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Deutschland-Stack: So soll die nationale souveräne Technologieplattform aussehen


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Das Bundesdigitalministerium macht Dampf bei dem von Ressortchef Karsten Wildberger (CDU) angekündigten Deutschland-Stack. Es hat eine Übersicht zur Struktur der vorgesehenen nationalen souveränen Technologie-Plattform für die hiesigen Digitalvorhaben der öffentlichen Hand, eine erste „Landkarte“ zu Technologien und Standards des Schichtenmodells und eine zugehörige Übersicht bereits erreichter Schritte („Reifegrad“) ausgearbeitet und veröffentlicht. Der „D-Stack“ soll generell eine tragende Rolle bei der laufenden Verwaltungsmodernisierung mit digitalen Mitteln übernehmen.

„Mit dem Deutschland-Stack schaffen wir eine offene, sichere und skalierbare IT-Infrastruktur, die föderale Zusammenarbeit erleichtert, Innovationen beschleunigt und nutzerorientierte Lösungen ermöglicht“, erläutert Digitalstaatssekretär Markus Richter. Die Plattform werde Basiskomponenten wie Cloud- und IT-Dienste bereitstellen, die von Bund, Ländern und Kommunen genutzt werden könnten. Zugleich lud Richter „alle Interessierten ein, ihren Beitrag zur Entwicklung der technischen Standards zu leisten“.

Das Digitalministerium führt dazu bis Ende November eine erste Konsultation durch, um Anregungen vor allem aus der IT- und Digitalwirtschaft sowie technischen Experten in den Tech-Stack einfließen zu lassen. Darunter fasst das Ressort alle „relevanten Standards und Technologien zur Realisierung des Deutschland-Stacks“.

Das Beteiligungsverfahren sollen themenspezifische Workshops ergänzen, die auch auf die Bereiche Startups, mittelständische Unternehmen, Fachdienstleister und Wissenschaft ausgerichtet sind. Wissen will das Ministerium etwa, welche Anforderungen an potenzielle neue Dienste und Geschäftsmodelle bestehen und welche Innovationen im Stack enthalten sein sollten, „um die digitale Transformation erfolgreich umzusetzen“.

Der D-Stack umfasst laut dem Ressort die technologische Grundlage der vorgesehenen Plattform, die strategischen und organisatorischen Rahmenbedingungen sowie konkrete Umsetzungsvorhaben und Produkte. Ziel sei es, das Modell gemeinsam zu gestalten, um die Wirtschaft zu stärken, die staatliche Handlungsfähigkeit zu erhöhen und das Vertrauen in den Staat zu festigen. Die Arbeit soll schrittweise erfolgen: Bis 2028 werden dem Plan nach konkrete Angebote für die öffentliche Verwaltung erarbeitet.

Durch den Einsatz von Technologien sollen Potenziale gehoben werden, um die Digitalisierung ziel- und wirkungsorientiert zu beschleunigen, heißt es weiter. Die Definition des Tech-Stacks orientiere sich am Koalitionsvertrag, in dem Schwarz-Rot auch auf digitale Souveränität abstellt. Ein besonderer Fokus liegt auf vertrauenswürdigen, souveränen, interoperablen und europäisch anschlussfähigen Technologien und Standards.

Die interaktive Landkarte für Standards und Technologien hat das Datenlabor des Bundesinnenministeriums entwickelt. Sie basiert methodisch auf Vorgaben der Cloud Native Foundation und nutzt als Basis den in OpenCode definierten Tech-Stack. Die Übersicht visualisiert die Inhalte und bietet Steckbriefe zu den einzelnen Komponenten. Enthalten sind etwa Basisinfos, Download-Optionen und Verweise auf die Code-Plattform GitHub.

Ein zentrales Element ist die Konformitätsbewertung. Sie beurteilt, wie gut ein Standard oder eine Technologie die Ziele des Deutschland-Stacks erfüllt. Diese Bewertung ist in sechs Kategorien unterteilt und führt zu unterschiedlichen Stufen. Die Landkarte bildet noch nicht alle verfügbaren Technologien ab, sondern soll nach einem festen Schema ausgebaut werden.

