Social Media

Bedroht die KI-Suche digitale Geschäftsmodelle? Ausweg GEO & Community Building


Nachdem wir neulich über Community Building und dessen Bedeutung für die GEO (Generative Engine Optimization) gesprochen haben, werfen wir erneut einen Blick darauf, warum es außerdem ratsam ist, sich zukünftig verstärkt dem Community Building zu widmen. Denn ohne aktive Communities dürfte es schwerfallen, digitale Inhalte noch zu monetarisieren, wenn die Nutzung KI-Modelle für Suchanfragen zunimmt. 

Was heute vielleicht noch wie Zukunftsmusik klingt, könnte schon morgen Realität sein. Künstliche Intelligenz im Social Media Marketing bietet zweifellos zahlreiche Vorteile. Doch eines bleibt dabei oft unklar: Wem gehören die Inhalte eigentlich?

Denn alles, was online verfügbar ist, kann potenziell zum Training von KI-Systemen herangezogen werden. Denke mal an die Diskussion um Meta AI. Wenn die User*innen aktiv nicht widersprochen haben, will Meta ihre Inhalte zum Training der KI nutzen.

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Trotz KI: Mit welchen digitalen Inhalten kannst du weiterhin Umsatz generieren?

Inhalte in sozialen Netzwerken entstehen zwar selten auf eigenem Boden, aber auch die Inhalte auf der firmeneigenen Website sind längst nicht mehr davor gefeit, dass KI-Systeme sie aufgreifen und weiterverwenden.

Fragen rund um das Urheberrecht und digitale Eigentumsverhältnisse werden uns dabei wohl noch lange begleiten. Die Grenzlinien sind unscharf, und die juristische Klärung hinkt der technologischen Entwicklung oft hinterher.

Die TikTok Abo Funktion. Damit lassen sich gegen Bezahlung auf TikTok Channels exklusive Angebote anbieten.
Helfen Abo-Funktionen bei der Suche nach neuen digitalen Erlösmodellen? Quelle: TikTok.

Ebenso dürften es Geschäftsmodelle schwer haben, die sich auf hohes Traffic-Volumen auf der eigenen Website verlassen, wenn die User*innen ihre Suchanfragen von KI-Anwendungen beantworten lassen und dort bereits alle Informationen erhalten.

Freie Inhalte für Fans, Premium-Inhalte für Abonnent*innen

Eine Lösung könnte im Aufbau von Micro-Communities liegen. Geschlossene Gruppen, die nicht öffentlich zugänglich sind und auf die KI-Tools keinen Zugriff haben. Die technische Schwierigkeit hängt davon ab, wie komplex die Features für deine Community sein sollen oder ob die vorgefertigte Lösungen wie zum Beispiel Patreon oder Instagram Broadcast Channels bevorzugst. Vorsicht jedoch bei fertigen Lösungen. Hier kannst du nie vollständig ausschließen, dass die Anbieter Inhalte aus diesen Lösungen zum KI-Training heranziehen und nutzen.

Die größere Herausforderung dürfte dennoch darin bestehen, deine Micro-Community mit ausreichend Teilnehmer*innen zu füllen bzw. deine bestehende Online-Community davon überzeugen, auch Teil einer solchen Micro-Community zu werden.

Feature für den Aufbau einer Community: Instagram Broadcast Channels. Quelle Instagram.

Eine Community, die dir nicht nur auf Social Media folgt, sondern auch bereit ist, für exklusive Inhalte zu zahlen oder sie zu abonnieren.

Der Aufbau einer Community ist nur ein Teil. Ebenso benötigst du eine geeignete Content-Strategie. Du solltest dir bewusst überlegen, welche Inhalte du öffentlich und kostenlos über Social Media, Blog oder andere Kanäle teilst und welche exklusiv bleiben und nur hinter einer Bezahlschranke verfügbar sind.

Eine weitere Herausforderung besteht darin, Inhalte zu bereitstellen, die Künstliche Intelligenz nicht oder nur in beschränktem Umfang bieten kann, wie zwischenmenschliche Verbindungen, persönliche Erfahrung oder strategisches Denken (aka der gute alte gesunde Menschenverstand).

Exklusive Inhalte: Was wartet auf die Community hinter der Bezahlschranke?

Dabei sollten beide Ebenen sinnvoll miteinander verknüpft sein. Die frei zugänglichen Inhalte können als Einstieg dienen und eine Grundlage schaffen, während die exklusiven Formate darauf aufbauen. Etwa durch höhere inhaltliche Tiefe, besondere Perspektiven oder weiterführende Praxistipps (abhängig davon, welche Zielgruppen du letztlich mit diesen Inhalten ansprechen willst). Auch ein gestuftes Modell nach Skill-Level ist möglich. Frei zugängliche Inhalte für Einsteiger, Inhalte für Fortgeschrittene hinter der Bezahlschranke. 

Community Building & Community Management werden zum Pflichtprogramm

Ob für bessere Sichtbarkeit bei Google, die gezielte Erzeugung von Social Signals oder die Monetarisierung deiner Inhalte: Community Management ist meiner Meinung nach eine der zentralen Schlüsselkompetenzen im digitalen Marketing der nahen Zukunft. Ohne aktive Community keine Relevanz.

Und ohne Relevanz wird es schwieriger, in den Suchergebnissen von KI-Modellen und Chatbots überhaupt aufzutauchen. Gleichzeitig kann Community Building die Grundlagen schaffen, um auch in Zeiten generativer KI weiterhin authentische Inhalte mit Mehrwert zu erzeugen und diese erfolgreich zu monetarisieren.



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