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Chatkontrolle: Innenministerium soll Zustimmung mit Trick erreichen wollen


Das Ringen um eine Einigung bei der Chatkontrolle könnte dieser Tage im EU-Rat in die entscheidende Phase gehen. Mit einem vermeintlichen Kompromiss will das Bundesinnenministerium das Bundesjustizministerium zu einer Zustimmung bewegen. Damit hätte das Vorhaben erstmals im Rat eine Mehrheit.

Alter Wein in neuen Schläuchen

Laut einem als Verschlusssache eingestuften Vorschlag vom 3. Oktober 2025 will die EU-Ratspräsidentschaft bei der anlasslosen Kontrolle privater Kommunikation über Messenger nur noch nach bereits bekanntem Material suchen lassen. Dies berichtet Patrick Breyer, Digitalrechtsaktivist und ehemaliger Abgeordneter des Europäischen Parlaments für die Piratenpartei.

Auch wenn der Plan auf den ersten Blick wie eine Abschwächung wirkt, bleibe im Kern laut Breyer eine massenhafte, verdachtslose und automatisierte Durchleuchtung privater Chats bestehen – ebenso wie die Aushebelung der bislang sicheren Ende-zu-Ende-Verschlüsselung privater Nachrichten.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sieht das Umgehen von Verschlüsselungen ebenfalls kritisch: „Jedes Brechen der E2E-Verschlüsselung erhöht die Angriffsfläche und birgt hohe Risiken“, erklärte die Behörde auf dem sozialen Netzwerk Mastodon.

EU-Kommission soll Vorhaben verharmlosen

Mittlerweile zeigt sich auch, mit welchen Mitteln die federführende EU-Kommission, die weiterhin für die Einführung der Chatkontrolle wirbt, agiert. Von Breyer veröffentlichte Unterlagen sollen belegen, dass das Gremium bei einem Treffen mit deutschen Kinderschutzorganisationen am 1. Juli dieses Jahres den Gesetzentwurf als eine „beschränktere Version der heutigen Möglichkeiten“ bezeichnet hatte.

Für Breyer stellt dies „eine glatte Lüge“ und „dreiste Desinformation“ dar, der Entwurf würde seiner Einschätzung nach erstmals und weltweit einzigartig eine Pflicht zum Scannen sämtlicher privater Chats einführen und sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung brechen. Auch der nun diskutierte Kompromiss ändere daran nichts. Hinzu kommt, dass Organisationen wie der Deutsche Kinderschutzbund, die der Kontrolle kritisch gegenüberstehen, an dem Treffen nicht teilnahmen. Ob diese dazu eingeladen waren, ist nicht bekannt.

Regierung unter Druck

Mit dem vorgeschlagenen Kompromiss will das CSU-geführte Bundesinnenministerium laut Breyer nun Druck auf das der SPD unterstehende Bundesjustizministerium ausüben, um eine Zustimmung zur Chatkontrolle zu erreichen. Sollte das BMI damit Erfolg haben, könnte bereits am kommenden Mittwoch der Gesetzesentwurf den Rat der Europäischen Union passieren – und das, obwohl neben dem BSI auch der Chaos Computer Club, das Max-Planck-Institut für Sicherheit und Privatsphäre sowie mehr als 300 international führende Wissenschaftler das Vorhaben massiv kritisieren.

Die stellvertretende Vorsitzende des Vereins von Missbrauchsbetroffenen MOGIS, Dorothée Hahne, wird noch deutlicher und erklärt: „Chatkontrolle bedeutet digitaler Überwachungsstaat, keinem einzigen Kind ist damit geholfen“. Kriminelle könnten die Überwachung ohnehin umgehen, indem sie ihre Kommunikation zusätzlich verschlüsseln, der Schaden für 450 Millionen EU-Bürger bliebe jedoch bestehen. Bereits der juristische Dienst des EU-Rates hatte den Entwurf in der Vergangenheit als nicht mit den Grundrechten vereinbar eingestuft.

Falschmeldungen würden Situation drastisch verschlechtern

Breyer weist darauf hin, dass auch die Post „nicht einfach willkürlich jeden Brief öffnen und einscannen“ dürfe, und fragt, warum „wir unsere Freiheit für ein totes Pferd opfern“ sollten. Dass die EU-Kommission eine juristische Auseinandersetzung in Kauf nehmen würde, dürfte kaum überraschen, da Urteile aus solchen Verfahren nicht selten aufzeigen, unter welchen Bedingungen eine Umsetzung dennoch möglich sein könnte.

