Apps & Mobile Entwicklung
ChatGPT als Chrome-Konkurrent: OpenAI will bald eigenen Web-Browser veröffentlichen
OpenAI steht kurz davor, einen eigenen Web-Browser zu veröffentlichen, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Dieser soll bereits in den kommenden Wochen erscheinen und ist explizit als Konkurrent zu Googles Chrome-Browser geplant.
Reuters beruft sich bei dem Bericht auf drei Quellen, die mit den Vorgängen vertraut sind. Der komplette Browser soll demnach eine Benutzeroberfläche haben, der Besuch von Webseiten würde damit in den Hintergrund rücken.
Für OpenAI zählt der Browser laut dem Reuters-Bericht zu der Strategie, die KI-Dienste tiefer im Alltag der Nutzer zu verankern. Die AI-Hardware, die man gemeinsam mit dem Design-Büro von Jony Ive entwickeln will, ist ein weiterer Baustein.
Googles Chrome-Browser im Visier
Nutzer sollen KI-Dienste also möglichst ohne Umwege nutzen, was für Anbieter wie OpenAI verschiedene Vorteile hat. Einer davon ist auch, dass man über einen Browser mehr Nutzerdaten sammeln kann. Bei Google ist Chrome ein zentraler Bestandteil für das Werbegeschäft, weil viele Suchen direkt über den Browser laufen.
Mit einem weltweiten Marktanteil von knapp 70 Prozent dominiert Google auch den Browser-Markt. Allerdings sind deswegen bereits die amerikanischen Wettbewerbsbehörden aktiv. Im Rahmen des Monopolverfahrens, das Google verloren hat, steht auch die Forderung im Raum, dass Google den Chrome-Browser abspalten muss. OpenAI hatte sich da bereits als potenzieller Käufer ins Gespräch gebracht.
Der eigene Browser ist Reuters zufolge nun ein Versuch, mit eigenen Mitteln Marktanteile abzugraben.
AI Browser Wars
Sollte OpenAI den Browser tatsächlich veröffentlichen, drängt man auf einen Markt, den zahlreiche Firmen ins Visier nehmen. Was sich anbahnt, ist eine neue Generation von Browsern. Bis dato sind diese dazu da, Webseiten zu laden, erklärt etwa Josh Miller, CEO der Browser Company, die den Arc Browser entwickelt und nun am Dia-Projekt arbeitet. Je mehr Funktionen wie Recherchen, Datenanalyse, Bildgestaltung und Nachrichten-Konsum sich auf die KI-Chatbots verlagert, desto mehr stehen die in Konkurrenz mit Browser.
Für die KI-Anbieter ist daher zu verlockend, eine Anwendung zu haben, in der sich die digitale Welt praktisch vollständig abspielt. Wer diesen Markt dominiert, kann mit Vorteilen rechnen, so wie es bei Google mit dem Chrome-Browser der Fall ist. Branchenbeobachter wie Platformer-Journalist Casey Newton sprechen daher bereits von einem sich anbahnenden AI Browser War.
Wie KI-Browser funktionieren können
Bis dato setzen KI-Browser vor allem auf eine Sidebar, um den KI-Assistenten zu integrieren. Dieser läuft nebenher und man kann sich etwa eine Zusammenfassung zur jeweils aufgerufenen Website geben lassen und weitergehende Fragen stellen.

Absehbar ist aber: Agenten rücken künftig in den Mittelpunkt. Es handelt sich also um KI-Assistenten, die selbständig mehrstufige Aufgaben übernehmen und beispielsweise selbst Webseiten bedienen können. Einen Vorgeschmack liefert der Comet-Browser, den Perplexity in dieser Woche präsentiert hat.
Der Analyst und Autor Marcel Weiß hat bereits die aktuelle Version getestet. Im Neunetz-Newsletter schildert er, wie die Agenten-Funktionen des Come-Browsers bereits in der Lage sind, die Zutaten von einem Chefkoch-Rezept auszulesen, beim Anbieter Knuspr den Warenkorb mit den Produkten zu füllen und den Gesamtpreis zu berechnen. Das klappe schon vielversprechend.
Insbesondere das Online-Shopping sieht Weiß weitreichende Konsequenzen durch KI-Browser. Es sind aber noch wesentlich mehr Anwendungsgebiete möglich. Ein Beispiel betrifft etwa Abonnenten von Zeitschriften wie dem Spiegel oder dem Economist, zahlende Kunden haben dort Zugang zu einem vollständigen Archiv. Ein KI-Browser ist nun in der Lage, das komplette Archiv zu einem bestimmten Thema auszuwerten.
