Digital Business & Startups
Alle? Keiner? Welches Ministerium kümmert sich denn um Startups?
Aktuell scheint sich kein Ministerium wirklich für Startup-Politik verantwortlich zu fühlen. Dabei sind Startups ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Das Ergebnis: Stillstand.

Wirtschaft, Digitales, Forschung – drei Ministerien rangeln um ein Thema. Eigentlich sollte Startup-Politik eine zentrale Zukunftsaufgabe der Bundesregierung sein. Doch statt Taten herrscht Zuständigkeits-Wirrwarr. Zwischen Wirtschaftsministerin Katherina Reiche, Digitalminister Karsten Wildberger und Forschungsministerin Dorothee Bär knirscht es.
Manchen Beobachter meinen mittlerweile: So richtig laut schreit keiner „Hier!“. Um das Thema Startups reißen sich die Politikerinnen nicht, es wird so hin- und hergeschoben, liegengelassen. Oder ist es genau andersherum? Wollen alle Startups verantworten? Und werden sich nicht einig? So oder so: Noch macht es jedenfalls keiner. Und das ist Mist, finden Beobachterinnen und Betroffene.
Rangeleien sind normal – bis zu einem gewissen Grad
Dass im Zuge einer Regierungsbildung Unstimmigkeiten über Kompetenzen auftreten, ist keine Besonderheit. Denn da hängt ja auch einiges dran: Es geht um Bedeutung, Einfluss, wenn man so will, eben um „Macht“. Aber es geht auch um ziemlich viel Geld. Denn mit bestimmten Zuständigkeiten sind Etats und Budgets verbunden. Mehr oder weniger große.
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Deshalb gab es nach der Wahl der schwarz-roten Regierung einen „Organisationserlass“, der grob festlegte, welche Ministerien welche Themen beackern sollten. Allerdings organisierte der nicht alles, „weitere Einzelheiten“ sollten die Ministerien untereinander ausmachen, hieß es.
Und dann begannen viele Gespräche und Diskussionen.
Und in die Gänge kam nichts.
Frist gerissen
So haben das etwa Mitglieder der Grünen-Opposition bereits vor einem Monat kritisiert. Katharina Beck, Bundestagsabgeordnete der Fraktion B90/Die Grünen, finanzpolitische Sprecherin ihrer Fraktion und Berichterstatterin für Startups der Fraktion, und ihr Fraktionskollege Julian Joswig, Obmann der Grünen Bundestagsfraktion im Europaausschuss und Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie, machten darauf aufmerksam.
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Gründerszene berichtet damals bereits und fragte auch selbst bei Wirtschafts- und Digitalministerium nach. Eine Sprecherin des BMWE bat schließlich um Geduld: „Die konkreten Ausgestaltungen werden in Verwaltungsvereinbarungen mit den im Erlass genannten Ressorts – darunter auch das BMWE – bis zum 1. August 2025 getroffen.“
Doch der 1. August kam und er verstrich und konkret ausgestaltet ist immer noch nicht alles.
Genau das ist es, was viele zunehmend nervt: „Solange die Zuständigkeiten nicht abschließend geklärt sind, hängt vieles in der Luft“, sagt etwa Christoph Stresing, Geschäftsführer des Startup Verbandes. Dabei gäbe es doch so viel anzupacken, um mit konkreten Maßnahmen die Bedingungen für Startups und Scaleups zu verbessern. Die ersten 100 Tage der neuen Regierung gäben seiner Meinung nach so „leider nur ein durchwachsenes Bild” bei der Startup-Politik ab.
Ideal wäre seiner Meinung nach eine „Startup-Politik aus einer Hand, ganz ohne Reibungsverluste zwischen den Ressorts“. Das sei allerdings auch nach Klärung der Zuständigkeiten wenig wahrscheinlich.
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Mehrere Ministerien machen was mit Startups
Das Handelsblatt zitierte am 4. August aus einer internen Email von Staatssekretär Frank Wetzel (BMWK) an Mitarbeitende, worin es geheißen haben sollte: Wildberger bekomme die Zuständigkeiten für Startups aus dem Wirtschaftsministerium.
