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Airbags defekt: Volkswagen ruft tausende Fahrzeuge zurück


Großer Produktrückruf bei VW: Mehrere Modelle sind von einem Defekt des Beifahrer-Airbags betroffen, der sich bei einem Unfall lebensgefährlich auswirken kann. Der Hersteller rät betroffenen Fahrzeugbesitzern dringend dazu, den Beifahrersitz ihres Wagens nicht zu nutzen.

Volkswagen bestätigte einen Medienbericht, wonach ein Gasgenerator des Airbags bei einem Unfall bersten könne. Zudem könnten sich Bauteile lösen. Beides könne zu „erheblichen oder tödlichen Verletzungen für Fahrzeuginsassen führen“, sagte ein VW-Sprecher dem Spiegel-Magazin. Laut Spiegel sind insgesamt bis zu 16.510 Fahrzeuge der Modelle VW Polo, Passat, Taigo, ID.7, ID.7 Tourer und ID.Buzz betroffen. Betroffene Besitzer würden kontaktiert und sollen einen Termin bei ihrem VW-Händler vereinbaren, die Behebung des Problems dauere etwa ein bis drei Stunden. Bis dahin gilt ausdrücklich: Den betroffenen Airbag deaktivieren und den Beifahrersitz nicht benutzen.

Schon 2023 gab es bei VW einen Rückruf von 270.000 Autos wegen gefährlicher Airbags. Wie Volkswagen auf einer Support-Seite schreibt, habe der japanische Airbag-Hersteller Takata über Jahre hinweg Airbags mit fehlerhaften Gasgeneratoren an die Automobilindustrie geliefert, die sich aufgrund von Alterung durch bestimmte Klimaeinflüsse (Hitze und Feuchtigkeit) verändern. Das könne für die Insassen bei einem Unfall gefährlich werden.

Auf der Support-Seite ist auch eine Suchleiste zu finden, in die man seine Fahrzeug-Identifikations-Nummer (FIN) eingeben kann, um zu prüfen, ob das eigene Exemplar betroffen ist. Allerdings: Zurzeit ist noch nicht bekannt, ob die aktuell betroffenen Fahrzeuge auch mit Takata-Airbags bestückt sind. In mehreren übereinstimmenden aktuellen Medienberichten wird der Name nicht in diesem Zusammenhang erwähnt. Volkswagen teilte bisher nur mit, dass man die aktuell betroffenen Besitzer kontaktieren wolle. Ein Sprecher sagte auch, dass die Zahl der Betroffenen deutlich geringer ausfallen könnte als erwartet, weil viele betroffene Fahrzeuge potenziell noch gar nicht ausgeliefert sind. Die FIN-Suche auf der mutmaßlich bereits älteren Support-Seite wird in aktuellen VW-Statements jedoch nirgends erwähnt. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte abwarten, ob sich VW meldet oder aber von sich aus versuchen, den Hersteller zu kontaktieren. Es ist auch nicht bekannt, ob Modelle anderer Automarken des VW-Konzerns von dem Problem betroffen sind.

In Frankreich gibt es zurzeit ebenfalls einen massiven Produktrückruf wegen fehlerhafter Airbags. Grund ist ein Todesfall: als die Gaskartusche des Airbags eines elf Jahre alten Citroën C3 explodierte, traf ein Metallteil die Fahrerin tödlich. Ursache war ein fehlerhafter Takata-Airbag. Diese Woche wurden in Frankreich deshalb hunderttausende Autos zurückgerufen. So wie es laut der Nachrichtenagentur Reuters in den vergangenen Jahren weltweit mit insgesamt rund 100 Millionen Autos geschah, die Takata-Airbags verbaut haben. Demnach gibt es allein in den USA 28 bestätigte Todesfälle durch solche Airbags. Schätzungen für das weltweite Ausmaß belaufen sich auf etwa 35 Tote. Takata meldete 2017 Insolvenz an, wurde aber vom chinesischen Unternehmen Key Safety Systems übernommen und firmiert heute unter dem Namen Joyson Safety Systems.


(nen)



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Top 10: Die besten Saugroboter im Test – Roborock ist Testsieger vor Ecovacs


Wir haben inzwischen Dutzende Saugroboter getestet. Welche der Modelle mit Absaug- oder Reinigungsstation am besten abgeschnitten haben, zeigen wir in dieser Bestenliste.

Staubsaugroboter sind praktisch, inzwischen weitgehend ausgereift und bisweilen teuer – zumindest, wenn es brauchbare Modelle sein sollen, die nicht nur nach dem Chaos-Prinzip durch Wohnung oder Haus irren. Dank zahlreicher Features nehmen sie den Besitzern das lästige Saugen und Wischen inzwischen richtig gut ab. Entscheidend ist wie bei allen technischen Produkten nicht nur, was auf dem Datenblatt steht, sondern wie gut der Roboter die Features auch um- und einsetzt. Da gibt es etwa Negativbeispiele wie den Trifo Max Pet (Testbericht), der mit extremer Saugleistung beworben wurde, aber bei Navigation und Reinigungsleistung wenig überzeugte. Außerdem benötigen Nutzer gleich noch einen Gehörschutz – das haben wir bislang selten so heftig erlebt.

Wir zeigen daher hier in unserer Bestenliste, welche Geräte uns tatsächlich am meisten im Test überzeugt haben. Neben Kriterien wie Funktionsumfang, Navigation, Objekterkennung, Saugleistung, Wischresultat und Design haben wir im Zweifel auch Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis gelegt. Allerdings führen die absolut besten Modelle der Branche unsere Topliste an. Bei den einzelnen Modellen erklären wir nicht nur kurz die Stärken und Schwächen der Geräte, sondern auch, warum wir die jeweilige Platzierung für gerechtfertigt erachten.

KURZÜBERSICHT

Testsieger

Roborock Qrevo Curv

Saugroboter Roborock Qrevo Curv im Test

Der Qrevo Curv ist das zweite Oberklasse-Modell bei Roborock – und zwar mit drehenden Wisch-Pads. Mit enorm starker Saugkraft und allerlei Spitzen-Features macht er sogar dem eigentlichen Topmodell S8 MaxV Ultra Konkurrenz. Die Strategie dahinter ist uns nicht ganz klar, den potenziellen Käufer hingegen freuts, denn der hat nun die Wahl zwischen Spitzenprodukt mit vibrierender Wischplatte und Spitzenprodukt mit drehenden Wischmopps. Inzwischen ist das Top-Gerät im Preis gefallen und kostet 925 Euro bei Ebay.

VORTEILE

  • sehr hohe Saugkraft (18.500 Pa)
  • saugt und wischt klasse
  • tolle Reinigungsstation
  • sehr gute und umfangreiche App
  • hohe Kletterfähigkeit durch Anhebung des Chassis

NACHTEILE

  • recht hoher Preis
  • Design der Station Geschmackssache

Beste Wischfunktion

Ecovacs Deebot X8 Pro Omni

Saugroboter Ecovacs Deebot X8 Pro Omni im Test

Der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni überzeugt vor allem durch seine innovative Wischwalze, die selbst hartnäckigste Verschmutzungen beseitigt. Im Test entfernte er problemlos verschmierte Acrylfarbe vom Boden, während herkömmliche Wischroboter diese nur verteilten. Die hohe Saugleistung von 18.000 Pa sorgt dafür, dass auch gröberer Schmutz zuverlässig aufgenommen wird. Die intelligente Navigation umfährt Hindernisse meist zuverlässig, und die ausfahrbare Seitenbürste erreicht auch schwer zugängliche Stellen. Aktuell kostet der spannende Premium-Saugroboter 1029 Euro.

VORTEILE

  • saugt gut
  • Wischwalze mit Selbstreinigung im Betrieb
  • gute Navigation
  • übersichtliche & responsive App

NACHTEILE

  • teuer
  • schwächere Hinderniserkennung

Preis-Leistungs-Sieger

Ecovacs T80 Omni

Saugroboter Ecovacs T80 Omni im Test: Das heimliche Topmodell für jedermann

Der Ecovacs Deebot T80 Omni richtet sich an preisbewusste Käufer, die dennoch hochwertige Reinigungstechnologie wünschen. Die Kombination aus starker Saugleistung (18.000 Pa), Wischwalzen-Technologie und vollwertiger Omni-Station macht ihn zu einer überzeugenden Alternative zu teureren Modellen. Besonders für Haushalte mit gemischten Bodenbelägen ist der T80 Omni interessant, da er sowohl auf Hartböden als auch auf Teppichen eine gute Figur macht. Die automatische Teppicherkennung mit Anhebefunktion der Wischmopps verhindert nasse Teppiche, während die Zero-Tangle-Bürste Haare effektiv aufnimmt, ohne sich zu verheddern.

Mit einer UVP von 899 Euro ist er deutlich günstiger als die X-Serie von Ecovacs, bietet aber nahezu identische Kernfunktionen. Der derzeitige Preis von 799 Euro ist noch attraktiver und macht den Ecovacs T80 Omni zum Preis-Leistungs-Sieger.

VORTEILE

  • hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • starke Saugleistung (18.000 Pa)
  • effektive Wischwalzen-Technologie
  • vollwertige Omni-Station mit allen wichtigen Funktionen
  • gute Reinigungsleistung auf Teppichen

NACHTEILE

  • etwas rabiate Navigation bei Hindernissen
  • lange Ladezeit von bis zu 6 Stunden
  • Genauigkeit auf Hartböden

Was unterscheidet teure Saugroboter von günstigen Modellen?

Alle Roboter dieser Bestenliste verfügen entweder über drehende Wischpads, Wischwalzen oder ein vibrierendes Wischtuch, um fest sitzenden Schmutz lösen zu können. Außerdem können alle Modelle Wischpads, Walze oder Wischtuch anheben, um Hartboden und Teppich in einem Durchgang zu reinigen. Zudem säubern sie diese während und nach der Arbeit selbstständig und trocknen sie – in den meisten Fällen sogar aktiv, mit eingeblasener warmer Luft. Das verhindert Geruchs- und Bakterienbildung. Manche der Modelle verwenden für die Reinigung der Wischutensilien sogar heißes Wasser, was ein weiterer Hygienevorteil ist. Hinzu kommen inzwischen ausfahrbare Seitenbürsten und ausschwenkende oder zusätzliche Mopps für randloses Wischen.

Letzter großer Vorteil kann die 3D-Objekterkennung sein, die immer mehr Saugroboter beherrschen. Damit weichen sie auch kleinen Hindernissen aus, die der Laserturm oben auf dem Gerät nicht erkennen kann. Eine Absaugstation für aufgesaugten Schmutz haben natürlich alle der Modelle in dieser Bestenliste. Deutlich mehr im Detail erklären wir weiter unten mit sieben Tipps im Ratgeberteil.

Welcher ist der beste Saugroboter?

Die ehrlichste Antwort auf die Frage nach dem besten Saugroboter wäre ein gepflegtes „es kommt drauf an“. Worauf – siehe unten. Fragt man uns aber viel mehr nach unserer Empfehlung, so sieht unsere Antwort wie folgt aus: Testsieger aufgrund eines hervorragenden Gesamtpakets, guter Navigation und Wischfunktion mit Rüttelplatte wird der Roborock Qrevo Curv mit eher kubisch-geformter Station. Zudem spielt in die Bewertung sein Preis hinein – der mit 925 Euro zwar hoch, aber im Vergleich zur Konkurrenz doch schon etwas günstiger ist.

Ebenjene Konkurrenz stellt der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni dar, der für knapp 100 Euro mehr statt auf eine Rüttelplatte auf eine Wischwalze setzt, die wir von Wischsaugern kennen. Sie sorgt für ein nahezu perfektes Wischergebnis und bekommt selbst Acrylfarbe weg, ohne diese auf dem Boden zu verteilen. Auch Saugleistung und Navigation sind gut, wobei es kleinere Defizite bei der Objekterkennung gibt. Insgesamt: unser zweiter Platz mit der besten Wischleistung. Preislich liegt er bei 1029 Euro.

Unser dritter Platz ist unser neuer Preis-Leistungs-Sieger Ecovacs Deebot T80 Omni. Er bietet viele Premium-Funktionen zum Preis von 799 Euro – darunter etwa eine Wischwalze, die in diesem Preisbereich bisher nicht vertreten war. Für einen Saugroboter mit Station, der per Walze noch besser wischt, diese bis zu 75 °C heiß wäscht sowie eine gute Saugleistung und Objekterkennung bietet, ist das ein ausgesprochen fairer Preis.

Unser gesamtes Testfeld der Top 10 findet sich in der nachfolgenden Produkttabelle.

Die technischen Daten der Produkte unserer Top 10 lauten wie folgt:

Alternativen

Nicht das Richtige dabei? Wir zeigen hier die aktuell beliebtesten und die günstigsten Saugroboter:

Bei der enormen Menge an Saugrobotern auf dem Markt ist es natürlich schwierig, das richtige Modell für den eigenen Geldbeutel und Geschmack zu finden. Im Folgenden geben wir daher Tipps, worauf man beim Kauf achten sollte.

Tipp 1: Was soll mein Saugroboter können?

Als Erstes sollten sich Interessenten überlegen, welche Anforderungen sie an einen Staubsaugerroboter haben. Das hängt einerseits vom persönlichen Geschmack ab, aber auch von der Beschaffenheit der zu reinigenden Fläche(n). Denn vor allem günstige Sauger kommen nicht mit hochflorigen Teppichen klar, scheitern an höheren Türschwellen und fahren nach dem Chaos-Prinzip kopflos umher. Das führt zwar nach dem Wahrscheinlichkeitsprinzip auch zu einer vollständigen Abdeckung der Reinigungsfläche, dauert aber deutlich länger als bei Robotern, die gezielt Bahnen fahren. Vor allem, wenn der Grundriss der Wohnung verwinkelt und schwierig ist. Dann stoßen solche Modelle schnell an ihre Grenzen und erreichen manche Teilbereiche vielleicht nie.

Um das Aufräumen oder Präparieren der Reinigungsfläche kommt man auch bei teuren Robotern nicht ganz herum. Kleine Gegenstände wie Spielzeug oder Kabel sorgen sonst nämlich gern für ein Festfahren der Bots. Software in Verbindung mit Hardware wie stereoskopischen Kameras kann hier mittels Objekterkennung helfen, solche Hindernisquellen zu erkennen und zu umfahren. Das funktioniert insgesamt gut, aber nicht zu 100 Prozent. Bei günstigeren Saugrobotern beschränkt sich die Hilfestellung aber in den meisten Modellen eher auf das Versperren des Weges in besonders gefährdeten Bereichen durch virtuelle Grenzen oder Sperrbereiche.

Objekterkennung dank zusätzlicher Kamera(s) beim Dreame L40 Ultra |

Objekterkennung dank zusätzlicher Kamera(s) beim Dreame L40 Ultra | TechStage.de

Eine ebenfalls wichtige Frage: Gibt es Möbel im Haus oder in der Wohnung, unter denen sich der Saugroboter festfahren kann? Das passiert immer dann, wenn solch ein Möbelstück gerade so minimal niedriger als der Sauger ist – schon steckt er darunter fest. Denn genug Kraft, um sich einzukeilen oder Stühle zu verrücken, haben die kleinen Haushaltsassistenten mit etwas Schwung schon. Aus der Misere heraus schaffen sie es dann oft nicht mehr. Auch hier müssen Nutzer eingreifen und die entsprechende Stelle anpassen oder zu einem anderen Staubsaugerroboter greifen.

Eine außerdem gern unterschätzte Frage, die es zu beantworten gilt: Reicht der Akku für die zu reinigende Fläche? Gibt es gar mehrere Stockwerke? Das kann ebenfalls zum Problem werden – selbst bei höherpreisigen Geräten. Der Roborock S7 (Testbericht) ist ein anschauliches Beispiel für einen Roboter, der beides beherrscht. Er reinigt sehr lang am Stück, fährt dann – wie mittlerweile die meisten Saugroboter ab der Mittelklasse – zum Laden zur Ladestation zurück und reinigt anschließend dort weiter, wo er zuvor unterbrechen musste. Außerdem speichert er bis zu vier unterschiedliche Karten und lässt sich somit theoretisch auf vier Etagen eines Hauses einsetzen. Nur die Treppen dorthin überwindet er nicht allein.

Zudem kommen nicht alle Sauger gut mit Tierhaaren klar – mehr dazu im Abschnitt zu den Bürsten eines Staubsaugroboters. Von der Wischfunktion günstiger Staubsaugerroboter halten wir indes bis auf wenige Ausnahmen kaum etwas, da es sich dabei bestenfalls um Staubwischen, nicht aber um tatsächliche Schmutzentfernung handelt. Für Allergiker kann das aber trotzdem nützlich sein. Mittlerweile verstehen sich die meisten Modelle ab der Mittelklasse auf diese zusätzliche Wischfunktion, entsprechende Geräte werden Hybrid-Modelle genannt. Überzeugen können uns aber erst höherpreisige Modelle, die über drehende oder vibrierende Wischpads verfügen, die beim Befahren des Teppichs angehoben werden können. Außerdem sollten solche Modelle eine umfassende Reinigungsstation haben, in welcher die Mopps gereinigt werden.

Tipp 2: Sind Bürsten wichtig?

Wer nur Hartböden in seinem Domizil hat, der kommt theoretisch auch mit einem günstigen Sauger aus. Die ziehen meist nur Luft durch einen Schlitz an und entfernen so vor allem oberflächlichen, leichten Schmutz wie Krümel, Flusen oder einzelne Sandkörner. Das klappt auf Fliesen oder Laminat normalerweise auch bei Robotern der untersten Preisklasse ganz ordentlich. Bestes Beispiel ist der Vileda VR102 (Testbericht), der uns trotz extrem niedrigen Preises mit ordentlicher Saugkraft überzeugte. Kommen Teppiche hinzu, sind Bürstenrollen von Vorteil, da sie in der Lage sind, nicht nur Staub, sondern auch leichten anderen Schmutz aus dem weichen Bodenbelag zu lösen, der womöglich etwas tiefer steckt. Auch dann sollte der Teppichboden nicht zu lang sein. Fransen am Rand saugen die Bots gern ein und sie verheddern sich. Ist der Teppich insgesamt zu langflorig und dicht, bleiben Saugroboter stecken. Wichtiges Feature: Immer mehr Saugroboter erkennen Teppich und erhöhen dann automatisch die Saugleistung.

Die Mischung machts: Gummilamellen und Borstenreihen beim Roborock Qrevo Curv |

Die Mischung machts: Gummilamellen und Borstenreihen beim Roborock Qrevo Curv | TechStage.de

Für Haustierbesitzer gilt unserer Meinung nach: Die Hauptbürste sollte eine Mischung aus Gummilamellen und Borstenreihen aufweisen. Nur so werden Tierhaare halbwegs gut von Teppichen entfernt, auch wenn sie leicht festgetreten sind. Wer das „Glückslos“ weiße Langhaarkatze und schwarzen Teppichboden hat, wird vermutlich selbst bei täglicher Reinigungsfahrt nicht um zusätzliches manuelles Staubsaugen mit einem herkömmlichen, möglichst starken Staubsauger herumkommen.

Wichtig sind darüber hinaus Seitenbürsten. Das gilt nicht nur für die meist runden Modelle der Hersteller, sondern auch für die, die von oben betrachtet wie ein ausgefüllter Buchstabe D aussehen. Die D-förmigen Modelle haben zwar breitere Hauptbürsten, kommen aber natürlich auch nicht bis genau an eine Wand heran. In Ecken kommen alle Roboter ähnlich schlecht, spätestens hier wird auf Dauer manuelles Nacharbeiten nötig. Ein Beispiel für die suboptimale Randreinigung mangels Seitenbürste ist der Neato Botvac D4 Connected (Testbericht). Manche Modelle wie der günstige Proscenic 850T (Testbericht) bieten je eine Seitenbürste links und rechts, vielen Modellen reicht eine auf der rechten Seite. Der Grund: Die meisten Laser-navigierten Saugroboter fahren zu Beginn die Außengrenzen des Reinigungsbereiches, etwa Wände und Möbel, gegen den Uhrzeiger ab und benötigen daher nur auf der rechten Seite eine Bürste, um bis ganz an den Rand zu kommen. Sinnvoll und hilfreich für die Reinigung in Ecken sind zudem ausfahrbare Seitenbürsten, wie sie in immer mehr hochpreisigen Modellen seit 2024 zu finden sind.

Tipp 3: Welche Navigation ist die beste?

Es gibt vier unterschiedliche Haupt-Techniken, die Hersteller für die Navigation ihrer automatischen Staubsauger verwenden. Sie werden durch weitere Sensoren auf Infrarot oder Ultraschall basierend für die Naherkennung von Hindernissen unterstützt.

Die einfachste „Navigationstechnik“ ist eigentlich keine, denn sie verzichtet auf eine höher entwickelte Technik. Stattdessen verlassen sich diese Geräte auf das, was alle Saugroboter, auch höher entwickelte, zusätzlich haben: den Frontbumper, der dem Roboter den direkten Kontakt auf ein Hindernis signalisiert. Beim Auffahren auf ein Hindernis dreht ein günstiger Roboter in einem zufälligen Winkel ab und fährt so lange, bis er erneut auf ein Hindernis trifft. Mit zunehmendem Preis kommen eventuell Nahbereichssensoren vorn und seitlich sowie Absturzsensoren unten am Korpus des Saugers hinzu. Erste sollen den Kontakt mit Hindernissen möglichst vermeiden oder zumindest die Geschwindigkeit senken, mit der der Sauger auf sie auffährt. Absturzsensoren lassen den Saugroboter Treppenstufen oder andere Abgründe erkennen, damit der Sauger nirgendwo herunterfällt. Entsprechende aktuelle einfache Sauger sind in Deutschland zwischen 50 und 125 Euro Straßenpreis zu bekommen.

Kameras, Kreuzlaser und Laserturm oben: Der Dreame X40 Ultra Complete navigiert hervorragend |

Kameras, Kreuzlaser und Laserturm oben: Der Dreame X40 Ultra Complete navigiert hervorragend | TechStage.de

Ab etwa 125 Euro gibt es die nächste Navigationsart. Sie bedient sich zusätzlich zu Frontbumper, Nahbereichs- und Absturzsensoren eines eingebauten Gyroskops und erstellt intern eine Karte seiner Umgebung anhand Fahrtrichtung und -strecke. Auf diese Karte können Nutzer normalerweise nicht zugreifen. Die Gyroskop-Navigation erlaubt mehr oder weniger zuverlässiges und geordnetes Bahnenfahren, allerdings verlassen sich entsprechende Sauger bei Hindernissen weiterhin stark auf ihre Nahbereichssensoren. Außerdem sind die Bahnen weniger exakt. Fährt etwa ein Rad auf einem Teppich und das andere auf Hartboden, kann das durch mehr oder weniger gute Gegenlenkbewegungen zu mehreren Zentimetern Abweichung führen. Dadurch werden unter Umständen schmale Streifen nicht erreicht, während andere doppelt abgefahren werden.

Die dritte und inzwischen weitgehend überholte Technik ist die Navigation anhand von Sensoren und Kamera. Entsprechende Saugroboter gib es teilweise schon ab 150 Euro. Die Kamera hat dabei meist eine nach oben gerichtete Fischaugenlinse und versucht, dem Roboter anhand der Übergänge von Wänden zur Decke einen Überblick über seine Umgebung zu verschaffen. Dabei entwickelt der Bot wie bei der Gyroskopnavigation eine Karte, die aus Kamera- und Fahrtdaten des Saugroboters erstellt wird. Das Erstellen so einer Karte braucht normalerweise mehrere Reinigungsdurchgänge und ist anschließend trotzdem nicht so genau wie bei Laser-Navigation. Zudem verlässt sich der Roboter auch hier bei der Hinderniserkennung überwiegend auf Nahbereichssensoren, da die Kamera Objekte in niedriger Höhe (je nach Modell unter etwa 40 cm) nicht erkennen kann. Zudem leidet die Navigationsleistung bei schlechten Lichtverhältnissen oder unter Möbeln, was bis zum Abbruch von Reinigungsdurchgängen führen kann. Die erstellte Karte kann vom Nutzer meist zum Einrichten virtueller Begrenzungen oder zur Bereichsreinigung verwendet werden. Eine Live-Sicht der Reinigung ist nicht immer vorhanden. Bei teureren Geräten gibt es sie zwar, allerdings ist sie eher grob gehalten.

