Apps & Mobile Entwicklung
Diese Tech-Riesen entlasten Millionen Deutsche
Ab 2026 soll die Digitalisierung in Deutschland einen spürbaren Schub bekommen, jetzt aber wirklich! SAP und OpenAI starten mit Unterstützung von Microsoft das Projekt „OpenAI for Germany“ – mit dem Ziel, Behörden, Hochschulen und andere öffentliche Einrichtungen zu entlasten. Für Euch bedeutet das: weniger Papierkram, schnellere Abläufe und mehr Zeit für die wirklich wichtigen Aufgaben.
Im Mittelpunkt des Projekts steht der Einsatz von KI-Lösungen, die nach strengen deutschen Datenschutz- und Sicherheitsstandards betrieben werden. Die Technik soll Routineaufgaben übernehmen – von der Aktenführung über Datenanalysen bis hin zur automatisierten Bearbeitung von Formularen. Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst sollen so entlastet werden, und auch Ihr als Bürger:innen sollt profitieren: durch kürzere Wartezeiten, schnellere Entscheidungen und insgesamt effizientere Prozesse.
Technisch wird das Ganze über die SAP-Tochter Delos Cloud umgesetzt, ergänzt durch Microsoft Azure. Parallel dazu entsteht eine Infrastruktur mit bis zu 4.000 GPUs, um die KI-Modelle leistungsfähig zu betreiben.
Kampf der Bürokratie!
Das Ganze hat auf den ersten Blick für uns gleich mehrere Vorteile. Das betrifft zunächst natürlich die Millionen Beschäftigten, beispielsweise in Behörden oder an Universitäten. Nervige Standardaufgaben können so automatisiert werden und schaffen Freiräume für die spannenderen Tätigkeiten.
Wir dürfen aber auch als Bürger:innen darauf hoffen, dass deutlich mehr Vorgänge unkomplizierter und somit schneller abgehakt werden können. Weniger lange Schlangen im Bürgeramt und weniger unnötig komplizierte Anträge wären eine Wohltat für so ziemlich jeden Menschen in Deutschland.
Wichtig ist auch, dass ganz oben auf der Prioritätenliste dieses Projekts die Datensouveränität steht. Die ChatGPT-Macher von OpenAI stellen uns also ihre überragende KI zur Verfügung – aber ausdrücklich zu Bedingungen, die sich mit deutschem Recht verstehen. So könnte das ganze Thema Digitalisierung und digitale Souveränität in Deutschland Rückwind bekommen. OpenAI-Boss Sam Altman kommentiert das wie folgt:
Deutschland war schon lange ein Vorreiter in Technik und Ingenieurskunst. […] Mit OpenAI for Germany wollen wir mit lokalen Partnern zusammenarbeiten, um dieses Potenzial auf den öffentlichen Sektor auszuweiten — Dienstleistungen zu verbessern, sicherzustellen, dass die Vorteile der KI im ganzen Land geteilt werden, und dies im Einklang mit deutschen Werten wie Vertrauen und Sicherheit.
Wo Licht ist …
Ein wenig müssen wir Eure Euphorie allerdings bremsen, denn so ganz ohne Fragezeichen ist der Plan nicht. Zwar wird Wert auf deutsche Standards gelegt, doch viele Bausteine stammen aus den USA – von Microsofts Cloud-Technologie über das in San Francisco beheimatete OpenAI bis zu Nvidia-Hardware. Das wirft die Frage auf, wie souverän die Lösung wirklich ist.
Dazu kommt: Viele Verwaltungen arbeiten noch mit alten IT-Systemen. Hier braucht es sehr viel Geld, Schulungen und viel Geduld, bis die KI-Lösungen im Alltag reibungslos laufen. Apropos Geld: SAP selbst investiert 20 Milliarden Euro in den Ausbau des Sovereign-Cloud-Angebots, wie heise.de jüngst berichtete.
Auch rechtliche Fragen – etwa zur Haftung bei Fehlentscheidungen durch KI – sind noch längst nicht geklärt. Und schließlich bleibt auch noch abzuwarten, ob alle Behörden gleichermaßen profitieren oder ob möglicherweise ein digitales Gefälle zwischen Bund, Ländern und Kommunen entsteht.