Parallel klärt die Bundesregierung über „Schichten und Gruppen“ des Tech-Stacks auf. Dieser ist demnach in sechs ineinandergreifende Ebenen strukturiert, was an Vorarbeiten einer Denkfabrik erinnert. Das Fundament bildet die Infrastruktur mit Gebäuden, Rechenzentren und Netzen. Darauf bauen die Prozesse für Entwicklung, Sicherheit und Betrieb auf, die eine automatisierte, agile und sichere Softwareentwicklung sowie einen stabilen Betrieb erlauben sollen – inklusive Überwachung, Virtualisierung und Speicherung.

Die zentrale Ebene ist die Plattform, das technische Rückgrat des übergreifenden Government-as-a-Platform-Ansatzes (GaaP). Diese soll die Skalierung digitaler Lösungen zulassen. Dieses Portal beinhaltet essenzielle Bereiche wie Daten (Speicherung, Analyse), Integration (Schnittstellen/APIs) sowie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI).

Auf der Plattform sollen die Basisdienste aufsetzen – standardisierte, wiederverwendbare zentrale Services für grundlegende Funktionen wie Identität, Bezahlen oder Signatur. Diese Dienste wiederum dienen den Programmen und Services, die den eigentlichen Kern der fachlichen Wertschöpfung und Aufgabenerfüllung darstellen. Dabei handelt es sich etwa um Fachanwendungen oder Verwaltungsleistungen. Die Ebene Oberfläche und Zugang bildet schließlich die direkten Schnittstellen für die Nutzer ab, etwa über Browser, Apps und Portale.


(mho)



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Studie zur digitalen Kluft in Arztpraxen: Software-Nutzung mit Ost-West-Gefälle


Auch Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung zeigen sich deutliche Unterschiede im Digitalisierungsgrad deutscher Arztpraxen, wie aus einer Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hervorgeht. Während die Politik die Digitalisierung des Gesundheitswesens vorantreibt, kämpfen viele Medizinerinnen und Mediziner täglich mit umständlicher und fehleranfälliger Software. Dabei wurden Daten aus 100.000 Praxen ausgewertet.

Die Studie, die 39 gängige Praxisverwaltungssysteme (PVS) untersuchte, zeigt, dass nutzerfreundliche Systeme vor allem in westdeutschen (KV-)Regionen wie Hessen, Schleswig-Holstein und Nordrhein zu finden sind. Im Gegensatz dazu ist auch von sogenannten „Cold-Spots“ die Rede – vorwiegend in den neuen Bundesländern. In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Thüringen ist die durchschnittliche Zufriedenheit mit den eingesetzten PVS demnach signifikant geringer. Dieses Ergebnis deckt sich mit früheren Zi-Analysen, die bereits nachwiesen, dass eine geringere Nutzerfreundlichkeit direkt mit einer höheren Fehleranfälligkeit, mehr Klicks und längeren Bearbeitungszeiten korreliert – alles Faktoren, die im stressigen Praxisalltag zu Frustration und Ineffizienz führen.

Der Bericht untersucht die regionale Verteilung und ordnet die 39 untersuchten PVS in drei Gruppen ein, ohne jedoch eine explizite Rangliste der einzelnen Produkte zu veröffentlichen. Die genauen Bewertungen der einzelnen Systeme wurden bereits in einer vorangegangenen Zi-Studie (Müller et al., 2024) publiziert.

Ein Blick auf die Liste der analysierten Systeme zeigt jedoch die enorme Vielfalt des Marktes: Dominante Anbieter wie CompuGroup Medical (mit Produkten wie Albis, CGM M1 Pro, Medistar, Turbomed) und medatixx (unter anderem mit medatixx, x.comfort, x.isynet) sind ebenso vertreten wie spezialisierte Systeme (zum Beispiel Elefant, psyprax) und tomedo oder T2med. Die breite Streuung der Bewertungen in der Vorstudie deutet darauf hin, dass die Nutzerfreundlichkeit weniger eine Frage des Herstellers als vielmehr des einzelnen Produkts ist. Selbst innerhalb des Portfolios eines großen Anbieters kann die Nutzerzufriedenheit stark variieren.

Nach Ansicht der Autoren spielen für die regionalen Unterschiede vor allem strukturelle und demografische Faktoren eine Rolle – weniger finanzielle Ressourcen der Praxen. „Viele Praxen arbeiten immer noch mit wenig nutzerfreundlichen Softwaresystemen, insbesondere in ostdeutschen Regionen. Das könnte dort mit strukturellen Nachteilen wie einem höheren Arbeitsaufkommen und dem sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel zusammenhängen“, erklärt der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried. Der daraus resultierende Zeitmangel und fehlende Informationsgrundlagen erschwerten den oft aufwendigen Wechsel des PVS.

