgt dafür, dass die Daten aus der GSC nach Wochen angezeigt werden. Du kannst hier auch Monate auswählen – dafür zeigen wir Dir aber im nächsten Schritt eine weitere Möglichkeit.
Schritt 4: zusammengeführte Datenquelle erstellen
Jetzt passiert die Magie, die dazu führt, dass wir in unserem Bereich nur die Keywords sehen, die wir auch in unserem Sheet ausgewählt haben.
Dafür klickst Du wieder auf „Ressource“ und dann auf den zweiten Unterpunkt „Zusammengeführte Datenquellen aus mehreren Tabellen verwalten“:

Das ist der Weg zu Deiner zusammengeführten Datenquelle.
Jetzt wählst Du die beiden Datenquellen aus:
In der GSC-Datenquelle wählst Du als Dimensionen Date, Monate und Query aus. Als Messwerte wählst Du diejenigen aus, die Du später im Bericht betrachten möchtest. In der Regel Average Position, Clicks und Impressions.
Außerdem fügst Du ein neues berechnetes Feld hinzu, damit wir später auch Jahr + Monat als Aufschlüsselungsdimension haben. Die Formel dazu lautet: YEAR(Date)*100+MONTH(Date). Benenne das Feld eindeutig, z.B. Datum_Monat.

Wähle als Darstellungsformat Monat – Benutzerdefiniert YYMM.
Für das Google Sheet ziehst Du alle Daten in Dimensionen (hier misst Du ja nichts).

Die Messwerte und Dimensionen bestimmen, welche Daten Du später im Bericht verwenden kannst.
Als letztes konfigurierst Du den Join. Über diesen definierst Du nach welchen Kriterien Deine Daten gematcht werden. Für das Ranktracking sind das Query und Keyword. Den „Right Outer Join“ wählst Du, wenn Du das Keyword Sheet als zweites (also rechts) hinzugefügt hast. Dann bekommst Du später nur diese Keywords im Bericht angezeigt. Wenn Du als erstes das Sheet hinzugefügt hast, es also links steht, wählst Du stattdessen „Left Outer Join“ aus.
Die Join-Bedingungen sind Query und Keyword:

Mit der Join-Konfiguration steuerst Du das Matching.
Schritt 5: Pivot-Tabelle erstellen
Jetzt sind wir schon fast am Ende!
- Wähle im Looker Studio „Neues Diagramm hinzufügen“ à „Pivot-Tabelle“.
- Als Datenquelle wählst Du Deine zusammengeführten Daten aus – hier kommt jetzt immer eine Fehlermeldung, dass die Datei nicht gespeichert werden konnte. Ignoriere diese und klicke auf „Schließen“.
- Als Zeilendimension wählst Du „Keyword“.
- Als Spaltendimension wählst Du nun
- für die wochenweise Darstellung „Date“.
- für die monatsweise Darstellung das hinzugefügte Feld aus den zusammengeführten Daten, in unserem Fall „Datum_Monat“.
- Als Messwert: Average Position
- Dann legst Du noch einen Filter an, der Dir die Monate 0 ausblendet:

- Jetzt musst Du noch drei kleinere Anpassungen für die Darstellung vornehmen:
- Bei der Spaltendimension klickst Du direkt vor dem Namen auf das kleine Feld, das sich dann zu einem Stift wandelt. Dort kannst Du die Darstellung anpassen. Ich persönlich mag die Darstellung „Year-Month with leading zeros“ am liebsten. Dabei wird erst die Jahreszahl geschrieben und dann ein Bindestrich mit Monat, also: 2025-11

Zur besseren Lesbarkeit empfehle ich Dir die Darstellung des Datums anzupassen.
2. Bei den Messwerten gehst Du auch über das kleine Stiftsymbol. Hier musst Du von „SUM“ auf „AVG“ umstellen, sonst zählt er Dir sämtliche Positionen zusammen, das willst Du ja nicht, sondern das Durchschnittsranking des Monats.

