Künstliche Intelligenz
Blackview Mega 8 im Test: Dieses große Tablet ist günstig und trotzdem gut
Das Blackview Mega 8 bietet viel zum fairen Preis: LTE, 13-Zoll-Display, solide Hardware, viel Speicher und Widevine L1. Ob es einen Haken gibt, zeigt der Test.
Mit dem Mega 8 bringt Blackview ein 13-Zoll-Tablet auf den Markt, das nicht nur durch seine Bildschirmgröße auffällt. Auch bei der Medienwiedergabe gibt es einen wichtigen Pluspunkt: Dank Widevine-L1-Zertifizierung lassen sich Inhalte von Streaming-Anbietern wie Netflix in Full-HD-Qualität wiedergeben – eine Eigenschaft, die in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist.
In den bisherigen Tests hat die Tablet-Reihe des Herstellers positiv überrascht. Trotz moderater Preise verbaut Blackview solide Hardware, liefert ausreichende Rechenleistung für alltägliche Anwendungen und legt in der Regel großzügig bemessenen Speicher darauf. Mit der Unterstützung für hochauflösendes Streaming steigt der Nutzwert im Alltag deutlich, insbesondere für den Einsatz als Couch- und Reisebegleiter.
Design
Das Blackview Mega 8 ist solide verarbeitet. Das Metallgehäuse vermittelt einen hochwertigen Eindruck, frei von Spaltmaßen und mit Tasten, die einen klar definierten Druckpunkt bieten. Die Verarbeitungsqualität lässt das Mega 8 teurer wirken, als es der Preis vermuten lässt.
Mit Abmessungen von 302 × 197,5 × 7,85 Millimetern bewegt es sich in der Größenordnung eines iPad Pro mit 13 Zoll – nur minimal breiter, dafür ähnlich flach. Wie bei Blackview üblich liegt eine Schutzhülle mit Display-Cover bei, die sich nach hinten umklappen und als Aufsteller nutzen lässt. Mit 736 g wiegt das Mega 8 richtig viel. Selbst in der 13-Zoll-Klasse zählt es damit zu den Schwergewichten. Im Lieferumfang enthalten ist zudem eine Panzerglasfolie zum Aufkleben – eine Schutzfolie befindet sich bereits auf dem Display.
Display
Der 13-Zoll-IPS-Bildschirm des Blackview Mega 8 bietet mit 1920 × 1200 Pixeln (FHD+) eine solide Schärfe für diese Größe und eignet sich sowohl zum Arbeiten mit geteilten Fenstern als auch für den Filmabend auf der Couch. Das Panel erreicht eine Screen-to-Body-Ratio von 81,5 Prozent und arbeitet mit einer Bildwiederholfrequenz von 90 Hertz, was beim Scrollen oder beim Bedienen spürbar flüssigere Bewegungen liefert.
Mit bis zu 485 cd/m² bietet das Display für seine Preisklasse eine hohe Helligkeit. Für den Innenbereich und schattige Außenplätze ist das ausreichend, unter direkter Sonneneinstrahlung jedoch nicht genug. Kräftige Farben, ordentliche Kontraste und die hohe Blickwinkelstabilität runden den positiven Gesamteindruck des Displays ab.
Blackview Mega 8 – Bilderstrecke
Blackview Mega 8: Hauptkamera im Porträtmodus mit 2x Zoom
Blackview Mega 8: Hauptkamera im Porträtmodus mit 2x Zoom
Blackview Mega 8: Hauptkamera mit 2x Zoom (digital)
Blackview Mega 8: Hauptkamera mit 2x Zoom (digital)
Blackview Mega 8: Hauptkamera mit 4x Zoom (digital)
Blackview Mega 8: Hauptkamera mit 4x Zoom (digital)
Kamera
Ungewöhnlich für ein Tablet dieser Preisklasse setzt das Blackview Mega 8 auf eine Dual-Kamera mit 50-Megapixel-Hauptsensor (Sony IMX362) sowie einer 2-Megapixel-Linse für Tiefenschärfe. Bei Tageslicht gelingen damit ansehnliche Aufnahmen, in dunkleren Umgebungen nimmt die Bildqualität wie üblich deutlich ab – im Vergleich zu anderen günstigen Tablets jedoch ein spürbarer Vorteil.
Die Frage bleibt, wer mit einem 13-Zoll-Gerät überhaupt fotografieren würde. Für Dokumente, Whiteboards oder gelegentliche Schnappschüsse ist die Qualität mehr als ausreichend. Die Frontkamera löst mit 13 Megapixeln auf und liefert für Videochats in Full-HD eine solide Darstellung.
Ausstattung
Im Inneren arbeitet ein Unisoc Tiger T620, ein energieeffizienter Achtkern-Chip aus dem Einsteigersegment. Für Surfen, Streaming und einfache Produktivitäts-Apps liefert er eine solide Performance (10.000 Punkte bei PCmark Work 3.0). Im Alltag läuft das System weitgehend flüssig, längere Denkpausen treten nur gelegentlich auf.
