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DAB+ im Umbruch: NRW startet großflächige Regionalnetze



Steht DAB+ am Wendepunkt? In Nordrhein-Westfalen wird das digitale Radio jetzt endlich regional – mit weitreichenden Konsequenzen für Euch als Hörende und für den Markt.

Warum Regionalisierung das Spiel verändert

Bisher dominierten bundesweite DAB+-Multiplexe – regionale Lokalsender hatten kaum Chancen. In NRW ändert sich das jetzt: Die Landesanstalt für Medien NRW hat Media Broadcast beauftragt, DAB+-Plattformen für fünf Regionen zu errichten.

Das bedeutet: Eure Lieblings-Lokalradios wie aus Köln, Wuppertal oder Dortmund könnten bald terrestrisch digital senden – mit deutlich besserer Tonqualität, zuverlässigerem Empfang und besserem mobilem Empfang.

Fünf Regionen im Fokus

In jeder Region – etwa Köln/Bonn/Aachen oder Niederrhein/Essen – entstehen nun jeweils bis zu 16 Programmplätze. Das bietet Privatsendern erstmals echten Zugang zu digital-terrestrischer Infrastruktur.

Im Einzelnen gibt es diese fünf Regionen

  • Köln / Bonn / Aachen
  • Südwestfalen / Dortmund
  • Ostwestfalen-Lippe
  • Niederrhein / Duisburg / Essen
  • Wuppertal / Düsseldorf / Mönchengladbach

Der geplante sechste Münsterland-Multiplex wird wohl noch folgen. Vermutlich wird Media Broadcast auch dieses betreiben. Denn der Sendernetzbetreiber hat bereits viele bestehende Sendestandorte. Ein schneller Start der lokalen Sendeketten ist also zumindest technisch möglich.

Technische und strategische Bedeutung

Mit über 90 % Haushaltsabdeckung und fast flächendeckendem mobilen Empfang (Autobahnen: 99 %), erreicht DAB+ in NRW bald mehr Menschen als bisher möglich – dank der Regionalnetze sogar mit größerer Senderauswahl.

Für Lokalradios ist das ein echter Quantensprung: Sie sichern Reichweite ohne UKW – und ebnen so den Weg zur UKW-Abschaltung. Schleswig-Holstein macht es bereits vor, im nächsten Monat soll dort UKW abgeschaltet werden.

Auswirkungen auf Euch und den Markt

Für Euch Hörende heißt das konkret: besserer Sound, stabilerer Empfang, mehr Auswahl – auch unterwegs im Auto oder Zug. Alte UKW-Kisten können bald endgültig in den Technik-Entsorgungscontainer wandern. Für Radiobetreiber ist das ein Weckruf: Wer jetzt nicht auf DAB+ setzt, verliert Marktanteile. Die Zeit für UKW-Only-Strategien läuft ab.

Bleibt spannend: Was kommt als Nächstes?

Klar ist: Die grundsätzliche Infrastruktur steht. Nächster Schritt sind die konkreten Vertragsabschlüsse mit Sendern – und dann der tatsächliche Sendestart. Wird es Verzögerungen geben? Wahrscheinlich, aber das Tempo, mit dem NRW jetzt vorangeht, ist bemerkenswert.

DAB+ ist jetzt mehr als nur ein Backup für UKW – es wird zur echten Alternative. Mit regionalem Ausbau stärkt das Land lokale Sender und treibt das Ende von UKW voran. 



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