Künstliche Intelligenz
Ausleseverfahren für KI-Gigafabriken: Wer macht in der EU das Rennen?
Die EU-Kommission spricht mit hochrangigen Vertretern der Mitgliedsstaaten, um die Vielzahl der Bewerbungen für den Bau großer europäischer KI-Rechenzentren zu reduzieren. Eine mögliche Option wäre demnach, nationale Bewerbungen zu bündeln, berichtet Euractiv. Doch in Deutschland war ein Versuch von Unternehmen aus der Branche gescheitert, sich auf einen gemeinsamen Vorschlag zu einigen. Einige Unternehmen haben daher eigene Bewerbungen eingereicht, die nun zur Disposition stehen.
76 Vorschläge für KI-Gigafabriken aus 16 Ländern seien eingegangen, berichtete im Juni die Vizepräsidentin der EU-Kommission für technische Souveränität, Henna Virkkunen. Die Interessenten wollten – teils über Konsortien – bis zu 60 AI Gigafactories auf den Weg bringen und dafür über 230 Milliarden Euro investieren.
Der Ansturm übertraf die Erwartungen der Kommission bei Weitem. Brüssel rechnete ursprünglich nur mit „etwa sechs oder sieben Vorschlägen“. Das Ziel liegt letzten Endes weiterhin bei nur vier bis fünf Gigafabriken. Daher müssen nun die meisten Projekte entweder zusammengelegt oder gestrichen werden.
Polen will Interessen bündeln
Bisher waren neben starken Einzelambitionen die fehlende Koordination von Anträgen ein Problem: Einige Regierungen von EU-Staaten wussten nicht einmal etwas von den Bewerbungen aus ihrem eigenen Land. Einige Mitglieder zeigen sich inzwischen aber kooperationsbereit. Polen etwa plant, eine Gigafabrik gemeinsam mit den baltischen Staaten zu errichten. Das polnische Digitalministerium bestätigte gegenüber Euractiv, dass „Gespräche über die Möglichkeit der Kombination von Konsortien“ laufen.
Die große Frage in Brüssel und den beteiligten Hauptstädten bleibt: Welche Länder haben die besten Chancen, eine der begehrten Gigafabriken zu beherbergen? Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) deutete kürzlich an, dass bereits existierende, im Rahmen einer früheren EU-Initiative eingerichtete KI-Fabriken im Rahmen des Vorhabens ausgebaut werden könnten. Für Verwirrung sorgte, dass die 66-Jährige unter der Woche schon von unterschriftsfreien Verträgen sprach. Davon ist inzwischen keine Rede mehr.
Der von der Kommissionschefin ins Spiel gebrachte Ansatz könnte Interessenten wie den Träger des finnischen Supercomputers Lumi begünstigen, der bereits eine AI Factory betreibt. Die finnische Regierung hat sich mit einem von Nokia geführten Konsortium beworben, um die Anlage zu erweitern. Für Virkkunen wäre eine solche Zusage zudem quasi ein Heimspiel: die Tech-Kommissarin kommt selbst aus Finnland.
Verhandlungen in Deutschland laufen
In Deutschland gab es ursprünglich Bestrebungen für eine gemeinsame Eingabe. Eine Initiative deutscher Tech-Konzerne wie SAP, Deutsche Telekom, Siemens, Ionos und der Schwarz-Gruppe scheiterte aber, da sich die Beteiligten nicht auf ein Konzept einigen konnten. Letztlich beteiligten sich mehrere Konsortien mit konkurrierenden Anträgen am Aufruf.
Die Deutsche Telekom preschte mit der Ansage vor, dass zunächst innerhalb der nächsten neun Monate zusammen mit Nvidia ein KI-Rechenzentrum mit der – vergleichsweise niedrigen – Kapazität von mindestens 10.000 GPUs (Graphics Processing Units) entstehen soll. Sie erläuterte aber, diese Zusage sei aber parallel zu einer Bewerbung für die EU-Initiative zu sehen.
Ionos reichte mit Hochtief eine Interessenbekundung für eine AI Gigafactory ein. Zum Einsatz kommen soll neueste Technologie mit einer initialen Leistung von über 50.000 GPUs, skalierbar auf über 100.000 GPUs. Die Schwarz-Gruppe, bekannt durch ihre Töchter Lidl und Kaufland, hat sich über ihre IT-Tochter Schwarz Digits eigenständig beworben. Bayern will mit „Blue Swan“ ebenfalls Standort einer KI-Gigafabrik werden. Als „aktiver Unterstützer eines starken und schlagkräftigen deutschen Konsortiums“ brachte sich zudem Silicon Saxony ins Spiel.