Um eine Frage zu beantworten, sucht man in solchen Fällen also nicht mehr einzelne Webseiten auf. Stattdessen ist es der KI-Agent im Browser, der benötigte Informationen sammelt und etwa Warenkörbe bedient. Es ist also eine Entwicklung, die laut Weiß das Internet-Ökosystem noch mehr verändern könnte, als es schon mit Chatbots und Suchmaschinen der Fall ist.
KI-Browser: Von Perplexity bis zum Microsoft Edge
Noch befindet sich die Entwicklung aber in einer frühen Phase. Wer Comet nutzen will, benötigt etwa ein Perplexity-Max-Abonnent, das 200 US-Dollar im Monat kostet. Ein weiterer Anbieter bei den KI-Browsern ist The Browser Company, deren Dia-Projekt befindet sich derzeit aber noch in einer offenen Beta. Opera hat derweil mit Neon einen KI-Browser im Angebot, Microsoft entwickelt derweil den Edge-Browser laufend weiter.
Der Edge soll künftig ebenfalls einen KI-Agenten erhalten, der einen beim Surfen im Netz unterstützt. Mit Copilot Vision hat dieser zudem eine Screensharing-Funktion, die ebenfalls einen Ausblick auf das gibt, was Browser künftig machen. Denn der KI-Assistent analysiert auf diese Weise, was auf dem Bildschirm passiert, und kann basierend auf den Inhalten direkt Vorschläge machen. Das Ziel ist also ein Assistent, der einem praktisch immer über die Schulter schaut.
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Ultra Hub 7: Vodafones neuer Kabel-Router bietet Wi-Fi 7 und 2,5 Gbit/s
Vodafone bietet im Zusammenspiel mit den GigaZuhause-Tarifen den neuen Wi-Fi-7-Kabel-Router „Ultra Hub 7“ und den passenden Verstärker „SuperWLAN 7“ an. Der Router arbeitet im 5- und 2,4-GHz-Spektrum und bietet vier LAN-Ports, davon einer mit 2,5 Gbit/s. Der neue Kabel-Router lässt sich für 4,99 Euro pro Monat mieten.
Die kostenlose Vodafone Station bleibt
Der neue Ultra Hub 7 wird bei Auswahl eines Kabeltarifs bereits als neue kostenpflichtige Option von Vodafone angeboten. Kostenlos für zwei Jahre bleibt respektive 2,99 Euro pro Monat ab dem 25. Monat kostet die Vodafone Station. Der Ultra Hub 7 wird als höherwertige Alternative für 4,99 Euro ab dem ersten Monat offeriert. Der Ultra Hub 7 eignet sich für die Kabeltarife von Vodafone und unterstützt dafür den Standard DOCSIS 3.1.
Wi-Fi 7 mit 2,4 GHz und 5 GHz
Dem Datenblatt zufolge unterstützt der neue Kabel-Router bis zu Wi-Fi 7 mit Dual-Band im 2,4- und 5-GHz-Spektrum mit jeweils 4×4 Antennen, Multi-User-MIMO und Multi-Link-Operation für eine Bruttodatenraten von maximal 5.400 Mbit/s bei 5 GHz und 1.400 Mbit/s bei 2,4 GHz. Das 6-GHz-Funkband, das bei Wi-Fi 7 zusätzlich zu 2,4 GHz und 5 GHz genutzt werden kann, unterstützt der Ultra Hub 7 hingegen nicht. Mit der Vodafone Station, die bis zu Wi-Fi 6 unterstützt, lassen sich 4.800 Mbit/s brutto in 5 GHz und bis zu 1.200 Mbit/s brutto in 2,4 GHz erreichen.
LAN mit 2,5 Gbit/s und Smart-Home-Zentrale
Der Ultra Hub 7 kommt neben dem Kabelanschluss für die Verbindung zum Netz von Vodafone mit insgesamt vier LAN-Ports, davon einer mit 2,5 Gbit/s und drei mit 1 Gbit/s. Über einen USB-A-Port mit Standard 3.0 lassen sich zum Beispiel Speichermedien wie USB-Sticks oder Drucker mit dem Router verbinden. Auf der Rückseite findet sich auch jeweils ein TAE- und FXS-Anschluss etwa für Telefone oder Faxgeräte. Der Router kann darüber hinaus als Smart-Home-Zentrale für DECT- und Zigbee-Geräte fungieren. Auch für den Matter-Standard ist der Ultra Hub 7 laut Datenblatt „ready“.
