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Berlin: Brandanschlag durch Linksextreme – dritter Tag ohne Strom
Der Brandanschlag auf die Stromversorgung im Berliner Südosten geht nach Einschätzung der Ermittler auf das Konto linksextremer Täter. Ein im Internet veröffentlichtes Bekennerschreiben werde als authentisch eingeschätzt, sagte Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) im Abgeordnetenhaus. Es weise Ähnlichkeiten auf mit einem Bekennerschreiben zu einem ähnlichen Brandanschlag im Februar nahe der Tesla-Autofabrik in Brandenburg.
„Wir gehen vom Täterkreis aus dem linksextremistischen Spektrum aus“, sagte die Innensenatorin. „Das heißt also: Nicht aus dem Ausland, sondern aus dem Inland.“ Die Täter seien mit hoher krimineller Energie und sehr professionell vorgegangen.
Der Brandanschlag auf zwei Strommasten nahe dem Stadtteil Adlershof mit seinem Technologiegelände im Südosten Berlins hatte am frühen Dienstagmorgen zunächst rund 50.000 Kunden betroffen. Im Laufe des ersten Tages und der ersten Nacht wurden 30.000 Haushalte wieder an das Netz gebracht, sodass am Mittwoch noch 20.000 ohne Strom blieben. Am dritten Tag waren dann am heutigen Donnerstag trotz aller Bemühungen der Stromnetz GmbH noch immer Tausende Menschen ohne Elektrizität.
Umsatzverluste und Ausfälle in Adlershof
Der Technologiepark Adlershof konnte den Betrieb noch nicht wieder aufnehmen. „Wir haben noch keinen Strom„, sagt Roland Sillmann, Geschäftsführer des Parks, im RBB-Inforadio. Viele Firmen hofften, am Wochenende arbeiten zu können, um Verluste zumindest teilweise auszugleichen.
Besonders betroffen seien Unternehmen mit Laboren, Produktion oder Messtechnik. „Die sind momentan kaum arbeitsfähig“, sagte Sillmann. In einer typischen Woche liege der Umsatz aller Firmen bei etwa 100 Millionen Euro. Der Schaden sei aktuell noch nicht bezifferbar. Einige Firmen lagerten Kühlgut zu Angestellten nach Hause aus. Sogenannte Reinräume müssten teilweise komplett neu hochgefahren werden – das könne Tage oder Wochen dauern.
Komplexe Reparaturarbeiten
Der Netzbetreiber Stromnetz sprach zuletzt von 13.700 betroffenen Kunden im Bezirk Treptow-Köpenick, wie viele Menschen genau in den betroffenen Wohnungen leben, war nicht bekannt. Bis spätestens zum Donnerstagabend sollen alle Wohnungen, Läden, Straßenlaternen und andere Einrichtungen wieder Elektrizität haben, so das Versprechen.
„Wir sind sehr optimistisch, dass wir am frühen Abend mit der Zwischenlösung fertig sind und alle versorgen können“, sagte ein Sprecher. „Die Arbeit ist sehr, sehr komplex, aber wir machen Fortschritte.“
Mittwochnachmittag erhielten über eine Zwischenlösung weitere rund 6000 Haushalte wieder Strom. Diese Verbindungsleitung fiel allerdings schnell wieder aus und wurde erst am heutigen Morgen wieder aufgebaut.
Arbeiten an Starkstromkabeln in vier Meter Tiefe
Auch in der vergangenen Nacht sei in vier Meter Tiefe an dem vom Brandanschlag beschädigten Strommast gearbeitet worden. Dort werden Starkstromkabel freigelegt und verbunden, um die zerstörten Stellen und den Mast zu umgehen. Diese Zwischenlösung werde auch länger bestehen bleiben, wenn dann demnächst der Mast repariert werden könne, sagte der Sprecher. Zum Glück sei der Mast trotz des Feuers weiter nutzbar.
Stromnetz Berlin appellierte weiter an alle Kunden, die vom Stromausfall betroffen waren und schon wieder versorgt sind: „Bitte reduzieren Sie Ihren Stromverbrauch. So können wir Ihre eigene Stromversorgung stabil halten und – wenn technisch möglich – weitere Kunden ans Netz anschließen.“
Zugleich wies das Unternehmen darauf hin, dass es nochmals zu kurzzeitigen Stromunterbrechungen kommen könne, wenn alle Leitungen wieder angeschlossen seien.
