Entwicklung & Code

Bestie statt for-Schleife: KI entwickelt Programmiersprache im Gen-Z-Slang


Damn, das ist cringe: Der Australier Geoffrey Huntley hat die Programmier-KI Claude Code von Anthropic drei Monate in Dauerschleife laufen lassen, um eine eigene Programmiersprache im Stile der verbreiteten Umgangssprache der Generation Z zu entwerfen. Und warum? Nun, weil er es kann, wie er in einem Blogpost darlegt.




Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

Tatsächlich habe ihn einfach die Möglichkeit gereizt, dass mithilfe generativer KI der Traum vom eigenen Compiler Gestalt annehmen kann, schreibt er. Das Ganze sei dann auch ein Lernexperiment gewesen. Der KI sei es dabei selbst überlassen worden, die Sprache jeweils weiter zu verbessern. Das Ergebnis hat er sogar auf einer eigenen Website zum Download bereitgestellt. Der Name der Programmiersprache: Cursed (auf deutsch: verflucht).

Der Compiler verfügt über zwei Modi. Er kann als Interpreter oder als Compiler eingesetzt werden und Binärdateien für macOS, Linux und Windows erstellen. Zudem gebe es halbfertige Erweiterungen für die Editoren VSCode, Emacs und Vim. Wer sich den Entstehungsprozess anschauen möchte, findet dazu entsprechende Videos bei YouTube.

Sprachlich darf man sich das so vorstellen, dass an die Stelle von bekannten Begriffen wie for oder case Wörter treten, die in der GenZ gerne benutzt werden, wie etwa bestie oder mood. Eine Roadmap zur Weiterentwicklung gebe es nicht, darüber soll die Community entscheiden.

Der ursprüngliche Prompt lautete: „Hey, kannst du mir eine Programmiersprache wie Golang erstellen, bei der jedoch alle lexikalischen Schlüsselwörter ausgetauscht sind, sodass sie dem Slang der Generation Z entsprechen?“

Wer dem Beispiel von Huntley folgen möchte, sollte allerdings das nötige Kleingeld bereithalten. Der eigene Compiler koste einen etwa 5000 US-Dollar, schreibt er in einem Post auf X. Tatsächlich habe er mit 14.000 US-Dollar fast das Dreifache investieren müssen, da Cursed zunächst in C, dann in Rust und jetzt in Zig entwickelt wurde. Aber so gebe es jetzt eben auch drei Editionen des Compilers. Und am Ende sei das nur ein Vierzehntel des Gehalts eines Entwicklers in San Francisco, scherzt er.


(mki)



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