Über die UltraConnect-App können Kunden den Kabel-Router über das Smartphone steuern und kontrollieren oder auf Funktionen wie das Gäste-WLAN zugreifen.
Wi-Fi-7-Verstärker kostet 2,99 Euro
Darüber hinaus hat Vodafone heute den Wi-Fi-7-Verstärker „SuperWLAN 7“ vorgestellt, der die Abdeckung mit WLAN im eigenen Zuhause verbessern soll und dafür ein Mesh-Netzwerk aufbaut. Der SuperWLAN 7 ist ausschließlich zum neuen Ultra Hub 7 und zur Vodafone Station kompatibel, maximal fünf Verstärker lassen sich hinzufügen. Der Mietpreis für den SuperWLAN 7 liegt bei 2,99 Euro bei sechs Monaten Mindestvertragslaufzeit.
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US-Monstertrucks erobern Europa: Gefahr oder Abenteuer?
Riesige US-Pick-ups wie der Tesla Cybertruck oder Pick-up-Truck-Modelle der Stellantis-Marke Ram rollen bald möglicherweise ohne große Hürden auf Europas Straßen. Genau das könnte nämlich ein aktueller Handelsdeal zwischen der EU und den USA ermöglichen. Klingt erst einmal spannend, aber hinter der glänzenden Technik verstecken sich jede Menge Risiken für Sicherheit, Umwelt und Verkehrsregeln in Europa.
Mehr Pick-up-Trucks für Europa – alles andere als unrealistisch
Der Deal sieht vor, dass Autos künftig auf beiden Seiten des Atlantiks ohne erneute Typgenehmigung zugelassen werden können. Das bedeutet, dass Fahrzeuge aus den USA quasi direkt auf unsere Straßen dürfen – ohne die sonst üblichen europäischen Sicherheitschecks. Zusätzlich soll der US-Importzoll auf Autos auf 15 % gesenkt werden. Klingt nach einem Schnäppchen, oder? Für viele Importeure ist das ein echter Anreiz, US-Pick-ups nach Europa zu holen. Doch was auf den ersten Blick vielleicht attraktiv aussieht, hat auch Schattenseiten.
- Sicherheit: US-Pick-ups haben oft riesige Motorhauben. Das sieht cool aus, bedeutet aber, dass Fußgänger oder Kinder vor dem Auto für den Fahrer im Extremfall praktisch unsichtbar werden. Experten warnen, dass die Unfallgefahr steigt.
- Zahlen, die nachdenklich machen: In den USA sterben inzwischen dreimal so viele Fußgänger wie in Europa – seit der Pick-up-Boom Fahrt aufgenommen hat, steigen auch die Unfallzahlen spürbar, so die Statistik.
- Fehlende Technik: Viele Modelle der in den USA beliebten Riesen-Trucks haben keine automatischen Notbremsassistenten oder Gurtwarner. Elon Musk selbst gab sogar zu, dass der Cybertruck außerhalb Nordamerikas aktuell nicht zulassungsfähig ist.
Einzelgenehmigungen: Das Schlupfloch
Schon jetzt nutzen Händler die sogenannten Einzelgenehmigungen, um US-Pick-ups legal nach Europa zu bringen. Vergangenes Jahr waren es rund 7.000 Fahrzeuge, primär von Ram. Mit dem neuen Deal könnte dieser Markt explodieren – und die Preise könnten um rund 6.000 Euro pro Fahrzeug fallen. Der neue Deal muss aber noch von allen EU-Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament abgesegnet werden. Experten von T&E (Transport & Environment) warnen: „Wollen wir wirklich 20 Jahre Sicherheitsfortschritt auf unseren Straßen einfach so riskieren?“
Was meint Ihr? Würdet Ihr die großen Pick-up-Trucks gerne auf europäischen Straßen sehen? Oder haltet Ihr die monströsen Spritfresser für den Verkehr in Deutschland und Europa für komplett überflüssig? Diskutiert mit uns in den Kommentaren, wir sind gespannt auf Eure Meinung.
