Apps & Mobile Entwicklung
Cobalt 200: Microsoft 132-Kern-CPU mit 396 MB L2- und 198 MB L3-Cache

Cobalt 200 heißt Microsofts neuer Arm-Prozessor für das Azure-Cloud-Datacenter. Zwei Chiplets bieten insgesamt 132 Kerne und jede Menge Cache. Die Flucht in den schnellen Zwischenspeicher ist auch bei Arm-Prozessoren angesagt, bei Arm-basierten SoCs für Smartphones wurden die Caches zuletzt ebenfalls stetig größer.
Microsoft wechselt auf Arm-Performance-Kerne
Auch Microsoft greift beim Cobalt 200 auf ein Chiplet-Design zurück. Zwei der bei TSMC in einer N3-Fertigung produzierten CPUs werden über ein nicht näher spezifiziertes, aber mutmaßlich schnelles Interface miteinander kombiniert. Aus zweimal 66 Kernen werden folglich insgesamt 132 Kerne, die dann auf einem Package in den entsprechenden Server gesetzt wird. Gemäß den Bilder ist die Lösung für Dual-Sockel-Systeme gedacht.
Im Detail ist der Prozessor ein interessantes Konstrukt mit Optimierungen vor allem für Azures Einsatzgebiet. Microsoft setzt dafür auf das neue Arm Neoverse Compute Subsystems V3 (CSS V3), der Vorgänger Cobalt 100 basierte noch auf Neoverse N2. Der Wechsel von der N- in die V-Klasse heißt, dass der Fokus mehr auf Performance gelegt wird. Das zeigt sich schon bei den Caches. Microsoft nutzt auch beim L2 direkt den Maximalausbau von 3 MByte pro Kern und packt noch 1,5 MByte L3-Cache pro Kern hinzu. Bei 66 Kernen heißt dies 198 MByte L2- und 99 MByte L3-Cache pro Die.
Zusammengeschaltet spricht Microsoft letztlich aber nicht von 198 MByte L3-Cache, die nutzbar sind, sondern „nur“ von 192 MByte. Allerdings gehen dabei wohl keine Kerne in eine Reservestellung, 132 sollen im Dual-Sockel-System inklusive 12-Kanalspeicherinterface angesprochen werden können. Heraus kommt auf dem Papier gegenüber dem 128-Kern-Vorgänger mit ebenfalls 12-Kanal-Speicher ein Performanceplus von „bis zu 50 Prozent“, erklärt Microsoft.
Interessant sind dabei auch Optimierungen in der Hardware, die sich auf die Effizienz auswirken. Jeder der 132 Kerne kann unterschiedlich getaktet werden, hinzu kommen Teile in der CPU, die explizit für die Beschleunigung von ganz banalen Aufgaben wie compression, decompression, and encryption designed wurden.
One of the unique innovations in our Azure Cobalt CPUs is individual per-core Dynamic Voltage and Frequency Scaling (DVFS). In Cobalt 200 this allows each of the 132 cores to run at a different performance level, delivering optimal power consumption no matter the workload.
[..]
When designing Cobalt 200, our benchmark workloads and design simulations revealed an interesting trend: several universal compute patterns emerged – compression, decompression, and encryption. Over 30% of cloud workloads had significant use of one of these common operations.
Optimizing for these common operations required a different approach than just cache sizing and CPU core selection. We designed custom compression and cryptography accelerators – dedicated blocks of silicon on each Cobalt 200 SoC – solely for the purpose of accelerating these operations without sacrificing CPU cycles. These accelerators help reduce workload CPU consumption and overall costs.
Microsoft
Ab 2026 sollen die ersten neuen Cobalt 200 in Azure-Systemen eingesetzt werden. Traditionell vergeht nach so einer Ankündigung oft noch bis zu ein Jahr, bis die Systeme breite verfügbar sind.
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Exploit: WhatsApp ließ den Abruf von 3,5 Mrd. Telefonnummern zu
Forschende der Universität Wien haben eine Sicherheitslücke im Messenger WhatsApp publik gemacht, die es erlaubte, alle 3,5 Milliarden gespeicherten Telefonnummern abzurufen. Schutzmechanismen sollen das eigentlich verhindern. Meta hat sich für den Hinweis bedankt und betont, dass private Nachrichten nicht betroffen waren.