Stelle beim Messwert „Average Position“ von Summe auf Durchschnittlich um.
3. Sortierung hinzufügen:
-
- Ich empfehle Dir die Keywords entweder alphabetisch, anhand des Suchvolumens (wenn Du dieses im Sheet gepflegt hast) oder nach Impressionen zu sortieren. Die Sortierung nimmst Du unter dem Reiter: Sortieren -> Zeile Nummer 1 vor
- Damit die Monate in der richtigen Reihenfolge erscheinen, musst Du noch die Spalte 1 sortieren: Hier wählst Du wieder Datum_Monat und sortierst dann aufsteigend.
4. Optional: über die kleinen Stifte kannst Du jeweils die Benennung der Daten ändern, so finde ich „Position“ besser als „Average Position“.

Besonders die Spaltensortierung nach aufsteigenden Monaten ist zur korrekten Darstellung wichtig!
Jetzt hast Du bereits ein funktionierendes Keywordtracking Deiner Fokus-Keywords!

(Noch) nicht schön, aber bereits funktional: Die Basisversion des Keywordtrackings.
Was jetzt noch kommt, sind die Schönheits- und Funktionalitätsarbeiten.
Schritt 6: Farbenskala hinzufügen
Um auf einen Blick zu erkennen, ob sich Keywords verbessert oder verschlechtert haben, arbeite ich sehr gerne mit einer Farbskala. Um diese einzurichten, klickst Du in Deinem Diagramm auf Stil und dann auf „Formatierung hinzufügen“.
- Wähle als Formattyp „Farbskala (Verlauf)“.
- Format basierend auf „Average Position“
- Farbe und Stil: Hier stelle ich von Prozent auf Zahl um und arbeite persönlich am liebsten mit folgenden Schritten:
- 1: Dunkelgrün
- 5: hellgrün
- 7: gelb
- 15: rot

Die Farbskala kannst Du mit Hilfe der bedingten Formatierung in Looker Studio hinzufügen.
Unter Stil kannst Du außerdem noch mit der Schriftart und -farbe, sowie den Dezimalstellen und der Tabellenfarbe spielen. So kannst Du Dein Keywordtracking besser an Deine CI anpassen:
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Mit diesen kleinen Anpassungen wirkt Dein Keywordtracking direkt ansprechender.
Schritt 7: Filterfunktionen
Auf der Seitenebene arbeite ich gerne mit weiteren Filterfunktionen. Du erinnerst Dich daran, dass wir im Google Sheet weitere Daten als optional angegeben haben? Diese kannst Du jetzt als Filtersteuerung nutzen!
Klicke dazu einfach im Looker Studio auf „Steuerelement hinzufügen“, für Tags und URLs arbeite ich mit der Drop-Down-Liste, für Keyword mit „Eingabefeld“.

Mit angelegten Filtern kannst Du Dein Reporting interaktiv gestalten.
Tipp: Für das Keyword-Feld stelle am besten noch im Steuerfeld beim Anlegen auf Suchtyp „enthält“ um, dann filtert es direkt nach allen Keywords, die Deine eingegeben Phrase enthalten.

Jetzt kannst Du Dein Keywordtracking als Dashboard verwenden!
Um neben der monatlichen Ansicht auch eine Ansicht nach Wochen zu haben, kannst Du Deine angelegte Seite einfach kopieren und danach die Spaltendimension auf „Date“ ändern. Ich empfehle Dir dort mit einem fixen Standardzeitraum zu arbeiten, zum Beispiel die letzten 8 Wochen. Das kannst Du über den automatischen Zeitraum und dann „erweitert“ einstellen: Hier stellst Du ein „Heute Minus 8 Wochen“ und „Heute Minus 1 Woche“.