Die vierte und unserer Meinung nach mit Abstand beste Navigations-Technik bedient sich eines Lichtstrahls zur Messung von Entfernungen. Entsprechende Sauger sind hierzulande ab 200 bis 250 Euro zu finden. Der „Laser“ (eigentlich Lidar – Light Detection and Ranging) ist meist in einem kleinen Türmchen oben auf dem Roboter angebracht, rotiert mehrmals die Sekunde und vermisst blitzschnell und kontinuierlich die Umgebung. Dazu wird die Zeit gemessen, die der ausgesendete Laser für die Rückkehr nach der Reflexion von Gegenständen zum Roboter benötigt. Dadurch erhält der Roboter zentimetergenaue Abbilder seiner Umgebung. Auch fest installierte Laser, ohne Extra-Turm, sind bisweilen anzutreffen, aber selten. Ein solches Modell ist etwa der 360 S10 (Testbericht).

Zur Erstellung der vom Nutzer verwendbaren und sehr genauen Karte reicht ein Durchgang, die meisten solcher Modelle zeigen direkt nach dem Losfahren die ersten Kartendaten an. Die Erkennung von Hindernissen basiert hauptsächlich auf dem Laser, hinzu kommen unterstützende Nahbereichssensoren und inzwischen nach vorn gerichtete Kameras – bisweilen mit Schlagworten wie AI-Camera oder TrueVison und dergleichen betitelt. Nur besonders niedrige Objekte (etwa bis 7 cm Höhe) und dünne Gegenstände wie Stuhlbeine von Schwingstühlen werden nicht vom Laser erfasst, der fast parallel zum Boden ausgesendet wird. Laser-Navigation lässt sich nicht von schlechten Lichtverhältnissen beeinträchtigen, allerdings werden Glas oder Spiegelflächen normalerweise nicht als Hindernis erkannt. Außerdem wird der Roboter durch das Laser-Türmchen um etwa 2 cm höher.

Tipp 4: Wofür benötige ich eine App?

Früher mussten Magnetbänder oder IR-Leuchttürme platziert werden, um den Robotern den Zugang zu bestimmten Bereichen eines Grundrisses zu verwehren. Alternativ und am einfachsten half und hilft das Schließen von Zimmertüren. Bei günstigen Modellen ist das immer noch so. Höherpreisige Modelle ab der Mittelklasse machen das inzwischen viel eleganter und einfacher. Denn die Bots erstellen dank Raumvermessung per Laser- oder Kamera genaue Karten ihrer Umgebung. Per Smartphone-App lassen sich dann No-Go-Linien oder -Bereiche definieren, die die Roboter nicht über- oder befahren. Solche Modelle navigieren dank der genauen Karte wie eingangs erwähnt in gleichmäßigen, sich überlappenden Bahnen. So schaffen sie eine vollständige Reinigung in kürzerer Zeit. Rund eine Minute pro Quadratmeter ist hier eine gute Faustformel, Kamera-basierte Modelle benötigen länger. Auch die Objekterkennung verlangsamt Roboter minimal.

Zudem verstehen sich Bots oft auf Zonenreinigung per App – fast das genau Gegenteil von No-Go-Areas. Dadurch müssen die Roboter nicht mehr händisch zu einem bestimmten Punkt getragen werden, dessen nähere Umgebung sie gezielt reinigen sollen, sondern sie fahren auf Kommando per App auch selbstständig dort bisweilen zur Ladestation zurück. Das beherrschen inzwischen fast alle Laser-Modelle, eines davon ist der günstige Xiaomi Dreame D9 (Testbericht), der uns mit seinem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugte. Er beherrscht auch ein weiteres Feature solcher Modelle: Statt immer nur einfach die ganze Wohnung zu saugen, können immer mehr Saugroboter auf Knopfdruck oder bisweilen sogar per Sprache einzelne Räume ansteuern und reinigen. Die Räume werden zuvor normalerweise automatisch in der App erkannt und eingerichtet und können manuell vom Nutzer bearbeitet werden.

Tipp 5: Was beim Schmutzbehälter beachten?

Ein nicht zu vernachlässigender Punkt beim Roboterkauf ist die Entleerung des Schmutzbehälters und eine entsprechende Filterung. Gerade Allergiker sollten unbedingt auf die Verfügbarkeit von Hepa-Filtern achten. Der Rest sollte sich anschauen, ob sich der Schmutzbehälter einfach und ohne Aufwand leeren lässt, sofern nicht ohnehin eine Absaug- oder Reinigungsstation dabei ist. Es nützt schließlich nichts, wenn der aufgesaugte Dreck anschließend neben statt im Mülleimer landet. Bei den meisten Schmutzbehältern stören überstehende Kunststoffnasen die vollständige und problemlose Entleerung, oft muss man gerade bei Haaren mit den Fingern ganze Knäuel entnehmen, bevor der Rest herausfällt. Nur wenige Geräte lösen das so gut wie der Lenovo T1 Pro (Testbericht).

Aktuelle Reinigungsstationen saugen nicht nur den Schmutz aus dem Roboter ab, sondern waschen auch die Wischpads wie hier beim Dreame X40 Ultra Complete |

Aktuelle Reinigungsstationen saugen nicht nur den Schmutz aus dem Roboter ab, sondern waschen auch die Wischpads wie hier beim Dreame X40 Ultra Complete | TechStage.de

Manche Modelle verfügen darüber hinaus über eine automatische Absaugvorrichtung des Schmutzbehälters des Roboters, sobald er an die Ladestation andockt. Solche Absaugfunktionen sind bei günstigen Modellen nicht inbegriffen, bis zum Erscheinen des überraschend preiswerten Proscenic M7 Pro (Vergleich mit iRobot Roomba S9+) waren entsprechende Modelle sehr teuer und fielen daher eher in die Kategorie „Luxus“. Mittlerweile ist das anders, selbst in der Mittelklasse trifft man inzwischen Saugroboter mit Absaugstation an, etwa den Lenovo T1 Pro (Testbericht). Absaugstationen – teils per Zyklontechnologie beutellos, teils mit Beutel – senken den Kontakt mit dem Hausstaub auf ein Minimum, gerade mit Beutel kommen Nutzer damit so gut wie gar nicht mehr in Berührung. Modelle mit Absaugstation gibt es inzwischen oft schon unter 300 Euro.

Tipp 6: Können Saugroboter wischen?

Wie bereits erwähnt sind Saugroboter inzwischen Hybrid-Geräte und bieten zusätzlich auch eine Wischfunktion an. In den meisten Fällen wird ein Wischlappen unter dem hinteren Bereich des Bots mittels Klett-Verbindung angeheftet und mit Flüssigkeit aus einem Wassertank im Roboter befeuchtet. Dadurch wischt der Sauger nach dem eigentlichen Saugvorgang gleichzeitig noch feucht durch.

Da die meisten Saugroboter etwa 3 bis 4 Kilogramm wiegen, können sie dabei keinen ausreichenden Druck auf den Boden ausüben, um hartnäckigen Schmutz zu entfernen. Durch das einmalige Überfahren wird also eher Staub gewischt, was zumindest Allergikern zugutekommen kann. Mangels Reinigungsmöglichkeit des Wischtuches wird allerdings der Schmutz unter Umständen während eines Reinigungsgangs im ganzen Haus verteilt. Diese Tücher sollten daher wenigstens zwischen jedem Reinigungsgang manuell gut gesäubert oder ausgetauscht werden. Doch auch hier geht die Entwicklung längst weiter.

Modelle wie der Dreame X40 Ultra Complete können den rechten Wischmopp ausfahren, um randlos zu wischen |

Modelle wie der Dreame X40 Ultra Complete können den rechten Wischmopp ausfahren, um randlos zu wischen | TechStage.de

Bei der Hardware bieten immer mehr Modelle intelligente Wasserpumpen, mit denen über die Apps die Feuchtigkeitszufuhr geregelt werden kann. So wischen entsprechende Hybrid-Saugroboter auf Anweisung feuchtigkeitsempfindliche Beläge wie Laminat oder Parkett mit wenig Wasser, Fliesen mit viel. Die meisten Modelle haben mittlerweile eine Teppicherkennung, um diese im Wischmodus nicht zu befahren.

Neuester Stand der Wisch-Technik sind Funktionen, wie eine hochfrequent vibrierende Wischplatte, die damit eine gewisse Schrubb-Bewegung nachahmt für eine bessere Reinigungsleistung. Eine andere Variante nutzen Modelle, wie der Ecovacs X8 Pro Omni, der auf eine Wischwalze setzt – bekannt von Saugwischern. Diese reinigt sich selbst während der Fahrt und streift entsprechend auch zähe Flüssigkeiten wie schmierige Acrylfarbe ab. Das sorgt dafür, dass diese nicht in der gesamten Wohnung verteilt werden.

Außerdem heben die Bots ihre Wisch-Apparaturen an, sobald sie Teppich befahren. Somit wird die Auslegeware nicht nass und das Wischtuch beeinträchtigt die Beweglichkeit des Saugers auf dem Teppich nicht. Mehr Autonomie als mit dieser Technik gibt es für einen Saugroboter aktuell nicht. Das Problem, dass der gleiche Wischlappen ohne Zwischenreinigung für den kompletten Grundriss genutzt wird, bleibt. Gelöst wird das Problem vom Nachfolger Roborock S7 MaxV (Testbericht), der neben zusätzlicher Objekterkennung je nach Ausführung mit einer Ladestation kommt, die Schmutz absaugt und den Wischlappen mit Frischwasser durchspült und reinigt.

Mittlerweile sind selbst Mittelklassemodelle längst in der Lage, ordentlich zu wischen und die Wischmopps zwischendurch und nach der Arbeit gründlich zu reinigen – teils mit heißem Wasser bis 70 Grad. Zusammen mit einer anschließenden aktiven Trocknung mit heißer Luft verhindert die Bakterienbildung und üblen Geruch fast vollständig.

Tipp 7: Was ist sonst noch wichtig beim Kauf eines Saugroboters?

In den vergangenen Jahren hat sich einiges getan auf dem Markt für Staubsaugerroboter. Es sind etliche Modelle vorgestellt worden, die neue Technik in die Oberklasse oder bewährte Technik aus der Oberklasse in die Mittelklasse gebracht haben. Dazu gehörte bei der Software die Fähigkeit, mehrere Grundrisse speichern zu können und etwa ein automatischer Raumplan-Modus, um die Reihenfolge der Reinigung selbst festlegen zu können. Modelle, die das schon früh beherrschten, sind etwa Roborock S6 MaxV (Testbericht) und Roborock S7 (Testbericht), aber auch günstigere Modelle wie der Xiaomi Dreame D9 (Testbericht).

Alle höherpreisigen Modelle verfügen über eine eigene Lade-, Absaug- oder Reinigungsstation, die entweder dank der angelegten Karte und/oder per IR-Signal selbstständig gefunden und angefahren wird. Das geschieht entweder nach abgeschlossener Reinigung, zur Wischenreinigung der Wischmopps oder wenn der Akku zur Neige geht. Fast alle Roboter setzen den Reinigungsvorgang nach dem Zwischenladen automatisch an der Stelle fort, an der sie unterbrechen mussten.

Bei Modellen mit eigenem Sprachassistenten sitzen die oben im Laserturm wie hier beim Dreame L40 Ultra |

Bei Modellen mit eigenem Sprachassistenten sitzen die oben im Laserturm wie hier beim Dreame L40 Ultra | TechStage.de

Außerdem wurde die Möglichkeit zur Sprachsteuerung weiter ausgebaut. Hersteller Dreame macht das derzeit am besten, Modelle wie der Dreame L40 Ultra (Testbericht) lassen sich per Sprache sogar gezielt in einzelne Räume und zu bestimmten Möbeln schicken. Dafür bietet der Hersteller nicht nur Google Assistant, Amazon Alexa oder Apple Siri als Sprachassistenten an, sondern zusätzlich einen eigenen. Generell wurden die Bots dank immer weiter verbreiteter Laser-Messtechnologie genauer und smarter, außerdem wurden sie leiser. Neue Algorithmen sorgen außerdem für bessere Reinigung, so können wie beim bereits erwähnten Roborock S6 MaxV (Testbericht) Objekte im Weg mittels Visual SLAM (Simultaneous Localization and Mapping) per Kamera identifiziert werden, um so ein besseres Verständnis für die Umwelt zu generieren. Immer mehr Saugroboter wie der Trifo Max Pet (Testbericht) lassen sich sogar als Überwachungs- oder Sicherheitsbot verwenden. Das klappt dank neuester Updates auch beim Roborock S6 MaxV – angeblich DSGVO-konform und vom TÜV-Rheinland zertifiziert.

Fazit

Unsere bisherigen Saugroboter-Tests zeigen einen schönen Querschnitt aus allen möglichen Bereichen: mit Laser-, Kamera- oder Gyro-Navigation, mit und ohne Wischfunktion, mit und ohne Absaug- oder sogar Wischstation und einiges mehr. Dass es nicht alle Sauger in unsere Bestenliste schaffen können, dürfte klar sein. Entsprechend finden sich hier ausschließlich Modelle mit Laser-Navigation – die ist einfach besser als ausschließliche Kameraorientierung. Letztere wird hier nur zusätzlich für eine bessere Orientierung und zur Objekterkennung verwendet. Außerdem verfügen alle hier aufgeführten Modelle um eine umfassende Reinigungsstation – erst so werden Saug- und Wischroboter richtig autark. Modelle ohne diese Merkmale gehören aktuell unserer Meinung nach nur in einen normalen Haushalt, wenn es besonders günstig sein soll.

BESTENLISTE

Testsieger

Roborock Qrevo Curv

Saugroboter Roborock Qrevo Curv im Test

Roborock hat zur IFA 2024 zwei neue Saugroboter vorgestellt. Der Qrevo Curv fällt besonders durch das rundgelutschte Design der Reinigungsstation und die bärenstarken 18.500 Pa Saugkraft auf. Wir haben ihn bereits getestet.

VORTEILE

  • sehr hohe Saugkraft (18.500 Pa)
  • saugt und wischt klasse
  • tolle Reinigungsstation
  • sehr gute und umfangreiche App
  • hohe Kletterfähigkeit durch Anhebung des Chassis

NACHTEILE

  • recht hoher Preis
  • Design der Station Geschmackssache

Roborock hat zur IFA 2024 zwei neue Saugroboter vorgestellt. Der Qrevo Curv fällt besonders durch das rundgelutschte Design der Reinigungsstation und die bärenstarken 18.500 Pa Saugkraft auf. Wir haben ihn bereits getestet.

Die Qrevo-Reihe von Roborock bedient bislang mit Geräten wie Qrevo Plus (Testbericht), Qrevo S (Testbericht) oder Qrevo MaxV (Testbericht) eher die Mittelklasse des Herstellers. Immer dabei: die rotierenden Wischmopps und eine mehr oder weniger umfangreiche Absaug- oder Reinigungsstation. Das neue Modell Roborock Qrevo Curv (ohne e) erfüllt zwar erneut die genannten Kriterien, wächst aber bei Preis und Features deutlich über die Mittelklasse hinaus. Da wäre etwa die für Saugroboter enorm hohe Saugkraft von 18.500 Pa, hinzu kommen ausfahrbare Seitenbürste und ebenfalls ausfahrbarer rechter Wischmopp, eine vollwertige Reinigungsstation mit Frisch- und Abwassertank und die Reactive-AI-Technologie zur Objekterkennung, die bislang den hochpreisigen Modellen vorbehalten war.

Spätestens der UVP-Preis von knapp 1500 Euro zeigt, dass Roborock den neuen Qrevo Curv in der Luxusklasse der Topmodelle wie dem S8 MaxV Ultra (Testbericht) platziert. Offenbar will der Hersteller dadurch Kunden die Entscheidung überlassen, ob sie Modelle mit vibrierendem Wischtuch oder doch lieber mit drehenden Wischmopps haben wollen. Weiterer Unterschied außer der Mopp-Technik: die Form der Station. Kamen bisherige Modelle mit Ecken und Kanten und insgesamt eher kubisch daher, setzt Roborock beim neuen Qrevo Curv auf starke Rundungen und ein fließendes Design, das an Modelle von Narwal wie den Freo X Ultra (Testbericht) erinnert. Wie gut das alles funktioniert, klären wir im Test.

Design: Wie sieht der Qrevo Curv aus?

Der Roboter selbst bietet optisch kaum Unterschiede zu anderen Modellen aus gleichem Haus. Er ist wieder rund, hat in etwa die gleichen Maße wie der bereits erwähnte S8 MaxV Ultra (Testbericht) und kommt nun im Gegensatz dazu mit einer durchgehenden oberen Abdeckplatte zum Kunden. Sie wird wieder magnetisch gehalten und lässt sich komplett abnehmen. Wegen des Sprachassistenten Rocky, der mit seinen Mikrofonen erneut oben auf dem Laserturm des Modells installiert ist, ist die Gesamthöhe des Roboters an dieser Stelle wieder erstaunlich hoch – auch für ein Gerät mit Laserturm. Immerhin integriert Roborock in den Turm einen Kontaktschalter, sodass der Curv merkt, wenn er damit an einem Schrank hängenbleibt.

Die Kameraausstattung samt Kreuzlaser für die 3D-Objekterkennung Reactive AI steht vorn leicht aus dem Bumper hervor, wirklich neu sind allerdings nur die beiden Bürsten des Qrevo Curv. Denn die ausfahrbare Seitenbürste setzt nun auf nach hinten geschwungene Borsten, noch dazu gibt es derer nur zwei und beide sind fast auf einer Seite installiert. Das führte im Test dazu, dass sich wegen der Form einerseits weniger Haare darum wickelten, andererseits schleudert diese Seitenbürste weniger leichte Teile wie Krümmel oder Katzenstreu aus der Bahn, sondern befördert sie effektiver direkt unter den Sauger. Die Hauptbürste hingegen ist jetzt nicht mehr durchgehend, sondern zweigeteilt. So sollen Haare, die sich beim Saugen um die Bürste wickeln, im Betrieb zur Mitte der Bürste befördert werden, wo sie nicht mehr zerschnitten, sondern durch die „Lücke“ in der Bürste komplett abgewickelt und abgesaugt werden. Zudem gibt es im Gegensatz zum S8-Modell nur eine statt zwei Bürsten und die setzt wie bei früheren Modellen wieder auf eine Mischung aus Gummilamellen und Borstenreihen. Wie gut das funktioniert, klären wir im späteren Verlauf des Tests.

Große Unterschiede gibt es bei der Form der Reinigungsstation. Im Unterschied zum Design bisheriger Modelle, bei denen Frisch- und Abwassertank sowie bisweilen auch der Staubbeutel für die automatische Schmutzabsaugung oben und einzeln sichtbar auf der Station platziert wurde, setzt Roborock beim neuen Qrevo Curv auf ein komplett geschlossenes Design. Zudem geht der Hersteller weg vom kantigen Look bisheriger Modelle hin zu einem enorm organischen, weichgespülten Design mit starken Rundungen. Uns erinnert das stark an Narwal-Modelle wie den Freo X Ultra (Testbericht), dessen Reinigungsstation dadurch ebenfalls wie aus einem Guss wirkt. Wie dort ist die Station bei Roborocks neuestem Modell nun etwas niedriger, dafür aber tiefer. Eine wie zuvor separat angehängte Rampe zum Auffahren in die Station benötigt der Roboter dadurch nicht mehr. Sie ist quasi direkt integriert und der Sauger verschwindet fast ganz in der tiefen Station. Aufgrund der geänderten Maße befindet sich die Absaugung jetzt nicht mehr unter, sondern hinter den großen Wassertanks. Ein separater Reinigungsmitteltank entfällt.

Sicherlich ist Design Geschmackssache und der Qrevo Curv sieht mit seiner glänzenden Oberfläche insgesamt hochwertig aus und die Verarbeitung ist vorbildlich. Im Gegenzug gefällt uns aber der hellgraue Absatz, auf dem die Station zu stehen scheint, nicht und die ganze Reinigungsstation wirkt einfach viel pummeliger als bei anderen Modellen des Herstellers. Kritikern dürfte es nicht schwerfallen, in dem Kraftei einen Mülleimer aus einem Science-Fiction-Film aus den 50er-Jahren zu sehen. Eines ist aber sicher: Verwechslungsgefahr mit der S-Serie von Roborock gibt es definitiv nicht. Übrigens: Niedriger und in unseren Augen besser proportioniert ist die Master-Version des Qrevo Curv, die direkt an Frisch- und Abwasserleitung des Hauses angeschlossen wird. Da hier die oberen Tanks wegfallen, ist das Modell deutlich niedriger, weist ansonsten aber die gleichen Features auf. Kabelmanagement gibt es beim Curv übrigens in beiden Fällen nicht.

Wie wird der Roborock Qrevo Curv eingerichtet?

Wie immer bei Roborock ist auch der Qrevo Curv schnell und einfach mit der Smartphone-App verbunden und einsatzbereit. Dafür folgt man wie gehabt einfach den Anweisungen auf dem Display des Telefons und nach wenigen Augenblicken kann es losgehen. Wie bei den anderen Modellen landet der Nutzer dann in der umfangreichen App, die keine Wünsche offenlässt. Hier empfiehlt sich vor der ersten echten Reinigung eine Erkundungstour des Roboters. Damit lernt er grob die Gegebenheiten des Reinigungsareals kennen und teilt es in einzelne Räume ein.

Anschließend stehen alle Features, die von anderen Modellen des Herstellers bekannt sind, zur Verfügung. Das umfasst die Anpassung von Räumen, das Einrichten von Reinigungsreihenfolgen, Eingriff bei der Objekterkennung, Festlegung des Verhaltens auf Teppich und vieles mehr. Im Vergleich zum Topmodell S8 MaxV Ultra fehlen nur sehr wenige Features, darunter die Möglichkeit, beim ausschließlichen Wischen die (dort) doppelte Hauptbürste anheben zu können. Ansonsten bietet die App alles, was derzeit möglich ist. Das betrifft neben der Möglichkeit zum Erstellen von Reinigungsplänen- und Zeiten auch die Nutzung des eigenen Sprachassistenten Rocky, alternativ Amazons Alexa oder des Google Assistant.

Navigation: Wie gut erkennt der Qrevo Curv Hindernisse?

Für den Test haben wir in den umfangreichen Einstellungen die berührungsfreie Navigation deaktiviert, da das gern dazu führt, dass der Roboter nicht mehr gut in Ecken und an Hindernisse heranfährt. Stattdessen verlangsamt der Qrevo auf diese Weise bei erkannten Hindernissen seine Fahrt und geht dennoch auf Tuchfühlung, um so nah wie möglich an Gegenstände heranzufahren. Das macht er richtig gut und kommt dank ausfahrbarer Seitenbürste und ebensolchem Mopp beim Saugen und Wischen gut bis an die Ränder und (zumindest beim Saugen) Ecken eines Raumes. Das machen weder die Elite aus eigenem Hause noch andere Spitzenprodukte besser. Die Navigation selbst funktioniert genauso gut wie beim S8. Entsprechend findet sich der Qrevo Curv bestens in seiner Umgebung zurecht und kämpft sich munter auch durch schwierige Umgebungen.

Wie beim S8 MaxV Ultra (Testbericht) kann das bisweilen in engem Terrain wie in einem Stuhlbeinwald etwas dauern und dort sieht die Navigation auch nicht immer zwingend sehr intelligent aus. So kann es gelegentlich sein, dass der Roboter mehrfach hintereinander die gleiche, erfolglose Fahrbewegung macht, bevor er sein Vorgehen anpasst. Dennoch kämpft sich der Qrevo Curv im Test jedes Mal aus solchen Situationen frei, ohne dabei rabiat zu werden. Das kommt Möbeln und Roboter gleichermaßen zugute. Der S8 MaxV Ultra reagierte an der gleichen Stelle im Test noch etwas aggressiver.

Trotz der eingangs erwähnten Deaktivierung der berührungslosen Navigation erkennt und meidet der Curv herumliegende kleine Hindernisse wie Schuhe, Socken oder Kabel weiterhin und protokolliert sie auf Wunsch per Foto – so soll es sein! Die Erkennungsrate lag dabei im Test hoch, auch wenn es in seltenen Fällen – auch hier bei enger Platzierung von Störfaktoren – dazu kommen kann, dass ein erkanntes Hindernis später doch noch berührt wird. Ganz ohne Aufräumen kommen Nutzer des Roborock Qrevo Curv also nicht aus, vollständig verlassen sollte man sich auf die 3D-Hindernis-Erkennung bislang bei keinem Roboter auf dem Markt.