Die Initiative könnte tatsächlich ein Wendepunkt sein. Mit starker Tech-Power im Hintergrund und Fokus auf deutschen Datenschutz könnte die öffentliche Verwaltung spürbar moderner werden. Für Euch als Beschäftigte heißt das: weniger Routine, mehr Freiraum. Für Euch als Bürgerinnen und Bürger: ein digitalerer, schnellerer Staat. Ob dieser Aufbruch gelingt, hängt nun davon ab, ob Anspruch und Umsetzung wirklich zusammenpassen.
Apps & Mobile Entwicklung
Snapdragon X2 Elite Extreme: Qualcomm mischt TSMC N3X und N3P für High-End-Chip
Qualcomm hat gegenüber ComputerBase bestätigt, bei dem bis 5 GHz taktenden High-End-Notebook-Chip Snapdragon X2 Elite Extreme zwei Fertigungsstufen aus der N3-Familie von TSMC innerhalb eines monolithischen Dies zu nutzen: N3X und N3P. TSMC sieht diese Art von Aufbau innerhalb der N3-Familie mit FinFlex auch explizit vor.
Oberhalb des Snapdragon X2 Elite, den Qualcomm mit 12 Kernen (X2E-80-100) oder 18 Kernen (X2E-88-100) anbietet, sitzt der Snapdragon X2 Elite Extreme (X2E-96-100), bei dem bis zu zwei der insgesamt zwölf Oryon-3-Prime-CPU-Kerne mit bis zu 5,0 GHz takten können. Um diese Taktfrequenz zu erreichen, vertraut das Unternehmen für ausgewählte Kerne auf den TSMC-Fertigungsprozess N3X, der als aggressive High-Performance- oder Extreme-Variante von N3P für höhere Taktraten ausgelegt ist.
Das hat Mandar Deshpande, Senior Director of Product Management bei Qualcomm, im Gespräch mit ComputerBase bestätigt. Demnach setzt Qualcomm für die Snapdragon-X2-Elite-Familie primär auf den Fertigungsprozess TSMC N3P, der auch für den Snapdragon 8 Elite Gen 5 zum Einsatz kommt, für einzelne Bereiche des Snapdragon X2 Elite Extreme aber auf N3X.
All the products we announced yesterday are built predominately in N3P, but we have made opportunistic choices using N3X transistors to get benefit of higher speeds wherever applicable.
N3X und N3P innerhalb eines monolithischen Dies
Dieses Vermischen von zwei Fertigungsprozessen innerhalb eines monolithischen Dies, also ohne den Einsatz von Chiplets, sieht TSMC auch explizit innerhalb einer Node-Familie wie in diesem Fall N3 vor. Innerhalb derselben FinFET-Architektur erlaubt TSMC mit der „FinFlex“ genannten Technologie verschiedene Fin-Konfigurationen, sodass N3X selektiv für bestimmte Bereiche des Dies wie die Prime-Cores zum Einsatz kommen kann, die besonders weit getrieben werden sollen, so wie es hier mit bis zu 5,0 GHz der Fall ist.
Design-Trade-Off: Takt vs. Leckstrom und Effizienz
Im Gegenzug erlaubt N3X höhere Spannungen bis 1,2 Volt, der Kompromiss dadurch sind höhere Leckströme und damit einhergehend eine schlechtere Effizienz. Deshalb wird N3X nicht für den gesamten Chip verwendet. Stattdessen kommt primär N3P zum Einsatz, das sparsamer ist, dafür aber etwas langsamer.
Beim Snapdragon X2 Elite Extreme können zwei der insgesamt zwölf Prime-Kerne auf bis zu 5,0 GHz gehen, die anderen sind für maximal 4,4 GHz ausgelegt. Die sechs kleineren Performance-Kerne des Chips spezifiziert Qualcomm mit bis zu 3,6 GHz.
Technische Daten des Snapdragon X2 Elite Extreme im Vergleich
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Qualcomm im Vorfeld und im Rahmen einer Veranstaltung des Herstellers auf Maui unter NDA erhalten. Die Kosten für Anreise, Abreise und vier Hotelübernachtungen wurden von dem Unternehmen getragen. Eine Einflussnahme des Herstellers auf die oder eine Verpflichtung zur Berichterstattung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
Apps & Mobile Entwicklung
Apple AirPods Pro 3 im Test
Für die neue Herzfrequenzmessung über die Ohren hat Apple die AirPods Pro 3 stärker im Design verändert als gedacht. Doch sie sitzen nicht nur fester im Ohr, sondern haben im Test auch beim ANC noch einmal zugelegt. Trotz fehlender Echtzeit-Übersetzung in der EU sind sie deshalb ein sehr gutes Upgrade bei einem Neukauf.