Bisher lagen Themen wie Startup-Finanzierung Förderprogramme beim BMWE. Das neugeschaffene Digitalministerium (BMDS) beansprucht nun aber Digitalisierungspolitik und KI für sich. Und kompliziert wird es, weil das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) über Innovation und Deep Tech auch in Sachen Startups mitmischen will.
Grünen-Abgeordnete Katharina Beck stelle daraufhin eine Anfrage an das BMWE. Sie wollte genau wissen, welche Zuständigkeiten, Referate, Förderprogramme und Finanzvolumen damit an das neue Ministerium gehen.
Gründerszene liegt die Antwort vor: „Das Grundsatzreferat Startup-Politik bleibt im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie“, heißt es darin. „In den Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Digitalisierung und Staatsmodernisierung geht die Zuständigkeit für spezielle digitalpolitische Fragen von Startups sowie GovTech – national, europäisch und international sowie für einzelne Standorte der de:hub-Initiative.“
Überschneidungen selbst innerhalb von Projekten
Kurz gesagt: Die Verantwortung für Startups wird zerrissen. Und die Grenzen laufen teilweise selbst durch Projekte: Gründerszene erfuhr etwa, was in der Antwort des Ministeriums anklingt, dass die de:hub Initiative, die Startups und mittelständische Unternehmen zusammenbringen will und dafür 25 „Hubs“ in Deutschland geschaffen hat, künftig zwei Ministerien zugleich zugeordnet sein wird, dem BMWE und dem MBDS.
Einzig Dorothee Bärs Ansprüche auf Startups scheinen sich – Stand jetzt – nicht zu erfüllen.
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Grünen-Abgeordnete Beck ist mit der Lage unzufrieden: „Zersplitterte Zuständigkeiten sind nicht hilfreich“, kommentiert sie die Antwort des BMWEs. „Startups haben stringente und effektive Politik aus einem Guss verdient. Ob das kommt, da muss man aufgrund des langsamen Tempos und der Zerstückelung von Zuständigkeiten leider Fragezeichen dran machen.“
Das Schlimmste sei ihrer Meinung nach allerdings – und damit ist sie einer Meinung mit dem Startup Verband: Es werde hier viel zu viel Zeit vertan. „Das ist ein Problem, es darf jetzt keinen Stillstand geben, sondern die gute Arbeit im Startup Bereich muss fortgesetzt und ausgebaut werden.“
Wildberger ist noch nicht im Startup Kosmos aufgeschlagen
Bisher ist Digitalminister Karsten Wildberger noch kaum auf einschlägigen Startup-Veranstaltungen in Erscheinung getreten. Auch als Empfänger des regelmäßigen Presseupdates aus seiner Presseabteilung hat man darin von Netzausbau und Bürokratieabbau und KI als Themen, die dem neuen Minister wichtig sind, gelesen – aber bisher so gut wie gar nicht das Wort Startups. Anders Wirtschaftsministerin Katherina Reiche: Die trat immerhin bereits als Highlight-Speakerin bei der Verleihung der German Startup Awards im Frühjahr in diesem Jahr auf.
Katharina Beck mahnt den Digitalminister deswegen auch: „Wenn Wildberger tatsächlich alle zentralen Zuständigkeiten im Startup Bereich erhält, muss er sich zum Streiter für alle Startups, nicht nur der digitalen, machen.“ Auch Deep Tech und Hardware-Startups bräuchten gute Politik.
Er müsse zudem schnell beim im Koalitionsvertrag festgelegten „One-Stop-Shop“ für Startup-Gründungen liefern, aber parallel auch die anderen Politikfelder wie Vergabe und Finanzierung aktiv treiben und koordinieren. „Das heißt er muss über seinen Tellerrand schauen und Reiche, Klingbeil und Bär aktiv einbinden – Führung ist gefragt“, so Beck. Sonst bleibt die Startup-Politik, die eigentlich Zukunft gestalten soll, weiter im Kompetenzstreit stecken.
Digital Business & Startups
16-Jähriger bekommt 1 Million Dollar für KI-Startup

Der 16-jährige Toby Brown sammelte eine Million US-Dollar (852.000 Euro) an Finanzierung für sein KI-Projekt „Beem“.