Immer wieder dasselbe Problem
Die Basis für die jetzt im Rahmen des Bug-Bounty-Programms an Meta gemeldete Sicherheitslücke ist eine alte Bekannte: Um es Nutzern so einfach wie möglich zu machen, andere Nutzer beziehungsweise Kontakte, die ebenfalls WhatsApp nutzen, zu finden, bietet die Plattform APIs an, um registrierte Telefonnummern abzugleichen und korrespondierende Informationen wie das Profilbild oder auch den About-Text (falls vom Nutzer freigegeben) einzusehen („WhatsApp Contact Discovery“). Diese Schnittstellen dazu auszunutzen, um im großen Stil registrierte Nummern und Profilbilder abzurufen, soll eigentlich unterbunden werden.
WhatsApp’s contact discovery mechanism can use a user’s address book to find other WhatsApp users by their phone number. Using the same underlying mechanism, the researchers demonstrated that it was possible to query more than 100 million phone numbers per hour through WhatsApp’s infrastructure, confirming more than 3.5 billion active accounts across 245 countries.
Data Mining erlaubt weitere Auswertungen
Den Forschenden der Universität Wien ist das jetzt trotzdem gelungen und sie haben auf Basis der abgerufenen Informationen zu 3,5 Milliarden registrierten Nutzern auch gleich noch ein paar Auswertungen gefahren, denn aus den Informationen ließen sich auch weitere Erkenntnisse wie das verwendete Betriebssystem, das Account-Alter oder die Anzahl der mit dem Account verbundenen Geräte ableiten. Die ergaben, dass
- es Millionen aktive Konten in Ländern gibt, in denen WhatsApp eigentlich verboten ist (darunter China, Iran, Myanmar),
- 19 Prozent iOS und 81 Prozent Android nutzen,
- es landesspezifische Unterschiede gibt, wie viele und welche Informationen Nutzer über das Profilbild teilen,
- rund die Hälfte der im Jahr 2021 geleakten 500 Millionen Telefonnummern weiterhin im Einsatz sind.
Meta bedankt sich
Meta hat sich für den Hinweis auf die Sicherheitslücke bedankt, der die Arbeiten am „industrieweit führenden Anti-Scraping-System“ entscheidend voranbringt. Meta sei nicht bekannt, dass die Lücke bereits außerhalb der Forschungsarbeit Verwendung fand, die Universität Wien hätte die Daten inzwischen gelöscht.
We are grateful to the University of Vienna researchers for their responsible partnership and diligence under our Bug Bounty program. This collaboration successfully identified a novel enumeration technique that surpassed our intended limits, allowing the researchers to scrape basic publicly available information. We had already been working on industry-leading anti-scraping systems, and this study was instrumental in stress-testing and confirming the immediate efficacy of these new defenses. Importantly, the researchers have securely deleted the data collected as part of the study, and we have found no evidence of malicious actors abusing this vector. As a reminder, user messages remained private and secure thanks to WhatsApp’s default end-to-end encryption, and no non-public data was accessible to the researchers.
Das Statement von Meta
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Antec Flux Rear: Mesh-Gehäuse setzt auf schöne Namen und viel Luft

Das Antec Rear priorisiert hohen Luftdurchsatz, das sagt zumindest der Zusatz „Flux“ des Midi-Towers. Er stehe für „Flow Luxury“, erklärt Antec. Er steht aber auch für die Kunst kreativer und schönklingender Beschreibungen eines 200-Euro-Gehäuses.
„Flow Luxury“ heißen bei Antec diejenigen Gehäuse, die auf großen Luftdurchsatz ausgelegt sind. Das sei schon per Design der Fall, so der Hersteller. Im Falle des Flux Rear schlägt sich das in Mesh an Front, Seiten und Deckel nieder – soweit nicht ungewöhnlich. Nur das Netzteil sitzt an einer interessanten Position. Darüber hinaus liefert Antec fünf Lüfter mit. Darauf lässt sich das Flux Rear letztlich reduzieren: Es ist ein Mesh-Gehäuse mit vielen serienmäßigen Lüftern.
Antec kühlt die Grafikkarte
Der Fokus der Kühlung soll auf der Grafikkarte liegen. Luft wird deshalb im oberen Bereich des Gehäuses von drei 140-mm-Lüftern mit ARGB-LEDs ausgewechselt. Zusätzlich sitzen unter der Grafikkarte zwei weitere 120-mm-Lüfter. Sie saugen Luft über die seitlichen Mesh-Elemente an.
Damit sie dies ohne Hindernisse tun können, versetzt Antec das Netzteil von der Rückseite des Gehäuses an die Front und dreht es um 90 Grad. Auf diese Weise können lediglich maximal 170 Millimeter tiefe Modelle verbaut werden, dafür wird der Luftstrom optimiert. Festplatten setzt das Unternehmen aus diesem Grund hinter das Mainboard. Dort können ein 3,5″- und zwei 2,5″-Laufwerke montiert werden. Seitenteile lassen sich zudem werkzeuglos demontieren. Zudem unterstützt das Gehäuse mit einem Höhenlimit von 170 Millimetern auch hohe CPU-Kühler.