Apple hat die AirPods Pro 3 vorgestellt. Die In-Ear-Kopfhörer messen nicht nur die Herzfrequenz beim Workout und sind mit IP57-Zertifizierung besser gegen Nässe geschützt, sondern sollen mit neuen Ohraufsätzen und veränderter Form bei diesen auch mehr Halt bieten. Zudem verspricht Apple ein deutlich verbessertes ANC, eine längere Akkulaufzeit und einen überarbeiteten Klang. Im Test kann Apple all diese Versprechen halten, eine zentrale neue Funktion der Kopfhörer schafft es aber nicht nach Deutschland.
Preis der AirPods Pro 3
Die neuen AirPods Pro 3 sind seit dem 19. September für 249 Euro erhältlich. Sie sind somit 30 Euro günstiger als die beiden Vorgänger aus den Jahren 2019 und 2023. Ein USB-C-Kabel zum Aufladen der AirPods Pro 3 ist dafür nicht mehr im Lieferumfang inbegriffen.

Im Folgenden werden die Neuerungen der AirPods Pro 3 gegenüber den AirPods Pro 2 vorgestellt. Generell gilt, dass die AirPods Pro 3 alle Funktionen der AirPods Pro 2 wie Adaptives Audio, Konversationserkennung, personalisiertes 3D Audio mit Head-Tracking, Hörtest, Wireless Charging, Wo ist?, Hey Siri und das automatische Wechseln zwischen Apple-Geräten mit derselben Apple ID unterstützen.
Herzfrequenzmessung während Workouts
Neu ist jedoch ein Herzfrequenzmesser für Workouts, denn die AirPods Pro 3 lassen sich erstmals für die Aufzeichnung von Workouts in Verbindung mit der Fitness-App und einem iPhone mit iOS 26 nutzen. Eine Apple Watch ist hierfür somit nicht mehr zwingend erforderlich. Für Nutzer in Deutschland ist dies zudem die größte Neuerung der AirPods Pro 3. Apple selbst hat einen Sensor zur Messung der Herzfrequenz aber schon in den Beats Powerbeats Pro 2 hinzugefügt.
Nun verbaut Apple erstmals einen Sensor für Herzfrequenzmessungen in den AirPods, der den Herzschlag direkt in der Ohrmuschel erfassen kann. Der neue Sensor tastet 256 Mal in der Sekunde den Blutstrom per Licht ab, kann also über Photoplethysmographie die Frequenz des Herzschlags ermitteln. Zusammen mit den Daten der Beschleunigungs- und Bewegungssensoren sowie künstlicher Intelligenz auf dem iPhone können Nutzer Trainings aufzeichnen und in der Fitness-App aufrufen. 50 verschiedene Workouts stehen dafür bereit. Der neue Workout-Buddy, eine Art KI-Coach, ist damit auch ohne Apple Watch nutzbar. Aber auch Fitnessstudios und andere Apps können in Zukunft über neue APIs auf den Herzsensor zugreifen.
Die AirPods Pro 3 funktionieren auch in Verbindung mit den Workouts in Fitness+. Mit der Fitness+-App auf einem Apple TV lassen sich die AirPods Pro 3 allerdings noch nicht nutzen. Startet man dort das Workout ohne Watch über das iPhone, wird kein Herzschlag angezeigt. Derzeit lässt sich die neue Funktion also nur in der Fitness-App auf dem iPhone nutzen.
Das Messen der Herzfrequenz beim Training mit den AirPods Pro 3 ist aber nicht nur für alle interessant, die gar keine Apple Watch besitzen, sondern auch für jene, die diese beim Sport absetzen, etwa beim Gewichtheben, oder wenn man am Handgelenk Tattoos hat, die eine zuverlässige Messung über die Sensoren der Apple Watch verhindern.
Auch als Zusatz zur Apple Watch möglich
Die über die AirPods Pro 3 gemessene Herzfrequenz lässt sich in der Fitness-App auf dem iPhone einsehen. Die neuen AirPods können aber auch zusätzlich zur Apple Watch genutzt werden, um die Herzfrequenz aufzuzeichnen. Apple analysiert dabei, welches Gerät die Herzfrequenz zuverlässiger ausliest, etwa aufgrund des Sitzes der Watch, und bevorzugt dann das bessere Signal.