Er entschied sich, die Schule zu verlassen, noch bevor er seine Prüfungen schrieb, um dieses Projekt im Silicon Valley zu verfolgen.
Sein wichtigster Ratschlag an andere Jugendliche ist, ihrer Neugier zu folgen.
Dieser Artikel basiert auf einem Gespräch mit Toby Brown aus Großbritannien. Sein Visum, die Finanzierung und die Tatsache, dass er die Schule verlassen hat, wurden von Business Insider (BI) überprüft. Der folgende Text wurde aus Gründen der Länge und Klarheit bearbeitet.
An meinem 16. Geburtstag erfuhr ich, dass ich eine Million Dollar (852.000 Euro) für mein KI-Projekt „Beem“ gesammelt hatte. Natürlich war ich begeistert, aber zuerst musste ich klären, ob es überhaupt legal war, die Prüfungen ausfallen zu lassen und die Schule zu verlassen.
Glücklicherweise war meine Schule begeistert von den Möglichkeiten, die diese Nachricht für mich bedeuten könnte. Als ich meinen Freunden etwa eine Woche vor meiner Abreise im Juni dieses Jahres erzählte, dass ich ins Silicon Valley gehen würde, reagierten sie mit einer Mischung aus Aufregung und Schock. Niemand hatte damit gerechnet, und einige glaubten mir zunächst nicht. Ich denke, sie gingen einfach davon aus, dass ich wie alle anderen nach Hause ging und lernte.
Ich musste erklären, dass ich tatsächlich ein Unternehmen leitete, diese Investition erhalten hatte und das Land verlassen würde, bevor ich meine Highschool-Prüfungen ablegte.
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Ich war schon immer neugierig
Als Kind war ich neugierig auf die Welt um mich herum und fasziniert davon, wie Dinge funktionierten. Ich interessierte mich für Alarmsysteme, Schlösser und andere skurrile Dinge.
Meine Eltern sind keine Technologen – mein Vater arbeitet im Marketing, meine Mutter im Gesundheitswesen – und es ging nie darum, meinen Lebenslauf aufzubauen. Ich folgte einfach meiner Neugier, und sie gaben mir den Raum, das zu erkunden, was mich interessierte.
Zu meinem siebten Geburtstag bat ich um einen Raspberry Pi, einen günstigen Computer zum Programmieren. Danach nutzte ich so gut wie alles, was ich in die Hände bekam, um mir selbst das Programmieren beizubringen, hauptsächlich über Tutorials auf Youtube.
Ich überlegte mir, was ich bauen wollte, sei es ein Mathematikspiel oder ein Alarmsystem, und hörte nicht auf, bis ich es klappte.
Als ich etwa neun Jahre alt war, merkte ich, dass nur wenige Leute meine Interessen teilten. Das war eine ziemlich isolierende Erfahrung. Ich kam von der Schule nach Hause und verbrachte den Rest des Tages damit, mit Technologie zu experimentieren. Danach ging ich wieder zur Schule und sprach nicht darüber, nicht einmal mit meinen Freunden.
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Ich war ein durchschnittlicher Schüler
Nach einem typischen Schultag eilte ich nach Hause, um meine Hausaufgaben zu erledigen. Einmal baute ich sogar ein Programm, das einen Teil davon für mich erledigte, indem es Informationen aus Google Classroom sammelte und in ein frühes Sprachmodell eingab. Es produzierte zwar Unsinn, aber es war eine meiner ersten Begegnungen mit KI – eine clevere Art zu schummeln.
Ich kam als „durchschnittlicher“ Schüler durch die Schule. Ich liebe es zu lernen, aber nicht den schulischen Ablauf. Lieber lerne ich auf meine eigene Art, was ich oft bis in die frühen Morgenstunden tat.
Im Jahr 2023 entwickelte ich das Konzept von Beem und begann, es selbst aufzubauen. Es war ein ziemliches Unterfangen. Ich kann nicht viel darüber preisgeben, aber es ist eine Mischung aus meinen Ideen und Erkundungen.