Eine Besonderheit hat der neue Qrevo Curv: Er kann als erster Saugroboter sein Chassis ganz oder teilweise anheben. Das geschieht über alle drei höhenverstellbaren Räder und sorgt für einen Höhenunterschied von einem weiteren Zentimeter zusätzlich zu dem, um den der Bot die Wisch-Pads anheben kann. Insgesamt soll der Curv so Höhenunterschiede von 3 Zentimetern in einem Rutsch überwinden können und auch hochflorigen Teppich weniger befeuchten.

Wie gut saugt und wischt der Roborock Qrevo Curv?

Es wurde bereits angesprochen: Der neue Roborock Qrevo setzt auf ein anderes Design für Haupt- und Seitenbürste. Die neue Seitenbürste soll dabei weniger durch Haare eingewickelt werden, die neue Hauptbürste lange Haare einfach aufsaugen. Das klappt erstaunlich gut, im Test waren keine Haare um die Seitenbürste gewickelt und um die Hauptbürste schlängelten sich ebenfalls keinerlei langen Haare, noch gab es Haarknäuel an den Borsten. Das war früher so: Zwar erwischten Hauptbürsten mit Borstenreihen meist festgetretene Tierhaare auf Teppich recht gut, allerdings mussten Nutzer immer manuell nacharbeiten und regelmäßig Haarknäuel von den Borsten zupfen. Viele Roboter trugen daher kleine Reinigungswerkzeuge mit sich herum – der Curv hat das nicht und braucht es auch nicht.

Die grandiose Saugleistung von 18.500 Pa (Herstellerangabe) sorgt zudem dafür, dass das Saugergebnis brillant ist. Tatsächlich attestieren wir dem neuen Qrevo-Modell eines der besten (wenn nicht das beste!) Saugergebnisse unserer bisherigen Tests. Der Qrevo Curv schlägt sich nicht nur an Rändern und auf Hartboden hervorragend, sondern bearbeitet auch Teppich intensiv und tiefgehend. Dabei ist der neue Sauger auch noch vergleichsweise leise – klasse!

Auch mit dem Wischergebnis sind wir sehr zufrieden. Unser Testgerät verwendete schon auf der zweitniedrigsten Stufe erstaunlich viel Wasser, entsprechend geschlossen und einheitlich ist das Wischbild, das der Curv hinterlässt. Selbst einige Minuten nach dem Wischen ist hier noch ein Feuchtigkeitsfilm auf der Wischfläche zu sehen. Die typischen Halos durch drehende Wischmopps oder Reifenspuren, weil der Roboter dann doch wieder durch bereits gewischte Bereiche fährt, haben wir beim Qrevo Curv gar nicht gesehen. Der freigiebige Umgang mit Flüssigkeit kann natürlich auf empfindlichem Boden wie Parkett zu Problemen führen, dafür würden wir entsprechend die niedrigste Wasserzufuhrstufe empfehlen und können uns zudem vorstellen, dass Roborock bei unserem Vorseriengerät per Firmware-Update noch einmal Anpassungen vornimmt. Derzeit ist das Wischergebnis aber in Bezug auf die reine Wischleistung hervorragend.

Wie immer reinigt der Roboter in der App bestimmbar nach definierbarer Quadratmeteranzahl oder pro Raum die Wisch-Pads zwischendurch und verwendet dafür jetzt sogar 75 Grad heißes Wasser. Dank Analyse des Verschmutzungsgrades werden die Mopps unterschiedlich angepasst intensiv oder weniger ausführlich gewaschen, außerdem kann der Roboter zur erneuten Reinigung besonders verschmutzter Bereiche fahren. Die Absaugung des Staubbehälters erfolgt seltener und lässt sich nur recht vage auf aus, mittel oder hoch einstellen. Nach der Reinigung erfolgt aber auf jeden Fall eine Absaugung. Die ist wie immer vergleichsweise laut, aber kurz und effektiv. Nach der Mopp-Reinigung werden die beiden drehenden Pads mit warmer Luft (45 Grad) einstellbar 2, 3 oder 4 Stunden lang trocken geföhnt. Das ist effektiv und verhindert erfolgreich Geruchsbildung.

Wie stark ist der Akku des Roborock Qrevo Curv?

Der Qrevo Curv reinigt etwas weniger als 1 Quadratmeter pro Minute, damit gehört er zu den schnellen Saug- und Wischrobotern mit 3D-Objekterkennung und vollumfänglicher Reinigungsstation. Der Testhaushalt mit etwa 140 Quadratmetern (brutto) war so in einem Durchgang kein Problem, es waren danach noch einige Energiereserven vorhanden. Im Zweifel fährt aber der Curv nach dem Zwischenladen von selbst wieder weiter.

Preis

Knapp 1500 Euro verlangt der Hersteller in der UVP für den Roborock Qrevo Curv, das ist weit von der Mittelklasse entfernt. Inzwischen ist der Preis kräftig gesunken auf 925 Euro bei Ebay. Bei Amazon kostet der Saugroboter aktuell 1099 Euro (Rabatt-Coupon anwählen).

Fazit

Der Qrevo Curv ist das zweite Oberklasse-Modell bei Roborock – und zwar mit drehenden Wisch-Pads. Mit enorm starker Saugkraft und allerlei Spitzen-Features macht er sogar dem eigentlichen Topmodell S8 MaxV Ultra Konkurrenz. Die Strategie dahinter ist uns nicht ganz klar, den potenziellen Käufer hingegen freuts, denn der hat nun die Wahl zwischen Spitzenprodukt mit vibrierender Wischplatte und Spitzenprodukt mit drehenden Wischmopps.

Spitze ist der Curv zweifelsfrei, bei der Saugkraft etwa übertrifft er alles andere aus dem Hause Roborock und auch die Konkurrenz bei Weitem. Beim Rest ist das Qrevo-Modell auf Augenhöhe mit dem eigentlichen Spitzenmodell S8 MaxV Ultra, denn das, was der Curv auf dem Papier weniger kann, ist mit Augenmaß beschnitten. Darunter fällt etwa die nun nicht mehr anhebbare Hauptbürste oder der fehlende Reinigungsmitteltank, auch die Trocknungstemperatur der Wischmopps ist niedriger. Macht nichts, denn das Anheben der Hauptbürste fanden wir eh in den meisten Fällen überflüssig. Zudem punktet die neue Bürste damit, dass sich darin wirklich keine Haare mehr verfangen und sie besonders auf Teppich besser als die Gummiwalzen des S8 funktioniert. Zudem kann sich der Roboter nun ganz oder teilweise um bis zu 1 Zentimeter anheben – Lowrider-Style. Reinigungsflüssigkeit kann man auch direkt ins Frischwasser geben und als Ausgleich für die niedrigere Trocknungstemperatur wäscht der Curv die Mopps nun noch heißer aus.

Geschmackssache bleibt hingegen die etwas moppelige und rundgelutschte Reinigungsstation, die zwar wieder gute Arbeit leistet, uns optisch aber nicht so gut wie die eckigen Pendants gefällt. Und der Preis, der macht uns zu schaffen. Klar ist das Gebotene Spitzenklasse, aber Qrevo stand bislang nicht nur für Mittelklasse, sondern auch für ein ordentliches Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit 1500 Euro UVP hat Roborock den Bogen in unseren Augen etwas überspannt. Neun Monate nach dem Test ist das Gerät aber deutlich im Preis gefallen und mit 925 Euro vergleichsweise fair taxiert.

Beste Wischfunktion

Ecovacs Deebot X8 Pro Omni

Saugroboter Ecovacs Deebot X8 Pro Omni im Test

Der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni will anders sein als die anderen Saugroboter: Statt Wischmopps nutzt er eine Wischwalze. Auch sonst kann sich seine Ausstattung sehen lassen, wie unser Test zeigt.

VORTEILE

  • saugt gut
  • Wischwalze mit Selbstreinigung im Betrieb
  • gute Navigation
  • übersichtliche & responsive App

NACHTEILE

  • teuer
  • schwächere Hinderniserkennung

Der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni will anders sein als die anderen Saugroboter: Statt Wischmopps nutzt er eine Wischwalze. Auch sonst kann sich seine Ausstattung sehen lassen, wie unser Test zeigt.

Inzwischen können quasi alle Top-Modelle unter den Saugrobotern wischen, manche mit Rüttelplatte, andere mit drehenden Wischmopps – aber fast keiner wischt so, wie der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni: Er wirft verbreitete Konzepte über Bord und setzt ungewöhnlicherweise auf eine Wischwalze, den Ozmo Roller. Aber halt, ganz neu ist auch die nicht – kennen wir Wischwalzen doch schon seit Längerem von den sogenannten Saugwischern (Bestenliste), grob vereinfacht gesagt Akku-Staubsauger mit angeflanschtem Wassertank und ebenjener Reinigungswalze. Diese Geräte können saugen und gleichzeitig feucht wischen, was für eine effektive Schmutzentfernung sorgt. Bei den Saugrobotern gab es bisher dieses Prinzip nicht. Auch sonst ist der X8 Pro Omni durchweg High-End und bietet 18.000 Pa Saugleistung, gute Navigation ohne Laserturm sowie eine Reinigungsstation mit Wassertanks, in der er seine Wischwalze mit bis zu 75 °C heißem Wasser wäscht. Ob das Konzept aufgeht, haben wir getestet.

Das Testgerät haben wir vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Ecovacs Deebot X8 Pro Omni?

Der Ecovacs Deebot mag zwar bei der Reinigung andere Wege gehen – dazu später mehr – doch optisch bleibt er bei gewohnten Ansätzen mit einem klassischen runden Kunststoffgehäuse im Durchmesser von 353 mm und einer Höhe von 98 mm. So flach wie der kürzlich getestete Dreame X50 Ultra ist er also nicht, was bei niedrigen Möbeln vorteilhafter wäre – aber er ist immer noch deutlich flacher als viele Konkurrenten. Farblich steht nur Schwarz zur Auswahl, sowohl für die Station als auch für den Roboter. Kurz: Das Design ist zwar nicht revolutionär, wirkt aber durchaus elegant.

Die Verarbeitung von Roboter und Station ist solide und tadellos, wenn auch nicht außergewöhnlich. Die Station folgt dem funktionalen Design, das an einen Mülleimer erinnert. Ein kleiner Kritikpunkt betrifft die Arretierung der Verschlussklappe des Staub- und Reinigungsmittel-Behälters, die sich zunächst schwergängig lösen lässt und dann plötzlich aufspringt. Auch die Materialstärke dieser Klappe wirkt nicht hochwertig.

Eine Besonderheit im Design ist die Auswirkung der Wischwalze auf den Schwerpunkt des Roboters. Bei hochgefahrener Walze (also wenn nicht gewischt wird) neigt der Roboter beim Beschleunigen dazu, leicht nach hinten zu kippen. Dies beeinträchtigt die Funktionalität im Test zwar nicht, ist aber eine ungewöhnliche Eigenheit.

Einrichtung: Wie schnell ist der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni betriebsbereit?

Die Einrichtung des Deebot X8 Pro Omni hat Ecovacs denkbar einfach gestaltet. ZUr Inbetriebnahme gehört nach dem Auspacken zunächst, dass man die Station an einem geeigneten Ort mit ausreichend Freiraum (mindestens 0,5 m zu beiden Seiten und 1,5 m nach vorne) platzieren und anschließen muss. Fehlt noch, den 4 Liter fassenden Frischwasser-Tank zu befüllen.

Nun geht es an die Einrichtung der Software. Nötig ist auch hier nur die App Ecovacs Home, die für iOS und Android verfügbar ist. Zunächst muss man die Abdeckung vom Roboter herunternehmen, unter der sich neben dem Staubbehälter auch der Ein-/Aus-Knopf befindet. Diesen muss man zunächst in die Stellung Ein bewegen. Ist das erledigt, entfernt man den Staubbehälter im Inneren des Roboters und scannt den darunter befindlichen QR Code mit der App. Als letzten initialen Schritt muss man noch sein WLAN verbinden, wobei nur 2,4-GHz-Netze nutzbar sind. Im Test klappten all diese Schritte reibungslos und der Roboter war nach wenigen Minuten einsatzbereit – wobei, nicht ganz.

Denn noch während das Netzwerk gesucht und gespeichert wurde, meldete die App, dass ein Update des Roboters zur Verfügung steht. Das führte dazu, dass die letzten Schritte des Einrichtungsprozesses, wie die Spracheinstellung, übersprungen wurden – denn die Auswahl „Update später installieren“ führte uns direkt auf die Geräteübersicht der App. Das macht aber nichts, denn alle Einstellungen lassen sich auch nach der Einrichtung modifizieren. So stellen wir einfach über die Option im Menü auf das deutsche Sprachpaket um, das daraufhin heruntergeladen wird.

Wo wir gerade beim Sprachpaket sind: Das nutzt der Roboter ausgiebig, da er jede Aktion kommentiert. Laden, Programmauswahl, beendete Aufgabe, Aussaugen des Staubbehälters. Damit ist er aber nicht allein, viele Saugroboter sind ähnlich gesprächig. Zudem fallen uns einige sehr staksige Formulierungen auf, etwa „Staubbehälter wird gleich geleert“, „Ladevorgang hat begonnen“ oder die Ansage „Saugen beim Wischen“ für das Programm Staubsaugen und Wischen. Man gewöhnt sich zwar daran, doch verwirrend sind manche Ansagen dennoch. So etwa, wenn man die Aufgabe abbricht – dann erklärt der X8 Pro Omni, er habe die Aufgabe vollständig abgeschlossen, was offenkundig nicht richtig ist.

Wer noch nicht ausgiebig genug mit seinem Saugroboter kommuniziert hat, der kann das noch intensivieren über den integrierten Sprachassistenten Yiko. Mit dem anpassbaren Weckwort (standardmäßig OK Yiko) versetzt man ihn in den Zuhör-Modus und kann per Sprachbefehl eine Reinigungsaufgabe starten, pausieren oder den Roboter zur Station zurückschicken.

Ist alles eingestellt, fehlt noch die Kartierung der Wohnung. Die erste Kartierungsfahrt nimmt je nach Wohnungsgröße etwa 20 bis 30 Minuten in Anspruch. Danach kann die Karte in der App bearbeitet werden, um Räume zu definieren oder Bereiche festzulegen, die nicht gereinigt werden sollen.

Die Ecovacs Home App ist insgesamt übersichtlich gestaltet und bietet auf der Startseite eine Geräteübersicht als Karussell, durch das man wischen kann. Ein Tipp auf das Vorschaubild des Geräts öffnet dessen Menü mit der Karte. Die App ist sehr reaktionsschnell und angenehm zu bedienen, deutlich flüssiger als etwa die Dreame App. Die Zonenauswahl funktioniert intuitiv und ohne Verzögerungen oder Ruckler. Einzig das Aufteilen von Räumen verwirrt uns zunächst. Denn nach erfolgreicher Auswahl des abzutrennenden Bereichs können wir die Änderung nicht übernehmen – denken wir. Denn das Feld „Anwenden“ bleibt trotz korrekter Auswahl ausgegraut. Die Lösung ist, stattdessen das Feld „Abbrechen“ anzutippen, was die Änderung erstaunlicherweise übernimmt. Die Sprachsteuerung lässt sich über Amazon Alexa, Google Assistant oder eben den integrierten Yiko-Assistenten einrichten.

Navigation: Wie gut erkennt der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni Hindernisse?

Der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni nutzt eine Kombination aus verschiedenen Sensoren für seine Navigation: Absturzsensor, Wandlaufsensor, Ultraschallsensor und Lasersensor (LiDAR) für die Kartierung. Interessanterweise verzichtet er auf einen klassischen Laserturm, um die Höhe zu reduzieren, was sich im Test nicht als nachteilig herausgestellt hat.

Die Navigation funktioniert im Praxistest sehr gut und ist spürbar besser als beim kürzlich getesteten Konkurrenten Dreame X50 Ultra. Der Roboter fährt systematisch durch die Räume und findet zuverlässig zurück zur Ladestation. Hindernisse wie Möbel oder Wände werden meist problemlos umfahren. Auch von Engstellen lässt er sich nicht beirren und traut sich selbst durch Bereiche, die kaum breiter sind als er selbst. An einem in den Weg zwischen Wand und Tisch gestellten Stuhl fährt er so trotzdem vorbei.

Bei der Hinderniserkennung zeigt der X8 Pro Omni allerdings kleine Schwächen. Kabel oder ähnliche flache Objekte werden gelegentlich nicht erkannt und können sich in der Bürste verfangen. Im Vergleich zum Dreame X50 Ultra hat er hier leichte Nachteile. Andererseits meistert er bestimmte Hindernisse wie einen Feuerlöscher-Standfuß deutlich besser als der Konkurrent, der sich darauf festfährt.

Der Roboter kann Hindernisse bis zu einer Höhe von 20 mm überwinden, was für die meisten Türschwellen ausreicht. Die Teppicherkennung funktioniert zuverlässig und hebt den Wischaufsatz automatisch an, sobald ein Teppich erkannt wird (bis zu einer Höhe von 10 mm). In der Praxis haben wir das wieder getestet, indem wir den Roboter provokativ auf eine nur aus Teppichboden bestehende Fläche geschickt haben. Hier setzt er die Wischwalze nicht ab und bricht die Aufgabe kurz danach ab – sehr gut.

Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni?

Die Reinigungsleistung des Ecovacs Deebot X8 Pro Omni ist im Test hervorragend. Die Kombination aus hoher Saugleistung (18.000 Pa) und der ungewöhnlichen Ozmo-Roller-Wischwalze sorgt für gute Ergebnisse auf verschiedenen Bodenbelägen. Um die Reinigungsqualität in der Praxis beurteilen zu können, testen wir den Roboter auf Hartboden sowie lang- und kurzflorigem Teppich. Um Schmutz zu simulieren, bringen wir Vogelfutter, feinen Zucker sowie Mehl aus. Für die Wischleistung kommt neben dem Mehl auch Flüssigkeit hinzu.

Im Saugmodus zeigt der X8 Pro Omni seine Stärke bei der Entfernung von gröberem Schmutz wie unserem ausgebrachten Vogelfutter. In unserem Test wurden etwa 85 Prozent der ausgestreuten Körner im Modus „Hoch“ aufgenommen, der einen guten Kompromiss aus Lautstärke und Saugleistung darstellt. Das Mehl wurde hingegen im reinen Saugmodus weitestgehend aufgesaugt, aber auch fein im Boden verteilt. Erst der Umstieg auf den Wischmodus brachte Abhilfe. Wer viele Haare aufsaugt, dem wird die von Ecovacs als Zero-Tangle-Bürste benannte Bodenbürste auffallen. Sie verhindert durch eine V-Form sowie Borsten im 45-Grad-Winkel besser das Verheddern von Haaren.

Das wahre Highlight ist jedoch die Wischfunktion mit dem Ozmo-Roller. Anders als herkömmliche Wischmopps, die Schmutz im Zweifel nur verteilen, entfernt die rotierende Walze Verschmutzungen richtig gründlich. Auch vollständig auf dem Boden verschmierte Acrylfarbe entfernt er tadellos – eine Herausforderung, an der andere Modelle scheitern. Gleiches gilt für fein verteiltes Mehl, das der X8 Pro Omni nahezu perfekt aus den Bodenrillen entfernt. Zudem kann er die Wischwalze zum besseren Erreichen von Ecken und Kanten ausfahren. Bei Teppichen wiederum hebt er sie bis zu 10 mm an.

Ein besonderer Vorteil der Wischwalze ist ihre Selbstreinigungsfunktion während der Fahrt. So wird der Ozmo-Roller von 16 Frischwasser-Düsen ständig mit Frischwasser benetzt und streift bei seinen bis zu 200 Umdrehungen pro Minute Schmutzwasser ständig ab. Dazu verfügt der Roboter über einen eigenen Schmutztank, in dem der von der Walze aufgenommene Schmutz gesammelt wird. Dies verhindert, dass Verschmutzungen durch die Walze wieder im Raum verteilt werden.

Die Reinigungsmodi lassen sich in der App individuell anpassen. Für die Saugleistung stehen vier Stufen zur Verfügung: Leise, Standard, Hoch und Max, wobei Max sehr viel Akku verbraucht. Die Wasserdurchflussrate beim Wischen kann per Schieberegler justiert werden. Zudem lässt sich die Reinigungsintensität über die Anzahl der Durchläufe (Standard, Tief, Effizient) steuern, in der App heißt diese Option Reinigungsgeschwindigkeit.

Nach Abschluss der Reinigung kehrt der Roboter zur Station zurück, wo die Wischwalze mit bis zu 75 °C heißem Wasser gereinigt und anschließend bei bis zu 63 °C getrocknet wird. Das Konzept der Wischwalze scheint dabei so ungewöhnlich, dass selbst die Ecovacs-eigene App noch von Wischmopps spricht. Auch der Staubbehälter wird automatisch entleert. Die Station verfügt dazu über mehrere Tanks mit 4 Litern Fassungsvermögen für Frisch- und Schmutzwasser sowie 3 Liter für den Staub, was lange Wartungsintervalle ermöglicht.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni?

Der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni bietet einen 6400 mAh großen Akku. Das ist überdurchschnittlich dimensioniert und reicht laut Hersteller für 310 m² und 145 Minuten Laufzeit – was natürlich abhängig von Saugleistung, Modus (Saugen und/oder Wischen) sowie Bodentyp ist. Für 22 m² Saugen im Modus Standard verbraucht der Saugroboter etwa 14 Prozent seiner Akkuladung. Unser Testraum von etwa 56 m² entzieht dem X8 Pro Omni über eine Zeit von 82 Minuten 51 Prozent, wobei wir hier Saugen und gleichzeitig Wischen sowie die Saugleistung auf Hoch stellen.

Im Test bestätigt sich, dass insbesondere der Max-Saugmodus so viel Energie verbraucht, dass unser Testraum kaum vollständig gereinigt werden konnte. Für die meisten Anwendungsfälle empfiehlt sich daher der Modus „Hoch“, der einen guten Kompromiss aus Reinigungsleistung und Akkulaufzeit bietet.

Das Wiederaufladen an der Station nimmt von 0 auf 100 Prozent fast fünf Stunden in Anspruch, was vergleichsweise lang ist. Entsprechend hat sich unser Praxistest über einige Tage hingezogen. Für die meisten Nutzer dürfte dies jedoch kein Problem darstellen, da der Roboter üblicherweise zwischen den Reinigungsdurchgängen ausreichend Zeit zum Aufladen hat. Sollte der Akku während einer Reinigung zur Neige gehen, kehrt der Roboter automatisch zur Station zurück, lädt auf und setzt die Reinigung anschließend fort.

Preis: Was kostet der Ecovacs Deebot X8 Pro Omni?

Die UVP für den Ecovacs Deebot X8 Pro Omni liegt bei 1299 Euro. Mit diesem Preis kann man den Roboter getrost zum Premium-Segment zählen. Am günstigsten führt Amazon ihn – aktuell zum Preis von 1029 Euro.

Im Vergleich zu anderen High-End-Saugrobotern mit ähnlichem Funktionsumfang bewegt sich der X8 Pro Omni preislich im oberen Mittelfeld. Die innovative Wischwalzen-Technologie und die umfangreiche Ausstattung rechtfertigen den höheren Preis aber dennoch.

Fazit

Während herkömmliche Saugroboter mit Wischmopps oft nur oberflächlich reinigen, sorgt die rotierende Ozmo-Roller-Walze des Deebot X8 Pro Omni von Ecovacs für eine gründliche Bodenreinigung. Die starke Saugleistung von 18.000 Pa und die ausfahrbare Seitenbürste komplettieren das überzeugende Reinigungskonzept.

Die Navigation funktioniert im Alltag zuverlässig, auch wenn die Hinderniserkennung gelegentlich Schwächen zeigt. Die übersichtliche und reaktionsschnelle App bietet alle notwendigen Funktionen für eine individuelle Steuerung. Die Verarbeitung ist solide, wenn auch nicht außergewöhnlich.

Mit einem Preis von rund 1.267 Euro ist der X8 Pro Omni kein Schnäppchen, bietet aber dafür die Wischwalze, die in dieser Form bei fast keinem anderen Saugroboter zu finden ist. Daher empfehlen wir den Ecovacs Deebot X8 Pro Omni allen, die Wert auf eine sehr gründliche Reinigung legen.

Preis-Leistungs-Sieger

Ecovacs T80 Omni

Saugroboter Ecovacs T80 Omni im Test: Das heimliche Topmodell für jedermann

Der Ecovacs T80 Omni bietet Premium-Funktionen wie eine Wischwalze und starke 18.000 Pa Saugleistung zum Mittelklassepreis. Wir haben den vielversprechenden Saugroboter auf Herz und Nieren getestet.