Zudem sieht Breyer die Ermittlungsbehörden bereits jetzt an der Belastungsgrenze, so solle das Bundeskriminalamt (BKA) schon jetzt in Falschmeldungen „ertrinken“. Der Digitalexperte Jörg Schieb bezeichnet die hohe Fehlerquote ebenfalls als eines der Hauptprobleme: Selbst bei einer Fehlerrate von nur 0,1 Prozent würden angesichts der täglich in der EU versendeten und empfangenen Milliarden Nachrichten Millionen falscher Alarme entstehen. Eine verpflichtende Chatkontrolle und die damit verbundene Vervielfachung solcher Meldungen würde laut Schieb wertvolle Ressourcen von der aufwendigen Jagd auf Täterringe abziehen und der eigentlichen Bekämpfung somit schaden. Das EU-Parlament fordert hingegen fraktionsübergreifend – also auch Union und SPD – statt einer Chatkontrolle sicherere Apps, eine proaktive Säuberung des Internets und eine Pflicht zur Löschung illegaler Inhalte. Nichts davon soll jedoch Teil des aktuellen Vorschlags sein.

Dienste ebenfalls gegen Kontrolle

Auch immer mehr Messenger-Dienste sprechen sich gegen die geplante Überwachung aus. So erklärte Signal bereits in der vergangenen Woche, den Dienst in Deutschland einzustellen, sollte es zu einer Umsetzung der Chatkontrolle kommen. Ebenso äußerten sich WhatsApp und Threema strikt ablehnend gegenüber dem Vorhaben.

(Vor)Entscheidung könnte noch diesen Monat fallen

Die Zeit für eine Einigung drängt jedoch. Bis morgen will die Bundesregierung ihre Position zu dem Vorschlag festlegen, am 8. Oktober befasst sich der Ausschuss der Ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit dem Entwurf, bevor am 14. Oktober die EU-Innenminister darüber beraten werden. Bisher ist der Ausgang noch offen.



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Scythe Big Shuriken 4: SFF-Urgestein kehrt leistungsfähiger zurück


Scythe Big Shuriken 4: SFF-Urgestein kehrt leistungsfähiger zurück

Bild: Scythe

Scythe ist zurück. Die vierte Generation der erstmals 2008 gezeigten Serie von flachen CPU-Kühlern verspricht mehr Leistung als zuvor und damit eine leistungsfähigere Kühllösung für kompakte Gehäuse anzubieten. Der Big Shuriken 4 kann auf diese Weise mit mittlerweile zahlreicher Konkurrenz Schritt halten.

Äußerlich hat sich gegenüber dem Big Shuriken 3 (Test) sichtbar etwas getan. Das neue Modell wird nun nicht mehr mit einem umlaufenden Rahmen um die Lamellen verkleidet, stattdessen werden sie nur noch mit einer Blende abgeschlossen. Am Silber-Look hält Scythe indes fest.

Neuerungen für mehr Leistung

Mit weiteren Änderungen zielt Scythe vor allem auf die Leistungsfähigkeit. Eine sechste Heatpipe sowie ein aktualisierter, nun ganz in Schwarz gehaltener Lüfter sollen die Kühlung verbessern. Mit aktualisiertem Montagesystem kann der Big Shuriken 4 zudem auf dem Intel LGA 1851 und AMD AM5 genutzt werden.

Scythe Big Shuriken 4 (Bild: Scythe)

Der neue Lüfterrahmen des 15 Millimeter flachen Kaze-Flex-II-Lüfters sowie eine etwas höhere Drehzahl gegenüber den im Handel erhältlichen Lüftern der Serie versprechen auf dem Papier höheren statischen Druck, der es erleichtern sollte, Luft zwischen die Lamellen zu schieben. Maximal liegt die Drehzahl nun bei 1.900 U/Min, sie kann allerdings per PWM-Signal geregelt werden.

Darüber hinaus lässt sich der Lüfter gegen ein herkömmliches Modell mit 25 Millimeter hohem Rahmen austauschen, die dafür nötigen Halteklammern gehören zum Lieferumfang. Die Höhe des Kühlers steigt dann jedoch von 67 auf 77 Millimeter.

Im ersten Test vielversprechend

Händler führen den Big Shuriken 4 aktuell zu Preisen ab rund 35 Euro. Zu diesem Preis und mit dieser Ausstattung hat der Kühler zahlreiche Konkurrenten mit teils auf dem Papier nahezu identischen Daten, wie etwa den ID-Cooling IS-67, den Thermalright AXP120-X67 oder den
Deepcool AN600.