Sauerstoffversorgung für kranke Menschen bereitgestellt
Der Bezirk Treptow-Köpenick teilte mit, dass auch Menschen, die Sauerstoff benötigten, an einer der Anlaufstellen der Hilfsorganisationen unterstützt würden.
Zudem wies das Bezirksamt Betriebe auf die Gefahr hin, die von Lebensmitteln ausgehen könnte, wenn sie aufgrund des Stromausfalls nicht ordnungsgemäß gekühlt werden könnten. Betriebe wurden aufgefordert, Nahrungsmittel zu kontrollieren und im Zweifel zu entsorgen.
Den Angaben zufolge ist der Stromausfall bereits der längste in Berlin seit mindestens 25 Jahren. Beim letzten großen Blackout 2019 in Köpenick waren mehr als 30.000 Haushalte rund 30 Stunden lang ohne Elektrizität.
(mho)
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iX-Workshop: KI-Methoden und -Werkzeuge für die IT-Sicherheit
KI-basierte Werkzeuge können helfen, Schwachstellen schneller zu erkennen und gezielt zu analysieren. Dadurch können Sicherheitsprozesse effizienter gestaltet und die Zeitvorteile gegenüber potenziellen Angreifern maximiert werden. Doch wann ist der Einsatz von KI-Werkzeugen sinnvoll und wann sollten herkömmliche Methoden bevorzugt werden?
Der iX-Workshop IT-Security: Künstliche Intelligenz für effiziente IT-Sicherheitsstrategien stellt verschiedene KI-Methoden und -Werkzeuge vor und zeigt, wann und wie sie sinnvoll eingesetzt werden können.
Oktober 24.10.2025 |
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr 10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 25. Sep. 2025 |
In unserem iX-Workshop erhalten Sie einen umfassenden Überblick über technische Sicherheitsaudits und Abwehrmaßnahmen sowie verschiedene KI-Tools. Sie haben die Möglichkeit, diese in praktischen Übungen auszuprobieren und deren Vor- und Nachteile kennenzulernen. Dabei wird zwischen sinnvollen und weniger sinnvollen Einsatzmöglichkeiten unterschieden. Etwa 25 Prozent des Workshops sind der praktischen Anwendung des Gelernten gewidmet.
KI-Werkzeuge kennenlernen und anwenden
Der Workshop stellt konkrete Anwendungsszenarien für die vorgestellten Werkzeuge und Methoden vor. Sie lernen, wie Sicherheitsprozesse mithilfe von Künstlicher Intelligenz effizienter gestaltet werden können. Sie erfahren, wie Sie Schwachstellenscans und Penetrationstests schneller und besser auswerten können und wie Blue Teams von der automatisierten Bedrohungserkennung und der frühzeitigen Reaktion auf Angriffe profitieren.
Zielgruppe des Workshops sind sicherheitsaffine IT-Mitarbeiter, von Sicherheitsmanagern über Administratoren und SOC-Mitarbeiter bis hin zu sicherheitsinteressierten Softwareentwicklern.
Ihr Trainer Yves Kraft leitet als Head of Security Academy das Aus- und Weiterbildungsangebot der Oneconsult AG. Als ehemaliger Penetration Tester und Security Consultant verfügt er über langjährige Erfahrung als ethischer Angreifer im Bereich Schwachstellenanalyse und Angriffssimulation.
(ilk)
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Wer blinzelt, verliert: Die Dollar-Trilogie im Triell zwischen Streams und UHDs
Es gibt zwei Sorten von Filmliebhabern: Die einen hassen Western, und die anderen haben „Zwei glorreiche Halunken“ von Sergio Leone gesehen – Quentin Tarantino nennt ihn gar den besten Film, der bislang gedreht wurde. Mitte der 60er Jahre stellten die abschätzig als „Spaghetti-Western“ titulierten Filme das Genre auf den Kopf und rüttelten an der amerikanischen Mythologie. Erzählten Hollywood-Western der 50er Jahre noch romantisch verklärte Geschichten vom Kampf des Guten gegen das Böse, so waren im europäischen Kino der 60er Jahre abseits der Karl-May-Verfilmungen die Charakterzeichnungen vielschichtiger: Clint Eastwood als namenloser Kopfgeldjäger etablierte einen neuen Typus als wortkarger, zynischer Opportunist. Gewalt wurde nicht durch die Vorgaben des US-amerikanischen Hays Code beschönigt, sondern in all ihrer Wucht gezeigt: kein Kameraschnitt zwischen Schuss und Treffer – das Blut durfte fließen.