VORTEILE

  • hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • starke Saugleistung (18.000 Pa)
  • effektive Wischwalzen-Technologie
  • vollwertige Omni-Station mit allen wichtigen Funktionen
  • gute Reinigungsleistung auf Teppichen

NACHTEILE

  • etwas rabiate Navigation bei Hindernissen
  • lange Ladezeit von bis zu 6 Stunden
  • Genauigkeit auf Hartböden

Der Ecovacs T80 Omni bietet Premium-Funktionen wie eine Wischwalze und starke 18.000 Pa Saugleistung zum Mittelklassepreis. Wir haben den vielversprechenden Saugroboter auf Herz und Nieren getestet.

Moderne Saugroboter mit umfangreicher Ausstattung kosten schnell über 1.000 Euro, der T80 Omni von Ecovacs positioniert sich mit einer UVP von 899 Euro deutlich darunter – bietet aber dennoch Features, die man sonst nur von teureren Modellen kennt. Mit seiner Wischwalze, der enormen Saugkraft von 18.000 Pa und einer vollwertigen Omni-Station könnte er zum heimlichen Star im Ecovacs-Portfolio werden.

Was den T80 Omni besonders interessant macht: Er bietet die gleiche Wischwalzen-Technologie wie die deutlich teureren Flaggschiffe X8 Pro Omni und X9 Pro Omni. Seine Saugleistung liegt sogar auf dem Niveau des X8 Pro und übertrifft den X9 Pro. Dazu kommt eine optisch ansprechende Station im Stil des X9 Pro – ein ungewöhnlicher Fall, bei dem das günstigere Modell die schickere Station erhält.

Traditionell positioniert Ecovacs seine T-Serie als gehobene Mittelklasse unterhalb der X-Modelle. Der T80 Omni bricht jedoch mit dieser Einordnung. Wir haben den Saugroboter ausgiebig getestet und zeigen, ob er sein Versprechen als Preis-Leistungs-Champion einlösen kann.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Ecovacs Deebot T80 Omni?

Der Ecovacs Deebot T80 Omni präsentiert sich in schlichtem Schwarz mit einer runden Grundform. Mit Abmessungen von 353 × 98 mm und einem Gewicht von 5 kg bewegt er sich im üblichen Rahmen moderner Saugroboter. Die Verarbeitung ist solide, ohne besondere Auffälligkeiten – typisch Ecovacs eben. Farblich ist mit Schwarz und Weiß etwas mehr Auswahl geboten als bei den Topmodellen.

Interessanter ist die Station: Sie ähnelt optisch stark der des teureren X9 Pro Omni und wirkt deutlich eleganter als die des X8 Pro Omni. Mit Maßen von 338 × 500 × 459 mm und einem Gewicht von 7,6 kg ist sie kompakt genug, um nicht übermäßig aufzufallen, bietet aber alle wichtigen Funktionen: automatische Staubentleerung, Moppreinigung mit Warmwasser, Heißlufttrocknung und Frischwassernachfüllung.

Die Station verfügt über großzügige Tanks: 3 Liter für den Staubbeutel, 3,7 Liter für Frischwasser und 2,2 Liter für Schmutzwasser. Damit muss man auch bei regelmäßiger Nutzung nur selten nachfüllen oder entleeren. Der Roboter selbst bietet 220 ml Staubkapazität und 110 ml Frischwassertank – ausreichend für eine komplette Reinigung, bevor er zur Station zurückkehrt.

Die Zero-Tangle-Hauptbürste und die einzelne Seitenbürste sind leicht zugänglich und einfach zu reinigen. Insgesamt macht der T80 Omni einen wertigen Eindruck, der seinem Preispunkt gerecht wird, ohne mit besonderen Design-Elementen zu glänzen.

Einrichtung: Wie schnell ist der Ecovacs Deebot T80 Omni betriebsbereit?

Die Inbetriebnahme des Ecovacs Deebot T80 Omni folgt dem bewährten Muster anderer Ecovacs-Geräte. Nach dem Auspacken und Aufstellen der Station müssen zunächst die Wassertanks befüllt werden. Der Roboter selbst wird durch Umlegen eines roten Schiebeschalters unter dem Gehäusedeckel aktiviert.

Die Einrichtung erfolgt über die Ecovacs Home App, die für Android und iOS verfügbar ist. Nach der Installation und Accounterstellung scannt man den QR-Code auf dem Roboter und folgt den Anweisungen in der App. Die Verbindung erfolgt über 2,4-GHz-WLAN. Der gesamte Prozess dauert etwa 5 bis 10 Minuten und ist auch für Technik-Laien gut zu bewältigen.

Nach der grundlegenden Einrichtung folgt die Kartierung der Wohnung. Hierfür fährt der T80 Omni einmal durch alle zugänglichen Räume, was je nach Wohnungsgröße etwa 20-30 Minuten in Anspruch nimmt. Die erstellte Karte kann anschließend in der App bearbeitet werden: Räume benennen, virtuelle Wände setzen, Möbel einzeichnen oder No-Go-Zonen definieren.

Die Raumerkennungsfunktion arbeitet präzise – erkannte Räume werden sinnvoll unterteilt und nicht erreichbare Bereiche automatisch aus der Karte entfernt. Ein bekannter Bug in der App besteht allerdings weiterhin auch beim T80 Omni: Änderungen werden nicht über den ausgegrauten „Bestätigen“-Button, sondern ironischerweise über „Abbrechen“ gespeichert.

Während unseres Testzeitraums erhielt der T80 Omni mehrere Firmware-Updates, die das Reinigungsverhalten spürbar verbesserten, was aber auch daran liegt, dass wir das Gerät bereits vor dem Launch erhalten haben.

Navigation: Wie gut erkennt der Ecovacs Deebot T80 Omni Hindernisse?

Der Ecovacs Deebot T80 Omni nutzt zur Navigation eine Kombination aus Lasernavigation (LiDAR) und verschiedenen Sensoren: Infrarot-, Absturz-, Schmutz- und Wandlaufsensoren. Die Hinderniserkennung funktioniert im Großen und Ganzen zuverlässig, auch wenn der T80 Omni nicht ganz so vorsichtig agiert wie das Topmodell X9 Pro Omni.

Im Vergleich zum X9 Pro fällt auf, dass der T80 Omni etwas robuster mit Hindernissen umgeht. Er schiebt gelegentlich Beistelltische oder Stühle zur Seite, wenn er nach mehreren Versuchen nicht vorbeikommt. Manchmal legt er auch einen plötzlichen Rückwärtssatz ein, um Hindernissen auszuweichen – effektiv, wenn auch nicht besonders elegant.

Positiv zu vermerken ist, dass der T80 Omni keine Probleme mit Teppichen hat und diese problemlos befährt. Die automatische Teppicherkennung funktioniert zuverlässig und hebt die Wischmopps an, um Teppiche nicht zu durchnässen. Hindernisse bis zu einer Höhe von 20 mm werden überwunden, was für die meisten Türschwellen ausreicht.

In unserem Test hat sich der Roboter nur einmal festgefahren – an einem absichtlich provokant platzierten Feuerlöscher. Die Kartierung und Raumorientierung sind präzise, und der Roboter findet stets zuverlässig zur Ladestation zurück.

Der integrierte Sprachassistent YIKO erlaubt zudem die Steuerung per Sprachbefehl, was besonders praktisch ist, wenn man spontan eine Reinigung starten möchte. Alternativ lässt sich der T80 Omni auch in bestehende Smart-Home-Systeme mit Amazon Alexa oder Google Assistant einbinden.

Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Ecovacs Deebot T80 Omni?

Die Reinigungsleistung des Ecovacs Deebot T80 Omni kann sich sehen lassen. Mit einer Saugleistung von 18.000 Pa gehört er zu den stärksten Saugrobotern auf dem Markt – auf dem Papier sogar stärker als das teurere X9-Pro-Omni-Modell.

In unserem Teppichtest, bei dem wir Vogelfutter eintreten und verschiedene Mehlhaufen verteilen, schneidet der T80 Omni bemerkenswert gut ab. Er entfernt etwa 80 bis 85 Prozent des Schmutzes aus unserem hochflorigen Testteppich – sogar etwas mehr als der teurere X9 Pro. Auf Hartböden ist die Leistung ebenfalls gut, wenn auch nicht ganz so perfekt. Hier lässt er gelegentlich einzelne Krümel liegen, was aber nur bei genauem Hinsehen auffällt.

Ecovacs T80 Omni – Reinigung

Ecovacs T80 Omni – Reinigung TechStage.de

Das Herzstück des T80 Omni ist die Ozmo Roller Wischwalze. Diese rotiert aktiv und sorgt für eine gründlichere Reinigung als passive Wischsysteme. Zudem reinigt sie sich bereits während der Fahrt etwas, indem aufgenommener Schmutz und Flüssigkeiten abgestreift werden. Die Wischleistung ist identisch mit der der teureren X-Modelle und entfernt selbst eingetrocknete Flecken effektiv. Der Roboter kehrt regelmäßig zur Station zurück, um die Walze zu reinigen, was die Verschleppung von Schmutz minimiert.

Die Zero-Tangle-Hauptbürste verhindert wirksam das Verheddern von Haaren – ein großer Vorteil in Haushalten mit Haustieren oder Menschen mit langen Haaren. Die Seitenbürste erreicht auch Ecken und Kanten gut, wobei der Roboter naturgemäß nicht komplett in rechtwinklige Ecken gelangen kann.

Der T80 Omni bietet verschiedene Reinigungsmodi: Saugen, Wischen oder beides kombiniert. Die Reinigungsintensität lässt sich für jeden Raum individuell in der App einstellen. Mit einer Lautstärke von etwa 65 dB(A) am Gehäuse ist er nicht besonders leise, aber für einen Saugroboter mit dieser Leistung durchaus akzeptabel.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Ecovacs Deebot T80 Omni?

Der Ecovacs Deebot T80 Omni ist mit einem leistungsstarken 14,4V/6,4Ah Lithium-Ionen-Akku ausgestattet, der laut Hersteller eine Betriebsdauer von bis zu 290 Minuten ermöglicht. In unserem Test zeigte sich, dass diese Angabe unter idealen Bedingungen durchaus realistisch ist.

Bei einer gemischten Reinigung (Saugen und Wischen) von 60 m² verbrauchte der T80 Omni etwa 50 Prozent seiner Akkuladung und benötigte dafür 86 Minuten. Hochgerechnet bedeutet das, dass er theoretisch rund 120 m² in einem Durchgang reinigen könnte, bevor er zur Ladestation zurückkehren muss.

Die Ladezeit ist mit 4,5 Stunden laut Herstellerangabe relativ lang. In unserem Test dauerte eine vollständige Aufladung sogar fast 6 Stunden, was für ungeduldige Nutzer frustrierend sein kann. Im Alltag dürfte dies jedoch kaum ins Gewicht fallen, da die meisten Nutzer den Roboter während ihrer Abwesenheit reinigen lassen.

Sollte der Akku während einer Reinigung zur Neige gehen, kehrt der T80 Omni automatisch zur Ladestation zurück, lädt auf und setzt die Reinigung an der Stelle fort, wo er unterbrochen hat. Diese „Resume“-Funktion ist besonders praktisch für größere Wohnflächen.

Preis: Was kostet der Ecovacs Deebot T80 Omni?

Der Ecovacs Deebot T80 Omni ist mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 899 Euro vergleichsweise günstig für einen Saugroboter mit dieser Ausstattung. Der aktuelle Straßenpreis ist mit 799 Euro noch darunter und richtig attraktiv. Zum Vergleich: Die Topmodelle der X-Reihe kosten deutlich über 1.000 Euro, bieten aber kaum mehr Funktionalität. Seltsam: Zuletzt lag der Preis mit 1079 Euro noch über der UVP, was angesichts dessen, dass bessere Modelle wie der X8 Pro Omni von Ecovacs günstiger sind,

Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Roboter und der Station auch eine Seitenbürste, die Zero-Tangle-Bodenbürste, ein Filter und ein Staubbeutel. Ersatzteile wie zusätzliche Staubbeutel, Filter oder Bürsten sind separat erhältlich und bewegen sich preislich im üblichen Rahmen für Saugroboter-Zubehör.

Angesichts der gebotenen Leistung und Ausstattung – 18.000 Pa Saugleistung, Wischwalzen-Technologie, vollwertige Omni-Station mit Warmwasser-Reinigung und Heißluft-Trocknung – bietet der T80 Omni ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Er ist damit eine echte Alternative zu deutlich teureren Modellen und richtet sich an preisbewusste Käufer, die dennoch nicht auf Premium-Funktionen verzichten möchten.

Fazit

Der Ecovacs Deebot T80 Omni erweist sich in unserem Test als heimliches Flaggschiff im mittleren Preissegment. Für 799 Euro bietet er eine Ausstattung, die man sonst nur von deutlich teureren Modellen kennt. Besonders beeindruckend ist, dass er mit der gleichen Wischwalzen-Technologie ausgestattet ist wie die Premium-Modelle der X-Serie und sogar eine höhere Saugleistung als der X9 Pro Omni bietet.

Die Reinigungsleistung kann sich sehen lassen: Auf Teppichen schneidet der T80 Omni sogar besser ab als der teurere X9 Pro, und auch auf Hartböden liefert er gute Ergebnisse. Die Navigation ist zwar etwas robuster als bei den Topmodellen, aber dennoch zuverlässig. Seine Hinderniserkennung funktioniert gut, auch wenn der Roboter manchmal etwas rabiat vorgeht.

Die Omni-Station im ähnlichen Stil wie beim X9 Pro ist ein weiterer Pluspunkt. Sie bietet alle wichtigen Funktionen wie automatische Staubentleerung, Moppreinigung mit Warmwasser und Heißluft-Trocknung. Der T80 Omni verfügt auch über eine Videofunktion, allerdings ohne die Videocall-Möglichkeit der X-Modelle – eine Einschränkung, die die meisten Nutzer verschmerzen können.

Für preisbewusste Käufer, die einen leistungsstarken Saug- und Wischroboter mit umfangreicher Ausstattung suchen, ist der Ecovacs Deebot T80 Omni eine absolute Empfehlung. Er fällt positiv aus dem typischen Rahmen der T-Serie heraus und bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Dreame L40 Ultra im Test: Dieser Saugroboter saugt, wischt und navigiert klasse

Dreame hat seine L-Serie aktualisiert und mit dem L40 Ultra das Topmodell der Reihe auf den Markt gebracht. Unterschiede zum X40 Ultra sind kaum auszumachen – ist der L40 Ultra der neue Preis-Leistungs-Sieger?

VORTEILE

  • gute Saug- und Wischleistung
  • ausfahr- und anhebbare Seitenbürste
  • anhebbare Hauptbürste
  • gute Navigation
  • starke Objekterkennung

Dreame hat seine L-Serie aktualisiert und mit dem L40 Ultra das Topmodell der Reihe auf den Markt gebracht. Unterschiede zum X40 Ultra sind kaum auszumachen – ist der L40 Ultra der neue Preis-Leistungs-Sieger?

Dreame hat mit dem L40 Ultra einen neuen Saug- und Wischroboter auf den Markt gebracht, der sich als würdiger Nachfolger des L20 Ultra präsentiert, nachdem von einem L30 Ultra hierzulande nichts zu sehen war. Mit beeindruckender Saugleistung und einer Vielzahl an innovativen Funktionen will der L40 Ultra die Konkurrenz hinter sich lassen und auch das eigene Topmodell hat kaum mehr zu bieten. Wir haben uns angeschaut, wo die Unterschiede im Detail liegen, und den L40 Ultra ausführlich getestet.

Der Dreame L40 Ultra ist bei Amazon derzeit ab rund 780 Euro zu bekommen.

Design: Wie sieht der Dreame L40 Ultra aus?

Der Dreame L40 Ultra ähnelt optisch stark dem X40 Ultra Complete. Das Design ist modern und fügt sich nahtlos in jede Wohnumgebung ein. Der Laserturm, der für die Navigation zuständig ist, verleiht dem Roboter eine etwas höhere Bauweise, da dort Mikrofone für den hauseigenen Sprachassistenten integriert sind. Damit wächst die Höhe des Roboters auf knapp über 10 cm, sodass er schwieriger unter Möbel kommt, als etwa der X40 Ultra. Die Verarbeitung ist hochwertig, und der Roboter wirkt genauso robust und langlebig, wie das eigentliche Topmodell.

Mehr optische Unterschiede gibt es bei der Reinigungsstation. Während beim X40 die Abdeckung für die Absaugung glatt und der Bereich darüber geriffelt ist, ist es beim L40 genau andersherum: Die metallisch glänzende Abdeckung ist geriffelt, der Bereich darüber glatt. Wie auch dieser optische Aspekt sind auch die restlichen Unterschiede eher marginal. So reinigt der L40 „nur“ noch mit bis zu 65 Grad heißem Wasser, beim X40 sind es bis zu 70 Grad. Die Warmlufttrocknung ist hingegen gleich. Praktisch: Die Station des L40 Ultra reinigt sich mit Scheibenwischer-artigen Armen selbst, das ist beim X40 ähnlich. Dadurch wird der Wartungsaufwand für den Nutzer minimiert.

Der generelle Aufbau der Station ist ansonsten identisch. Sie ist kompakt und beherbergt zwei große Wassertanks für Frisch- und Abwasser sowie einen Staubbeutel. Gegen Aufpreis ist ein Wasseranschlusskit erhältlich, das die Station kontinuierlich mit Frischwasser versorgt und das Abwasser direkt in den Abfluss entsorgt.

App: Wie funktioniert die Sprachsteuerung des Dreame L40 Ultra?

Die Dreame-Home-App verbindet sich extrem einfach mit dem Roboter und bietet eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten für alle Bereiche von Roboter und Station. Trotzdem bleibt sie intuitiv zu bedienen. Nutzer können Standards nutzen, wie Reinigungspläne erstellen, die Saug- und Wischleistung anpassen und virtuelle Sperrzonen einrichten. Zudem gibt es Detaileinstellungen, in denen etwa die Temperatur des Wassers für die Reinigung der Wischmopps in vier Schritten gewählt werden darf. So tief ins Detail geht bestenfalls noch die Roborock-App der „Konkurrenz aus gleichem Hause“.

Der Roboter unterstützt neben Alexa und Google Assistant auch einen eigenen Sprachassistenten, der auf das Kommando „OK, Dreame“ hört. Derzeit klappt das aber nur per englischer Sprache, während Roboter und App auf Deutsch verfügbar sind. Dies ermöglicht eine einfachere und präzisere Steuerung des Geräts, als per Amazon oder Google. Denn der eigene Sprachassistent versteht auch Befehle wie „Wisch unter dem Bett“, sofern der Nutzer dafür (derzeit noch) des Englischen tüchtig ist und zuvor ein virtuelles Bett in der App im entsprechenden Raum platziert hat.

Navigation: Wie gut erkennt der Dreame L40 Ultra Hindernisse?

Die Navigation des Dreame L40 Ultra erfolgt über einen Laserturm in Kombination mit einer Objekterkennung, die durch strukturiertes Licht und eine RGB-Kamera unterstützt wird. Diese Kombination ermöglicht eine präzise Kartierung der Wohnräume und eine effektive Hinderniserkennung. Der Roboter erkennt in den meisten Fällen selbst kleine Hindernisse wie Kabel und umgeht sie recht geschickt. Das klappte bei uns im Test gefühlt sogar noch etwas besser als beim X40 Ultra. Allerdings braucht das L-Modell dafür insgesamt etwas mehr Zeit. Definitiv besser funktioniert beim L40 Ultra die Teppicherkennung. Denn während der X40 Ultra im Test Teppiche auf gleichfarbigem Untergrund einfach nicht als Teppich erkannte, klappt das beim L40 Ultra immer.

Die ausfahrbare Seitenbürste sorgt dafür, dass auch Ecken und Kanten gründlich gereinigt werden. Gleiches gilt für den rechten Wischmopp, der am Rand oder in Engstellen ebenfalls ausgefahren werden kann. Neben der Hauptbürste wird zudem auch die Seitenbürste angehoben, sobald der Roboter eine größere Flüssigkeitsansammlung erkennt. So wird effektiv vermieden, dass beides mit der Flüssigkeit in Kontakt kommt. Stattdessen versucht der Roboter, die Flüssigkeit mit den Mopps aufzuwischen. Hier sollte man bei einem Durchgang grundsätzlich keine Wunder erwarten. Wer einen großen Kaffeebecher umwirft, muss damit rechnen, dass die Aufnahmefähigkeit der beiden Mopps schnell erschöpft ist, woraufhin der Kaffee zu einem guten Teil eher verteilt als aufgenommen wird. Dreame spendiert dem L40 Ultra dafür eine Funktion, anhand derer der Roboter selbstständig zu derart verschmutzten Bereichen zurückkehrt und sie erneut reinigt.

Saugleistung: Wie gut saugt der Dreame L40 Ultra?

Die Seitenbürste des Dreame L40 Ultra kann ausgefahren und angehoben werden |

Die Seitenbürste des Dreame L40 Ultra kann ausgefahren und angehoben werden | TechStage.de

Mit einer Saugleistung von 11.000 Pascal gehört der Dreame L40 Ultra zu den leistungsstärksten Modellen auf dem Markt, lediglich der Roborock Qrevo Curv (Testbericht) überrascht in der jüngeren Vergangenheit mit einem Sprung der Saugkraft auf 18.000 Pa. Im Test zeigte der Roboter sehr gute Reinigungsleistung auf Hartböden und Teppichen. Selbst hartnäckiger Schmutz und Tierhaare wurden zuverlässig entfernt, wobei uns die im Lieferumfang enthaltene Tricut-Bürste gerade bei Tierhaaren noch besser gefallen hat. Sie entfernt nicht nur festgetretene Haare von Teppich besser, sondern zerschneidet lange Haare zudem mit ihrer „Messerreihe“, sodass sie sich nicht um die Bürste wickeln können sollen. Im Test klappte das zwar nicht zu unserer vollständigen Zufriedenheit, da sich immer noch Haare an der Bürste festsetzen. Im Vergleich zur vorinstallierten Gummibürste werden die Haare bei der Tricut-Bürste allerdings tatsächlich gekürzt, womit sie vermutlich früher oder später doch komplett aufgesaugt werden können. Im Test setzte sich diese Bürste zumindest auch bei längerem Gebrauch nicht weiter zu, sondern der „Haarpegel“ hielt sich in etwa auf einem Niveau. Dank der ausfahrbaren Seitenbürste kommt der L40 Ultra zudem deutlich besser in Ecken, als Modelle ohne solch ein Pendant.

Wischfunktion: Wie gut wischt der Dreame L40 Ultra?

Die Wischfunktion des Dreame L40 Ultra ist durch die rotierenden Wischmopps theoretisch besonders effektiv. Die Mopps rotieren mit bis zu 180 Umdrehungen pro Minute und werden auf den Boden gepresst, um auch hartnäckige Verschmutzungen zu entfernen. Bei Bedarf können die Mopps angehoben werden, um Teppiche zu schonen, alternativ lässt der Roboter die Mopps in der Station zurück – je nach Einstellung in der umfangreichen App. Für bessere Wischergebnisse liegt dem Lieferumfang eine Reinigungsflüssigkeit bei, die in den dafür vorgesehenen Tank hinter der Blende für die Absaugung kommt. Die Station dosiert dann Wasser und Reinigungsmittel automatisch.

Die Wischleistung ist insgesamt sehr gut, auch wenn eingetrocknete Flecken manchmal eine zweite Reinigung erfordern. Das Gesamtergebnis hat uns überzeugt, gefühlt bleibt die Saug- und Wischleistung trotzdem minimal hinter dem X40 Ultra zurück. In einem normalen Haushalt dürfte das aber nicht weiter auffallen. Spannend ist die Funktion der Flüssigkeitserkennung. Dadurch werden Haupt- und Seitenbürste angehoben, um nicht nass zu werden. Das funktionierte im Test zuverlässig. Dank des ausfahrbaren Mopps ist die Randreinigung zudem ordentlich.

Reinigungsstation: Wie gut ist die Reinigungsstation des Dreame L40 Ultra?