Ich hoffe, dass es, wenn es richtig umgesetzt wird, die Art und Weise, wie Menschen mit Technologie interagieren, neu definieren wird. Mein Ziel war schon immer, die Zeit für Dinge zu minimieren, die man nicht tun möchte, und einen Schutzraum für das zu schaffen, was man wirklich tun will.
Ich entschied mich, Vollzeit an Beem zu arbeiten, anstatt die Schule zu beenden, und der beste Weg, dies zu ermöglichen, war die Beschaffung von Risikokapital.
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Während meiner Sommerferien im August 2024 fuhr ich mit dem Fahrrad zu verschiedenen Büros in meiner Heimatstadt London, erklärte einigen Firmen das Produkt und pitchte es bei anderen. Danach machte ich virtuelle Runden bei Risikokapitalgebern in New York, später im Silicon Valley und San Francisco über Zoom.
Niemand coachte mich darin, wie man Investoren pitcht, also probierte ich so lange herum, bis ich die richtige Lösung fand. Jedes Mal passte ich meine Geschichte an, fokussierte mich auf bestimmte Aspekte und war bei anderen weniger konkret, je nach Publikum. Ich hatte Glück, dass mir das von Natur aus lag.
Im November 2024 traf ich über Zoom auf einen Fonds namens South Park Commons, der von einigen der ersten Facebook-Ingenieure gegründet wurde. Ich ging voller Begeisterung hinein, und ich glaube, dass sie darauf reagierten. Als ich den Anruf erhielt, dass sie eine Million Dollar (852.000 Euro) in mein Projekt investieren wollten, war ich mit meiner Mutter und unserem Hund zusammen. Ich sagte nur: „Es ist passiert.“ Es fühlte sich surreal an. Die Reaktion meiner Mutter war eine Mischung aus großem Schock und Freude.
Vorher hätte ich einfach nur meine Prüfungen gemacht, daher war es großartig, all das überspringen zu können. Ich zweifelte nicht daran, dass das Projekt funktionieren würde und dass es das war, womit ich mein Leben verbringen wollte. Trotzdem möchte ich gerne einen Highschool-Abschluss haben, um zu beweisen, dass ich ihn schaffen kann. Deshalb plane ich, im nächsten Jahr ein paar Wochen für die Prüfungsvorbereitung einzuplanen.
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Ich musste ein Visum für Ausländer mit „außergewöhnlicher Fähigkeit“ bekommen
Im Silicon Valley herrscht eine unbeschreibliche Energie und Begeisterung, die ich nirgendwo sonst erlebt habe, also entschied ich mich, nach Kalifornien zu ziehen. Ein Visum zu bekommen war schwierig, weil ich keinen Highschool-Abschluss hatte, geschweige denn ein College-Diplom. Ich musste ein O-1-Visum für Menschen mit „außergewöhnlichen Fähigkeiten“ bekommen.
Die Begeisterung über die Investition wurde dadurch gedämpft, dass ich monatelang auf die Genehmigung des Visums warten musste. Ich fühlte mich gelähmt, während ich auf den Brief wartete, der mir erlauben würde, nach Kalifornien zu gehen. Es ist Oktober und ich bin nun seit drei Monaten hier. Bisher ist das Leben in San Francisco das Aufregendste, was ich je erlebt habe. Das Wetter ist schön, und es gibt selbstfahrende Autos.
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Folgt eurer Neugier
Mein wichtigster Rat an alle jungen Menschen, die etwas Ähnliches tun wollen: Nicht kopieren. Folgt eurer Neugier und macht etwas Neues. Wenn man jung ist, hat man noch nicht die Zwänge von Jobs und Rechnungen, also findet etwas, wofür ihr euch begeistert, und arbeitet einfach daran.
Mein zweiter Rat ist, offen über eure Arbeit zu sprechen. Postet darüber überall, wo ihr könnt, und ihr werdet eine Community finden, die euch folgt. Ich hatte meinen Fortschritt auf X gepostet, wo ich etwa 8000 Follower habe, was das Interesse einiger Risikokapitalgeber weckte.
Und schließlich: Seid ein bisschen verrückt! Ihr müsst diese ansteckend positive Person sein, die von dem besessen ist, was sie erschafft. Wenn ihr etwas tut, das eure Neugier geweckt hat, dann ist das meiner Meinung nach der beste Weg, erfolgreich zu werden.