Bei grafikintensiven 3D-Spielen gerät die integrierte Mali-G57-GPU schnell an ihre Grenzen. 500 Punkte bei 3Dmark Wild Life sind sehr wenig. Casual Games wie Candy Crush, Angry Birds oder Solitaire laufen dagegen problemlos.
Die Speicherausstattung fällt für ein Gerät dieser Preisklasse großzügig aus: Zur Wahl stehen 256 oder 512 GB interner Speicher, dazu üppige 12 GB RAM. Per microSD-Karte lässt sich der Speicher erweitern.
Ein LTE-Modem (4G) ist ebenfalls integriert, was mobiles Surfen per SIM-Karte erlaubt. GPS ist für Navigationsanwendungen ebenfalls an Bord. Im heimischen WLAN funkt das Tablet nur nach Wi-Fi-5-Standard. Der bietet zwar hohe Datenraten, liegt in Effizienz, Reichweite und Stabilität bei vielen gleichzeitigen Verbindungen jedoch hinter Wi-Fi 6 zurück.
Auf einen Fingerabdruckscanner verzichtet Blackview. Stattdessen gibt es eine Gesichtserkennung per Frontkamera, die jedoch nur auf 2D-Basis arbeitet. Sie funktioniert schnell, bietet aber deutlich geringere Sicherheit als 3D-Systeme auf IR-Basis. Ein einfaches Foto kann unter Umständen genügen, um das Gerät zu entsperren. Wir raten daher eher zu einer PIN. Neben dem USB-C-2.0-Steckplatz gibt es noch einen Eingang für 3,5-mm-Klinken.
Zum Lieferumfang gehört noch ein passiver Eingabestift. Dieser arbeitet kapazitiv wie ein Finger, bietet also keine Elektronik, Druckstufenerkennung oder Neigungssensorik. Für einfache Notizen und präziseres Tippen genügt er, für kreatives Arbeiten ist er jedoch nur eingeschränkt geeignet.
Der Klang der vier seitlich angebrachten Lautsprecher ist erfreulich voll und klar, neigt allerdings etwas zu schrillen Höhen. Beim Filmschauen geht das angesichts des Preises jedoch völlig in Ordnung.
Software
Auf dem Blackview Mega 8 ist bereits Android 15 mit der Bedienoberfläche Doke OS 4.1 installiert. Die Oberfläche orientiert sich eng am klassischen Android und kommt ohne überladene Zusatzfunktionen aus. Auch vorinstallierte Apps sind kaum vorhanden – ein Pluspunkt.
Der Sicherheits-Patch datiert allerdings aus Mai 2025 und liegt damit nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand, ist aber noch im grünen Bereich. Wie lange Blackview das Modell mit Updates versorgt, bleibt allerdings offen. In der Vergangenheit erfolgten Updates nur sporadisch.
Dank Widevine-Level-1-Zertifizierung lassen sich Inhalte von Streaming-Diensten wie Netflix oder Amazon Prime Video zudem in voller Full-HD-Auflösung wiedergeben – ein Pluspunkt, der in dieser Preiskategorie nicht selbstverständlich ist.
Akku
Der Akku des Blackview Mega 8 fasst beachtliche 11.000 mAh und sorgt im Test für eine solide Ausdauer. Beim PCmark Battery Test bei 200 cd/m² Helligkeit hält das Tablet 13,25 Stunden durch – ein Wert, der es unter die Modelle mit der größten Ausdauer im Testfeld bringt. Dauerbetrieb über den ganzen Tag ist damit kein Problem, bei sporadischer Nutzung reicht eine Ladung mehrere Tage.
Geladen wird mit maximal 18 Watt, ein Netzteil liefert Blackview nicht mit. Von 20 auf 100 Prozent vergeht im Test eine Ladezeit von rund drei Stunden und 15 Minuten. Kabellosen Laden gibt es nicht.
Preis
Derzeit bekommt man das Mega 8 mit 256/12 GB bei Amazon mit dem Rabatt-Code PIVBJFTV für 240 Euro statt 330 Euro. Alternativ gibt es aktuell einen zeitlich begrenzten Coupon im Gegenwert von 85 Euro zum Anwählen. Das Modell mit 512/12 GB ist derzeit reduziert und kostet mit 84-Euro-Coupon nur 285 Euro statt 370 Euro. Als Farben gibt es Hellblau, Hellgrün und Schwarz.
Fazit
Das Blackview Mega 8 zählt zu den größten günstigen Tablets auf dem Markt und überzeugt mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Für deutlich unter 300 Euro gibt es ein 13-Zoll-Display mit guter Bildqualität sowie eine solide Ausstattung, die für den Alltag mehr als ausreicht. Wer das Gerät vorwiegend zum Surfen, für Streaming oder einfache Produktivitätsaufgaben nutzt, erhält hier ein attraktives Gesamtpaket.
Nachteile gibt es primär beim hohen Gewicht von 736 g sowie bei der Update-Politik – regelmäßige Software-Aktualisierungen sind eher nicht zu erwarten. Wer damit leben kann, bekommt mit dem Mega 8 ein ausgesprochen günstiges, großes Tablet, das sich gut zum Arbeiten, Surfen und für entspannten Medienkonsum eignet.