Die Reinigungsstation des Dreame L40 Ultra ist ein echtes Highlight. Sie wäscht die Wischmopps mit bis zu 65 °C heißem Wasser und trocknet sie anschließend mit heißer Luft. Wahlweise bestimmen Roboter und Station selbstständig, wie heiß das Wasser für die Reinigung sein muss – nämlich anhand der Auswertung des Schmutzwassers. Das kann dabei helfen, Energie zu sparen. Auch eine Reinigung mit weniger heißem Wasser verhindert unangenehme Gerüche und die Bildung von Keimen. Die Station saugt den Staubbehälter des Roboters automatisch ab, sodass man sich um die Entleerung nur alle paar Wochen kümmern muss. Optional kann die Station an die Wasserversorgung angeschlossen werden, um die Wassertanks automatisch zu befüllen und zu entleeren.

Akku: Wie lange reinigt der L40 Ultra am Stück?

Der Akku des L40 ist etwas schwächer als beim X40. Damit erreicht er entsprechend nicht ganz die Flächenleistung wie das Topmodell, bei uns im Test erreichte der L40 Ultra aber immer noch ordentliche 120 m² (brutto), auch wenn das nicht ganz für die komplette Etage reichte. Wie die Konkurrenz auch fährt der L40 aber selbstständig zum Zwischenladen zurück zur Station und setzt die Reinigung später automatisch fort.

Preis: Was kostet der Dreame L40 Ultra?

Der Dreame L40 Ultra ist bei Amazon derzeit ab rund 780 Euro zu bekommen.

Fazit

Der Dreame L40 Ultra ist ein beeindruckender Saug-Wischroboter, der in fast allen Bereichen überzeugt. Saug- und Wischleistung sind klasse, die Navigation ist präzise und Hindernisse werden gut erkannt. Die selbstreinigende Station sorgt für die erfolgreiche Selbstreinigung dafür, dass Nutzer kaum noch Zeit mit der Wartung des Gerätes verbringen müssen und der eigene Sprachassistent runden das Gesamtpaket ab.

Allerdings verstehen wir die Sinnhaftigkeit dieses Modells nicht so richtig. Der L40 Ultra ist deutlich günstiger als der X40 Ultra, gleichzeitig aber fast gleich gut – warum? Interessenten freut es: Wer auf der Suche nach einem leistungsstarken und vielseitigen Saugroboter ist, der wird mit dem Dreame L40 Ultra bestens bedient und spart auch noch ein paar Euro im Vergleich zum angeblichen Topmodell.

Saugroboter Narwal Freo Z10 Ultra: Flink, leise, präzise & saugstark

Der Narwal Freo Z10 Ultra überzeugt mit exzellenter Objekterkennung, kraftvoller 18.000 Pa Saugleistung und umfangreicher Reinigungsstation. Mit einem Preis von 1059 Euro gehört er zur Premium-Klasse der Saugroboter – doch rechtfertigt die Leistung den hohen Preis?

VORTEILE

  • hervorragende Hinderniserkennung durch Stereokamera-System
  • kraftvolle Saugleistung von 18.000 Pa bei geringer Lautstärke
  • zwei effektive, gegenläufig rotierende Seitenbürsten
  • intelligente Erkennung und Mehrfachreinigung stark verschmutzter Stellen

NACHTEILE

  • hoher Preis von 1299 Euro (UVP)
  • Wischfunktion bei verwischbaren Substanzen verbesserungswürdig
  • nur für Teppiche bis 7 mm Florlänge optimal geeignet
  • häufige Rückfahrten zur Station verlängern die Reinigungszeit

Der Narwal Freo Z10 Ultra überzeugt mit exzellenter Objekterkennung, kraftvoller 18.000 Pa Saugleistung und umfangreicher Reinigungsstation. Mit einem Preis von 1059 Euro gehört er zur Premium-Klasse der Saugroboter – doch rechtfertigt die Leistung den hohen Preis?

Mit 1299 Euro UVP spielt der Narwal Freo Z10 Ultra in der Champions League der Saugroboter. Mit seiner beeindruckenden Saugleistung von 18.000 Pa und einer umfassenden Reinigungsstation möchte der Hersteller im hart umkämpften Markt der Highend-Saugroboter punkten. Besonders auffällig ist das Design der Station, die mit ihrer rundlichen Form und der großen Klappe auf der Oberseite an frühere Modelle wie den Dreame W10 erinnert. Der Roboter selbst verschwindet beim Parken vollständig in der Station – ähnlich wie ein Hund in seiner Hütte.

Ausgestattet mit zwei Kameras nutzt der Z10 Ultra ein Stereosichtsystem für eine verbesserte Tiefenwahrnehmung. Die Kombination aus leistungsstarker Saugkraft, rotierenden Wischmopps und intelligenter Hinderniserkennung verspricht eine gründliche Reinigung verschiedenster Bodenbeläge. Doch kann der Narwal Freo Z10 Ultra in der Praxis überzeugen und rechtfertigt er seinen stolzen Preis? Dieser Frage sind wir in unserem ausführlichen Test nachgegangen.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Narwal Freo Z10 Ultra?

Die Station des Narwal Freo Z10 Ultra fällt sofort durch ihr eigenwilliges Design auf. Die rundliche Form unterscheidet sich deutlich von konventionellen Stationsdesigns. Mit der großen Klappe auf der Oberseite und dem vollständig in der „Garage“ verschwindenden Roboter erinnert sie stark an den Dreame W10. Das Gehäuse der Station besteht aus dunkelgrauem Kunststoff mit einer glänzenden Klavierlack-Oberfläche, die zwar hochwertig wirkt, aber leider sehr anfällig für Fingerabdrücke ist. Diese lassen sich nur schwer entfernen, was besonders in Haushalten mit Kindern schnell zu unansehnlichen Flecken und Schlieren führen kann.

Die Bedienung der Station erfolgt über ein Touchdisplay mit festen Touchpunkten, über die man den Roboter zurückrufen oder eine Reinigung starten kann. Im Inneren befinden sich zwei Wassertanks – ein weißlich-transparenter für Schmutzwasser und ein lilafarbener für Frischwasser, was zunächst etwas verwirrend sein kann, da man intuitiv den farbigen Tank als Schmutzwasserbehälter vermuten würde. An die richtige Erklärung hat Narwal aber in Form von entsprechenden Piktogrammen im Gehäuse gedacht. Unter der magnetischen Klappe auf der Vorderseite befindet sich der Staubbeutel, der durch Heißluft desinfiziert werden kann. Praktisch: Die Station verfügt über zwei seitlich angebrachte Tragegriffe, die einen einfachen Transport ermöglichen.

Der Roboter selbst ist mit 355 mm Durchmesser und 110 mm Höhe vergleichsweise kompakt und wiegt 4,5 kg. Die Verarbeitung wirkt solide, und die beiden dreieckigen Wischmopps und zwei Seitenbürsten sind gut positioniert. Insgesamt macht der Z10 Ultra einen hochwertigen Eindruck, auch wenn das Einparken in die Station mit einem gewissen Rumpeln verbunden ist – allerdings deutlich weniger ausgeprägt als beim erwähnten Dreame W10.

Einrichtung: Wie schnell ist der Narwal Freo Z10 Ultra betriebsbereit?

Die Inbetriebnahme des Narwal Freo Z10 Ultra gestaltet sich erfreulich unkompliziert. Nach dem Auspacken und Aufstellen der Station lädt man zunächst die Narwal Freo App aus dem Play Store oder App Store herunter und erstellt einen Account oder loggt sich mit einem bestehenden ein. Der Roboter wird durch einen langen Knopfdruck auf die Ein-/Aus-Taste eingeschaltet und kann dann über die App hinzugefügt werden.

Der gesamte Einrichtungsprozess wird durch zahlreiche erklärende Bilder und Animationen begleitet, was die Bedienung sehr intuitiv macht. Bei Android-Geräten muss man der App erlauben, Geräte in der Nähe zu finden, sich mit ihnen zu verbinden und ihre relative Position zu bestimmen. Nach dem Suchen und Finden des Saugroboters erfolgt die Verbindung mit dem WLAN-Netzwerk (2,4 GHz). Anschließend akzeptiert man die Datenschutzerklärung und entscheidet, ob man dem „Plan zur Benutzerfreundlichkeit“ beitreten möchte.

Die Bedienoberfläche der App erinnert an eine Mischung aus Windows Vista und TikTok, mit einem charakteristischen Blau- bis Lila-Farbton als Leitfarbe. Die Spracheinstellung lässt sich auf Deutsch umstellen, wobei die deutsche Stimme des Roboters durch eine professionelle und angenehme Wortbetonung auffällt.

Die Kartierung der Räumlichkeiten nimmt der Z10 Ultra sehr detail- und gewissenhaft vor, was mit etwa 40 Minuten für ein Büro etwas länger dauert als bei anderen Modellen. Dabei werden Teppichflächen zuverlässig erkannt und eingezeichnet. Während der Kartierung fragt die App auch nach Haustieren, um gegebenenfalls besondere Rücksicht nehmen zu können. Die App-Integration umfasst Google Home und Apple HomeKit, eine Home-Assistant-Integration fehlt jedoch. Insgesamt ist die App teils übersichtlich, teils aber auch unübersichtlich gestaltet, besonders wenn man den voreingestellten Freo-Modus deaktivieren möchte.

Zudem gibt es auch hier wieder eine Kamerafunktion, die etwa die Fernüberwachung der Wohnung ermöglicht. Per Joystick-Steuerung lässt sich der Roboter präzise durch die Räume navigieren, und die integrierte Gegensprechanlage erlaubt Kommunikation über die Roboter-Lautsprecher – um Familienmitglieder zu erschrecken oder den Hund aus der Ferne zu ermahnen.

Navigation: Wie gut erkennt der Narwal Freo Z10 Ultra Hindernisse?

Die Hinderniserkennung des Narwal Freo Z10 Ultra überzeugt im Test und stellt ein Highlight des Geräts dar. Dank des Stereosichtsystems mit zwei Kameras (136° FOV, 1600 × 1200 Pixel) erkennt der Roboter Hindernisse außergewöhnlich präzise und zuverlässig. Im Praxistest wurden 95 Prozent aller Hindernisse korrekt identifiziert – darunter sogar ein Kabel, das etwa 15 cm über dem Boden unter einer Wandheizung hervor hing und den Betrieb des Roboters gar nicht beeinträchtigt hätte. Auch ein Stück Plastikfolie an einer Palette wurde erkannt. Lediglich ein metallischer, weißer Stehtisch wurde als Kabel fehlinterpretiert, aber immerhin erkannt.

Die Navigation selbst erfolgt strukturiert und effizient. Der Z10 Ultra umfährt Möbel wie Tische zackig und nahezu kontaktfrei, ohne jemals rabiat zu werden oder Mobiliar zu verschieben. Dabei dreht er sich enorm flink und zügig um die eigene Achse und wirkt deutlich agiler als viele Konkurrenzmodelle. Auch klassische Stolperfallen wie einen Feuerlöscher-Standfuß befährt er nicht.

Zuverlässig funktioniert auch die Kategorisierung verschiedener Bodentypen – sei es Teppich oder Hartboden, sogar mit Materialerkennung wie Holz. Bei Teppichen ist allerdings zu beachten, dass der Z10 Ultra nur für solche mit maximal 7 mm Florlänge ausgelegt ist. Längerflorige Teppiche werden standardmäßig umfahren, was zwar in den Einstellungen geändert werden kann, aber vom Hersteller nicht empfohlen wird. Beim Befahren von höheren Teppichen hat der Roboter Schwierigkeiten, hinaufzukommen.

Die Wischmopps können für Teppichflächen automatisch hochgeklappt werden, um diese nicht zu durchnässen – eine praktische Funktion, die bis zu 12 mm hohe Teppiche erkennt. Hindernisse bis zu einer Höhe von 20 mm können überwunden werden, was den Einsatz auch in Altbauten mit höheren Schwellen ermöglicht.

Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Narwal Freo Z10 Ultra?

Die Reinigungsleistung des Narwal Freo Z10 Ultra überzeugt in vielen Bereichen. Mit seiner enormen Saugleistung von 18.000 Pa entfernt er etwa 95 Prozent des ausgebrachten Testmaterials – ein hervorragender Wert. Besonders effektiv arbeiten die beiden Seitenbürsten mit je zwei Borstensträngen, die gegenläufig nach innen rotieren und Schmutzpartikel direkt zur Hauptbürste befördern. Dies funktioniert deutlich besser als bei Konkurrenzmodellen mit nur einer Seitenbürste, die groben Schmutz oft von sich wegfeuern. Die Anti-Tangle-Bodenbürste verhindert dabei weitgehend das Verheddern von Haaren.

Eine Besonderheit ist die intelligente Schmutzerkennungsfunktion: Der Z10 Ultra identifiziert stark verschmutzte Stellen, markiert sie in der App als „körniger Abfall“ und befährt diese mehrfach, wobei er die vorhandene Schmutzmenge kontinuierlich überprüft. Diese Funktion arbeitet im Test sehr zuverlässig und sorgt für eine gründliche Reinigung.

Bei der Wischfunktion kommen dreieckige Pads zum Einsatz, die mit 8 N Abwärtsdruck und 180 Umdrehungen pro Minute rotieren, um hartnäckige Flecken zu entfernen und Bakterien zu hemmen. Die Pads können zur Seite ausgeklappt werden, um eine größere Fläche abzudecken. Im Lieferumfang ist zudem ein Behältnis mit Reinigungsflüssigkeit enthalten, die nach Zitrone und Basilikum duftet und im Narwal-Shop nachgekauft werden kann.

Amüsant sind die Einstellungsmöglichkeiten für die Ecken- und Kantenreinigung: „Wischpad verlängern“ (Mopps ausklappen) oder „Wackeln“ – wobei letzteres bedeutet, dass sich der Roboter auf der Stelle um die eigene Achse dreht, damit die Mopps überall hinkommen. Der Name „Wackeln“ für diese Pirouetten-Funktion sorgt für unfreiwillige Komik in der sonst technisch geprägten Bedienoberfläche.

Die Wischleistung zeigt jedoch auch Schwächen: Bei leicht verwischbaren Substanzen wie Mehl, Saft oder Ketchup verteilt der Z10 Ultra diese teilweise mehr im Raum, als er sie aufnehmen kann. Hier sind Modelle mit Wischwalze, wie sie etwa von Ecovacs angeboten werden, klar im Vorteil, da sie die Substanzen vom Boden aufnehmen und die Walzen während der Fahrt abstreifen.

Ein weiterer Aspekt ist die häufige Rückkehr zur Station während des Reinigungsvorgangs. Standardmäßig fährt der Roboter bereits nach 8 m² gereinigter Fläche zurück, um seine Mopps bei 45 bis 75 Grad auszuwaschen. Diese hohe Frequenz verzögert den Reinigungsvorgang deutlich und kostet viel Akku. In unserem Test benötigte der Roboter für einen mittelgroßen Raum über 2:20 Stunden und verbrauchte dabei den Akku von 73 Prozent auf unter 12 Prozent – ein recht hoher Verbrauch. Das Reinigungsergebnis konnte sich zwar sehen lassen, aber zu einem hohen Preis in Bezug auf Zeit und Energieverbrauch.

Die Lautstärkeentwicklung ist mit maximal 56 dB(A) selbst bei höchster Saugstufe angenehm niedrig, der Z10 Ultra ist damit deutlich leiser als viele Konkurrenzmodelle. Im zweitstärksten Modus „stark“ und erst recht im Standard-Modus „i.O.“ ist der Saugroboter mit etwa 40 dB(A) sehr leise – ein großer Pluspunkt für den täglichen Einsatz.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Narwal Freo Z10 Ultra?

Der Narwal Freo Z10 Ultra ist mit einem 6,4-Ah-Akku ausgestattet, der laut Herstellerangaben eine Betriebsdauer von bis zu 2,5 Stunden ermöglicht. Das ist aber natürlich von den gewählten Einstellungen und dem Verschmutzungsgrad abhängig.

Bei einem Testlauf im Standard-Modus („i.O.“) mit aktiviertem Freo-Modus, bei dem der Roboter selbstständig Reinigungsintensität und Wassermenge anpasst, verbrauchte der Z10 Ultra in über 2:20 Stunden den Akku von 73 Prozent auf unter 12 Prozent. Dies entspricht einem relativ hohen Energieverbrauch, der vor allem durch die häufigen Rückfahrten zur Station zum Auswaschen der Wischmopps verursacht wird.

Der Roboter ist für Wohnflächen bis zu 300 m² ausgelegt, was bei einer durchgehenden Reinigung ohne häufige Stationsbesuche durchaus realistisch erscheint. In der Praxis dürfte die tatsächlich zu bewältigende Fläche jedoch geringer ausfallen, wenn die Wischfunktion aktiviert ist und der Roboter regelmäßig zur Station zurückkehrt.

Preis: Was kostet der Narwal Freo Z10 Ultra?

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1299 Euro positioniert sich der Narwal Freo Z10 Ultra klar im Premium-Segment der Saugroboter. Er gehört damit zu den teuersten Modellen auf dem Markt und steht in direkter Konkurrenz zu Highend-Geräten anderer renommierter Hersteller.

Aktuell ist der Roboter bei einigen Händlern wie Amazon bereits für 1059 Euro (200-Euro-Coupon anwählen) erhältlich. Trotz dieses Rabatts bleibt der Z10 Ultra eine kostspielige Investition, die gut überlegt sein will.

Für den Preis erhält man allerdings ein umfangreiches Paket: Neben dem Roboter selbst mit seiner fortschrittlichen Hinderniserkennung und leistungsstarken Saugkraft umfasst der Lieferumfang auch die multifunktionale Reinigungsstation mit automatischer Moppreinigung und Heißlufttrocknung sowie ein Behältnis mit spezieller Reinigungsflüssigkeit.

Fazit

Der Narwal Freo Z10 Ultra entpuppt sich als leistungsstarker Premium-Saugroboter mit einigen guten Eigenschaften. Seine Objekterkennung gehört zum Besten, was derzeit auf dem Markt zu finden ist – selbst kleinste Hindernisse wie Kabel werden zuverlässig erkannt und kontaktlos umfahren. Mit 18.000 Pa bietet er eine hohe Saugleistung, die etwa 95 Prozent des Testmaterials entfernt, und bleibt dabei angenehm leise.

Die beiden gegenläufig rotierenden Seitenbürsten arbeiten effektiver als die Einzelbürsten vieler Konkurrenzmodelle, und die intelligente Schmutzerkennung sorgt für eine gründliche Reinigung stark verschmutzter Stellen. Die umfangreiche Station mit Warmwasserreinigung und Heißlufttrocknung der Wischmopps bietet viel Komfort.

Dennoch gibt es einige Schwachpunkte: Die Wischfunktion kann bei leicht verwischbaren Substanzen nicht mit Modellen mit Wischwalze mithalten, und die häufigen Rückfahrten zur Station verlängern die Reinigungszeit und belasten den Akku. Bei Teppichen mit mehr als 7 mm Florlänge stößt der Z10 Ultra an seine Grenzen, und das hochglänzende Gehäuse der Station ist sehr anfällig für Fingerabdrücke.

Mit einem Preis von 1299 Euro (UVP) gehört der Narwal Freo Z10 Ultra zur Oberklasse der Saugroboter. Dafür bietet er ein überzeugendes Gesamtpaket mit einigen herausragenden Funktionen, aber auch mit kleinen Schwächen. Wer Wert auf exzellente Hinderniserkennung, kraftvolle und leise Saugleistung sowie eine umfassende Reinigungsstation legt und bereit ist, den entsprechenden Preis zu zahlen, erhält mit dem Narwal Freo Z10 Ultra einen guten Premium-Saugroboter.

Roborock Saros 10 im Test: Superflacher Saugroboter klettert, wischt und saugt

Der Roborock Saros 10 überzeugt mit einziehbarem Lidar-Turm, Kletterambitionen, präziser Navigation und vielen Einstellmöglichkeiten. Ob er auch gut wischt und saugt, zeigen wir im Test.

VORTEILE

  • sehr flach dank einziehbarem Sensorturm
  • hohe Saugleistung von 22.000 Pa
  • umfangreiche Reinigungsstation mit Selbstreinigung
  • lange Akkulaufzeit von über drei Stunden
  • ausgezeichnete Eckenreinigung und Kletteroption

NACHTEILE

  • Probleme bei der Erkennung einiger Teppiche
  • Schwierigkeiten bei groben Verschmutzungen
  • Relativ hoher Preis
  • komplexe App mit vielen Untermenüs

Der Roborock Saros 10 überzeugt mit einziehbarem Lidar-Turm, Kletterambitionen, präziser Navigation und vielen Einstellmöglichkeiten. Ob er auch gut wischt und saugt, zeigen wir im Test.

Der Roborock Saros 10 will mit seinem einziehbaren Sensorturm, 22.000 Pa Saugkraft und einer vollgepackten Reinigungsstation die Konkurrenz in die Schranken weisen. Besonders stolz ist Roborock auf die Kletterfunktion: Mit ausfahrbarem Fahrwerk soll der Saros 10 Schwellen bis zu 3 cm Höhe überwinden, wo andere Roboter kapitulieren müssen. Doch kann der kleine Saug- und Wischroboter mit seinen Kletterambitionen im Alltag wirklich überzeugen? Wir haben ihn getestet.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Roborock Saros 10?

Unser Testkandidat in Weiß sieht mit seiner silbernen Reinigungsstation schick aus. Besonders die matte und Fingerabdruck-unempfindliche silberne Front gefällt uns gut. Es gibt außerdem eine schwarze Variante mit glänzender, fast schon spiegelnder Front.

Sein Sensorturm mit Lidar kann sich ähnlich wie bei Konkurrent Dreame X50 Ultra bei Bedarf einziehen, dann misst der Saros 10 nur noch knapp 8 cm in der Höhe – praktisch für die Expedition unter das Sofa, für die er ein zusätzliches Licht anschaltet. In eingezogenem Zustand „späht“ der Sensorturm durch einen Schlitz nach hinten. In der Front sitzen Kamera und Sensoren sowie ein großer Stoßfänger. Seitlich schützt eine weitere Hindernisvermeidung vor Kollisionen.

Die abnehmbare Oberseite gibt den Blick auf den L-förmigen Staubbehälter frei. Mit Abmessungen von 350 x 353 x 79,8 mm (Lidar eingezogen) bzw. 93,5 mm (ausgefahren) ist er zwar superflach, aber trotzdem zu breit, um zwischen alle Stuhlbeine zu passen.

Die von Roborock RockDock Ultra 2.0 getaufte Reinigungsstation ist mit 440 x 409 x 470 mm zwar kein Zwerg, bietet aber alles, was das Putzroboterherz begehrt: Reinigungsmittelbeimischung, 4 Liter Frischwasser, 3,5 Liter Schmutzwasser und einen 2,5-Liter-Staubbeutel. Die Wischeinheit wird mit 80 °C heißem Wasser gereinigt und mit 60 °C warmer Luft getrocknet. Der Trocknungsvorgang ist nicht besonders laut, kann aber in direkter Nähe stören.

Alternativ zur Reinigungsstation mit Wassertanks, die man selbst befüllen muss, gibt es auch eine noch kompaktere Station mit direktem Wasseranschluss. Das spart Platz und ist abermals komfortabler. Voraussetzung hierfür ist aber natürlich, dass man einen entsprechenden zusätzlichen Hauswasseranschluss hat, etwa im Flur.

App & Einrichtung: Wie schnell ist der Roborock Saros 10 betriebsbereit?

Der Aufbau gelingt dank bebilderter Anleitungen leicht. Die Roborock-App gilt als eine der besten am Markt, ist aber komplex. Mit vielen Untermenüs und teilweise kryptischen Optionen wirkt sie zunächst überfordernd. Hat man sich eingearbeitet, entpuppt sie sich als mächtiges Werkzeug mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten.

Bei der Ersteinrichtung kartiert der Saros 10 die Wohnung systematisch. Er fährt millimetergenau an Möbeln und Wänden vorbei. Anschließend können Zimmer benannt und Besonderheiten wie Möbel, Bodenbeläge und Schwellen markiert werden. Nach einigen Durchläufen erkennt er vieles auch von selbst.

Die App bietet Raumreinigung, Zonenreinigung und Zeitpläne. Mit „Hello Rocky“ aktiviert man die Sprachsteuerung, wahlweise auf Deutsch. Die Vielfalt der Befehle ist allerdings begrenzt.

Der Saros 10 ist Matter-kompatibel und erlaubt Live-Videos. So kann man ihn beim Putzen beobachten oder komplett fernsteuern und so die Wohnung überwachen. Auf dem Roboter selbst befinden sich drei Touch-Buttons für die wichtigsten Funktionen.

Navigation: Wie gut erkennt der Roborock Saros 10 Hindernisse?

Kleine Teppiche hat der Roborock Saros 10 zum Fressen gern.