Genauigkeit hängt vom Sitz ab
Im Test zeigt sich dann auch schnell, dass die Genauigkeit der Herzfrequenzmessung über die AirPods Pro 3 vor allem von ihrem Sitz im Ohr abhängt. Sitzen sie fest und eng im Ohr, ist die Messung verglichen mit einem Polar-Brustgurt bis auf wenige Schläge Abweichung durchaus sehr genau. Regen hat die Messung nicht beeinträchtigt. Eine Apple Watch, die richtig am Handgelenk sitzt, ist aber weiterhin die etwas genauere Alternative.
Neues Design und neue Ohraufsätze
Auf den ersten Blick hat Apple das Design der AirPods Pro kaum verändert, doch im Detail sind die AirPods Pro 3 deutlich anders geformt als die AirPods Pro 2. Apple hat sowohl die Rundungen als auch den Winkel des Auslasses angepasst. Sobald man sie ins Ohr einsetzt, fühlt man diesen Unterschied auch deutlich. Denn die AirPods Pro 3 sitzen sehr viel fester im Ohr und halten deutlich besser. Dafür werden sie aber auch etwas tiefer in den Ohrkanal gedrückt und sitzen nicht mehr ganz so locker und bequem wie der Vorgänger. Für den Halt bei Workouts ist das neue Design aber in jedem Fall die bessere Wahl.
Nimmt man die Silikonaufsätze ab, sieht man auch die neue, weiter herausragende Form des Schallkanals. Doch auch die Ohraufsätze selbst wurden angepasst. Die neuen Ohraufsätze sind zwar weiterhin aus Silikon, werden aber im Inneren durch Schaum verstärkt, dämmen also Schallwellen besser ab. Dies fühlt man auch, denn die neuen Aufsätze sind härter als die alten. Mit Memory-Foam-Aufsätzen, wie man sie von manchem Konkurrenten kennt, haben sie dennoch nichts zu tun. Man muss sie also nicht erst zusammendrücken, damit sie sich im Ohr ausdehnen und der Ohrform anpassen. Apple nutzt den Schaum jedoch nur im vorderen Bereich, sodass zwar eine stärkere Abdichtung erzielt wird, der Großteil der Aufsätze ist aber weiterhin aus Silikon gefertigt. Zudem gibt es die Ohraufsätze jetzt in einer neuen XXS-Größe und damit nochmals kleiner. Apple liefert nun 5 statt 4 Größen mit.

Wer bisher Probleme hatte, dass die AirPods Pro ständig aus den Ohren fallen und nicht richtig halten, sollte den AirPods Pro 3 eine Chance geben. Ein ganz so leichtes Tragegefühl wie die AirPods Pro 1 und Pro 2 bieten sie hingegen nicht mehr.
Die neuen In-Ears unterstützen zudem erstmals IP57 und sind damit gegen das Eintauchen ins Wasser geschützt. Der bisherige Standard IP54 schützte nur vor Spritzwasser.
Keine Live-Übersetzung in Deutschland
Den AirPods Pro 3 fehlt in der Europäischen Union eines der primären neuen Features: die KI-gestützte Echtzeit-Übersetzung. Mit der neuen Funktion übersetzen die AirPods zusammen mit einem verbundenen iPhone verschiedene Sprachen in die Sprache des Hörers. Während Gesprächspartner in ihrer Sprache antworten, wird das Gespräch mit kurzer Verzögerung übersetzt und auf den AirPods ausgegeben. Verfügen beide Gesprächspartner über AirPods, können beide in Echtzeit eine Übersetzung des Gesprochenen erhalten und die AirPods des Gegenübers das Gesprochene für den Partner übersetzen. Alternativ kann das Gesprochene für den Partner per Anzeige auf einem iPhone übersetzt werden.
Im Support-Dokument bei Apple heißt es, dass die Echtzeit-Übersetzung nicht angeboten wird, wenn der Anwender aus der EU und das Land oder die Region des genutzten Apple-Kontos ebenfalls aus der EU stammen.
Hintergrund dürften regulatorische Bedenken im Zusammenhang mit dem Digital Markets Act (DMA) sein. Das Unternehmen könnte unter Umständen befürchten, dass es mit der Echtzeit-Übersetzung gegen den DMA verstoßen könnte. Die EU könnte Apple dann potenziell dazu zwingen, die Funktion auch für Drittanbieter zu öffnen. Auf Nummer sicher ist Apple in jüngster Zeit zum Beispiel auch mit der Spiegelung des iPhones auf den Mac gegangen, was in der EU ebenfalls nicht unterstützt wird.