Bastian Koller, Geschäftsführer des Höchstleistungsrechenzentrums Stuttgart (HLRS), sah hierzulande vor dem Sommer Gesprächsbereitschaft bei vielen Akteuren: Er gehe davon aus, „dass sich im Laufe des Verfahrens noch Konsortien zusammenschließen“, sagte er dem Tagesspiegel. Das HLRS ist bei dem Vorschlag der Schwarz-Gruppe sowie der KI-Fabrik-Initiative HammerHAI involviert.
Auch die Telekom erwartete, dass sich der Austausch zwischen den verschiedenen Playern noch einmal intensivieren werde. Bislang meldeten die großen angetretenen Konzerne jeweils selbst Führungsansprüche an.
Während sich die deutschen Bewerber nun neu sortieren, hält sich ein Platzhirsch zurück: SAP will vorerst nicht mehr mitmischen. Thomas Saueressig aus dem Vorstand des Softwareriesen hatte angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen bei der Realisierung einer Mega-KI-Fabrik unterstrichen: „Es geht nur in Partnerschaft.“
(vbr)
Künstliche Intelligenz
Windows: Weshalb bootende USB-Datenträger maximal 2 TByte groß sein dürfen
USB-Datenträger größer 2 TByte sind längst Realität, und solange es nur darum geht, Dateien von A nach B zu transportieren, stellen sie unter Windows kein Problem dar. Meist sind solche Laufwerke schon ab Werk einsatzbereit und das Betriebssystem erkennt sie wie alle USB-Datenträger automatisch.
- Damit ein USB-Datenträger sowohl per UEFI als auch klassisch bootet, muss er mit dem antiken Partitionsschema MBR eingerichtet sein.
- Mit MBR können Sie nur maximal 2 TByte Platz partitionieren.
- GPT als Ersatz taugt nicht, weil dann nicht mehr alle PCs vom USB-Datenträger booten. Als Ergänzung funktioniert es auch nicht, weil es pro Datenträger nur ein Partitionsschema geben kann.
Anders sieht es aus, wenn Sie von so einem großen USB-Datenträger booten wollen, beispielsweise um Windows neu zu installieren, es mit dem c’t-Notfall-Windows zu reparieren oder um eine mit c’t-WIMage erzeugte Sicherung wiederherzustellen. Wobei von „wollen“ ja eigentlich keine Rede sein kann, denn wer will so etwas schon? Eigentlich soll der PC ja ganz andere Aufgaben erledigen. In so einer Situation würde es ganz besonders nerven, wenn das Booten vom USB-Datenträger scheitert. Weil es dann meist nicht mal Fehlermeldungen gibt, beginnt das Rätselraten: Liegt es am USB-Datenträger? Am USB-Anschluss? An der BIOS-Konfiguration? Am Bootloader? An noch etwas anderem? Noch verzwickter wird es, wenn das Booten an einem PC gelingt und am anderen nicht, und das ohne ersichtlichen Grund. Wieso das denn?
Ganz verhindern lassen sich solche Probleme zwar nicht, doch die Wahrscheinlichkeit, dass sie auftreten, lässt sich deutlich reduzieren, wenn der USB-Datenträger richtig eingerichtet ist. Dazu müssen Sie den nutzbaren Platz allerdings auf 2 TByte einschränken.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Windows: Weshalb bootende USB-Datenträger maximal 2 TByte groß sein dürfen“.
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iX-Workshop: Microsoft 365 gegen Angriffe absichern
Mit Microsoft 365 hat Microsoft die Verwaltung von Benutzern, Lizenzen und Berechtigungen in die Cloud verlagert. Unternehmen profitieren von der zentralen Verwaltung ihrer Dienste wie Office-Anwendungen, E-Mail, Teams und SharePoint Online. Allerdings müssen diese Ressourcen auch effektiv geschützt werden.