Die sogenannte Dollar-Trilogie von Sergio Leone war stilprägend für diesen Kulturbruch und beeinflusste zahlreiche Regisseure: Nach Sam Peckinpah, George Lucas und Martin Scorsese griff vor allem Quentin Tarantino die Erzähl- und Darstellungsformeln in seinen Filmen auf. Zu der Reihe gehören „Für eine Handvoll Dollar“ (Per un pugno di dollari, 1964), „Für ein paar Dollar mehr“ (Per qualche dollaro in più, 1965) und „Zwei glorreiche Halunken“ (Il buono, il brutto, il cattivo, 1966), im Englischen auch bekannt als „The Good, the Bad and the Ugly“.
In diesem Artikel beleuchten wir den kulturellen Einfluss der Reihe und die technischen Unterschiede, damit Sie entscheiden können, ob sich die Filme im Stream oder auf Disc lohnen. Weil das Angebot in Deutschland sehr mager ist, gehen wir insbesondere auf die Ultra HD Blu-rays (UHD) ein, die von Kino Lorber, Eagle Pictures und Arrow Video als Import-Discs aus Italien, Großbritannien und den USA angeboten werden. Sind die neuen, von Arrow erstmals im HDR-Farbraum vorliegenden 4K-Restaurationen auf UHD gegenüber den Streams ein paar Dollar mehr wert?
Als „the Good“ war die Figur von Clint Eastwood in „Zwei glorreiche Halunken“ und den beiden Vorgängerfilmen keinesfalls als guter Held angelegt, sondern als ambivalenter, zynischer Opportunist.
(Bild: MGM / Arrow, abfotografiert von Hartmut Gieselmann)
Die Neuerfindung des Westerns
Die Geschichte um die Dollar-Trilogie dürfte auch Nicht-Western-Fans bekannt vorkommen, denn Quentin Tarantino hat sich für seinen jüngsten Film „Once upon a Time in… Hollywood“ inspirieren lassen. Die Hauptrolle des Rick Dalton (gespielt von Leonardo DiCaprio) basiert in großen Teilen auf der Geschichte Clint Eastwoods. Dieser begann seine Karriere 1959 in der TV-Serie „Rawhide“ (Tausend Meilen Staub), deren Titelsong später in „Blues Brothers“ zu Weltruhm gelangte. Nach über 200 Folgen kam die erfolgreiche Serie Mitte der 60er Jahre zu ihrem Ende, und Eastwood suchte einen neuen Job. Western hatten in den USA jedoch ihren Zenit überschritten – ganz im Gegensatz zu Europa, wo der Traum vom freien Leben im Wilden Westen die Zuschauer vom schweren Erbe des Zweiten Weltkriegs und des Faschismus ablenkte.
Doch während die Karl-May-Verfilmungen in Deutschland brave, familientaugliche Geschichten erzählten, bevorzugten die Italiener härtere Kost. Es gab zwar schon ein paar Dutzend Italo-Western – sie waren aber meist billig produzierte Abklatsche von US-Vorbildern.
Der italienische Regisseur Sergio Leone wollte jedoch mehr: 1964 adaptierte er – ohne zuvor die Rechte abzuklären – die Geschichte von „Yojimbo“ des japanischen Regisseurs Akira Kurosawa, um „Für eine Handvoll Dollar“ zu drehen. Das Budget war mit 200.000 US-Dollar eng gesetzt, sodass er sparen musste, wo er nur konnte: Eastwood bekam die Hauptrolle, weil er nur 15.000 Dollar Gage verlangte und damit deutlich günstiger war als ein Charles Bronson. Weil analoges Filmmaterial damals noch sehr teuer war, nutzte Leone das Techniscope-Verfahren, das nur halb so viele Filmrollen benötigte (dazu gleich mehr).