Auch das Alter der Ärzteschaft und der Anteil der angestellten Ärzte beeinflussen die Zufriedenheit – in entsprechenden Regionen fällt sie tendenziell niedriger aus. Ältere Praxisinhaber legen laut von Stillfried oft andere Maßstäbe an und scheuen den Aufwand einer Umstellung kurz vor dem Ruhestand. Angestellte wiederum haben zwar durch ihre berufliche Mobilität oft mehr Vergleichsmöglichkeiten, aber kaum Einfluss auf die Systemwahl in der Praxis. Ihre Perspektive, so eine zentrale Forderung der Studie, müsse daher in Zukunft stärker berücksichtigt werden.

Die Studie macht deutlich: Ein PVS-Wechsel ist für viele Praxisinhaber eine Herkulesaufgabe. Lange Vertragslaufzeiten, hohe Migrationskosten für Datentransfer und Schulungen sowie unübersichtliche Angebotsstrukturen bilden massive Hürden. Gleichzeitig zeigt die Analyse, dass ein Wechsel fast immer zu einer höheren Zufriedenheit führt.

Hier liegt der entscheidende Hebel für die Politik. „Wer Digitalisierung fördern will, sollte die Praxen mit dem Aufwand eines Softwarewechsels nicht allein lassen“, appelliert von Stillfried. Wie die Studienautoren betonen, hat die Nutzerfreundlichkeit der Praxissoftware direkte Auswirkungen auf Organisation, Arbeitsbelastung und Sicherheit der Patientenversorgung.


(mack)



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Die neue Mac & i: iPhones, Watches, AirPods im Test, Tipps zu iOS und macOS 26


Die neue Mac & i ist da! Sie bekommen die Ausgabe 5/2025 am gut sortierten Kiosk und im Bahnhofsbuchhandel. Zudem können Sie das Heft im heise shop bestellen, sowohl im Print-Format (für kurze Zeit versandkostenfrei) als auch als PDF. Das Heft enthält unter anderem folgende Themen:

Mit der iPhone-17-Reihe hat Apple in diesem Herbst ein neues Modell veröffentlicht: das iPhone Air. Wer es in die Hand nimmt, stellt unweigerlich fest: Wow, wie leicht das doch ist! Doch hat es genug Leistung – auch Akkuleistung – unter der Haube? Das klären wir in unserem Test ebenso wie die Neuerungen von iPhone 17 Pro und Pro Max. Besonders interessant ist, was die neue Telekamera kann. Doch die meisten Verbesserungen bringt überraschenderweise das Standardmodell mit.

Zusammen mit den neuen Smartphones gab es im September noch weiter neue Apple-Produkte. Die AirPods Pro 3 haben nicht nur einen Herzfrequenzmesser bekommen, sondern klingen auch anders als die Vorgänger. Bei den Watches hat der Hersteller gleich das gesamte Portfolio überarbeitet. Unsere Tests klären auf und helfen, die richtigen Geräte für die persönlichen Bedürfnisse zu finden.



Ein Blick in die Mac & i Nr. 5/2025.

Hilfreiche Anruffilter, besseres iPad-Multitasking, mehr Apple Intelligence, nützliche Steuerelemente: Apples 26er-Betriebssysteme bringen allerhand Neues, und das Design Liquid Glass sorgt für frischen Wind. Wir liefern 96 Tipps, wie Sie die spannendsten Funktionen aus den neuen Systemen herauskitzeln.

  • iPad als Küchenhilfe – mit den richtigen Apps Rezepte sammeln, Vorräte verwalten und Einkaufslisten erstellen
  • eSIM: Was Nutzer wissen müssen
  • Safari pimpen mit Erweiterungen – wir stellen 16 praktische und meist kostenlose Helferlein vor
  • Fritzbox: Nützliche und auch wenig bekannte Tipps für die beliebten Router
  • Speichersticks mit zwei Anschlüssen, nämlich USB-A und USB-C im Test
  • Saugroboter fürs Apple-Home im Vergleich
  • Das bringt iOS 26 für Unternehmen

…und vieles mehr.