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Künstliche Intelligenz: OpenAI und Anthropic prüfen ihre KI-Systeme gegenseitig
OpenAI und Anthropic haben eine Vereinbarung getroffen, in deren Rahmen sich die beiden auf künstliche Intelligenz spezialisierten Unternehmen gegenseitig Sicherheitsevaluierungen ihrer Systeme unterziehen, um so vor allem deren Sicherheit für ihre Systeme und Nutzer weiter zu erhöhen.
Der Markt für KI-Systeme ist hart umkämpft, weshalb die meisten Anbieter in permanenter Konkurrenz zueinander stehen. Zwischen OpenAI und Anthropic wurde nun trotzdem eine eher ungewöhnliche Zusammenarbeit bekannt gegeben: Beide Unternehmen wollen die öffentlich zugänglichen Systeme des jeweils anderen einer detaillierten Prüfung unterziehen und die gewonnenen Analyseergebnisse miteinander teilen. Auf diese Weise sollen Schwachstellen nicht nur schneller erkannt, sondern auch die Verfahren zur Identifikation solcher Mängel verfeinert werden.
Interessante, aber wenig besorgniserregende Ergebnisse
Die Prüfungen selbst unterscheiden sich dabei teils deutlich. So untersuchte Anthropic das System von OpenAI unter anderem auf übertriebenes Lob und Einschmeichelei (ein Kritikpunkt, der bei den letzten Versionen von ChatGPT mehrfach aufgekommen ist), Whistleblowing, Selbsterhaltung sowie die Unterstützung menschlichen Missbrauchs und auf Fähigkeiten zur Umgehung von Evaluierungen und Überwachung. Dabei kam Anthropic zu dem Schluss, dass die Modelle o3 und o4-mini im Wesentlichen vergleichbare Ergebnisse wie die eigenen Systeme lieferten, äußerte allerdings Bedenken hinsichtlich eines möglichen Missbrauchs der Allzweckmodelle GPT-4o und GPT-4.1. Zudem sei, mit Ausnahme des o3-Modells, bei allen anderen ein übertriebenes Maß an Schmeichelei festgestellt worden. Nicht Bestandteil des Tests war GPT-5, das über eine Funktion namens Safe Completions verfügt, welche Nutzer und Öffentlichkeit vor potenziell gefährlichen Eingaben schützen soll.
Im Gegenzug überprüfte OpenAI die anthropischen Modelle auf Aspekte wie Befehlshierarchie, Gefängnisausbruch, Halluzinationen und Intrigen. Dabei schnitten die Claude-Modelle insgesamt gut ab. Besonders auffällig war jedoch ihre vergleichsweise hohe Verweigerungsquote in Halluzinationstests, wodurch sie in Situationen, in denen Antworten aufgrund fehlender Informationen falsch hätten sein können, eher zurückhaltend agierten und seltener Auskunft gaben.
Beide Unternehmen kamen zu dem Ergebnis, dass keines der Systeme grob fehlgeleitet sei. Dennoch traten Unterschiede zutage: So habe das spezialisierte Argumentationsmodell o3 von OpenAI in vielen Tests ein besser abgestimmtes Verhalten gezeigt als Claude Opus 4. Im Gegensatz dazu fielen das spezialisierte o4-mini-Modell sowie die allgemeinen Chat-Modelle GPT-4o und GPT-4.1 öfter durch ein bedenklicheres Verhalten auf. Diese waren weit häufiger als Claude oder o3 bereit, bei (simuliertem) menschlichem Missbrauch zu kooperieren, und lieferten detaillierte Unterstützung bei eindeutig schädlichen Anfragen, etwa zur Synthese von Drogen, der Entwicklung von Biowaffen oder der Planung terroristischer Anschläge, wobei sie nur geringen oder gar keinen Widerstand leisteten.
Modell könnte Schule machen
Die Vereinbarung zur gegenseitigen Prüfung dürfte bislang einzigartig in der Branche sein, könnte jedoch als Modell zur Verbesserung von KI-Systemen dienen. Auch in anderer Hinsicht ist die Kooperation bemerkenswert: Noch vor wenigen Wochen sah sich OpenAI dem Vorwurf Anthropics ausgesetzt, Claude bei der Entwicklung neuer GPT-Modelle genutzt und damit gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen zu haben. In der Folge wurde OpenAI Anfang des Monats der Zugang zum System entzogen.
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