Lest den Originalartikel auf Business Insider US.
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+++ Teylor +++ Kiutra +++ StratifAI +++ clockin +++ Localyze +++ May Ventures +++ GRIF +++ Next Matter +++
Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker-Wochenrückblick liefern wir einen schnellen Überblick darüber, was in der deutschsprachigen Startup-Szene zuletzt wirklich wichtig war!
#STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer/-innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
#StartupTicker – Was zuletzt wirklich wichtig war!
STARTUP-RADAR
Brandneu
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+++ Im Startup-Radar-Newsletter, unserem kostenpflichtigen Newsletter, berichten wir über diese Startups: Arqh, Konvo, Zenbox, Simplants, initEnergy, &ENSA, StreamPunk, Yeronimo, Knollenkutter, Homerockr, diafania, JUUZ, NIU Nature, MARCH und StoringSpot. 30 Tage kostenlos testen
INVESTMENTS
Teylor
+++ Der englische Geldgeber Fasanara Capital, der zuletzt bei Tilta eingestiegen ist, investiert 150 Millionen Euro in Teylor. Mehr über Teylor
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+++ Der italienische Investor NovaCapital, 55 North aus Dänemark, High-Tech Gründerfonds und Altinvestoren investieren 13 Millionen Euro in Kiutra. Mehr über Kiutra
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MERGERS & ACQUISITIONS
MoveAgain – Movu
+++ Der Schweizer Umzugsdienst MoveAgain übernimmt seinen Wettbewerber Movu, der zuletzt zum Schweizer Versicherer Baloise gehörte. Mehr über MoveAgain
Reiner – YAXI
+++ Das Unternehmen Reiner, das unter anderem Lesegeräte für Chipkarten produziert, übernimmt die Mehrheit am 2022 gegründeten Nürnberger Open-Banking-Startup YAXI. Mehr über YAXI
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+++ Das Lübecker Unternehmen PeakAvenue, das auf Softwarelösungen im Bereich Engineering und Qualitätsmanagement setzt, übernimmt den reqSuite-Betreiber OSSENO (Kaiserslautern). Mehr über PeakAvenue
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+++ Das amerikanische Unternehmen Boundless (Slogan: “A Modern Immigration Company”) übernimmt das Hamburger Unternehmen Localyze, das sich um “Talent Immigration” kümmert. Mehr über Localyze
The Customization Group – Sendmoments
+++ Die Kölner The Customization Group (TCG), ein Anbieter von Mass Customization-Produkten (Picanova und Co.), übernimmt das Münchner Unternehmen Sendmoments, das sich um “Einladungs- und Grußkarten, Fotobücher sowie Event-Dekoration” kümmert. Mehr über TCG
VENTURE CAPITAL
May Ventures
+++ Der junge KI-Investor May Ventures verkündet das First Closing seines ersten Fonds. Im Topf sind bereits 30 Millionen Euro. Das Zielvolumen liegt bei 50 Millionen Euro. Mehr über May Ventures
Global Resilience Innovation Fund (GRIF)
+++ Sabine Hampel (zuletzt beiEB-SIM tätig sowie ehemaliger Kompanieeinsatzoffizier der Bundeswehr), Priscilla Schelp (Gründerin von networkx) und Faik Yargucu (ACATIS) starten mit Global Resilience Innovation Fund (GRIF) einen Investor rund um die Themen DefenceTech, Security und Disaster Management. Mehr über GRIF
OFFLINE
Next Matter
+++ Pleite! Das 2018 gegründete Unternehmen Next Matter, ein stiller, aber millionenschwerer Operations-Hit aus Berlin, ist insolvent. Mehr über Next Matter
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Foto (oben): KI
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So gehe ich mit Selbstzweifeln um: 3 Tipps
Selbstzweifel gehören zum Gründerleben. Sie können sogar ein echter Vorteil sein. Jason Modemann, CEO von Mawave, erklärt, wie er damit umgeht.