Mit dieser Einstellung siehst Du immer die Rankings der letzten 8 Wochen.
Einziges Manko beim Kopieren: Die Farbskala musst Du neu anlegen, leider hat hier Looker Studio einen Bug, sodass es die bedingte Formatierung nicht mit übernimmt.
Für Profis oder alle, die mehr wollen
Gezeigt habe ich Dir hier, wie Du ein kostenfreies Keywordtracking mithilfe der Google Search Console, Google Sheets und dem Looker Studio erstellst. Der Fantasie und Datenaggregation sind hier aber kaum Grenzen gesetzt. Neben der reinen Position kannst Du viele weitere spannende Daten ins Reporting einfügen, z. B.
- Die Klicks auf die Keywords im Verlauf
- Ergänzende Google Ads-Daten – Wie viele Ad-Klicks kamen auf das Keyword? Wie viele Google Ads Conversions wurden erzielt etc.
- Du kannst auch einen Keyword-Graphen einbauen, der die Rankingentwicklung einzelner Keywords wiedergibt (gesteuert über Filter).

Ein Beispiel für eine graphische Darstellung der Position mit logarithmischer Y-Achse.
- … und noch vieles mehr!
Wenn Du bei der Erstellung Hilfe brauchst, melde Dich gerne bei uns – wir helfen Dir!
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Black Friday 2025: Kein Shopping-Wahn in Deutschland
Der Black Friday verändert sich – und deutsche Konsument:innen gehen eigene Wege. Rabatte sind längst nicht mehr alles; KI, Nachhaltigkeit und smarte Shopping-Strategien gewinnen an Bedeutung. Expert:innen-Statements, Studien und neue Tools zeigen, wie Marken das volle Potenzial des wichtigen Shopping Events ausschöpfen können.
Alle Jahre wieder steht der Black Friday vor der Tür – für viele Menschen ein Shopping Highlight, für Marken eine Gelegenheit, hohe Umsätze zu erzielen. Doch hat der Aktionstag noch seinen ursprünglichen Reiz? Wir haben mit Marketing-Expert:innen gesprochen, die ihre Einschätzung zum wichtigsten Shopping Event des Jahres teilen. Welche Faktoren sind wirklich entscheidend, worauf sollten Marken achten und welche Rolle spielen Gegen-Trends wie der Green Friday? Die Statements sowie aktuelle Einblicke zum Konsumverhalten findest du im Folgenden.
Expert:innen-Insights zu Strategie, Storytelling und KI am Black Friday
Der Black Friday ist längst mehr als nur ein Tag der Rabatte. Er hat sich zu einem strategischen Instrument entwickelt, das Marken vor neue Herausforderungen stellt. Stephan Fehske, Mitgründer und Geschäftsführer von addfame, beschreibt ihn kritisch als „psychologische Rechtfertigung des Kaufrauschs und zugleich ein strategisches Marktsteuerungsinstrument, das Marken in ein digitales Gefangenendilemma zwingt“. Auch Saskia Feiling, Marketing Managerin DACH bei Kolsquare, betont, dass die öffentliche Wahrnehmung von Brands zunehmend eine Rolle spielt:
Der Gegentrend Green Friday zeigt, dass Marken aus Reichweite Verantwortung machen können. Wer Haltung zeigt, gewinnt Vertrauen, auch am lautesten Verkaufstag des Jahres.
Fehske und Feiling verdeutlichen damit zwei Seiten derselben Medaille: Marken müssen Kaufimpulse steuern, gleichzeitig aber auch Haltung und Vertrauen aufbauen. Nicht nur ein feines Gespür für Konsumverhalten, sondern auch technologische Tools auf KI-Basis können über den Erfolg am Aktionstag entscheiden. Tanja Hilpert, VP Central (DACH und CEE) bei Zendesk, erklärt:
Black Friday 2025 wird zum Test für KI: Nicht Rabatte entscheiden, sondern wie gut Händler:innen KI-Assistenzen in Service und Einkauf integrieren.
Auch Johannes Paysen, Managing Director DACH von Seedtag, unterstreicht, dass es nicht allein auf den lautesten Rabatt ankommt:
Black Friday ist kein Mini-Weihnachten, sondern ein Moment maximaler Impulskäufe – wer Kontext und Emotion versteht, gewinnt, nicht der lauteste Rabatt.
Quirin Hasler, Co-Founder und CEO von Refluenced, greift diesen Gedanken ebenfalls auf und ergänzt die strategische Perspektive mit Blick auf das Influencer Marketing:
Am Black Friday setzen Marken auf Influencer, um Präsenz und Vertrauen gleichzeitig aufzubauen. Wir sehen zwei Arten von Brands: Die einen produzieren Content weit im Voraus und testen parallel verschiedene Creatives. Die anderen nutzen den Tag gezielt, um ihre Kampagne zu launchen. In beiden Fällen entscheidet Storytelling über die Performance, nicht der höchste Rabatt. Wer nur auf kurzfristige Deals setzt, verliert schnell an Glaubwürdigkeit und verschenkt Potenzial für langfristige Markenbildung.
Hasler macht damit deutlich, dass Storytelling und Timing essenziell sind, um sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele zu verbinden. Jonas Lembeck, Co-Founder und CEO von lehof, fasst den übergeordneten strategischen Anspruch zusammen:
Der Black Friday ist kein Startschuss, sondern ein Stresstest für Marken. Wer hier nur auf den Preis setzt, vergisst, dass dieser nur einer der vier Ps im klassischen Marketing-Mix ist. Um Relevanz und Vertrauen aufzubauen, sind Produkt, Platzierung und Promotion ebenso entscheidend. Starke Marken entstehen durch strategische Arbeit über das gesamte Jahr. Nicht durch kurzfristige Aktionen, sondern durch langfristige Haltung.
Wer die richtigen Prioritäten setzt, nutzt den Black Friday demnach als Chance für nachhaltiges Markenwachstum, nicht nur für kurzfristige Umsatzspitzen.
Online oder vor Ort? So shoppt Deutschland
Welche Entwicklungen beim Online Shopping zum Black Friday 2025 zu erwarten sind, zeigt eine aktuelle Analyse von MobiLoud. In der Studie wurde die Online-Shopping-Obsession verschiedener europäischer Länder miteinander verglichen. Dieser Index setzt sich zusammen aus den jährlichen Online-Ausgaben, dem Anteil der online gekauften Produkte und dem Prozentsatz der Bevölkerung, welcher regelmäßig online einkauft. Erstaunlich ist, dass Deutschland nur auf Platz sieben liegt. Für eine der größten Volkswirtschaften Europas ist das ein eher niedriger Rang. Der durchschnittliche Jahresumsatz pro Person liegt bei 1.654 Euro. Ein möglicher Grund ist, dass viele Konsument:innen weiterhin auf den stationären Handel setzen. An der Spitze der Rangliste stehen Großbritannien, die Niederlande und Norwegen.
Auch Zahlen aus der Criteo Consumer Sentiment Index-Studie liefern spannende Einblicke, die ein ähnliches Bild zeichnen: 57 Prozent der Befragten planen, Angebote im stationären Handel zu nutzen – verglichen mit 77 Prozent, die online einkaufen möchten. Ebenfalls 57 Prozent geben an, neue Online Shops ausprobieren zu wollen, bei denen sie bisher noch nicht gekauft haben.