Sprachen Europas schließt Apple bei der Echtzeit-Übersetzung hingegen nicht aus, denn es werden zum Start Englisch, Deutsch, Französisch, Portugiesisch und Spanisch unterstützt. Bis Ende des Jahres sollen Italienisch, Japanisch, Koreanisch und Chinesisch hinzugefügt werden.
Verbesserter Sound durch bessere Luftzufuhr
Für die AirPods Pro 3 verspricht Apple einen besseren Klang, der breiter ist und die Stimmen bei Gesprächen, Sendungen und Musik besser in den Fokus rücken soll. Auch Instrumente sollen klarer trennbar sein. Dafür hat Apple an einer neuen Luftzufuhr gearbeitet, die für den Druckausgleich zuständig ist und den Ton maßgeblich beeinflussen soll.

Im direkten Vergleich zwischen AirPods Pro 2 und AirPods Pro 3 ist ein kleiner Unterschied zwischen beiden zu hören, allerdings fällt dieser nicht groß aus. Der Bass klingt etwas druckvoller und die Höhen etwas prägnanter. Der Tiefbass in St. Jude von Florence and the Machine ist auch bei leiser Wiedergabe noch vergleichsweise lang zu hören und geht erst spät verloren. Die AirPods Pro 3 sind nicht völlig neutral abgestimmt, sondern etwas „warm“, der Bass überwiegt also leicht. Stimmen klingen sehr präsent und können sich sehr gut absetzen, um für Gänsehautmomente zu sorgen.
Insgesamt liefern die AirPods Pro 3 einen überzeugenden Klang, an dem es im Alltag eigentlich nie etwas auszusetzen gibt.
Analyse des Frequenzverlaufs
Auch bei den kabellosen In-Ear-Kopfhörern führt ComputerBase Messungen zum Frequenzverlauf durch. Hierfür wird auf das miniDSP Headphone & Earphone Audio Response System (H.E.A.R.S.) in Verbindung mit der Software REW zurückgegriffen. Hierbei handelt es sich nicht um eine IEEE-standardisierte Messstation. Sie liefert jedoch gute Vergleichswerte, die insbesondere eine Vergleichbarkeit der betrachteten Kopfhörer untereinander ermöglicht. Die Mikrofone im rechten und linken Ohr des miniDSP H.E.A.R.S. sind kalibriert. Da das miniDSP H.E.A.R.S. kein Innenohr modelliert, sondern über einen geraden Gehörgang verfügt, sind die Messungen allein kein ausreichendes Kriterium, den Klang abschließend zu beurteilen, sondern können nur als Ergänzungen zu den Schilderungen gesehen werden. Auch Klarheit und Dynamik lassen sich nicht bewerten.
Der Schalldruck ist bei allen Kopfhörern bei 300 Hz auf circa 84 dB kalibriert – nicht alle In-Ears lassen sich hier auf genau 84 dB einstellen, so dass eine Abweichung von 1 dB nach oben und unten in Kauf genommen werden muss. Alle Messungen werden nach Herstellervorgaben von 20 Hz bis 20 kHz mehrfach und mit unterschiedlichen Ohrhörerpositionen durchgeführt, um diese Einflüsse zu berücksichtigen und einen schlechten Sitz zu erkennen. Bei In-Ears zeigt sich dieser schnell in starken Ausreißern, einem unsauberen Frequenzverlauf oder völlig fehlendem Bass bei schlechter Abdichtung. Die Ergebnisse sind aus fünf Messungen je Seite bei bestem festgestellten Sitz gemittelt und geglättet. Eine gerade Linie bei 84 dB entspräche messtechnisch einer neutralen Präsentation der Frequenzen, die in der Realität aber nie erreicht wird.
Der Frequenzverlauf der AirPods Pro 3 verläuft nicht mehr ganz so flach wie bei den AirPods Pro 2. Stattdessen sind der Bass, der Präsenz- und der Brillanzbereich gegenüber den Mitten verstärkt.
Besseres ANC sorgt für Ruhe
Neben dem verbesserten Sound hat Apple sich auch der aktiven Geräuschunterdrückung, ANC, angenommen. Das neue ANC soll doppelt so stark wie auf den AirPods Pro 2 sein. Gegenüber der ersten Generation der AirPods Pro aus dem Jahr 2019 will Apple das ANC mittlerweile sogar um den Faktor 4 verbessert haben.
