Künstliche Intelligenz

BSI-Kennzeichen jetzt auch für Alarmanlagen und Schlösser


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Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erweitert sein Logo-Programm für Hinweise auf IT-Security erneut. Hersteller von smarten Sicherheitslösungen können ab sofort das IT-Sicherheitskennzeichen bei ihr beantragen und sich dann damit schmücken, teilte die Bonner Behörde am Dienstag mit. Vernetzte Sicherheitstechnik wie smarte Alarmanlagen und Bewegungssensoren, digitale Türschlösser (Smart Locks) oder vernetzte Rauchmelder fände zunehmend Verbreitung.

Das freiwillige, online beantragbare Kennzeichen soll die IT-Sicherheitseigenschaften für Käufer transparent machen und Herstellern helfen, ihre Produkte am Markt hervorzuheben. Das soll zu einer besseren Orientierung für Verbraucher und zu einer informierten Kaufentscheidung beim Erwerb von IT-Produkten beitragen.

Anfangs war das Label 2021 nur für Breitbandrouter und E-Mail-Dienste verfügbar. Mittlerweile sind etwa auch Smart-Home-Geräte wie intelligente und vernetzte Fernseher, Kameras, Lautsprecher, Spielzeuge und Gartenroboter abgedeckt. 2022 startete das Programm für alle „smarten Verbraucherprodukte“ inklusive intelligenter Thermostate und fernsteuerbarer Rollläden, 2024 folgten Smartphones und Tablets.

Grundlage für das Kennzeichen in der neuen Produktkategorie ist der Branchenstandard VdS 6063, der vom Verband VdS Schadenverhütung entwickelt und vom BSI begleitet wurde. Er legt spezifische IT-Sicherheitsanforderungen für vernetzte Brandschutz- und Sicherungstechnik fest, die für den Einsatz in Privathaushalten und wohnungsähnlichen Bereichen konzipiert sind. Dazu gehören: Einbruch- und Überfallmeldeanlagen, smarte Schlösser, Kameras als Teil von Gefahrenmeldeanlagen sowie sonstige Melde- und Alarmierungsanlagen. Eingeschlossen sind auch zugehörige Web-, Mobil- und Cloud-Anwendungen.

Der Weg zum IT-Sicherheitskennzeichen dauert laut dem BSI maximal acht Wochen. Hersteller smarter Sicherheitstechnik müssen zunächst selbst oder mithilfe einer Konformitätsbewertungsstelle prüfen, ob ihr Produkt die Anforderungen des VdS 6063 erfüllt. Mit der Beantragung des Labels verpflichten sie sich, dem BSI Schwachstellen zu melden, diese zu beheben und das Produkt über die gesamte Laufzeit hinweg mit Sicherheitsupdates zu versorgen.

Das BSI prüft die eingereichten Unterlagen anschließend nur auf Plausibilität und bekannte Schwachstellen („angemessene Sicherheit“), ohne dabei technisch in die Tiefe zu gehen. Sind die Kontrolleure damit zufrieden, erhalten die Hersteller das Kennzeichen. Um die Einhaltung der Sicherheitsstandards zu gewährleisten, führt das BSI während der Laufzeit zudem stichprobenartige und anlassbezogene Kontrollen durch – etwa, wenn neue Schwachstellen bekannt werden.

Mittlerweile hat das BSI 460 einschlägige Kennzeichen vergeben. Erst Anfang August erteilte das Amt solche Logos erstmals in der Kategorie Mobiltelefone für die aktuellen Smartphones A26, A36 und A56 der Galaxy-Serie von Samsung. Auch auf Smart-TVs der Modellreihe 2025 des Herstellers dürfen die Label nun prangen. Im September erhielt Zoom zwei IT-Sicherheitskennzeichen.

Das Logo kann vom Hersteller digital im Onlineshop, direkt auf dem Produkt oder der Verpackung verwendet werden. Ein QR-Code auf dem Kennzeichen führt Verbraucher zu einer Produktinformationsseite des BSI. Dort finden sie leicht verständliche Details etwa über Updates und Sicherheitsmerkmale.


(vbr)



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