Gerade zum Black Friday zeigen sich deutliche Effekte der aktuellen Wirtschaftslage auf das Konsumverhalten: Rund ein Drittel der befragten Menschen in Deutschland plant, weniger Geld pro Geschenk auszugeben, während etwa ebenso viele ihre Kaufgewohnheiten nicht ändern möchten. Damit weichen deutsche Konsument:innen vom globalen Trend ab. Ein zentraler Faktor zur Kostenoptimierung ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz beim Online Shopping. So geben 62 Prozent an, dass ihnen KI-gestützte Chatbots den Einkauf erleichtern. 44 Prozent nutzen KI vor allem, um Produkte zu vergleichen, 39 Prozent, um die besten Preise zu ermitteln.
Neue Werbe-Tools für ein erfolgreiches Q5
Auch jenseits des Black Friday und der Feiertage bieten sich für Marken zum Jahresende Umsatzchancen. Die Zeit nach Weihnachten und zum Jahresbeginn, bekannt als Q5, wird häufig unterschätzt – dabei liefert sie enormes Potenzial für den Handel. Laut Meta geben 74 Prozent der Weihnachtseinkäufer:innen an, dass sie auch nach den Feiertagen weiterhin aktiv shoppen. Für eine effektive Nutzung dieses Zeitfensters können Werbetreibende auf neue Werbelösungen von Meta zurückgreifen. Diese sollen Marketern helfen, in Q5 hochwertige Leads zu generieren und Conversion-Prozesse zu optimieren. Besonders praktisch: Die Advantage+ Lead-Kampagnen stehen jetzt weltweit zur Verfügung. Die End-to-End-Automatisierung nutzt Meta AI, um kosteneffizient und in großem Umfang Leads zu identifizieren.