ComputerBase hat die AirPods Pro 3 kurzerhand mit ins Flugzeug genommen, der Paradedisziplin vieler ANC-Kopfhörer, aber auch eines der häufigsten Anwendungsgebiete. Das schnelle und eindeutige Fazit: Das ANC der AirPods Pro 3 ist dem ANC der AirPods Pro 2 tatsächlich noch einmal deutlich überlegen und sorgt im Flugzeug für absolute Ruhe. Das Brummen des Flugzeugs wird vollständig eliminiert. Lediglich wenn sich der Sitznachbar unterhält, nimmt man dies ohne spielende Musik leicht wahr. Die stärke Dämpfung liegt auch an der besseren Abdichtung der AirPods Pro 3 mit dem Ohr, denn selbst bei deaktiviertem ANC hört man von der Umgebung bereits deutlich weniger.

Auch hohe Frequenzen werden von der dritten Generation besser gedämpft als von der zweiten. Sitzt man vor einer Tastatur und tippt, ist dieses aber ohne Musikwiedergabe noch zu hören.
Sobald man in beiden Fällen die Musikwiedergabe aktiviert, hört man von der Umgebung unter den AirPods Pro 3 jedoch nichts mehr. Windgeräusche werden jedoch nicht vollständig eliminiert und übertragen sich bei aktiviertem ANC je nach Windrichtung auf die Ohren.
Manuell aktiviertes ANC ist dabei auch deutlich effektiver als der adaptive Modus, der sich automatisch der Umgebung anpassen soll. In diesem waren die Flugzeuggeräusche noch deutlich zu hören.
Nutzt man die AirPods Pro 3 ohne Musikwiedergabe für das Ausblenden der Umgebung, ist ein leises Rauschen zu hören. Bei der Musikwiedergabe stört dies jedoch nicht.
Die Sprachqualität der AirPods Pro 3
Für Telefonate und das ANC hat Apple wie beim Vorgänger je Ohrhörer drei Mikrofone verbaut. Zwei Beamforming-Mikrofone sind nach außen gerichtet, ein weiteres ist nach innen gerichtet.
In der Praxis filtern die AirPods Pro 3 bei Telefonaten nicht die gesamte Umgebung heraus, was sich positiv auf den Klang der Stimme des Trägers auswirkt, dafür aber ein paar Störgeräusche mit überträgt. Der bei der Aufnahme präsente Straßenlärm ist so noch als Rauschen zu hören und auch das Vogelgezwitscher kommt immer wieder durch.
Dafür klingt die Stimme des Trägers der AirPods Pro 3 natürlicher und weniger blechern als noch mit den AirPods Pro 2.
Längere Akkulaufzeit
Änderungen gibt es mit der dritten Generation trotz unverändertem H2-Chipsatz und Bluetooth 5.3 bei der Akkulaufzeit. Laut Apple sollen die AirPods Pro 3 nun bis zu 8 statt 6 Stunden mit einer Akkuladung bei aktiviertem ANC durchhalten. Wird während der gesamten Wiedergabe die Herzfrequenz gemessen, reduziert dies die Akkulaufzeit auf 6,5 Stunden.
Im Test halten die AirPods Pro 3 mit aktiviertem ANC bei mittlerer Lautstärke mit buntem Musikmix 8:11 Stunden durch. So kann man sie selbst auf Langstreckenflügen mit kurzer Ladepause nahezu durchgängig nutzen.
In Verbindung mit dem Ladecase liegt die Akkulaufzeit hingegen nur noch bei insgesamt 24 Stunden. Bei den Pro 2 waren es noch 30 Stunden. Dafür enthält das Ladecase jetzt einen U2-Chip zur Ortung und unterstützt weiterhin die Aufladung per USB-C, MagSafe und den Apple-Watch-Lader. Die Größe des Ladecases wächst dennoch leicht und im direkten Vergleich sichtbar an. Dafür ist das Gewicht auch rund 7 Gramm und somit mehr als 10 Prozent leichter als bei der zweiten Generation – auch dies merkt man im direkten Vergleich sofort.