Kleine Teppiche hat der Roborock Saros 10 zum Fressen gern. TechStage.de

Die Navigation kombiniert die vielen Sensoren des Saugwischers mit Lidar. Der Roboter umfährt Möbel präzise und erkennt meist auch Kabel. In unserem Test verhedderte er sich kaum, obwohl einige Kabel herumlagen. Ein weißer Fuß eines elektrischen Schreibtisches bereitete ihm allerdings Probleme – hier blieb er hängen und konnte sich trotz Kletterfähigkeit nicht selbst befreien. Auch bei sehr dünnen Teppichen stößt er an seine Grenzen – hier verheddert er sich regelmäßig.

Überraschenderweise erkannte er unseren weißen, hochflorigen Teppich nicht als solchen und wischte fröhlich darauf herum. Nach manueller Markierung in der App behandelte er ihn korrekt.

Roborock Saros 10: Endgegner Tischfuß

Roborock Saros 10: Endgegner Tischfuß TechStage.de

Das ausfahrbare Fahrwerk überwindet laut Roborock Schwellen bis 3 cm – das können wir im Test bestätigen. An einer 3,6 cm hohen Holzschwelle scheiterte er erwartungsgemäß. Hier mussten wir improvisieren und ein flaches Brett als Rampe anbringen – immerhin besser als bei anderen Robotern, für die man oft richtige Auffahrten bauen muss.

Schwellen bis 3 cm sind für den Roborock Saros 10 keine Hürde.

Schwellen bis 3 cm sind für den Roborock Saros 10 keine Hürde. TechStage.de

Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Roborock Saros 10?

Mit 22.000 Pa Saugkraft kann der Saros 10 auch mit einigen akkubetriebenen Handstaubsaugern mithalten. Die zweiteilige Hauptbürste befördert Haare zuverlässig ins Innere. Das Design lässt für Haare keinen anderen Weg und durch die nach innen zulaufende Form drehen sie sich gewissermaßen von selbst von der Bürste. Im Test mussten wir auch nach Wochen kein einziges Mal Haare manuell daraus entfernen. Clever: Beim Wischen zieht sie sich ein.

Roborock Saros 10

Roborock Saros 10 TechStage.de

Die seitliche Bürste verhindert dank nur zwei Armen Haarverwicklungen und kann sich beim Wischen ebenfalls anheben oder komplett einziehen. Das Wischsystem vibriert mit 4000 Bewegungen pro Minute und 8 Newton Druck. Anders als viele Konkurrenten setzt Roborock auf Vibration statt Rotation. Das Wischpad kann sich um 2,2 cm anheben, wenn der Roboter über Teppich fährt. Besonders pfiffig: Wird er nur zum Saugen losgeschickt, bleibt die komplette Wischeinheit in der Station.

Die Reinigungsleistung überzeugt. Das Saugergebnis ist hervorragend, das Wischen gut. Zwischen dem Vibrations- und den bei anderen Flaggschiffen verbreiteten Rollensystemen gibt es im Ergebnis kaum Unterschiede.

Die Eckenreinigung verdient ein Sonderlob. Mit ausfahrbarer Seitenbürste sowie kurzen Rückwärts- und Vorwärtsbewegungen holte er fast alle Sandkörner aus den Ecken. Angenehm: Der Roboter ist leiser als viele Konkurrenten.

Unser Härtetest mit Hafer und Ketchup endete allerdings in einer kleinen Katastrophe. Der Saros 10 erkannte die Pampe nicht als Sonderverschmutzung und verteilte den Ketchup großzügig im Roboter, in der Reinigungsstation und im ganzen Zimmer – wie ein Kind, das zum ersten Mal mit Fingerfarben spielt. Erst nach einem weiteren, intensiven Reinigungsdurchgang war alles wieder sauber. Die Reinigungsstation musste teilweise manuell gesäubert werden. Bei gröberen Verschmutzungen sollte man also vorher selbst Hand anlegen.

Keine gute Idee, den Roborock Saros 10 diesen "Fleck" zu überlassen.

Keine gute Idee, den Roborock Saros 10 diesen „Fleck“ zu überlassen. TechStage.de

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Roborock Saros 10?

Der 6400-mAh-Akku hält über drei Stunden durch. In unserem Test reinigte er eine 60 m² Wohnung zweimal komplett – beeindruckend ausdauernd.

Bei leerem Akku fährt er selbstständig zur Ladestation zurück, lädt sich in etwa 2,5 Stunden auf und setzt die Reinigung fort. Clever: Er lädt nur so viel, wie für die verbleibende Aufgabe nötig ist.

Preis: Was kostet der Roborock Saros 10?

Mit 1299 Euro (im Saturn-Shop auf Ebay) spielt der Saros 10 in der Premium-Liga. Angesichts der Ausstattung erscheint der Preis gerechtfertigt. Wer in seinen Räumlichkeiten bereits einen Wasseranschluss für Saugroboter vorgesehen hat, bekommt den Saros 10 auch mit Festwasseranschluss. Das spart Platz und das mühselige, händische Nachfüllen von Frischwasser sowie das Ausleeren von Schmutzwasser. Diese Ausführung ist allerdings hochpreisiger mit 1599 Euro.

Fazit

Der Roborock Saros 10 überzeugt als Premium-Saugroboter mit durchdachten Funktionen und hervorragender Reinigungsleistung. Der einziehbare Sensorturm, die kraftvolle Saugkraft und die umfangreiche Reinigungsstation sprechen klar für ihn.

Positiv fallen auch die lange Akkulaufzeit, die präzise Navigation und die gute Eckenreinigung auf. Auch seine Klettereigenschaften heben ihn von der Konkurrenz ab, auch wenn er seine Nase gerne noch etwas höher anheben könnte. Die App bietet zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten, erfordert aber Eingewöhnung. Kritisch sind die manchmal unzuverlässige Teppicherkennung und Probleme bei groben Verschmutzungen.

Für sein Geld erhält man einen technisch fortschrittlichen Saugroboter, der in fast allen Bereichen überzeugt. Wer das Budget hat und Wert auf die genannten Funktionen legt, bekommt mit dem Saros 10 einen fleißigen elektronischen Hausmeister, der nur bei Ketchup-Katastrophen an seine Grenzen stößt.

Saugroboter Dreame X50 Ultra im Test: Gut für Teppich, Fliesen & Möbel

Der Dreame X50 Ultra ist ein Saugroboter mit Wischfunktion, der mit ungewöhnlichen Funktionen aufwartet. Doch rechtfertigt die Leistung den hohen Preis von 1499 Euro? Wir haben den Saugroboter getestet.

VORTEILE

  • gute Hinderniserkennung
  • hohe Saugleistung (bis zu 20.000 Pa)
  • wischt gut und reinigt Mops mit 80 °C

NACHTEILE

  • Navigation gelegentlich mit Schwächen
  • benötigt länger als Konkurrenz
  • hoher Preis

Der Dreame X50 Ultra ist ein Saugroboter mit Wischfunktion, der mit ungewöhnlichen Funktionen aufwartet. Doch rechtfertigt die Leistung den hohen Preis von 1499 Euro? Wir haben den Saugroboter getestet.

Der Dreame X50 Ultra ist ein neuer Saugroboter der Premium-Klasse und kommt selbstredend mit Reinigungsstation und einer Wischfunktion. Die drehenden und ausfahrbaren Mops waschen in der Station mit 80 °C heißem Wasser. Dazu gibt es eine Objekt- und Haustiererkennung per Kamera und KI. Die Saugleistung gehört mit 20.000 Pa zu den stärksten am Markt. Doch rechtfertigt die Leistung auch den stolzen UVP-Preis von 1499 Euro? Wir haben den High-End-Saugroboter ausführlich in der Praxis getestet.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Dreame X50 Ultra?

Optisch macht der Dreame X50 Ultra eine gute Figur, das runde Gehäuse ist hochwertig verarbeitet und überwiegend in edlem Weiß oder wahlweise in klassischem Schwarz gehalten. An der Oberseite sticht die von einem LED-Ring umrandete Bedieneinheit in Silber-Metallic hervor.

Eine Besonderheit ist der ausfahrbare Laserturm. Im eingefahrenen Zustand misst der Sauger kompakte 8,9 cm in der Höhe. Das Ein- und Ausfahren des Laserturms ist damit nicht nur optisch spektakulär, sondern richtig nützlich – doch dazu später mehr. Die Unterseite beherbergt mittig die selbst-entwirrende Doppel-Rollbürste, flankiert von den beiden rotierenden Wischpads. Rechts sitzt die ausklappbare Seitenbürste für Ecken und Kanten. Die Verarbeitung ist tadellos, alle Teile sind sauber eingepasst und wirken stabil. Das Gewicht von 4,5 kg sorgt für einen sicheren Stand.

Die weiße oder schwarze Reinigungsstation erinnert uns optisch an die der bekannten L40-Modelle von Dreame und versucht mit schicken Metall-Zierelementen der Mülleimer-Optik den Garaus zu machen. Dreame hat hier einen guten Job gemacht und eine wertige Station hingestellt. Mit Maßen von 59 x 45,7 x 34 cm beansprucht sie allerdings einiges an Platz.

Neben einem handelsüblichen Staubbeutel mit 3,7 Liter Fassungsvermögen beherbergt sie einen 4,5 Liter großen Frischwassertank für die Wischfunktion sowie einen 4 Liter fassenden Schmutzwassertank. Beide lassen sich bei Bedarf leicht entnehmen und reinigen oder nachfüllen. Während die Wassertanks unter dem Deckel auf der Oberseite der Station zu finden sind, verbirgt sich der Staubbeutel direkt über dem Saugroboter hinter einer silbernen Zierblende. Sie loszubekommen, stellte sich mitunter als etwas fummelig heraus. Ansonsten können wir bei Zugänglichkeit und Qualität der Station nicht meckern.

Einrichtung: Wie schnell ist der Dreame X50 Ultra betriebsbereit?

Die Inbetriebnahme des Dreame X50 Ultra gestaltet sich weitestgehend einfach und wird von zahlreichen Bildern begleitet. Lediglich mit der Erstellung eines Dreame-Accounts hatten wir unsere Schwierigkeiten: Das von uns erstellte, 20-stellige Passwort wurde trotz Beachtung der Anforderungen an Zeichentyp und Länge nicht angenommen. Erst nach Reduzierung der Zeichenzahl auf 18 Stellen wurde es akzeptiert, obwohl keine Maximallänge angegeben wurde.

Nach dem Aufstellen der Station und dem Einschalten des Saugroboters kann dieser per Dreamehome-App eingerichtet werden, die für Android und iOS verfügbar ist. Zunächst muss man den X50 Ultra durch dreisekündiges Drücken der Dock- und der Ein-/Aus-Taste in den Kopplungsmodus versetzen. Danach findet die App das eigene Gerät direkt per Umgebungssuche oder nach manueller Auswahl des Modells. Daraufhin werden wir gebeten, unser WLAN auszuwählen und dessen Passwort einzugeben, wobei nur 2,4-GHz-Netze nutzbar sind. Ist das erledigt, zeigt die App einen QR-Code und bittet darum, das Display des Smartphones mit ebenjenem Code vor die Kamera des Roboters zu halten. Der scannt den Code und das war es schon. Alternativ kann man sich auch mit dem vom Saugroboter erstellten Gerätehotspot verbinden und die Einrichtung auf diese Weise vollenden.

Nach kurzer Wartezeit ist der X50 Ultra bereits eingerichtet und wir können die Kartierung unserer Räumlichkeiten starten. Der Roboter fährt alle Kanten ab und zeichnet nicht nur Räume, sondern auch Hindernisse sowie die vorhandenen Bodenmaterialien ein. Das funktioniert mal besser, mal weniger zuverlässig im Test. Anschließend lassen sich auf der Karte Räume benennen, No-Go-Zonen und virtuelle Grenzen einrichten und die Saugkraft oder Wassermenge für einzelne Bereiche festlegen. Wir nutzen als Testgelände unser Büro und lassen es kartieren. Damit der Saugroboter nicht in jedes Nebenzimmer fährt, schließen wir die Türen. Durch die Glasscheiben erfasst er aber dennoch einen Teil des angrenzenden Raumes und zeichnet diesen auf der Karte ein. Andere Systeme streichen diese überschüssigen Bereiche selbstständig nach Vollendung der Kartierung, beim Dreame ist das nicht so. So haben wir eine virtuelle Wand eingezogen, damit er bei offener Tür nicht dort hineinfährt.

Die Dreame-App bietet viele Einstellungsmöglichkeiten, ist aber etwas überladen und reagiert manchmal zögerlich. Neben Raum- und Zonen-Reinigung bietet sie auch eine Fernsteuerung aus der Egoperspektive. So kann man mit dem Smartphone auf die Kamera des Roboters zugreifen. Dabei saugt der Roboter zwar nicht, kann aber per Joystick durch die Wohnung gesteuert werden. So sieht man mit der Kamera unter Objekte, denn für seine KI-gestützte Objekterkennung besitzt der X50 Ultra auch eine LED-Taschenlampe für dunklere Umgebungen. Das sieht ulkig aus, wenn der Saugroboter plötzlich sein Licht einschaltet. Die Kameraauflösung ist allerdings nicht sonderlich gut, helle Bereiche werden auch schnell überbelichtet. Weiterhin reagiert das System nur verzögert und mit Rucklern auf Eingaben.

Dreame X50 Ultra: FPV-Kamera

Dreame X50 Ultra: FPV-Kamera TechStage.de

Die Funktion ist nutzbar, nachdem man eine vierstellige Video-Pin festgelegt hat. Während der Verwendung sagt der Roboter immer wieder laut an, dass die Kamerafunktion in Betrieb ist. Daneben gibt es auch die Möglichkeit, vom Smartphone aus über den Lautsprecher des Roboters sprechen zu können. Wer will, kann seine Haustiere erkennen und den Roboter besonders vorsichtig fahren lassen.

Navigation: Wie gut erkennt der Dreame X50 Ultra Hindernisse?

Bei der Navigation zeigt der Dreame X50 Ultra Licht und Schatten. Beginnen wir zunächst mit dem Positiven – der Hindernis-/Objekt-Erkennung. Kabel und andere Gegenstände werden dank KI-Kamera zuverlässig erkannt, auf der Karte eingezeichnet und umfahren. Mithilfe eines LED-Lichts funktioniert das auch im Dunkeln. Die Kamera ermöglicht zudem die angesprochene Fernsteuerung per Smartphone sowie eine Haustiererkennung.

Auf der anderen Seite gab es im Test einige Schwächen bei der Navigation, der Roboter wirkte mitunter etwas konfus. So kletterte er regelmäßig auf das Bodenstativ eines Feuerlöschers in unserem Büro sowie auf die Füße eines Schreibtisches – sie sind wohl zu niedrig für eine saubere Hinderniserkennung. Im Essbereich fährt er zuverlässig unter den Tisch, verirrt sich allerdings gelegentlich unter den Stühlen. Das liegt daran, da der Roboter sich mitunter bei Abständen, die er zu Gegenständen wie Stuhlbeinen hat, verschätzt. Ein Zentimeter weiter nach links und die Problematik bestünde gar nicht. So aber fährt der Roboter regelmäßig mit dem letzten Eck seines Stoßsensors ans Stuhlbein, setzt zurück und startet einen neuen Versuch wieder hindurch zu kommen – nur um dann zu weit in eine Richtung zu wenden und dort wieder anzustoßen.

Auch enge Durchgänge zwischen Möbeln und Wand stellten ihn vor Probleme. Wir positionieren provokant einen Stuhl so in die Nähe der Wand, dass nur ein schmaler Weg zum Durchfahren vorhanden ist – der aber gerade etwas breiter als der Roboter selbst ist. Während die Konkurrenz von Ecovacs problemfrei die Kantenreinigung an der Wand fortsetzt, beschließt der X50 Ultra umzukehren und hangelt sich lieber um den daneben stehenden Tisch.

Das kostet Zeit: Durch die langsame Fortbewegung und das Verlieren im Stuhlbein-Klein-Klein dauern Reinigungsaufgaben länger als bei vergleichbaren Konkurrenzprodukten. Für das Absaugen einer Fläche von 53 m² benötigte der X50 Ultra etwa 83 Minuten. Den gleichen Raum reinigen andere in 66 Minuten, also fast 20 Minuten schneller. Gelegentlich schob der X50 Ultra auch Stühle und Kartons rabiat aus dem Weg, wenn er nicht weiterwusste. Hier hilft das Setzen von No-Go-Zonen. Das von Dreame genannte „ProLeap“-System zum Überwinden von Türschwellen bis 4 cm funktionierte hingegen gut. Auch Teppich erkennt der Roboter zuverlässig, die Kartierung eines gefundenen Teppichs gelingt aber nicht immer vollständig – hier ist manuelle Nacharbeit an der Karte erforderlich.

Reinigung: Wie gut saugt und wischt der Dreame X50 Ultra?

Mit der Saugleistung des X50 Ultra sind wir absolut zufrieden. Für die Beurteilung haben wir verschiedene Arten von „Schmutz“ auf dem Hartboden verteilt, darunter feinen Staub sowie grobkörniges Vogelfutter. Während er im Modus „Max“ den feinen Staub zu etwa 90 Prozent im ersten Durchgang aufgesaugt hat, waren es beim Vogelfutter etwa zwei Drittel – ein sehr gutes Ergebnis. Das liegt gewiss auch an der hohen Saugleistung von bis 20.000 Pa, wobei bisher nur wenige Modelle so viel Saugkraft bieten. Im schwächeren, weniger lauten und energieintensiven Standard-Modus, den man im Alltag sicher häufiger gebraucht, wird etwas weniger Schmutz entfernt. Auch hier können die Ergebnisse überzeugen.

Teppiche, lang- wie kurzflorig, reinigt der X50 Ultra weitestgehend zuverlässig. Auf unserem an den Seiten etwas hochstehenden Langflorteppich hat er aber Probleme und faltet den Teppich auf. So verhängt sich der Roboter etwas und nicht alle Stellen werden gleichermaßen gereinigt. Das ist kein alleiniges Problem des X50 Ultra, auch andere Saugroboter verzweifeln an solchen Szenarien gerne, ist aber dennoch bemerkenswert.

Die Bürsten verstopfen dank Detangling Doppelbürste auch bei Haustierhaaren nicht. Der Staubbehälter im Roboter selbst fasst üppige 395 ml und wird an der Station abgesaugt. Der X50 Ultra unterbricht in bestimmten Abständen oder bei zu hohem Füllstand die Reinigung, kehrt zur Station zurück und entleert den Behälter automatisch, um sie danach wieder zuverlässig fortzusetzen. Schön wäre eine Erkennung von grober Verschmutzung bei ebendieser Rückkehr zur Station, denn im Test fuhr der Roboter mehrfach durch unsere präparierte Stelle mit Vogelfutter und verteilte dieses so großflächig.

Für den Test der Wischfunktion bringen wir nicht nur Schmutz, sondern auch klebrigen Apfelsaft aus. Hier glänzt der Dreame X50 Ultra ebenfalls. Die beiden rotierenden Mikrofaser-Pads werden per Magnet einfach am Roboter angebracht und die Station pumpt Wasser in den 80 ml fassenden Wassertank im Saugroboter. In der Praxis hat der Roboter weder mit fein verstreutem Mehl noch mit Zucker oder dem Apfelsaft Probleme. Bei aktivierter Wischfunktion macht er vor Teppichen Halt und fährt die Mops hoch. Wir haben im Test provokativ den Roboter auf eine rein aus Teppich bestehende Fläche geschickt, die er erkannt hat. Zwar ist er auf der Fläche alles so wie vorgesehen abgefahren, die Wischpads hat er aber nicht abgesetzt. Etwas sinnlos, die Aufgabe stur ohne Pads durchzuführen, statt mit dem Hinweis auf Teppichboden abzubrechen – aber Zweck erfüllt.

Nach jedem Durchgang werden die Pads an der Station mit 80 °C heißem Wasser aus dem 4,5-l-Tank gereinigt, mit UV-Licht desinfiziert und mit Heißluft getrocknet. Insbesondere die hohe Reinigungstemperatur ist Spitzenklasse. Die Geruchsprobe zeigt den Erfolg der Prozedur, denn man riecht keinen Apfelsaft mehr in den Mops.

Um besser unter Möbel zu gelangen, fährt der Laserturm des Roboters bei Bedarf ins Gehäuse ein. So kommt der X50 Ultra selbst unter Möbelstücke, unter denen nur 90 mm Platz ist. Nicht nur ist das praktisch, es sieht auch spektakulär aus. An Möbelfüßen oder Ecken reinigt er gut, da Seitenbürste und Wischmops ausklappbar sind. Die Pads können seitlich etwa 4 cm tief ausfahren. Die Erkennung, die die Klapp-Automatik auslöst, ist dabei sehr gut und zuverlässig.

Wie viele Saugroboter verteilt auch der Dreame X50 Ultra vereinzelt mit seiner Seitenbürste Dreck wieder im Raum. Auf diese Weise hat er einzelne Körner vom ausgebrachten Vogelfutter durch die Gegend geschossen. Ärgerlich insbesondere dann, wenn die Körner dort landen, wo der Sauger bereits war. Abhilfe schaffen kann man, indem man zwei Reinigungsschleifen einstellt – gerade bei viel grobem, losem Schmutz sinnvoll.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet der Dreame X50 Ultra?

Der Akku des Dreame X50 Ultra hat eine Kapazität von 6400 mAh. Damit schafft er laut Hersteller bis zu 200 Minuten Laufzeit oder 205 m² an Fläche. Das deckt sich in etwa mit unseren Testergebnissen, wobei eine Raumreinigung von 83 m² mit etwa 40 Prozent Akkuverbrauch einhergeht.

Preis

Mit einer UVP von 1499 Euro ist der Dreame X50 Ultra fraglos ein sehr teures Vergnügen. Aktuell ist er 400 Euro günstiger mit einem Straßenpreis von 1099 Euro. Dafür erhält man aber auch jede Menge Technik und Komfort. Vergleichbar ausgestattete Modelle der Konkurrenz kosten ähnlich viel oder weniger, wobei manche sich bei der Navigation sogar besser anstellen. Deutlich günstigere Saugroboter mit Wischfunktion gibt es ab 500 Euro, hier muss man aber Abstriche bei Ausstattung und Reinigungsleistung machen.

Fazit

Der Dreame X50 Ultra ist ein Saugroboter der Luxusklasse, der mit fortschrittlicher Technik, hoher Reinigungsleistung und vielseitiger Automatisierung überzeugt. Besonders die ausfahrbaren Bürsten und Wischpads, die Reinigungsstation mit 80 °C heißem Wasser sowie die Objekterkennung per KI-Kamera sind echte Besonderheiten. Auch wenn die Navigation nicht perfekt ist und gelegentlich für Verzögerungen sorgt, erledigt der X50 Ultra seine Arbeit zuverlässig. Wer bereit ist, tief in die Tasche zu greifen, bekommt mit diesem Saugroboter ein Rundum-Sorglos-Paket für verschiedene Böden.

Roborock S8 MaxV Ultra im Test: Dieser Top-Saugroboter reinigt auch Ecken

Der neue Roborock S8 MaxV Ultra will mit Features wie ausfahrbarer Seitenbürste, zusätzlichem Rand-Wischmopp, Objekterkennung und 10.000 Pascal die Konkurrenz hinter sich lassen. Ob das klappt, haben wir getestet.

VORTEILE

  • ausfahrbare Seitenbürste
  • zusätzlicher Seitenmopp zur Randreinigung
  • sehr gute Reinigungsleistung auf Hart- und Teppichboden
  • tolle Reinigungsstation
  • umfangreiche App

Der neue Roborock S8 MaxV Ultra will mit Features wie ausfahrbarer Seitenbürste, zusätzlichem Rand-Wischmopp, Objekterkennung und 10.000 Pascal die Konkurrenz hinter sich lassen. Ob das klappt, haben wir getestet.

Roborock war bei uns lange Zeit die unangefochtene Nummer eins unter den Saugrobotern. Seit einiger Zeit ist aber vor allem Dreame mit Modellen wie dem X40 Ultra (Testbericht) zu starker Konkurrenz gereift und auch Ecovacs holt mit seinen aktuellen Modellen wie dem T30S Combo (Testbericht) wieder verlorenen Boden auf. Der Druck scheint sich bemerkbar zu machen. Nach dem ersten Qrevo-Modell (Testbericht) folgte bei Roborock auch der Qrevo MaxV (Testbericht) mit drehenden Wischmopps und selbst das aktuelle Topmodell S8 MaxV Ultra kommt mit so einem drehenden Wischpad – zumindest zusätzlich. Das soll am Rand für bessere Wischleistung sorgen, die anhebbare „Rüttelplatte“ mit angeheftetem Wischtuch bleibt ansonsten bestehen. Natürlich ist auch wieder eine umfangreiche Reinigungsstation dabei, die nicht nur den Staub nach getaner Arbeit absaugt, sondern auch die Wischpads mit frischem, heißem Wasser reinigt. Was sich sonst noch so alles getan hat, verraten wir im Test.