Darüber hinaus erleichtert Meta die Integration von CRM-Systemen über die Conversions API. So können Werbetreibende über Zapier bis zu 100.000 Lead Events senden, während die Salesforce Sales Cloud erstmals direkt mit der Conversions API von Meta verknüpft werden kann. Auch Metas neues Generative Ads Model (GEM) soll Advertisern eine optimierte Werbe-Performance ermöglichen, indem mithilfe von KI zahlreiche Datenpunkte der User für besseres Targeting genutzt werden.
Gehirn hinter der Werbung:
Metas Generative Ads Model

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E-Commerce: Französische Handelsverbände verklagen Shein
Shein ist in vielen Bereichen aktiv, hier eine Aufnahme einer Fashion Show in Mailand. In Frankreich bekommt das Unternehmen viel Gegenwind.
Französische Handelsverbände ziehen mit rund 100 Marken gegen Shein vor Gericht. Im Fokus: Vorwürfe zu unlauterem Wettbewerb und Risiken für Verbraucher. Neue Daten zeigen unterdessen, dass das bisher rasante Wachstum von Shein gebremst wurde.
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Tech-Wunder: AirDrop funktioniert jetzt mit Android
AirDrop erstmals außerhalb des Apple-Kosmos: Einige Pixel User können Dateien jetzt ohne Umwege mit iPhone Usern austauschen. Parallel erhält Nano Banana Pro ein umfassendes Power-Update.
Google landet einen echten Coup: Pixel 10 User können erstmals Inhalte direkt mit Apple-Nutzer:innen austauschen und andersrum. Damit kratzt das Unternehmen an einer der ikonischsten iPhone-Komfortfunktionen.
Parallel treibt Google die eigene KI-Visual-Strategie weiter voran. Schon der Start von Nano Banana im vergangenen Jahr sorgte dafür, dass die Gemini App zeitweise an ChatGPT vorbeizog. Das Modell brachte erstmals KI-Visuals ohne starken Uncanny-Valley-Effekt in die Suche, in den AI Mode und später in NotebookLM, wo es Video Overviews und das neue Format Brief deutlich verbesserte.
Mit dem Update für das Bild-Tool Nano Banana Pro folgt jetzt die nächste Entwicklungsstufe. Auf Grundlage von Gemini 3 Pro können Nutzer:innen jetzt präzisere und kontextstärkere Visualisierungen erstellen. Das Modell nutzt verbesserte Schlussfolgerungen, aktuelles Weltwissen und Echtzeitinformationen, um Inhalte genauer zu interpretieren und visuell umzusetzen.
Nano Banana für AI Mode, Lens und NotebookLM