Latenz der AirPods Pro 3
In Verbindung mit iOS nutzen die AirPods Pro 3 den Audio-Codec AAC, mit Android wird SBC genutzt. Einen HD-Codec oder einen Low-Latency-Modus bieten die AirPods Pro 3 nicht. Der Versatz zwischen Bild und Ton beläuft sich somit in beiden Fällen auf die typischen 160 bis 180 ms. Wird durch die App bei der Videowiedergabe keine Synchronisation des Signals vorgenommen, ist somit eine leichte Verzögerung des Tons zu sehen.
Unveränderte Bedienung
An der Bedienung hat Apple im Vergleich zu den AirPods Pro 2 keine Änderungen vorgenommen. Einmaliges Drücken des Stiels startet oder pausiert die Wiedergabe oder nimmt einen Anruf entgegen. Zweimaliges Drücken beendet einen aktiven Anruf oder springt während der Musikwiedergabe einen Track vor. Dreimaliges Drücken springt hingegen einen Track zurück.

Hält man gedrückt, wird zwischen ANC, Transparenzmodus und Adaptiv durchgeschaltet. Die Lautstärke lässt sich erneut durch Wischgesten nach oben und unten anpassen. Wie die Pro 2 kann Siri über die Pro 3 einfach per Sprachbefehl „Hey Siri“ oder „Siri“ gestartet werden.
Bei den weiteren Aspekten wie der sehr guten Integration in iOS und macOS, den Einschränkungen unter Android, der sehr guten Einzelnutzung, dem fehlerfreien Auto-Play und Auto-Pause gibt es keine Veränderungen gegenüber dem Vorgänger. Auf diese Bereiche wird an dieser Stelle aber nicht noch einmal detailliert eingegangen.
Fazit
Mit der neuen Herzfrequenzmessung bieten die AirPods Pro 3 eine echte Neuerung gegenüber den AirPods Pro 2, die vor allem für all jene interessant ist, die keine Apple Watch besitzen, diese beim Sport nicht tragen, aber ohnehin dabei immer Musik hören. Damit die AirPods Pro 3 künftig häufiger beim Sport getragen werden und werden können, hat Apple die Form und die Ohraufsätze deutlich angepasst. Die AirPods Pro 3 sitzen nicht mehr so locker und deshalb auch nicht mehr so angenehm im Ohr wie die AirPods Pro 2. Dafür halten sie eben auch viel besser. Für Sport und die Herzfrequenzmessung ist dies entscheidend. Wer Probleme mit dem Halt der Pro 2 hatte, kann den Pro 3 deshalb durchaus noch einmal eine Chance geben und den Sitz testen. Wer jedoch genau den lockeren Sitz der Pro 2 etwa bei der Arbeit am Schreibtisch so schätzt, muss sich über ein Upgrade auf die Pro 3 keine Gedanken machen.
Von den AirPods Pro 2 auf die AirPods Pro 3 sollte man deshalb nur wechseln, wenn man das neue Fitness-Tracking mangels Apple Watch nutzen möchte oder weil die AirPods Pro 2 defekt sind.
Dass für deutsche Nutzer die Echtzeit-Übersetzung als zweite wichtige Neuerung nicht verfügbar ist, ist hingegen ärgerlich. Selbst wenn nur selten genutzt, könnte sie in genau den Situationen, in denen man sie einsetzt, umso nützlicher sein. Der Autor selbst stand erst am vergangenen Wochenende mit einer Dame im Zug zwischen den Terminals am Flughafen Paris Charles de Gaulle, die eine Frage hatte, jedoch nur Spanisch sprach. Die Kommunikation war an dieser Stelle mangels Spanischkenntnissen des Autors beendet und die Dame blieb ohne Antwort auf ihre Frage zurück.
Die Integration in Apples Betriebssysteme ist wie gewohnt hervorragend, der Klang ist sehr gut, das ANC ebenfalls ohne Fehl und Tadel und auch bei den anderen, etablierten Funktionen leistet sich Apple mit der neuen Generation keinen Fehltritt. Wer über den Kauf neuer AirPods nachgedacht hat, macht mit den AirPods Pro 3 absolut nichts falsch.
- Herzfrequenzmessung
- hervorragendes ANC
- sehr guter Klang
- sehr gute passive Isolierung
- sehr gute Sprachqualität
- gute Akkulaufzeit
- IP57
- besserer Halt
- Auto-Play und Auto-Pause
- Wireless Charging & Schnellladen
- sehr gute Verarbeitung
- angenehmes Tragegefühl
- sehr gute Integration mit iPhone und Co
- keine Echtzeit-Übersetzung in der EU
- alle Funktionen nur mit Apple-Geräten nutzbar

ComputerBase hat die AirPods Pro 3 leihweise von Apple zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.