Dem Deepcool-Kühler steht der Big Shuriken im bislang einzigen Test von
Tweakers.net gegenüber. Dort kann er den AN600 bei voller Drehzahl knapp, bei gleicher Lautstärke allerdings deutlich schlagen: Auf einer 70-Watt-CPU sind es 2,5 bis 3 Grad, auf einem 110-Watt-Modell 4 bis 5. Ein günstigerer Tower-Kühler wie der Arctic Freezer 36 bleibt in allen Tests allerdings deutlich überlegen.



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Chieftec The Cube: „Der Würfel“ sieht aus wie ein Lautsprecher


Chieftec The Cube: „Der Würfel“ sieht aus wie ein Lautsprecher

Bild: Chieftec

Chieftecs Würfelgehäuse mit der sprechenden Bezeichnung „The Cube“ soll an einen Hi-Fi-Lautsprecher erinnern. Das Design des Micro-ATX-Gehäuses ist dennoch funktional: Wo bei einem Lautsprecher Ton nach Außen dringt, gelangt beim „Cube“ Luft nach Innen.

Den Cube baut Chieftec nach einem aktuell kaum noch genutzten Prinzip als zwei-Kammer-System. Dazu wird das Mainboard um 90 Grad gedreht, darunter sitzen zwei HDD-Käfige für insgesamt zwei 2,5″- und zwei 3,5″-Festplatten sowie das Netzteil. Thermisch sollen sie so voneinander entkoppelt werden.

Der obere Bereich verbleibt dann den Komponenten, die viel Abwärme produzieren. Grafikkarten dürfen 335 Millimeter lang werden, CPU-Kühler trotz der „gestapelten“ Aufteilung des Innenraums 160 Millimeter hoch. Das reicht selbst für leistungsstarke Tower-Modelle, mehr Platz brauchen nur ausgewählte Modelle.

Front und Deckel können zudem wie eine Motorhaube nach vorne geklappt werden, um die Installation von Komponenten zu erleichtern. Das eigentliche Chassis hinter den Kunststoff-Verkleidungen inklusive des Klapp-Features ist dabei keine Neuheit: Auch Chieftec verwendet es in anderen Gehäusen der Cube-Reihe seit langem.

Chieftec The Cube (CI-03B-OP) (Bild: Chieftec)

Den Luftaustausch besorgt ein 200-mm-Lüfter mit PWM-Anschluss und Hydrolager hinter der Front. Er sitzt hinter einer Stoffabdeckung, die nach außen den Hi-Fi-Look erzeugt. Ein weiterer 200-mm-Lüfter kann an der Oberseite des Cube nachgerüstet werden, 120-mm-Lüfter passen unter den Deckel sowie ins Heck. Darüber hinaus setzt Chieftec ein Mesh-Gitter an die linke Seite des Gehäuses, um die Grafikkarte mit Luft zu versorgen. Radiatoren können maximal bis zu einer Größe von 240 mm verwendet werden.

Preis, Verfügbarkeit und Test

Erste Händler listen den Cube bereits ab rund 70 Euro, die Auslieferung soll voraussichtlich in den nächsten zwei Wochen beginnen.

Im Test von TechPowerUp! wird das Gehäuse für sein modernisiertes I/O-Panel gelobt, das Kabelmanagement und das wohnzimmertaugliche Aussehen. Kritik wird an der Kühlung geäußert: Größere Luftöffnungen für die Grafikkarte, ihre Spiegelung auf der rechten Seite, weniger restriktive Öffnungen im Deckel sowie ein mitgelieferter Hecklüfter würden dem Gehäuse helfen. Blaue USB-Ports seien im Wohnzimmer zudem unschön, findet die Seite. Auch der Preis wird als Kritikpunkt geführt. Im aktuellen Preisbereich stehe das Modell zahlreicher Konkurrenz gegenüber.



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Wie smarte Technik den Alltag auf dem Lastenfahrrad einfacher macht


E-Lastenräder liegen voll im Trend – und ein Hersteller will jetzt zeigen, wie modern, sicher und alltagstauglich sie wirklich sein können. Tarran bringt mit dem T1 Pro ein smartes E-Lastenrad auf die Straße, das Technik, Komfort und Nachhaltigkeit verbindet.