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Im zweitägigen Workshop M365 absichern: Bedrohungen kennen und Angriffe verhindern beschäftigen sich IT-Sicherheitsverantwortliche und Administratoren mit der sicheren Konfiguration und dem sicheren Betrieb von Microsoft 365. Der Schwerpunkt liegt auf der technischen Absicherung der Tenants und der darin verwalteten Identitäten, behandelt typische Angriffe und Schutzmaßnahmen, Sicherheitschecks und Audit-Tools für AD- und M365-Umgebungen sowie Logging/Monitoring mit Microsoft Sentinel. Ihr Trainer Christian Biehler zeigt typische sicherheitsrelevante Herausforderungen bei der Einführung und dem Betrieb von M365 und macht die Teilnehmenden mit den Tools vertraut, die M365 selbst zu diesem Zweck mitbringt.
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Januar 22.01. – 23.01.2026 |
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr 10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 25. Dez. 2025 |
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Christian Biehler ist Sicherheitsspezialist im Bereich Windows-Ökosysteme, sowohl on-prem mit Clients, Servern und Active Directory als auch in der Microsoft Cloud mit Entra ID und M365.
Microsoft 365 und Compliance
Geht es Ihnen vorrangig um den Datenschutz- und Compliance-konformen Betrieb von Microsoft 365? Dann empfehlen wir Ihnen unseren Tagesworkshop M365: Baselines für Tenant Settings, Informationssicherheit und Datenschutz.

(ilk)
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#TGIQF: Das Quiz rund um Konrad Zuse
Konrad Zuse, Erfinder des Computers, starb vor 30 Jahren, am 18. Dezember 1995, im Alter von 85 Jahren im hessischen Hühnfeld. Mit seinem Z3 schrieb er mitten im Zweiten Weltkrieg Computergeschichte: Das knapp eine Tonne schwere Gerät war ein vollautomatischer Rechner, der in binärer Gleitkommarechnung arbeitete, mit Speicher und Lochstreifen-Programmleser.
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Er gilt als erster funktionsfähiger Universalrechner der Welt. Somit realisierte Konrad Zuse das, was sich knapp 100 Jahre vorher Ada Lovelace vorstellte, die letzte Woche in unserem Quiz zu Gast war.

„Thank God It’s Quiz Friday!“ Jeden Freitag gibts ein neues Quiz aus den Themenbereichen IT, Technik, Entertainment oder Nerd-Wissen:
Doch ihre Überlegungen waren nicht der Grund, weshalb Zuse den Computer erfand. Was war es stattdessen? Das wollen wir von Ihnen wissen in unserem Quiz rund um Konrad Zuse.
In der heiseshow stellte Quizmaster Markus Will der Stammbesatzung um Captain Volker Zota und Malte Kirchner drei Fragen vorab: Es gab einen Sieger und eine leichte Gedicht-Eskalation: Und es begab sich in jener Zeit, dass Volker ein von Milliarden Schaltungen geschaffenes Weihnachtsgedicht vortrug, was sogar nach der Sendung in einem weihnachtlichen, wie rockigen Lied vertont wurde.
„Weihnachtsfrieden im Tiefsinnrasch
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Christbaum tanzt,
weiß wie die Kälte in der Uhr.
Schnell – schneller –
die Engel falten Papier aus Schnee.
Frieden tropft,
langsam, tief,
aus einer Kerze,
die das Licht vergisst.
Weihnachten murmelt rückwärts:
naHcethiew, naHcethiew –
ein Echo in kaltem Zimt.
Der Engel reibt sich die Flügel wund,
weil niemand mehr an ihn glaubt,
außer der Christbaum,
der heimlich summt:
Frieden brennt kalt.“
Nutzung auf eigene Gefahr. Für Störungen der Besinnlichkeit im Weihnachtsbetrieb kann heise online keine Haftung übernehmen.
Sie können in Ruhe in 10 Fragen maximal 100 Punkten erreichen. Die Punktzahl kann gern im Forum mit anderen Mitspielern verglichen werden. Halten Sie sich dabei aber bitte mit Spoilern zurück, um anderen Teilnehmern nicht die Freude am Quiz zu verhageln. Lob und Kritik ist wie immer gern genommen.
Bleiben Sie zudem auf dem Laufenden und erfahren Sie das Neueste aus der IT-Welt: Folgen Sie uns bei Mastodon, auf Facebook oder Instagram. Und schauen Sie auch gern beim Redaktionsbot Botti vorbei.
Und falls Sie Ideen für eigene Quiz haben, schreiben Sie einfach eine Mail an den Quizmaster aka Herr der fiesen Fragen.
(mawi)
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