Künstliche Intelligenz
Apple Watch: Gesamtverkäufe erreichen 100 Milliarden US-Dollar
Offizielle Zahlen dazu, wie viele Computeruhren Apple bereits verkauft hat und wie viel Umsatz dadurch generiert wurde, gibt es bislang nicht. Der Hersteller fasst die Erlöse der Apple Watch in der Produktgruppe „Wearables, Home and Accessories“ zusammen, die auch noch diverse weitere Produkte enthält. Nun hat das Marktforschungsunternehmen Counterpoint eine neue Gesamtrechnung basierend auf Prognosen und Channel-Erkenntnissen aufgestellt. Demnach hat Apple im zweiten Quartal 2025 zusammengerechnet die Marke von 100 Milliarden US-Dollar beim Apple-Watch-Umsatz überschritten – seit Verkaufsstart der Smartwatch im April 2015.
Apple Watch hält Nutzer im Ökosystem
„Der Aufstieg wurde durch die ständige Weiterentwicklung von Gesundheitsfunktionen wie EKG und Schlafapnoe sowie durch die Diversifizierung des Portfolios in verschiedenen Preissegmenten vorangetrieben“, schreiben die Analysten. Apple sei dabei „Branchenführer“ in Sachen Health-Tracking. Längst sorge die Apple Watch auch dafür, dass Nutzer im Ökosystem des Konzerns verbleiben, „denn die Geräte sind exklusiv kompatibel mit dem iPhone“. Tatsächlich ist es nach wie vor unmöglich, eine Apple Watch ohne ein Apple-Handy in Betrieb zu nehmen. Zwar gibt es mittlerweile für Familien die Möglichkeit, einzelne Uhren für Familienmitglieder zu konfigurieren, doch von Android-Geräten aus geht das schlicht nicht.
Zudem kann nur die Apple Watch auf alle Inhalte des iPhone zugreifen und mit Benachrichtigungen ohne Einschränkungen arbeiten. In einzelnen Weltregionen wie der EU gehen Regulierer deshalb gegen Apple vor, wollen, dass auch Computeruhren anderer Hersteller die gleichen Rechte bekommen. Apple lehnt das ab, betont Sicherheitsgründe. Neben diesem Druck auf Apple sieht Counterpoint in der Zukunft aber auch immer mehr Konkurrenz, etwa von Samsung oder Google. Ein Wachstum sei dennoch zu erwarten, wenn Apple (vermutlich heute) neue Apple-Watch-Modelle vorstellt, darunter eine Series 11 und eine Ultra 3.
Schrittweise verbessert – teilweise zu schrittweise
Counterpoint nennt die verschiedenen Schritte, die Apple bei seiner Watch vollzogen hat. Dazu gehört das Sporttracking der ersten Generation, LTE in der Series 3, 1-Kanal-EKG in der Series 4 oder die Unfallerkennung bei Ultra, Series 8 und SE aus dem Jahr 2022. Zuletzt hatte Apple Schlafapnoe-Erkennung nachgereicht.
Immer noch nicht umgesetzt wurde hingegen eine Blutdruckmessung oder – was eine Neuerung wäre – die Überwachung des Blutzuckers. Die Apple Watch Ultra hat Apple zudem zwei Jahre lang nicht aktualisiert – die Ultra 2 bekam im vergangenen Jahr nur eine neue Farbe. Dennoch dürfte Apple weiter gut verdienen an seiner Uhr. „Die Kombination aus einem erweiterten Produktportfolio und neuen Funktionen sollte Apple dabei helfen, einen Marktanteilsrückgang umzukehren, indem neue Kunden gewonnen und bestehende Nutzer zu Upgrades animiert werden“, schreibt Counterpoint.
(bsc)