Die Mac & i können Sie im heise Shop erwerben (in den ersten Tagen nach der Veröffentlichung versandkostenfrei), im Browser lesen oder in der Mac & i-App für iPhone und iPad, Android-Geräten und Kindle Fire laden.

Am besten abonnieren Sie die Mac & i einfach, sofern Sie die Hefte noch nicht regelmäßig bekommen. Abonnenten kennen einige Beiträge aus dem neuen Heft bereits, denn sie lesen Mac & i bei heise+ ohne Aufpreis – darunter auch die vorab veröffentlichten Artikel. Voraussetzung für den Zugriff ist lediglich, dass Sie Ihr Abo mit Ihrem heise-online-Account verknüpfen. Dazu rufen Sie bitte die Seite „Meine Benutzerdaten“ auf und klicken im Bereich links auf „Abonnements“.

Unter dem Dach der heise academy bieten wir Online-Live-Webinare an. Eine ständig aktualisierte Übersicht finden Sie auf der Mac & i Webinarseite. Ausgewählte Termine:


(tre)



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Drei-Finger-Greifer: Roboter Atlas greift effizienter mit drehbarem Daumen


Das Robotikunternehmen Boston Dynamics hat seinem humanoiden Roboter Atlas einen Greifer mit drei Fingern spendiert, der einen großen Teil des Funktionsumfangs einer fünffingrigen Roboterhand abdeckt. Das ist möglich, weil die Ingenieure einen schwenkbaren Daumen integriert haben. Der Greifer verfügt zudem über taktile Sensoren in den Fingerspitzen sowie in die Handfläche eingearbeitete Kameras.

Der Nachbau einer menschlichen Hand mit fünf Fingern für einen Roboter ist komplex und deren Ansteuerung aufwendig. Für die meisten Arbeiten, die humanoide Roboter durchführen sollen, werden ohnehin nicht alle Eigenschaften einer menschlichen Hand benötigt. Außerdem steigen die Kosten für eine solche Roboterhand mit der Anzahl der Finger deutlich. Die Ingenieure von Boston Dynamics haben sich deshalb überlegt, wie eine solche Hand vereinfacht werden kann, ohne dass der Funktionsumfang dabei maßgeblich beeinträchtigt wird.

Herausgekommen ist ein Greifer mit drei Fingern. Drei Finger sind das Minimum, um auch komplexere Aufgaben durchzuführen, wie etwa unterschiedliche Griffvarianten anzuwenden, heißt es von Boston Dynamics. Genauer gesagt umfasst der Greifer zwei Finger und einen drehbaren Daumen, der zusätzlich geschwenkt werden kann. So seien umfangreichere Arten von Griffen möglich als mit einem Greifer ohne drehbaren Daumen. Zudem lässt sich so ein einfacher zu erstellender und vor allem robuster und effizienter Greifer für Industrieanwendungen herstellen. Ganz so einfach ist das aber doch nicht: „Wir müssen eine Menge Antriebe und Sensoren auf sehr kleinem Raum unterbringen, was eine große Herausforderung für die Konstruktion darstellt“, sagt Alberto Rodriguez, Direktor für Roboterverhalten bei Boston Dynamics.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Im Video werden der Aufbau und die Funktion des neuen Robotergreifers für Atlas erklärt.

Der Greifer verfügt insgesamt über sieben Freiheitsgrade. Entsprechend sorgen sieben Aktuatoren für die Beweglichkeit der Finger und des Daumens: zwei Aktuatoren pro Finger und den Daumen und zusätzlich einer, um den Daumen drehen zu können. In den Fingerspitzen sind außerdem taktile Sensoren eingearbeitet, die eine Rückmeldung erlauben, wie fest der Greifer zupacken muss.

Dabei soll der Greifer das Objekt beim Greifen möglichst wenig belasten und nur so viel Kraft aufwenden, dass es nicht aus der Hand fallen kann. Kameras in den Handflächen unterstützen beim sensiblen Umgang mit Objekten. Dadurch kann der Greifer auch mit empfindlichen Objekten präzise umgehen. Für alle feinmotorischen Arbeiten ist der Greifer jedoch nicht geeignet.

Der Greifer kann so eine Vielzahl verschiedener Griffe ausführen, ohne dass dazu eine fünffingrige Roboterhand benötigt wird. „Im Laufe des letzten Jahres haben wir festgestellt, dass wir fast alles greifen können, was wir ihm zuwerfen“, sagt Rodriguez.


(olb)



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