Eastwood spielte einen namenlosen Reiter, der sich als Söldner von zwei rivalisierenden Banden anheuern lässt und diese gegeneinander ausspielt. Ungewöhnlich für die Zeit: Er strich Dialogzeilen aus dem Skript, um seine Figur mysteriöser wirken zu lassen. Anders als bei Kurosawas Vorlage inszenierte Leone schon im ersten Teil viele Szenen im Stil einer Oper: Statt langer Arien gab es große Gesichtsaufnahmen, in denen sich die Kontrahenten minutenlang anstarrten, bevor die Gewalt explodierte. Mit einfachen Mitteln erzeugte der Film eine ungeheure Spannung, die später von unzähligen Filmstudenten kopiert wurde.
Um den richtigen Rhythmus der Szenen zu finden, arbeitete Leone eng mit seinem Schulfreund Ennio Morricone zusammen, der für jede Figur ein charakteristisches Soundmotiv entwickelte. Morricone baute Geräusche wie knallende Peitschen, Schüsse und Schreie ein und setzte auf damals moderne Instrumente wie die Stratocaster statt auf große, schwelgerische Orchester. Die Filmmusik entstand nicht nach dem Dreh, sondern im Voraus – und gab den Szenen den Rhythmus vor.
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Gmail-App separiert Käufe und Paketverfolgung, stellt relevante Werbung heraus
Google führt zwei neue Funktionen für Gmail ein. Wenn ein Nutzer über sein Gmail-Konto Einkäufe tätigt, werden diese über einen eigenen Menüpunkt in der Seitenleiste zu finden sein. Das schließt die Verfolgung von Paketen ein und soll es erleichtern, den Überblick zu behalten, insbesondere in der Weihnachtszeit. Zudem wird eingehende Werbung künftig nach Relevanz sortiert, nicht mehr nur zeitlich.
Googles Mail-Dienst wird in unregelmäßigen Abständen aktualisiert und um zusätzliche Funktionen erweitert. Ende April dieses Jahres bekam die Gmail-App einen Slider und einen KI-Bildgenerator, wobei Letzteres zahlenden Nutzern vorbehalten ist, etwa über Googles Workspace-Abo oder wer Google One AI Premium abonniert hat. Über den Schieberegler lässt sich die Anzeigefläche der Liste mit Mails und der Mailvorschau auf Tablets oder Foldables flexibel vergrößern und verkleinern.
Neue Gmail-Funktionen für alle Nutzer
Während diese Neuheiten für Nutzer mit größeren Bildschirmen oder Abos gedacht waren, zielen die jetzt in Googles Blogbeitrag vorgestellten Funktionen zur Sortierung eingehender Werbung sowie der Verfolgung von Käufen und Zustellungen auf alle Gmail-Nutzer. Gerade zum Jahresende sieht Google seine Nutzer offenbar mit den Weihnachtseinkäufen leicht überfordert und bietet deshalb innerhalb der Gmail-App einen schnellen Überblick an.
Die Seitenleiste bekommt einen neuen Menüpunkt namens „Purchases“ (Käufe), wo alle Bestellungen und Paketzustellungen, die über das Gmail-Konto laufen, gebündelt werden. Wer bereits der Paketverfolgung innerhalb Gmails zugestimmt hat, die Google seit 2022 per Opt-in anbietet, bekommt entsprechende Benachrichtigungen über in Kürze erwartete Lieferungen aber weiterhin oberhalb der E-Mails angezeigt. Das gilt auch für die entsprechenden Zusammenfassungskarten.
Gmail-Inbox mit anstehenden Zustellungen und erweiterter Seitenleiste
(Bild: Google)
Gmails Zusammenfassungskarten sind innerhalb Europas allerdings standardmäßig ausgeblendet und müssen manuell eingeschaltet werden. Das lässt sich in den Gmail-Einstellungen durch die Aktivierung der „smarten Funktionen für Gmail, Google Chat und Google Meet“ sowie der „Konversationsansicht“ erreichen.
Google sortiert Werbung für Nutzer
Die Funktion zur Verfolgung von Käufen und Zustellungen wird ab sofort weltweit ausgerollt. Die Sortierung von Werbung nach Relevanz soll dagegen erst in den nächsten Wochen folgen. Damit soll eingehende Werbung nicht mehr nach Eingangsdatum aufgelistet werden, sondern Werbemails, die nach Ansicht Googles für den Nutzer interessant sein könnten, sollen oben angezeigt werden. Google will dies aus vorherigen Interaktionen mit diesen E-Mails schließen. Allerdings lässt sich diese Sortierung auch abschalten, sodass neue Werbemails wieder oben erscheinen.
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