Pixel 10 teilt jetzt direkt mit Apple-Geräten
Die erste große Nachricht kommt nicht aus der KI-Ecke, sondern aus dem Geräteökosystem: Pixel 10-Modelle können Dateien erstmals direkt mit iPhones, iPads und macOS-Geräten austauschen. Google hat die Funktion vollständig selbst entwickelt – ohne Kooperation mit Apple. Der Transfer erfolgt über eine verschlüsselte Peer-to-Peer-Verbindung, läuft lokal auf den Geräten und hinterlässt keine gespeicherten Daten.
Der Ablauf ist unkompliziert: Apple-Geräte müssen lediglich für kurze Zeit „für alle sichtbar“ geschaltet werden, anschließend erscheinen sie in Quick Share und können wie ein normales AirDrop-Ziel ausgewählt werden. Der Austausch funktioniert auch in die andere Richtung, sobald das Pixel-Gerät auf Empfang steht. Die Funktion ist allerdings zunächst auf Googles neueste Smartphones begrenzt. Der Google-Sprecher Alex Moriconi erklärte gegenüber The Verge, man starte bewusst mit der Pixel 10-Reihe und werde die Funktion „schrittweise auf weitere Geräte ausweiten“.
Dass Pixel User plötzlich mit iPhone Usern Dateien ohne Umwege teilen können, hängt direkt mit dem Digital Markets Act zusammen. Die EU verpflichtete Apple Anfang des Jahres dazu, bislang proprietäre Übertragungsstandards wie AWDL zugunsten des offenen Wi-Fi-Aware-Standards zu ersetzen, erst dadurch wurde Interoperabilität technisch möglich. Google nennt den DMA in den eigenen Mitteilungen zwar nicht, doch ohne den regulatorischen Druck wäre AirDrop Sharing zwischen Android und iPhone kaum denkbar. Die Funktion bleibt vorerst auf die Pixel 10-Reihe beschränkt und erfordert den AirDrop-Modus „Alle für 10 Minuten“. Ob Apple diese neue Offenheit langfristig mitträgt, ist offen.
Nano Banana Pro: Googles Update für realistischere und vielseitigere KI-Visuals
Durch die erweiterten Fähigkeiten von Gemini 3 erzeugt Nano Banana Pro nicht nur ästhetisch überzeugende Visuals, sondern auch sachlich fundierte Darstellungen. Das Modell kann Informationen präzise analysieren und Infografiken oder Diagramme generieren, die entweder aus den von Nutzer:innen bereitgestellten Inhalten abgeleitet sind oder auf verifizierten Daten aus der realen Welt basieren.
Google hat das Modell zudem so verfeinert, dass es besser an die Anforderungen von Marken und Kampagnen anschließt. Dazu gehören klar lesbarer Text im Bild, konsistente Typografie sowie erklärende Visuals, die mithilfe des Google Knowledge Graph erstellt werden. Darüber hinaus nutzt Nano Banana Pro den Zugang zu Googles Wissensbasis, um kompakte Rezeptübersichten, Wetterdarstellungen oder andere Echtzeitinformationen visuell aufzubereiten. Besonders relevant für internationale Marken ist die Möglichkeit, Text präzise in mehreren Sprachen darzustellen, sodass Motive ohne manuelle Anpassung lokalisiert werden können.
Das Modell bietet außerdem detaillierte Werkzeuge für Licht, Tiefenschärfe, Perspektive und Farbgebung. Nutzer:innen können Szenen von Tag zu Nacht verändern, Kamerawinkel anpassen oder einzelne Bildbereiche neu interpretieren lassen. Diese erweiterten Kontrollen wirken professionell und eröffnen zahlreiche Gestaltungsspielräume. Gleichzeitig steigt der Aufwand für Feintuning.
Konsistenz im KI-Workflow
Nano Banana Pro gehört zu den Modellen, die in der Lage sind, größere Mengen an Referenzmaterial konsistent zu verarbeiten. Das System kann bis zu rund 14 Eingabebilder kombinieren und dabei die Wiedererkennbarkeit von bis zu fünf Personen erhalten. Damit lassen sich etwa Skizzen in realistische Produktvisualisierungen übersetzen oder Baupläne in fotorealistisches 3D übertragen. Auch das präzise Bearbeiten einzelner Bildbereiche, etwa das Anpassen von Kamerawinkeln, Farbgebung oder Schatten, gehört zu den erweiterten Funktionen. Die Ergebnisse sind für Social Media optimiert, da verschiedene Seitenverhältnisse sowie 2K- und 4K-Auflösungen verfügbar sind.