Als junger Gründer sind innere Kämpfe fast unvermeidlich: Man macht ständig Dinge zum ersten Mal, muss Entscheidungen treffen, ohne sich selbst wirklich sicher zu sein und trägt dabei die volle Verantwortung für ein Team und das Unternehmen. Alle halbe Jahre spüre ich, wie das innere Rattern wieder beginnt: „Bin ich eigentlich der Richtige für diesen Job? Entgleitet mir gerade alles?” Meistens kommt es nach Rückschlägen, emotionalen Situationen, einem missglückten Projekt oder einer Entscheidung, die sich im Nachhinein doch nicht mehr richtig anfühlt.
Früher hätte ich solche Gedanken eher als Schwäche gesehen. Heute weiß ich: Selbstzweifel gehören zum Gründerleben dazu. Entscheidend ist nicht, ob sie auftreten, sondern wie man mit ihnen umgeht. Sie dürfen nicht so stark werden, dass sie blockieren, Entscheidungen verzögern oder den Blick auf die eigenen Stärken verstellen.
Aber was tut man, wenn einen diese Selbstzweifel plötzlich überrollen?
Ich habe gelernt, dass der Umgang damit eine Frage der Perspektive ist. Mir hilft es, Abstand zu gewinnen, rauszuzoomen, das große Ganze zu sehen und mich daran zu erinnern, wie viel ich bereits erreicht habe. Oft reicht auch schon ein Blick auf unseren Track Record, um die Gewissheit zu haben, dass wir kontinuierlich vorankommen – auch wenn es sich im Moment vielleicht nicht so anfühlt.
Eine weitere Strategie für mich ist, darüber zu sprechen. Beispielsweise mit meinem Co-Founder, mit befreundeten Gründern, mit der eigenen Familie, meiner Ehefrau. Menschen, die einen kennen oder in einer ähnlichen Situation sind und dasselbe Päckchen tragen. Menschen, die ehrlich widersprechen können und mir neuen Mut geben.
Aus diesen Erfahrungen haben sich für mich drei Grundsätze herauskristallisiert:
1. Zulassen, aber nicht bestimmen lassen
Ich versuche bewusst zu erkennen, woher sie kommen. Indem man die Ursache klar benennt, kann man gezielt handeln und verhindern, dass Zweifel das eigene Handeln lähmen.
2. Vergleichen und austauschen
Wenn Selbstzweifel auftauchen, hilft der Blick auf andere – aber nicht, um sich mit ihren zu messen. Vielmehr zeigt mir das, dass auch andere strugglen und dass Zweifel zum Wachstum dazugehören. Ein ehrlicher Austausch mit anderen bringt mir oft neue Perspektiven, Ideen und Lösungsansätze, die ich allein vielleicht gar nicht gesehen hätte.
3. Entwicklung vor Perfektion setzen
Die Frage „Bin ich noch der Richtige?“ ist nicht das Problem. Das Problem wäre, sich diese Frage nie zu stellen. Man muss nicht alles wissen oder perfekt können. Viel wichtiger ist es, kontinuierlich zu lernen: kleine Experimente wagen, reflektieren und iterieren. Wer Entwicklung greifbar macht, kann Zweifel in Antrieb verwandeln.Mein persönliches Fazit: Selbstzweifel sind unbequem, aber sie sind auch ein Korrektiv. Sie erinnern mich daran, dass Erfolg nicht selbstverständlich ist, dass ich meinen Job ernst nehme und Verantwortung trage und ich mich selbst immer wieder hinterfragen muss. Wer seine Zweifel offen anerkennt, wird nicht schwächer, sondern stärker, menschlicher und vielleicht auch ein besserer Gründer. Deshalb finde ich es eigentlich ganz gut, dass sie ab und zu auftauchen. Sorgen würde ich mir eher machen, wenn sie ausbleiben – denn dann hätte ich wahrscheinlich den Bezug zur Realität ein Stück weit verloren.
Jason Modemann ist Gründer und Geschäftsführer von der Social Media Agentur Mawave Marketing. Mit 27 Jahren führt er 150 Mitarbeiter. Zu Mawaves Kunden zählen unter anderem Red Bull, Nike und Lidl. Zudem ist er Autor des Buches „Always hungry, never greedy.“
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