E-Lastenräder sind längst kein Nischenprodukt mehr – sie erobern immer mehr deutsche Straßen. Egal, ob Ihr damit einkaufen geht, zur Arbeit fahrt oder Eure Kinder transportiert: Die praktischen Räder sind echte Alltagshelfer und bieten eine nachhaltige Alternative zum Auto. Laut den aktuellen Marktdaten des ZIV wurden allein im Jahr 2024 über 220.500 Lastenräder in Deutschland verkauft – ein klarer Beweis dafür, dass sie ihren Platz längst gefunden haben.

Ein Hersteller, der die Entwicklung von E-Lastenrädern aktiv mitgestaltet, ist Tarran. Das Unternehmen möchte die Bikes aus der Nische holen und alltagstauglich machen – mit einem Mix aus Technologie, Komfort und Familienfreundlichkeit. Hinter Tarran steckt ein weltweit tätiger Konzern mit Niederlassungen in Shenzhen – bekannt für sein führendes Smart-Manufacturing-Ökosystem –, in Hongkong und in Deutschland. Die Produktion selbst findet in Europa statt. Das Gründungsteam stammt von internationalen Marken wie DJI und Insta360, was ihre Expertise in der Entwicklung smarter Systeme erklärt. Das Unternehmen wird von Risikokapitalgebern unterstützt, so gehört auch der Xiaomi-Gründer zu seinen Investoren.

Tarran überzeugt mit seinem klaren Fokus auf Nutzerfreundlichkeit. Statt immer neue Funktionen zu erfinden, integriert Tarran bewährte Technologien auf innovative Weise in die E-Bike-Welt. Ziel ist es, das Fahrerlebnis smarter und sicherer zu machen, ohne es zu verkomplizieren.

Die junge Marke hat sich das Ziel gesetzt, moderne Technik mit Fahrspaß und Familienfreundlichkeit zu vereinen. Das Motto „intelligente Einfachheit“ bringt es auf den Punkt – statt überladener Features setzt Tarran auf clevere Lösungen, die den Alltag wirklich erleichtern und aus Feedback von Nutzer:innen entstanden sind. Das T1 Pro zeigt, wie gut das funktionieren kann.

Das zeichnet das Tarran T1 Pro Lastenrad aus

Ein Highlight des Flaggschiff-Modells T1 Pro sind beispielsweise die Stützräder unter dem Lastenkorb, die für deutlich mehr Stabilität sorgen – gerade dann, wenn Ihr im Stadtverkehr ständigem Stop-and-go an Ampeln ausgesetzt seid. Dabei ist das Bike mit bis zu 220 Kilogramm belastbar. Im Lastenkorb finden zwei Kids Platz.

T1 Pro von Tarran
Alles im Blick mit dem Display: Hierüber steuert Ihr das E-Bike Image source: Tarran

Besonders spannend ist, dass Tarran viele smarte Funktionen ohne Aufpreis anbietet. So ist etwa der App-gesteuerte Diebstahlschutz bereits inklusive – während andere Hersteller, wie Bosch, dafür jährliche Gebühren verlangen. Eine integrierte Kamera und ein Retina-Zentraldisplay sorgen dafür, dass Ihr Euer Kind während der Fahrt immer im Blick behaltet – und sogar Fotos machen könnt. Zusätzliche Sensoren warnen vor Gefahren im toten Winkel, was für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgt. Mit einer Reichweite von bis zu 200 Kilometern gehört das T1 Pro außerdem zu den ausdauerndsten Modellen seiner Klasse. Und solltet Ihr doch einmal Unterstützung benötigen, steht Euch ein 24/7-Supportteam oder die praktische On-Board-Diagnose zur Seite.

Wir haben das T1 Pro übrigens bereits selbst getestet und waren mit Blick auf die Funktionen und die verbaute Technik positiv überrascht. Den Test lest Ihr hier. Vor allem die Kameras und Sensoren sind ein echtes Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt.

Tarrans Vision: Mehr Menschen aufs Rad bringen

Tarran will zeigen, dass Lastenradfahren ein selbstverständlicher Bestandteil der alltäglichen Mobilität sein kann. Die Vision des Unternehmens ist klar: Mehr Menschen auf das Lastenfahrrad bekommen, indem Technologie Hürden abbaut und den Alltag komfortabler, sicherer und stressfreier macht.
Mit smarter, intuitiver Technik, offenem Design und einem Fokus auf das Nutzungserlebnis schafft Tarran die Voraussetzungen dafür. So entsteht eine neue Form von Mobilität, die praktisch, menschlich und zukunftsfähig ist und das Radfahren wieder näher in den Mittelpunkt des städtischen Lebens rückt.



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