Den Roborock S8 MaxV Ultra gibt es in zwei Versionen: Wie getestet mit Frisch- und Abwassertank in der Station ab 989 Euro oder mit deutlich niedrigerer Station und direktem Frisch- und Abwasseranschluss ab 1399 Euro.

Wie sind Verarbeitung und Design des Roborock S8 MaxV Ultra?

Beim Design orientiert sich der Roboter Roborock S8 MaxV Ultra an seinen Vorgängern und setzt auf eine runde Form mit dezentem Äußeren in Schwarz oder Weiß. Der Korpus besteht aus robustem Kunststoff und macht einen hochwertigen Eindruck. An der Oberseite finden sich drei Tasten für die manuelle Steuerung. Der Laserturm mit integriertem Sprachassistenten Rocky und beleuchtetem Roborock-Logo ist etwas höher als bei früheren Modellen ohne Mikros für den Assistenten. Damit erreicht der Roboter nun eine Gesamthöhe von knapp über 10 cm. Immerhin ist der Turm mit einem Bumper versehen, sodass der S8 MaxV Ultra merkt, wenn er damit irgendwo hängenbleibt.

Die Verarbeitungsqualität ist auf einem sehr hohen Niveau. Spaltmaße stimmen, nichts klappert oder wirkt billig. Neu im Vergleich zum Vorgänger ist die obere Abdeckung, unter der sich der Staubbehälter des Roboters befindet. Sie lässt sich indessen nicht mehr mittels eines Gelenks nach oben klappen, sondern wird wie bei Ecovacs magnetisch gehalten und durch Anheben ganz entfernen. Das wirkt hochwertig, ist aber in unseren Augen etwas unpraktisch, da immer entweder zwei Arbeitsschritte nötig sind, wenn man ans Innere gelangen will, oder zwei Hände.

Die kompakte Reinigungsstation mit Kabelmanagement auf der Rückseite ist ebenfalls aus Kunststoff gefertigt und dank der schmalen Bauweise recht platzsparend. Oben sind jetzt nur noch die beiden Wassertanks platziert, die flacher, aber breiter und damit ähnlich groß wie beim direkten Vorgänger S7 MaxV Ultra (Testbericht) sind. Dort wurde neben den beiden Wasserbehältern Platz für den Absaugbeutel benötigt. Der wandert beim neuen S8 MaxV Ultra wie bei der Konkurrenz nun eine Etage tiefer und verbirgt sich hinter einer magnetisch gehaltenen und optisch dunkler abgesetzten Kunststofffront, hinter der auch der neue Reinigungsmittelbehälter platziert ist. Dieser Tank misst jetzt 580 ml und eine Füllung soll dank automatischer Dosierung jetzt für rund 12 Wochen reichen. Etwas unverständlich mit Blick auf den Preis des S8 MaxV Ultra ist das Fehlen entsprechender Reinigungsflüssigkeit im Lieferumfang, der ohnehin bis auf einen zweiten Absaugbeutel extrem dünn ausfällt.

Neu ist die Reinigung mit heißem Wasser sowie die Trocknung mit heißer Luft (jeweils mit 60 Grad Celsius). Das sorgt für bessere Hygiene, da keine Bakterien und infolgedessen keine unangenehmen Gerüche entstehen. Beim S8 Pro Ultra (Testbericht) wurde hier noch zimmerwarme Luft verwendet.

Wie gut ist die App des Roborock S8 MaxV Ultra?

Die Roborock-App zur Steuerung des S8 MaxV Ultra wurde weiter optimiert und punktet mit weitgehend logischem und strukturiertem Aufbau sowie eine überwiegend intuitiven Benutzerführung. Alle wichtigen Funktionen lassen sich mit wenigen Klicks erreichen, erst im Detail ist die Übersicht etwas eingeschränkt. Das liegt am schieren Umfang an Optionen, der es gelegentlich schwierig macht, den Überblick zu behalten – das liegt wohl in der Natur der Sache. Die Einrichtung gelingt dank Schritt-für-Schritt-Anleitungen schnell und einfach.

Die erstellten Karten werden übersichtlich und detailliert dargestellt. Auf Wunsch beinhaltet das virtuelle Möbel, die der Roboter auf seinen Fahrten selbstständig erkennt oder vom Nutzer eingefügt werden. Im Gegensatz zur Konkurrenz von Dreame können diese Möbelstücke allerdings nicht für besondere Reinigungsaufgaben wie „wische unter dem Bett“ herangezogen werden und sind daher bloße Kosmetik. Das automatische Einfügen klappte bei uns zudem selten richtig. Davon abgesehen gibt es nichts, was es nach derzeitigem Stand der Technik nicht gibt. Das beinhaltet virtuelle No-Go-Zonen und Bereiche mit erhöhter Saugkraft, eigene Reinigungsmodi- und Reihenfolgen für jeden Raum, das Erstellen von Zeitplänen und vieles mehr.

Auch Direktzugriff auf die Kamera des Roboters ist möglich und erlaubt sogar Kommunikation über die im Roboter eingebauten Mikrofone und den Lautsprecher. Auf Wunsch patrouilliert der S8 MaxV Ultra mit aktivierter Kamera durch die Wohnung oder sucht Haustiere und nimmt Schnappschüsse von ihnen auf. Zusammen mit Matter-Support will sich der Roboter also offenbar nicht nur als einfacher Saug- und Wischroboter verstanden wissen, sondern als vollwertiges Smart-Home-Mitglied, das zusätzliche Aufgaben übernimmt. Beeindruckend, aber sicherlich nicht immer nötig oder gar zwingend sinnvoll.

Wie gut ist die Navigation des Roborock S8 MaxV Ultra?

Der Roborock S8 MaxV Ultra kommt dank ausfahrbarer Seitenbürste auch in Ecken |

Der Roborock S8 MaxV Ultra kommt dank ausfahrbarer Seitenbürste auch in Ecken | TechStage.de

Bei der Navigation setzt Roborock wieder auf die bewährte Lidar-Technologie (Light Detection and Ranging) im Zusammenspiel mit der eingebauten Objekt- und Hinderniserkennung. Mithilfe der Lasersensoren erstellt der Roboter eine detaillierte Karte der Räumlichkeiten und navigiert auf optimierten Bahnen. Er reinigt zunächst die Ränder und dann das Innere der Räume in überlappenden Bahnen und arbeitet effizient und gründlich. Dabei kommen ihm an den Rändern und in Ecken die ausfahrbare Seitenbürste und der zusätzliche, drehende Minimopp auf der rechten Seite zugute. Mit der Bürste kommt er tatsächlich komplett in 90-Grad-Ecken, was zuvor bestenfalls D-förmigen Saugrobotern möglich war, der Minimopp sorgt für fast perfekte Randreinigung. Fast, denn nach Angaben von Roborock kommt er nur auf mindestens 1,68 mm an Fußleisten oder Möbel heran – aber eben nicht ganz.

Um Kollisionen mit Hindernissen zu vermeiden, ist der S8 MaxV Ultra mit einem Kamerasystem samt Kreuzlaser-Technologie ausgestattet. Roborock nennt das Reactive AI 2.0. Objekte auf dem Boden wie Möbelstücke, Pflanzen oder liegengelassene Gegenstände werden zuverlässig erkannt und meistens sicher umfahren. Selbst kleine Objekte wie Spielzeug und Kabel erkennt der Roboter. Wie immer gilt aber auch bei Roborock: 100 Prozent verlässlich ist die Erkennung nicht, bei einem zweiten oder dritten Versuch kann das, was bei vorherigen Versuchen erkannt und umfahren wurde, trotzdem aufgesaugt werden. Gerade, wenn es eng wird, weil mehrere Störquellen dicht beieinander liegen oder der Raum generell begrenzt ist, saugt der S8 MaxV Ultra etwa Kabel trotz vorheriger Erkennung auf. Das ist bei der Konkurrenz aber auch nicht besser. Eine automatische Anpassung der Saugkraft auf Teppichen rundet das Gesamtpaket ab.

Grundsätzlich ist dank Kameras, Kreuzlaser und Laserturm die Navigation weitgehend fehlerfrei – eben so, wie man es von einem Spitzenmodell erwartet. Da fällt es dann umso mehr auf, wenn der Roboter sich wenig intelligent im Fuß von Schwingstühlen festfährt, nachdem er zuvor eine gefühlte Ewigkeit mit immer neuen Anläufen versucht hat, durch die geöffnete Seite unter einen Stuhl zu fahren. Endlich geschafft, kam er anschließend trotz zahlloser Drehungen sowie Vor- und Zurücksetzen nicht mehr durch den offensichtlichen „Ausgang“ und kapitulierte schließlich. Resultat: manuelle Hilfe des Nutzers. Das passt ganz und gar nicht zu einem Spitzenmodell, kam im Test aber auch nur einmal vor.

Schuld könnte hier aber auch eine der zahlreichen Einstellungen sein, auch für die Hinderniserkennung, die natürlich alle ausprobiert werden wollen. So viele Eingriffsmöglichkeiten sind natürlich auf der einen Seite toll. Andererseits sollte die Optionsvielfalt nicht dafür sorgen, dass die Nutzererfahrung im Alltag verschlimmbessert wird. Was uns trotz aller Optionen fehlt: Eine Möglichkeit, um den S8 MaxV Ultra davon zu überzeugen, bodentiefe Vorhänge beiseitezuschieben, um bis an die bodentiefen Fenster heranzusaugen. Das kann aber auch der Großteil der Konkurrenz nicht.

Wie gut saugt und wischt der Roborock S8 MaxV Ultra?

Der Roborock S8 MaxV Ultra stellt seine im Vergleich zum direkten Vorgänger S7 MaxV Ultra (Testbericht) von 5100 Pa auf starke 10.000 Pascal gestiegene Saugkraft im Test eindrucksvoll unter Beweis. Auf Hartböden saugt er Staub, Krümel und selbst feinen Sand mühelos auf. Die anhebbaren und gegenläufig rotierenden Gummibürsten arbeiten effizient und passen sich dank schwimmender Aufhängung gut an Unebenheiten an. Die neue Haarschneide-Technik der Rollen, bei der mittels kleiner Schneiden an den Rändern das Aufwickeln von langen Haaren vermieden werden soll, überzeugte uns hingegen nicht restlos, zumal solche Haare dann eben an der Seitenbürste hängen bleiben.

Der Roborock S8 MaxV Ultra kommt in Ecken und wischt bis zum Rand |

Der Roborock S8 MaxV Ultra kommt in Ecken und wischt bis zum Rand | TechStage.de

Auch auf Teppichböden zeigt der Saugroboter eine hervorragende Reinigungsleistung. Selbst tiefsitzender Schmutz wird erstaunlich gut aus den Fasern gelöst, im Vergleich zur Konkurrenz erzielt der S8 MaxV Ultra hier Bestwerte. Allerdings stört dabei der recht kleine Schmutzbehälter mit nur 270 ml Fassungsvermögen. Das reicht zwar bei täglicher Fahrt in normal verschmutzter Umgebung aus, bei starker Verschmutzung erscheint das aber etwas knapp bemessen, zumal der S8 MaxV Ultra den Behälter erst am Ende des Reinigungsvorgangs absaugt.

Nach der starken Saugleistung präsentiert der S8 MaxV Ultra auch seine Wischfunktion als Highlight. Vibrarise 3.0 kombiniert gleich zwei vibrierende Wischbereiche des Wischtuches und sorgt zusammen mit dem seitlichen rotierenden Mopp für streifenfreie, saubere Böden. Selbst eingetrocknete Flecken und Verschmutzungen werden meist gut entfernt. Wunder sollte man dabei allerdings nicht erwarten, schließlich ist irgendwann die Aufnahmefähigkeit des Wischtuches erschöpft. Zwar reinigt der Roboter Tuch und drehenden Seitenmopp in regelmäßigen Abständen auch zwischendurch, wer allerdings die verschüttete Kaffeetasse aufwischen lassen will, gerät dabei schnell an die Grenzen des Roboters. Dabei erkennt der S8 MaxV Ultra solche Pfützen sogar selbstständig und hebt dann die doppelte Hauptbürste an. Räder und Seitenbürste werden aber trotzdem nass.

Apropos erkennen: Der Roboter passt dank intelligenter Erkennung des Verschmutzungsgrades den Wasserdurchfluss und die Vibrationsstärke automatisch an, außerdem werden die Mopps jetzt um „bis zu 2 cm angehoben“, sobald der Roboter Teppich befährt. Bislang waren es rund 1 cm. Die Reinigungsstation überprüft die Verunreinigung des Abwassers und wiederholt daraufhin die Reinigung, falls nötig. Die effektive Reinigung der Wischtücher mit heißem Wasser sowie die Trocknung mit heißer Luft nach Abschluss der gesamten Reinigung haben wir bereits erwähnt. Beides führt zu sehr guten Ergebnissen, kein anderer Saugroboter macht das derzeit besser.

Preis: Was kostet der Roborock S8 MaxV Ultra?

Den Roborock S8 MaxV Ultra gibt es in zwei Versionen, die beide mehrere hundert Euro seit unserem Test im Preis gesunken sind: Wie getestet mit Frisch- und Abwassertank in der Station ab 989 Euro oder mit deutlich niedrigerer Station und direktem Frisch- und Abwasseranschluss, aktuell ab 1399 Euro.

Fazit

Mit dem Roborock S8 MaxV Ultra zeigt der Hersteller eindrucksvoll, was technisch möglich ist. Die enorme Saugleistung von 10.000 Pascal, die vibrierende Wischfunktion mit zusätzlichem rotierendem Seitenmopp für optimierte Randreinigung und die verbesserte Hinderniserkennung sind spitze. Die mitgelieferte Absaug- und Reinigungsstation fügt sich perfekt ins Gesamtkonzept ein und ermöglicht weitgehend autonomes Reinigen ohne ständiges Zutun.

In der Praxis überzeugt der S8 MaxV Ultra mit einer hervorragenden Reinigungsleistung auf allen Böden. Die Wohnung wird schnell und gründlich von Schmutz und Staub befreit, die Wischfunktion entfernt meist selbst hartnäckige Verschmutzungen.

Abgerundet wird das Gesamtpaket durch eine gelungene App-Anbindung, die keine Wünsche offenlässt. Der integrierte Sprachassistent Rocky und die Unterstützung des Matter-Standards sind zukunftsweisende Funktionen, mit denen Roborock die Konkurrenz abhängt. Kleinere Kritikpunkte wie der etwas kleine Schmutzbehälter und die nicht perfekte Haaraufwicklung trüben den positiven Gesamteindruck nur minimal.

Ecovacs T30S Combo im Test

Ecovacs hat mit dem Deebot T30S Combo Complete ein Gerät auf den Markt gebracht, das gleich drei Funktionen vereint: Saugroboter, Wischroboter und Akkustaubsauger. Dieses All-In-One-Gerät soll die Reinigungseffizienz im Haushalt maximieren – wir überprüfen im Test, wie gut das gelingt.

VORTEILE

  • sehr gute Navigation
  • tolle Reinigungsstation mit heißem Wasser und warmer Luft
  • integrierter Hand- und Akkusauger
  • Akkusauger wird in Station ebenfalls abgesaugt
  • Akkusauger sehr handlich und ausreichend stark
  • Roboter saugt gut und wischt noch besser

NACHTEILE

  • Objektvermeidung des Roboters nicht ganz auf Spitzenniveau
  • Saugleistung auf Teppich nicht ganz Topniveau
  • Reinigungsstation sehr groß und klobig

Ecovacs hat mit dem Deebot T30S Combo Complete ein Gerät auf den Markt gebracht, das gleich drei Funktionen vereint: Saugroboter, Wischroboter und Akkustaubsauger. Dieses All-In-One-Gerät soll die Reinigungseffizienz im Haushalt maximieren – wir überprüfen im Test, wie gut das gelingt.

So gut Saugroboter mittlerweile auch sind – alles an Schmutz erwischen sie nicht immer. Sie sind nach wie vor dafür gedacht, durch regelmäßige Fahrten ein mittlerweile erstaunlich hohes Grundlevel an Sauberkeit zu erhalten, damit der Nutzer nur gelegentlich selbst zum Staubsauger greifen muss. Wer es komplett sauber haben will, muss sporadisch aber doch selbst Hand anlegen. Dafür mussten Haushaltsmitglieder bislang immer zu zusätzlichen Gerätschaften wie Akkustaubsauger (Bestenliste) oder Saugwischer (Bestenliste) greifen, doch das wird nach dem Willen von Ecovacs mit dem neuen T30S Combo nun anders. Denn der beinhaltet neben einem typischen Saug- und Wischroboter samt umfassender Reinigungsstation nun auch einen integrierten Akkusauger, der je nach Wunsch als Hand- oder vollwertiger Akkustaubsauger verwendet werden kann. Besonders klasse: Nach Gebrauch wir der aufgesaugte Schmutz wie beim Roboter von der Station automatisch abgesaugt. Klingt praktisch, aber wie schlägt sich das Paket im Alltag?

Der Ecovacs Deebot T30S Combo Complete kostet auf der Homepage des Herstellers 1199 Euro, bei Amazon liegt der Preis inzwischen noch bei 699 Euro.

Wie sind Design und Verarbeitung des Deebot S30S Combo?

Der Ecovacs Deebot T30S Combo beeindruckt auf den ersten Blick durch sein elegantes, schwarzes Design, allerdings fallen sofort die ausladenden Maße auf. Denn zusätzlich zur ohnehin nicht gerade kleinen Reinigungsstation ist seitlich die Aufbewahrung samt Absaugung für den Handstaubsauger angeflanscht. Dazu kommt wahlweise noch einmal eine Halteklammer für das lange Saugrohr und die Motorbürste, dank denen der Handsauger zum vollwertigen Akkustaubsauger wird. Die verbreitert die Station zusätzlich. Dabei ist sie ohne seitlichen Anhang bereits tiefer und breiter als etwa die eines Dreame X40 Ultra (Testbericht), immerhin aber etwas niedriger. Das matte Finish verleiht dem Gerät trotzdem insgesamt eine hochwertige Optik, die sich durchaus in zumindest moderne Haushalte einfügt. Auch eine weiße Version ist verfügbar, die im Alltag etwas weniger wuchtig wirken dürfte.

Die Bauhöhe des Roboters von etwas über 10 cm am Laserturm ist etwas hoch geraten, was dem integrierten Sprachassistenten Yiko geschuldet ist, dessen Mikrofone sich im Turm befinden. Auf der Oberseite des Saugroboters befinden sich drei Bedienelemente: Power, Home und Spotclean. Diese ermöglichen eine einfache manuelle Steuerung des Geräts. Die Front ist mit der TrueDetect 3D-Technologie ausgestattet, die neben einer Kamera zwei Kreuzlaser beinhaltet und so helfen soll, Hindernisse zu erkennen und zu umgehen. Seitlich befinden sich Wandabstandssensoren, während am Heck die Ladekontakte und die Öffnung für die Wassertankbefüllung zu finden sind. Die obere Abdeckung hält wie bei neueren Modellen von Ecovacs gewohnt magnetisch am Chassis, darunter verbirgt sich der mit nur 275 ml erstaunlich kleine Staubbehälter.

Wie leicht ist der Ecovacs Deebot T30S Combo Complete angelernt?

Die Ecovacs Home App ermöglicht eine einfache und intuitive Steuerung des Ecovacs Deebot T30S Combo Complete. Schon beim Anlernen des Roboters brilliert sie mit klaren Anweisungen und einfacher Ausführung. Die App bietet anschließend zahlreiche Funktionen, darunter die Erstellung und Verwaltung von Karten, die Einstellung der Reinigungsmodi und die Steuerung der Reinigungsstation.

Der integrierte Sprachassistent Yiko wird ebenfalls über die App aktiviert und konfiguriert. Er erlaubt eine detailliertere Steuerung als über Alexa & Co. So dürfen Nutzer etwa nicht nur per Sprache gezielt einzelne Räume, sondern sogar bestimmte Orte wie „unter dem Bett“ oder „hier“ (Standort des Sprechers) als Reinigungsziel angeben. Ersteres setzt natürlich voraus, dass der Nutzer die Räume in der App zuvor entsprechend benannt und virtuelle Möbel eingefügt hat. Insgesamt bietet die App viele Eingriffsmöglichkeiten in das Reinigungsverhalten von Roboter und Station und lässt dabei wenig Wünsche offen.

Wie schlägt sich der Deebot T30S Combo im Alltag?

Der Saugroboter des Ecovacs Deebot T30S Combo Complete basiert auf dem Deebot T30 Pro Omni und bietet daher ähnliche Funktionen. Die TrueMapping 2.0 Lasernavigation ermöglicht es dem Gerät, seine Umgebung präzise zu erkennen und eine Karte davon zu erstellen. Dies führt zu einer effizienten Reinigung in geraden Bahnen. Die Navigation hat im Test hervorragend funktioniert und steht der Konkurrenz in nichts nach.

Die rotierenden Wischmopps sind abnehmbar, ihre per Klett gehaltenen Stoffbezüge können in der Waschmaschine gereinigt werden. Dank der TrueEdge-Technologie wird der rechte Mopp während der Randreinigung ausgefahren, um auch an Fußleisten und Möbeln nahtlos zu reinigen. Die Lift-Funktion hebt die Wischmopps automatisch an, wenn Teppichboden erkannt wird, sodass dieser nicht nass wird. Die Objekterkennung und -vermeidung funktionierten im Test ordentlich, kommen aber nicht ganz an Spitzenmodelle von Roborock oder Dreame heran.

Der integrierte Akkustaubsauger ist ein weiteres Highlight des Ecovacs Deebot T30S Combo Complete. Er wird mit verschiedenen Zubehörteilen geliefert, darunter ein zweigeteiltes Saugrohr und eine beleuchtete Bodendüse. Das Handteil des Akkustaubsaugers enthält Motor, Akku, Display und den Staubtank. Das Display zeigt den Akkustand an, während ein Knopf auf der Oberseite die Saugkraft in zwei Stufen reguliert. Beim Einschalten ist bereits die stärkere Stufe aktiv. Ein Pistolen-artiger „Abzug“ aktiviert den Motor und muss entgegen Dyson-Modellen nicht dauerhaft gehalten werden.

Das Saugrohr besteht aus Metall und Kunststoff und hat eine angenehme Länge, sodass auch größere Personen damit bequem staubsaugen können. Die motorisierte Bodendüse ist mit einer Bürste ausgestattet, die sich während des Saugvorgangs dreht und über eine Antihaaraufwicklung verfügt. So werden besonders Hartböden, aber auch niedrigflorige Teppiche ordentlich von Schmutz befreit und Haare verheddern sich kaum in der Bürste. LEDs an der Front der Düse sorgen dafür, dass auch unter Möbeln oder an Rändern kein Schmutz übersehen wird.

Die Reinigungsstation des Ecovacs Deebot T30S Combo Complete ist ein wahres Multitalent. Sie versorgt den Saugroboter mit Frischwasser zum Wischen und speichert das anfallende Schmutzwasser. Die Wischmopps werden zudem mit 70 °C heißem Wasser ausgewaschen, was für mehr Sauberkeit sorgt. Ein Sensor in der Abwasserleitung erkennt dabei besonders schmutzige Mopps und veranlasst bei Bedarf einen weiteren Reinigungsdurchgang.

Nach jeder Reinigung startet die Station eine Heißlufttrocknung der Wischmopps, um unangenehme Gerüche und Keimbildung zu verhindern. Sie dauert standardmäßig 2 Stunden an und ist hörbar und somit in ruhiger Umgebung tendenziell etwas nervig – wie bei der Konkurrenz. Der Nutzen ist aber deutlich höher als die Störung durch den Geräuschpegel, nur im Schlafzimmer sollte der T30S vielleicht besser nicht stehen. Die Trocknungsdauer kann bei Bedarf auf 3 oder 4 Stunden erweitert werden. Im Sommer reichen die voreingestellten 2 Stunden aber völlig aus. Die Absaugstation saugt sowohl den Staubbehälter des Saugroboters als auch den des Akkusaugers aus. Großer Unterdruck und mehrere Durchgänge sorgen dafür, dass der Schmutz in einen Staubbeutel gesaugt wird, der sich beim Entnehmen nach ein paar Wochen automatisch verschließt. Das klappt bei Roboter und Handteil sehr gut. Wer den Handsauger weniger als 30 Sekunden nutzt, darf die Absaugung durch einen Doppeltipp auf den kleinen Knopf oben an der Reinigungsstation manuell auslösen – automatisch wird das erst bei längerer Nutzung ausgelöst.