Weitere Lüfter können lediglich an der Oberseite nachgerüstet werden. Dort sieht Antec außerdem die Installation eines 360-mm-Radiators vor. Das Konzept, bei dem Luft aus zwei Richtungen in das Gehäuse ein- und ausgelassen wird, bezeichnet der Hersteller als „multidirektionales Belüftungsdesign“ mit „Antec Flux Airflow-Kanal“. Das klingt gut und nach aufwändigem Design, unterscheidet sich aber nicht sichtbar von zahlreichen vergleichbaren Gehäusen, etwa dem Lancool 217 Inf.
Preis und Verfügbarkeit
Deutsche Händler listen das Flux Rear zu Preisen ab etwa 200 Euro. Das erscheint hoch gegriffen auch im Vergleich mit der Konkurrenz dieser Preisklasse, die teils deutlich besser ausgestattet ist. Das Lancool 217 gibt es hingegen für rund 132 Euro. Ein solches Preisniveau ist mittelfristig zu erwarten, das legen auch Preise in den USA nahe: Der Online-Händler Newegg führt das Modell für rund 100 US-Dollar zuzüglich Steuern.
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Retro-Handheld: Der Ayaneo Pocket Vert bietet 1.600 × 1.400 auf 3,5 Zoll

Nach mehreren Ankündigungen hat Ayaneo den Handheld Pocket Vert nun in einem Video auf YouTube genauer vorgestellt. Es soll nicht nur durch seine bislang nicht im Detail genannten technischen Eckdaten überzeugen, sondern auch durch hochwertige Materialien und eine sorgfältige Verarbeitung. Das hat allerdings seinen Preis.
Kleiner, aber hochauflösender Bildschirm
Der Pocket Vert verfügt über ein mit 3,5 Zoll für einen Handheld dieser Klasse vergleichsweise kleines Display, das jedoch mit 1.600 × 1.400 Pixeln sehr hoch auflöst. Damit lässt CEO Arthur Zhang seiner wiederholt getätigten Aussage vom „vielleicht schärfsten hochauflösenden Bildschirm auf einem Android-Gerät“ mit daraus resultierenden 615 ppi nun Taten folgen. Zum Vergleich: Der ursprüngliche Game Boy kam seinerzeit auf gerade einmal 160 × 144 Pixel – der Pocket Vert bietet also fast die zehnfache Menge an Pixeln pro Flächeneinheit.
Auch das daraus resultierende Seitenverhältnis zeigt die Ausrichtung auf Retro-Titel. Das unter Glas verbaute LC-Display soll mit 450 Nits zudem ausreichend hell sein, um den Handheld auch im Freien nutzen zu können – Top-Smartphones liegen allerdings inzwischen bei über 2.000 Nits. Die Bildwiederholrate liegt laut bisherigen Informationen nach jedoch lediglich bei 60 Hz.
Hohe Verarbeitungsqualität
In der mehr als zweistündigen Vorstellung rückt vor allem das aus Aluminium CNC-gefräste Unibody-Gehäuse in den Mittelpunkt. Dieses soll dem Retro-Handheld nicht nur ein edles Erscheinungsbild, sondern auch eine hohe Stabilität verleihen.
Gesteuert wird der Vert über das bekannte Steuerkreuz sowie vier danebenliegende Aktionstasten. Auf der Rückseite befinden sich die eckig geschliffenen, gläsern wirkenden Schultertasten sowie der darüber positionierte Lautsprecher. Außerdem zeigt das Video die seitlich angebrachte „Magic-Taste“, die zunächst wie ein herkömmlicher Lautstärkeregler wirkt, tatsächlich aber mehrfach belegt werden kann: Ein langer Druck öffnet das Funktionsmenü, in dem über das Rad navigiert werden kann, ein kurzer Druck könnte den Handheld stumm schalten. Ebenfalls zu sehen sind ein USB-C- und ein Kopfhöreranschluss.
Keine Angaben zur restlichen Technik
Trotz mehrfacher Ankündigungen hat Zhang auch diesmal keine genaueren technischen Spezifikationen genannt. Angesichts des Displays und des hohen Aufwands beim Design und den verwendeten Materialien dürfte die Hardware jedoch auf einem ähnlich hohen Niveau liegen. Bekannt ist bislang nur der mit einer Kapazität von 6.000 mAh üppig ausgestattete Akku sowie Android als Software-Grundlage. Der Pocket Vert soll in den Farben Schwarz, Weiß und Rot erscheinen. Angaben zu Preis oder Veröffentlichungstermin gibt es bisher nicht.
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