Apps & Mobile Entwicklung
Lidl verkauft beliebten Kaffeevollautomaten so günstig wie selten!
Der Discounter Lidl verkauft aktuell wieder einen beliebten Kaffeevollautomaten von Philips zum besonders günstigen Preis. Neben einem Keramikmahlwerk bietet das Gerät auch die bekannte SensorTouch-Bedienoberfläche. Gerade bekommt Ihr das Küchengerät mit 53 Prozent geboten.
Kaffee gehört für mich zum Tag wie das Putzen meiner Zähne oder die Sparziergänge mit meinem Hund. Ohne das magische schwarze Getränk funktioniere ich einfach nicht richtig. Da ich jedoch von Grund auf faul bin, sind Kaffeevollautomaten meine besten Freunde. Per Knopfdruck zum Kaffee – genial. Vor allem die simple Bedienung und die Vielzahl von Zubereitungsoptionen machen die Küchengeräte sowohl für Neulinge als auch Einsteiger richtig interessant. Mit dem Philips Latte Go EP2230/10 bietet Lidl* jetzt ein solches Modell zum Sparpreis an.
Kaffeevollautomat im Angebot – Das bietet der Philips Latte Go EP2230/10
Der Kaffeevollautomat richtet sich vor allem an Einsteiger. Hier habt Ihr zwar nicht ganz so viele Einstellungsmöglichkeiten, wie bei einem Gerät für 2.000 Euro, dafür lauft Ihr auch nicht Gefahr, dass Ihr eventuell einen Kaffee braut, den nicht einmal die Bahn verteilen würde. Bedeutet: Kostspielige Kaffeevollautomaten sollten von Neulingen erst einmal außen vor gelassen werden. Möchtet Ihr jedoch in die Welt der Kaffeevollautomaten einsteigen, ist der Philips Latte Go EP2230/10 bestens geeignet.
Die SensorTouch-Oberfläche ist recht selbsterklärend und bietet Euch die Zubereitung von drei Kaffeespezialitäten per Knopfdruck. Möchtet Ihr hier Anpassungen vornehmen, könnt Ihr aus 12 Mahlgradstufen auswählen. Laut Philips hält das Keramikmahlwerk zudem bis zu 20.000 Tassen Kaffee stand. Damit die Kalkbildung keine Überhand nimmt, findet sich im 1,8 Liter großen Wassertank ein Anschluss für einen AquaClean-Filter. Mit dem „LatteGo“-Zusatz wird zudem die Milch für Euren Cappuccino aufgeschäumt.
Lohnt sich das Discounter-Angebot zur Küchenmaschine?
Klar ist, dass erfahrene Vollautomaten-Enthusiasten hier nicht auf ihre Kosten kommen. Doch für die bereits erwähnte Zielgruppe der Philips-Maschine für 299 Euro* richtig spannend. Der Vollautomat ist immer wieder für rund 340 Euro erhältlich. Allerdings fiel der Preis zuletzt am Black Friday 2024 unter 300 Euro. Nun belebt der Discounter den Deal erneut. Die UVP von 649,99 Euro verlangt zwar niemand mehr, allerdings kostet das Gerät beim nächstbesten Händler derzeit rund 346 Euro.
Zu den 299 Euro kommen noch einmal 5,95 Euro Versandkosten obendrauf. Besitzer der Lidl-Plus-App können sich diese allerdings auch sparen. Habt Ihr also Interesse an dem Gerät, solltet Ihr hier schnell zuschlagen. Erfahrungsgemäß sind solche Deals nur in begrenzter Stückzahl verfügbar.
Was haltet Ihr von dem Angebot? Besitzt Ihr bereits einen Kaffeevollautomaten? Lasst es uns wissen!
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Der ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
UX/UI & Webdesignvor 4 Wochen
Adobe Firefly Boards › PAGE online
-
Social Mediavor 1 Monat
Relatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
Entwicklung & Codevor 1 Monat
Posit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 3 Wochen
EventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Wochen
Fake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
Digital Business & Startupsvor 3 Monaten
10.000 Euro Tickets? Kann man machen – aber nur mit diesem Trick
-
Digital Business & Startupsvor 3 Monaten
80 % günstiger dank KI – Startup vereinfacht Klinikstudien: Pitchdeck hier