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Ausbau in Dresden: Globalfoundries erweitert deutsche Halbleiterfabriken


Globalfoundries baut wie erwartet die Dresdner Halbleiterfabriken weiter aus. 1,1 Milliarden Euro werden investiert, um, wie es vom Unternehmen heißt, die Kapazität auf über eine Million Wafer im Jahr zu steigern. Die Fabs in Dresden liefen lange Zeit weit unter ihren Möglichkeiten.

Bis 2021 war Globalfoundries ein nahezu undurchschaubarer Fertiger. Da keine Zahlen veröffentlicht wurden, war lediglich klar, dass es dem Konzern nicht wirklich gut ging. Mit Milliardenschulden folgte 2021 jedoch der Börsenstart und erstmals musste nun schwarz auf weiß gezeigt werden, was der Konzern wirklich leistet.

Dabei zeigte sich auch, dass von einer möglichen Kapazität in Dresden von 850.000 Wafern im Jahr damals nur 310.000 Wafer abgerufen wurden. Heute liegt die maximale Kapazität bereits bei rund 950.000 Wafer jährlich. Dies wiederum hilft bei der heutigen Einordnung, in der bei einer vergleichsweise geringen Investitionssumme von einer Kapazität von über einer Million Wafer gesprochen wird.

Um vom bisherigen Maximalwert bis Ende 2028 auf den Zielwert von 1,1 Millionen Wafer pro Jahr zu kommen, beträgt die Steigerung nur 16 Prozent. Mit 1,1 Milliarden Euro – vermutlich inklusive mehrerer Millionen Euro Förderung vom Staat und der EU – ist aber mehr auch nicht drin, denn Fabrikbauten sind extrem teuer geworden. Globalfoundries will die Steigerungen bis Ende 2028 umsetzen, primär durch einen etwas vergrößerten Reinraum mit neuer und zusätzlicher technischer Ausrüstung, die dazu noch deutlich produktiver ist als die ältere.

Mehr Unabhängigkeit von China für Europa (und die USA)

Globalfoundries hatte sich vor zwei Jahren über Subventionen für TSMCs Fabrikbau in Dresden beschwert, wollte letztlich aber nur selbst etwas vom Kuchen bekommen. Dass Dresden weiter ausgebaut werden sollte, gab Globalfoundries aber bereits direkt mit bekannt. In den USA funktionierte das ebenfalls, hier erhält Globalfoundries Milliarden vom Staat und das Militär ist stark involviert, Stichwort nationale Sicherheit.

Nach der Nexperia-Misere ist das Thema auch in Europa wieder hochaktuell, erneut fürchten ausgerechnet die großen deutschen Autohersteller Lieferengpässe, die 2020 in Corona-Zeiten genau in die gleiche Chip-Falle getappt waren. Viele Experten sind sich folglich schnell einig: Sie haben einfach nichts gelernt.



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