Wie gut ist die Reinigungsleistung des Ecovacs Deebot T30S Combo?

Die Saugleistung des Ecovacs Deebot T30S Combo Complete gibt der Hersteller mit beeindruckenden 11.000 Pascal an, das sorgt vor allem auf Hartboden für ein hervorragendes Ergebnis. Damit muss sich der 1200 Euro teure „Mittelklasse-Roboter“ nicht vor Topmodellen verstecken. Auf Teppichboden überzeugte der Saugroboter ebenfalls, auch wenn hier etwas mehr Abstand zur Elite zu erkennen ist. Insgesamt ist das Reinigungsergebnis beim Saugen aber sehr gut. Für eine bessere Eckenreinigung fehlt dem T30S Combo allerdings ein ausfahrbarer Seitenarm mit Seitenbürste, wie ihn etwa der Dreame X40 Ultra (Testbericht) bietet. Die Antihaaraufwicklung funktionierte ebenfalls ordentlich. Die meisten Haare werden zuverlässig in den Staubbehälter beförderte – nur wenige um die Bürste gewickelte Haare müssen von Hand entfernt werden.

Die Wischleistung des Ecovacs Deebot T30S Combo Complete ist klasse, in Relation sogar noch besser als das Saugergebnis. Grobe Verschmutzungen wie Kaffeeflecken werden problemlos entfernen, die Randreinigung funktionierte dank der TrueEdge-Technologie hervorragend. Die Mopp-Lift-Funktion verhindert effektiv, dass Teppichboden nass wird, indem die Wischmopps automatisch angehoben werden. Nur bei sehr hochfloriger Auslegeware können die Faserspitzen leicht feucht werden, allerdings ist hier wie bei der Konkurrenz der Grat zwischen „Steckenbleiben“ und „sich durchkämpfen“ sehr schmal. Dafür sind Saugroboter einfach (noch) nicht gemacht.

Handsauger des Ecovacs Deebot T30S Combo Complete |

Handsauger des Ecovacs Deebot T30S Combo Complete | TechStage.de

Der Akkustaubsauger des Ecovacs Deebot T30S Combo Complete zeigt auf Hartboden eine beeindruckende Saugleistung, er nahm im Test fast den gesamten ihm vorgelegten Schmutz im ersten Versuch auf. Auf Teppichboden erreichte der Akkustaubsauger ein akzeptables Ergebnis und eignete sich somit auch für die gelegentliche Reinigung von Teppichen. An einen Dyson V15 Detect (Testbericht) kommt er aber zumindest auf Teppich nicht heran.

Die Reinigungsleistung an Randbereichen und in Ecken ist ebenfalls zufriedenstellend. Der Akkustaubsauger nimmt Schmutz entlang der Ränder und in den meisten Ecken ordentlich auf. Dabei bietet das Modell erstaunlich leichtfüßige Handhabung.

Wie gut ist der Akku des Ecovacs Deebot T30S Combo Complete?

Der Akku von Roboter und Handsauger reiht sich im oberen Drittel des Vergleichsfeldes ein, was beide zu einem guten Kauf macht. Der Roboter reinigt je nach Einstellungen 140 m² (brutto) problemlos in einem Durchgang, mehr nach Zwischenladen des Akkus. Der Akkusauger läuft rund 30 Minuten am Stück und sollte damit für ähnliche Wohnungsgrößen locker reichen.

Preis: Was kostet der T30 S Combo?

Die tolle Kombination aus Saug-Wischroboter und vollwertigem Hand- bzw. Akkusauger kostet in der UVP des Herstellers 1199 Euro. Der Straßenpreis ist nach knapp elf Monaten seit unserem Test auf 699 Euro bei Amazon gefallen.

Fazit

Der Ecovacs Deebot T30S Combo Complete ist ein beeindruckendes All-In-One-Gerät, das Saug-, Wischroboter, vollwertigen Akkustaubsauger und Handstaubsauger in einem Gerät vereint. Hohe Saugkraft, präzise Navigation und vielseitige Reinigungsfunktionen machen dieses Gerät zu einem echten Haushaltswunder. Die Reinigungsstation sorgt für zusätzlichen Komfort, indem sie die Wischmopps wäscht und trocknet und die Staubbehälter automatisch entleert. Das gilt auch für den Akkusauger – klasse!

Einziger Kritikpunkt ist der kleine Staubbehälter des Saugroboters, der bei großen Verschmutzungen schnell an seine Grenzen stößt. Bei regelmäßiger Fahrt sollte das aber kein Problem sein. Außerdem gibt es einige Spitzenmodelle, die auf Teppich noch besser saugen und bei denen die Objekterkennung noch einen Tick besser funktioniert – die kosten dann aber auch ohne zusätzlichen Hand/Akkusauger trotzdem meist mehr. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt: Die große Station benötigt viel Platz, besonders mit seitlich angeheftetem Saugrohr als Aufbewahrungsstandort.

Saugroboter Dreame L10s Pro Ultra Heat im Test

Die Namensgebung der Saugroboter bei Dreame wird immer verworrener, das ändert aber nichts am hervorragenden Abscheiden des L10s Pro Ultra Heat in unserem Test.

VORTEILE

  • reinigt Wischpads mit heißem Wasser
  • trocknet Wischpads mit Warmluft
  • navigiert sehr gut
  • Reinigungsleistung bei Saugen und Wischen hervorragend
  • sehr viele Features in App
  • fährt Mopp bis an Rand aus
  • optionaler Anschluss an Wasser/Abwasser

NACHTEILE

  • App wg. der vielen Optionen im Detail etwas unübersichtlich
  • hoher Preis

Die Namensgebung der Saugroboter bei Dreame wird immer verworrener, das ändert aber nichts am hervorragenden Abscheiden des L10s Pro Ultra Heat in unserem Test.

Der direkte Vorgänger des neuen Dreame L10S Pro Ultra Heat ist der Dreame L10S Ultra (Testbericht), gleichzeitig tritt er aber zwangsläufig zum Topmodell aus 2023 in Konkurrenz, dem sehr guten Dreame L20 Ultra (Testbericht). Von dem übernimmt das neue Modell etwa den ausfahrbaren Mopp, um näher am Rand wischen zu können. Der Name hingegen ist Verwirrung pur – L10 bezeichnet eigentlich die Mittelklasse, offenbar scheint das neue Modell aber trotzdem alles zu können, was das Topmodell auch beherrscht. Und obendrein sorgt die PR-Abteilung für zusätzliche Irritation, hängte sie doch nachträglich noch den Zusatz „Heat“ an den Namen des Saugroboters an. Auch wenn das einerseits auf ein Feature hinweist (Erhitzung des Reinigungswassers) und andererseits namenstechnisch besser zum Vorjahresmodell abgrenzt, das nur „Ultra“ ohne „Pro“ heißt, hätte dem Hersteller das auch früher einfallen dürfen. Auf dem Karton unseres Testgerätes fehlte der Heat-Zusatz nämlich noch und sorgte so tatsächlich kurz für Irritation. Wir schauen uns im Test an, ob der neue Dreame L10s Pro Ultra Heat mehr kann, als zu verwirren und ob es vielleicht sogar das bessere Topmodell ist.

Wie groß ist die Reinigungsstation des L10s Pro Ultra Heat?

Das Design des Dreame L10s Pro Ultra Heat unterscheidet sich kaum vom Vorgänger, dem L10s Ultra (Testbericht). Im Vergleich zum L20 Ultra (Testbericht) ist er wieder etwas niedriger und kommt so besser unter Möbel. Auffällig ist nur die Frontpartie mit der Kamera und den Kreuzlasern zur Erkennung von Objekten direkt vor dem Roboter. Die Station ist eher schmal, gerade im Vergleich mit der des L20 Ultra. Trotzdem beherbergt sie Absaugvorrichtung und Frisch- sowie Abwassertank, neu ist zudem ein kleiner Tank für Reinigungsmittel (im Lieferumfang enthalten), der sich hinter der magnetisch haftenden Klappe für die Absaugung verbirgt. Hinten gibt es neben dem Kabelmanagement auch noch Zugänge für ein optionales Anschluss-Kit an Frisch- und Abwasser. Die UVP dafür liegt bei knapp 200 Euro.

Wie gut ist die App des Dreame L10s Pro Ultra Heat?

Die Verbindungsaufnahme über die Dreame-App ist wie gewohnt schnell und einfach abgewickelt. Im Fall des L10s Pro Ultra Heat kommt zu den in der App angezeigten Schritten noch das Einlesen des auf dem Handydisplay angezeigten QR-Codes mit der Kamera des Saugroboters hinzu. Anschließend ist der Sauger verbunden und die App mit ihren umfangreichen Funktionen steht bereit. Darin gibt es nichts, was es nicht gibt.

Die Anpassungsmöglichkeiten scheinen schier endlos, von Standards wie Saugkraftanhebung auf Teppichboden und automatisch und manuell anpassbare Raumzuordnung bis zur Erstellung von 3D-Karten und sogar einer Karte der WLAN-Stärke ist alles dabei. Sogar als bewegliche Sicherheitskamera lässt sich der L10s Pro Ultra Heat verwenden, indem der Nutzer eine Patrouillenroute einrichtet. Leider leidet unter der Feature-Vielfalt die Übersicht der App, zumal nicht alle Punkte sinnvoll geordnet sind. So ist die Grundbedienung hervorragend und intuitiv, wer sich aber weiter mit den Einstellungen beschäftigt, findet schnell Ungereimtheiten wie etwa eine WLAN-Stärke-Karte, die unter dem Menüpunkt „Robotermanagement“ zu finden ist – obwohl es einen eigenen Punkt „WLAN-Verwaltung“ gibt.

Wie gut navigiert der Dreame L10s Pro Ultra Heat?

Die Navigation des Dreame L10s Pro Ultra Heat ist, mit einem Wort: exzellent. Probleme, durch die er anfangs bei aktivierter 3D-Objekterkennung nicht nah genug an Hindernisse heranfuhr, Engstellen mied und Ecken nur stiefmütterlich reinigte, sind mit dem letzten Firmwareupdate weitgehend erledigt. Wer die Navigation weiter verfeinern will, kann zudem den „Kollisionsvermeidungsmodus“ deaktivieren. Dadurch nähert sich der Bot Hindernissen bis auf vorsichtigen Kontakt mit dem Frontbumper an.

Die Navigation des Dreame L10s Pro Ultra Heat ist hervorragend, die Objekterkennung nur gut

Die Navigation des Dreame L10s Pro Ultra Heat ist hervorragend, die Objekterkennung nur gut TechStage.de

Bei der 3D-Objekterkennung liegt der L10s Pro Ultra Heat knapp hinter dem L20 – die Erkennung ist gut, aber wie bei den meisten Modellen auf dem Markt nicht zu 100 Prozent zuverlässig. Kabel ignorierte er bei uns im Test, während er etwa einen Kabelkanal als Kabel identifizierte – nah dran, aber falsch. Der vorbildlichen Navigation tut das insgesamt aber keinen Abbruch.

Saugt und wischt der Dreame L10s Pro Ultra Heat gut?

Die Reinigungsleistung beim Saugen ist hervorragend, Unterschiede zur Spitzenkonkurrenz sind hier nicht auszumachen. Das gilt sowohl für Hartboden als auch Teppich. Anschließend saugt die Reinigungsstation den Inhalt des Staubbehälters aus dem Bot verlässlich ab, wobei auch hierfür zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten existieren. Die Gummilamellen der Hauptbürste schaffen in Verbindung mit der hohen Saugkraft auch Tierhaare auf Teppich, eine spezielle Haarbürste mit kleinen Messern, die das Umwickeln der Bürste verhindern, gibt es im Zubehör.

Kann der Dreame L10s Pro Ultra Heat gut wischen?

Bei der ebenso guten Wischfunktion, bei der der Roboter wie beim L20 (Testbericht) den hinteren rechten Mopp bis an die Wand ausfahren kann, reinigt die Station die drehenden Wischpads mit 60 Grad heißem Wasser, was Reinigungswirkung und Hygiene verbessert. Dank einer jetzt herausnehmbaren Einlage ist auch die Station besser und einfacher als beim L20 zu reinigen. Nach dem Wischen werden die beiden Mopps mit warmer Luft getrocknet, was Geruchs- und Keimbildung unterbindet. Mehr geht derzeit nicht.

Der Dreame L10s Pro Ultra Heat nimmt Reinigungsflüssigkeit (nicht schäumend!) über den Zusatztank auf und mischt es bei

Der Dreame L10s Pro Ultra Heat nimmt Reinigungsflüssigkeit (nicht schäumend!) über den Zusatztank auf und mischt es bei TechStage.de

Wie lange hält der Akku des Dreame L10s Pro Ultra Heat durch?

Aufgrund der Zwischenreinigung der Wischmopps und der 3D-Hinderniserkennung, bei der der Roboter sich immer mal wieder zur Seite dreht, um Objekte erneut mit der Kamera zu erfassen, liegt die Reinigungsgeschwindigkeit je nach Einstellung bei etwa 0,8 m² pro Minute. Gute Modelle ohne diese Funktionen liegen etwa bei 1 m² pro Minute oder sogar leicht darüber. Der Akku reichte im Test aber locker für das ganze Erdgeschoss des Testhaushalts mit rund 140 m² (brutto). In schwierigerer oder größerer Umgebung ist ein Einsatz ebenfalls denkbar – dann mit eventuellem Zwischenladen und automatischer Fortsetzung der Arbeit.

Wie teuer ist der Dreame L10s Pro Ultra Heat?

Der neue L10s Pro Ultra Heat kostet in der UVP des Herstellers 999 Euro, der Straßenpreis ist inzwischen aber knapp 40 Prozent günstiger mit 599 Euro bei Amazon. Hinzu kommt bei Bedarf das Wasseranschluss-Kit für 200 Euro. Für letzteres müssen Nutzer aber auch die passenden Anschlussmöglichkeiten in der Wohnung haben.

Fazit

Der Unterschied zum L20 Pro (Testbericht), dem eigentlichen Topmodell, ist nicht groß, das eigentliche Mittelklassemodell L10s Pro Ultra Heat ist nicht schlechter, sondern nur leicht anders. Dem L10-Modell fehlen die LEDs für bessere 3D-Objekterkennung bei schlechtem Licht, außerdem kann es die Hauptbürste beim reinen Wischen nicht anheben. Dafür ist es niedriger und günstiger und kann sonst alles wie der L20 und noch dazu Wasser erhitzen – für uns gibt es keinen Grund, nicht zum L10s Pro Ultra Heat zu greifen. Der zweifelsfrei hohe Preis des Models erscheint zumindest gerechtfertigt und liegt unter dem L20 Ultra.

ZUSÄTZLICH GETESTET

Switchbot S10

Eureka E20 Plus

Ecovacs X9 Pro Omni

Eufy S1 Pro

Roborock S8 Pro Ultra

Ecovacs Deebot X5 Omni



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Künstliche Intelligenz

IGF25: Wer schaut der Tech-Branche in Konfliktzonen auf die Finger?


IT-Firmen gehören heute zu den wichtigsten Providern in Konfliktzonen. Können sie zur Verantwortung gezogen werden, wenn ihre Produkte und Dienste gegen internationales humanitäres Recht und Grundrechtsgarantien verstoßen? Nicht so einfach, befand eine Runde beim 20. Internet Governance Forum der Vereinten Nationen in Oslo.

Die Einhaltung von Grundrechtsgarantien weltweit gehört zu den Grundprinzipien des IGF, das seit zwei Jahrzehnten an den Themen Meinungs- und Versammlungsfreiheit, Vertraulichkeit und Recht auf gleichberechtigten Zugang zu digitalen Ressourcen arbeitet. Eingelöst haben die beim IGF vertretenen Regierungen und IT-Player ihre Versprechen aber nur unzureichend, ist auf der aktuellen IGF oft zu hören.

Fast 1500 Einzelfälle zu Tech-Unternehmen, die in Konfliktzonen agierten, hat die Nichtregierungsorganisation Business and Human Rights Resource Centre (BHRRC) in den vergangenen zehn Jahren gesammelt.

„Unsere Daten zeigen, Techfirmen sind heute ein maßgeblicher Player in modernen Konflikten“, rekapitulierte Meredith Veit vom BHRRC. Die Big Tech-Branche profitiere nicht nur von Konflikten, „sie verschärfen und verschlimmern sie. Sie schüren Gewalt, in manchen Fällen geht dies bis zu Kriegsverbrechen und gravierenden Verletzungen von Menschenrechten“, so Veit.

Marwa Fatafta von Access Now berichtete in Oslo von direkten Verletzungen von essentiellen Grundrechten durch die Firmen, etwa Zensur, oder auf Bestellung einer Regierung vorgenommener Diskriminierung, etwa bei nur für die jüdische Bevölkerung vorgesehenen Karten von Google Maps. Nach Ihrer Ansicht zu Mittätern werden Unternehmen, wo sie direkte Unterstützung für eine Truppe leisten, der Kriegsverbrechen vorgeworfen werden.

Die Militarisierung der Techfirmen, die ihre Ethikklauseln aufgegeben haben, zeige sich, wenn Führungspersonen von Meta, OpenAI und Palantir als US Army-Reserveoffiziere ins sogenannte „Executive Innovation Corps“ aufgenommen werden.

Ein großes Problem für die Aktivisten ist die fehlende Transparenz von Geschäften und die mangelnde Bereitschaft der Firmen, sich Fragen über ihre mögliche Verantwortung zu stellen.

Der größte Pensionsfonds von IGF-Gastgeber Norwegen, KLP, zeigt einen Weg auf, auf die besorgniserregende Entwicklung zu reagieren. Laut Kiran Aziz von KLP geht man dort Berichten von Whistleblowern und Aktivisten regelmäßig nach. „Natürlich geht es dem Fonds um eine gute Anlage“, sagt sie. Allerdings sei gerade für eine langfristig denkende Organisation auch die Risiken zu kalkulieren. „Dazu gehört auch der Blick auf die Einhaltung von Menschenrechte, wenn man über ein Investment entscheidet“, sagt sie.

Wie den Aktivisten gelingt es aber selbst dem Fonds nur selten, entsprechende Firmen zu einer Erklärung zu bewegen. Die in den USA ansässigen großen Tech-Provider sind besonders harte Nüsse.

In vielen Fällen zieht der Fonds dann sein schärfstes Schwert: „Wir nehmen die Firmen aus unserem Portfolio.“ Es sei das letzte Mittel, aber „wir wollen nicht Gefahr laufen, uns selbst der Beihilfe zu solchen Rechtsverletzungen schuldig zu machen“, sagte Aziz in Oslo. Der Fonds habe bereits zahlreiche Firmen, in der Vergangenheit eher klassische Waffenhersteller, aus dem Portfolio genommen.

Obwohl das Beispiel von KLP viel Aufmerksamkeit erhalte, seien die Mittel des Fonds letztlich begrenzt, bedauerte Aziz. Letztlich warten die Fonds, auf klare Richtlinien ihrer Aufseher. Der in Norwegen wegen seiner legeren Human Rights Due Diligence-Politik in der Kritik stehende Staatsfonds ist der Finanzaufsicht, beziehungsweise dem Finanzministerium unterstellt.

Es sei bedauerlich, sagte Aziz, beim IGF in Oslo, dass die zuständigen Behörden sich aus der Verantwortung stehlen. „Man schiebt die Hauptverantwortung auf Investoren und Wirtschaft ab.“

In der Luft hingen letztere dann etwa bei der Frage, welche Nachweise erforderlich sind, um Verstöße festzustellen. Hier bräuchte es zusätzliche gesetzliche Normen, etwa eine Beweisumkehr.

Auf Anfragen zu möglichen Nachbesserungen erklärte sich die norwegischen Digitalministerin Kariane Tung gegenüber heise online nicht zuständig. Das Finanzministerium blieb bislang eine Antwort schuldig.

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Vor Gericht mussten sich bislang nur wenige Firmen für die Mittäterschaft in Konfliktzonen verantworten, bedauern die Aktivisten. Vorerst können Verfahren am ehesten auf Basis nationaler Regeln vorangetrieben werden. Ein Beispiel dafür ist die kürzliche Verurteilung eines syrischen Aztes durch das Oberlandesgericht Frankfurt wegen Kriegsverbrechen.

Verfahren vor dem Internationalen Strafgerichtshof, der etwa das Genozid-Verfahren gegen Israel auf dem Tisch hat, unterliegen hohen Hürden, sagt Chantal Joris von der NGO Article 19. Allerdings arbeite der Den Haager Gerichtshof gerade an der Frage, ob und wie IT-Unternehmen beziehungsweise deren Manager künftig auf Basis des für seine Verfahren einschlägigen Rome Statuts belangt werden können.


(nen)



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Künstliche Intelligenz

Bürgerinitiative von „Stop Killing Games“ droht zu scheitern


Vor knapp einem Jahr war eine Initiative gestartet, die zunächst „Stop Destroying Videogames“ hieß, und sich inzwischen griffiger „Stop Killing Games“ nennt. Sie setzt sich dafür ein, dass Publisher Spiele nicht mehr einfach abschalten dürfen. Auslöser war der Fall des MMO-Rennspiels „The Crew“, dem Ubisoft am 1. April 2024 nach zehn Jahren den Stecker gezogen hatte. Da es als reines Onlinespiel ganz auf seine Server angewiesen ist, kann „The Crew“ seitdem nicht mehr gespielt werden.

Solche Praktiken will die Initiative am besten verbieten lassen, als Mindestmaßnahme sollen die Spielefirmen eine Art Ablaufdatum vor dem Kauf mitteilen. Besser noch: Vor einem Abschalten soll ein Titel in eine Form gebracht werden, durch den die Community ihn selbst erhalten kann. Im Falle eines reinen Online-Spiels wie „The Crew“ könnte das etwa eine Spielmöglichkeit im lokalen Netzwerk sein. Bei Titeln, die online wie offline funktionieren, soll wenigstens das Solospiel weiterhin möglich sein. Die Initiative verlangt ausdrücklich nicht, dass Publisher Spiele für immer mit Support versorgen sollen müssen, es geht nur darum, dass sie auch ohne deren Zutun noch nutzbar sind.

Kern der Aktion sind zwei förmliche Petitionen, eine auf Ebene der Europäischen Union, eine in Großbritannien. Beide hatten bis Anfang dieser Woche nicht annähernd die Mindestzahl an Unterschriften erreicht, die dafür nötig sind, dass sich die Parlamente mit dem Thema beschäftigen. Bei der EU sind das eine Million Stimmen, in Großbritannien 100.000. Der YouTuber Ross Scott, welcher das Projekt mit einigen Mitstreitern angestoßen hatte veröffentlichte daher ein alarmistisches Video mit dem Titel „The end of Stop Killing Games“ – das war jedoch mehr als letzter Versuch zu sehen, die nötigen Unterschriften noch zu bekommen. Dies sagte Scott sowohl in seinem Video, wie auch einem späteren Interview mit Gamers Nexus.

Das brachte einigen Erfolg: Einige andere große YouTube-Kanäle nahmen sich der Sache an, zum Teil erneut. Bei der Eingabe an die EU kann nachvollzogen werden, dass seitdem rund 200.000 Unterschriften hinzugekommen sind. Dennoch ist das Ziel noch nicht erreicht. Zum Zeitpunkt dieser Meldung steht die Zahl bei knapp 643.000 Mitzeichnern, in Großbritannien sind es knapp 46.000. Dort ist nur noch bis zum 14. Juli 2025 Zeit, bei der EU bis zum 31. Juli 2025. Für die EU-Petition gibt es auch eine Ausfüllhilfe.

Das Verschwinden von Spielen ist nicht nur bei reinen Online-Titeln ein Problem. Auch viele Klassiker, die keine Internetverbindung benötigen, sind nicht mehr zugänglich. Eine Untersuchung der Video Game History Foundation fand 2023 in den USA heraus, dass 87 Prozent aller vor 2010 veröffentlichten Titel nicht mehr neu gekauft werden konnten. 1500 Spiele wurden dabei betrachtet. Damit verschwinden Spiele schneller als Stummfilme.


(nie)



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