Diese Flexibilität bringt klare Vorteile, nimmt Unternehmen aber nicht die Verantwortung für eine stimmige und wiedererkennbar Markeninszenierung ab. Kleine Änderungen im Prompt oder in der Lichtsituation können bereits auffällige Abweichungen erzeugen. Für Marken, die sich auf eine konsistente Bildsprache verlassen, bleibt daher eine sorgfältige Prüfung aller generierten Assets unverzichtbar.
Transparenz durch SynthID – mit Ausnahmen für professionelle Produktionen
Zudem markiert Google alle Visuals mit dem kaum erkennbaren SynthID-Wasserzeichen (den Gemini-Glitzer), das eindeutig zeigt, ob ein Bild KI-generiert wurde. Google startet dabei zunächst mit Bildern, plant jedoch, SynthID bald auch auf Audio- und Videodateien auszuweiten. Die Offenlegung steigert zwar die Transparenz, könnte Marken aber zurückhalten, wenn sie befürchten, dass Kund:innen KI-erstellte Visuals kritisch sehen.
Auch aus diesem Grund berücksichtigt das Unternehmen die Anforderungen professioneller Creator: Für Google AI Ultra-Abonnent:innen und innerhalb des Entwickler:innen-Tools Google AI Studio wird das sichtbare Wasserzeichen entfernt, um eine saubere visuelle Grundlage für hochwertige Produktionen zu ermöglichen. Die technische Rückverfolgbarkeit bleibt dabei im Hintergrund erhalten.
Nutzung von Nano Banana Pro
In der Gemini App steht das Modell weltweit zur Verfügung, sobald Nutzer:innen „Bilder erstellen“ mit dem Denkmodell wählen. Kostenlose Accounts erhalten ein begrenztes Kontingent, während Plus-, Pro- und Ultra-Abos größere Nutzungsspielräume bieten. Im KI-Modus der Suche ist Nano Banana Pro vorerst nur in den USA verfügbar, NotebookLM bietet den Zugang weltweit für zahlende Nutzer:innen.
Für professionelle Anwender:innen wird die Bildgenerierung in Google Ads, Google Slides und Google Vids auf Nano Banana Pro aktualisiert. Unternehmen und Entwickler:innen können das Modell bereits über die Gemini API, Google AI Studio, Google Antigravity und Vertex AI einsetzen, mit einer breiteren Einführung in Gemini Enterprise in Vorbereitung.
Kreativ-Teams und Filmschaffende erhalten zudem Zugriff über das KI-Film-Tool Flow, das für Ultra-Abonnent:innen ausgerollt wird.
Google AI Mode jetzt in Deutschland
– Nano Banana kommt dazu

Google schärft die Produktpalette – technisch, funktional und kreativ
Mit der AirDrop-Kompatibilität der Pixel 10-Reihe rüttelt Google an einem der geschütztesten Komfort-Features im Apple-Universum und sorgt damit für einen deutlichen Nutzen in hybriden Arbeitsumgebungen. Ob diese Interoperabilität bestehen bleibt, hängt jedoch wahrscheinlich auch davon ab, ob Apple die technische Brücke weiter toleriert.
Parallel wird deutlich, wie stark Google den eigenen KI-Visual-Stack weiterentwickelt. Nano Banana Pro erzeugt jetzt präzisere und klarer kontextualisierte Bildinhalte und bietet erweiterte Eingriffsmöglichkeiten bei Licht, Perspektive und Komposition. Gleichzeitig steigt der Bedarf an sorgfältiger Steuerung und Prüfung, da bereits geringe Veränderungen im Prompt oder in der Beleuchtung zu erkennbaren Abweichungen führen können. Für Teams, die KI gezielt als unterstützendes Werkzeug nutzen, erweitert sich damit der gestalterische Spielraum. Doch auch die Anforderungen an die finale Qualitätskontrolle.
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