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Apple TV+ wird deutlich teurer – zunächst in den USA


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Lange Zeit war Apple TV+ unter den Streamingdiensten ein Billigheimer. 2019 einst mit 4,99 US-Dollar gestartet (und häufig dank Parallelkauf von Apple-Produkten kostenlos), wurden zwar die Preise mehrfach erhöht (6,99 Dollar im Jahr 2022, 9,99 Dollar im Jahr 2023), doch das Niveau von Netflix und Co. wurde nie erreicht – auch, weil Apple nahezu nur auf Eigenproduktionen und exklusiv Zugekauftes setzt. Ab dieser Woche muss sich die US-Kundschaft jedoch auf höhere Preise einstellen. Wie Apple am Donnerstag mitteilte, werden ab sofort 12,99 Dollar fällig. An den Europa-Preisen ändert sich zunächst nichts, hier bleibt es bei 9,99 Euro. Allerdings könnte sich auch das bald ändern, da Apple stets auf ein ähnliches Preisniveau abzielt.

Mit 12,99 Dollar ist Apple TV+ immer noch günstiger als Netflix ohne Werbung. Dessen Standardabo für eine Person beginnt derzeit in den USA bei 17,99 Dollar. Disney+ ohne Reklame ist für 16 Dollar im Monat zu haben, der NBC-Dienst Peacock landete kürzlich bei 16,99 Dollar (werbefrei). Eine direkte Vergleichbarkeit ist wie erwähnt nicht immer gegeben, da Apple quasi kein Repertoire-Material aufweist, wie man dies etwa deutlich von Netflix kennt. Stattdessen gibt es immer wieder kurzzeitig Filmsammlungen mit Klassikern zu sehen, sonst konzentriert sich Apple auf die milliardenteure Produktion hochwertigen Originalmaterials.

Interessant wird nun sein, wie die Kundschaft reagiert. Apple TV+ macht laut Angaben von Insidern immer noch massive Verluste, was die Preiserhöhung verständlich macht. Der Dienst wird von vielen Zuschauern jedoch als „nice to have“ und nicht essenziell begriffen. Das gilt allerdings zunehmend für alle Streamingdienste: Will man eine bestimmte Serie oder einen bestimmten Film sehen, ist man zum Abonnement gezwungen, selbst wenn der Rest des Angebots nicht unbedingt gefällt. Entsprechend feiert auch die Videopiraterie eine Renaissance. In einer Erklärung gegenüber dem Apple-Blog 9to5Mac versuchte der Konzern, die Preiserhöhung damit zu rechtfertigen, dass das Unternehmen seine Bibliothek mit Originalinhalten kontinuierlich erweitert habe. Auch sei möglich, verbilligte Gesamtabos über Apple One abzuschließen.

Apple hat unterdessen damit begonnen, wie erwartet seinen Filmhit „F1“ in eine neue Auswertungsart zu schicken. Nach einem Erfolg im Kino für den Brad-Pitt-Streifen kommt nun ein Verkauf als Bezahldownload. Über die TV-App von Apple ist es in den ersten Weltregionen möglich, „F1“ zu erwerben.

Der Preis ist allerdings gesalzen: Für den Kauf in 4K mit Dolby Vision und Dolby Atmos hätte Apple in seiner Heimat gerne 24,99 Dollar ohne Steuer. Der Mietpreis ist mit 19,99 Dollar ebenfalls extrem hoch. Es wird damit gerechnet, dass „F1“ vergleichsweise zeitnah Teil von Apple TV+ wird – vermutlich noch im Herbst.


(bsc)



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