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Künstliche Intelligenz

Donnerstag: Deutsches Flugtaxi-Start-up am Ende, KI-Rechenzentren mit ARM-Chips


Das US-Unternehmen Archer Aviation übernimmt die Patente des insolventen deutschen Flugtaxi-Pioniers Lilium. Mehrere Rettungsversuche waren zuletzt gescheitert, nachdem dem Flugtaxi-Start-up das Geld ausgegangen war. Doch auch die Investoren hatten offenbar Probleme mit der Finanzierung. Derweil wendet sich Meta Platforms für geplante Rechenzentren den Chiparchitekturen von ARM zu. Die KI-Algorithmen Metas für Ranglisten und Empfehlungen wurden bereits auf ARM optimiert. Künftig werden über drei Milliarden Meta-Nutzer ARMs Neoverse verwenden, wobei die Chipdesigner die höhere Energieeffizienz betonen. In London wird man künftig auch Robotaxis fahren können. Ab 2026 sollen die autonomen Jaguars von Waymo Passagiere durch London chauffieren, nachdem bereits tausende Fahrgäste am Tag die autonomen Taxis von Waymo in den USA nutzen. Es stehen zwar noch behördliche Genehmigungen aus, aber Waymo sucht in London schon nach Mitarbeitern – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

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Nach langem Hin und Her scheint das endgültige Aus für das deutsche Flugtaxi-Start-up Lilium nun besiegelt. Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt verkauft die Patente der Pfaffenhofener Firma an das börsennotierte US-Unternehmen Archer Aviation. Zuletzt war der Verkauf von Lilium an die europäische Industrie- und Investmentholding Ambitious Air Mobility Group gescheitert, nachdem es dort offenbar Probleme mit der Finanzierung gegeben hatte. Laut Handelsblatt erwirbt Archer Aviation die Patente für 18 Millionen Euro. Dabei geht es um ein Portfolio von über 300 Patenten. Ähnlich wie Lilium entwickelt der US-amerikanische Elektroflugzeughersteller ebenfalls senkrecht startende und landende Flugzeuge: Endgültiges Aus für Flugtaxi-Start-up Lilium.

Einen großen Einstieg in Rechenzentren feiert ARM bei Meta Platforms, nachdem der Facebook-Konzern und die Chipdesigner eine mehrjährige strategische Partnerschaft eingegangen sind. Statt die verbreiteten Lösungen von Nvidia, AMD oder Intel einzusetzen, wird Meta Produkte auf Basis von ARM-Architekturen in Rechenzentren verwenden. Dafür wurde die entsprechende Software bereits von Meta und ARM entsprechend angepasst, damit diese mit Infrastrukturen auf Basis von ARMs Neoverse-Kernen laufen. Die entsprechenden Prozessoren mit bis zu 128 Kernen sollen im Vergleich zu den Vorgängern erhebliche Geschwindigkeitsvorteile mitbringen, insbesondere bei KI-Algorithmen. ARM betont zudem die höhere Energieeffizienz gegenüber den x86-Lösungen: Meta setzt für KI bei Facebook und Instagram stärker auf ARM.

Der öffentliche Nahverkehr Londons diversifiziert sich hingegen, denn die bekannten Londoner Taxis bekommen fahrerlose Konkurrenz: Die Alphabet-Tochter Waymo wird ihren Dienst Waymo Driver künftig in der britischen Hauptstadt anbieten. Ab dem kommenden Jahr sollen die autonom fahrenden Taxis dort unterwegs sein, kündigte Waymo an. Einen Starttermin gibt es noch nicht. Derzeit verhandelt Waymo noch mit dem Verkehrsministerium in London über die nötigen Genehmigungen, berichtet eine britische Tageszeitung. Die Behörden wollen demnach ab dem kommenden Frühjahr einen Testbetrieb zulassen. Ab 2027 soll der Dienst dann im ganzen Land zugelassen werden. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, denn Waymo hat bereits Stellenanzeigen für London geschaltet: Waymos Robotaxis kommen 2026 nach London.

Einer der meist bedachtesten Rechtsstreite der Kryptowelt endet mit einer Geldstrafe. Der als „Bitcoin Jesus“ bekannte frühe Investor in Kryptowährungen, Roger Keith Ver wird fast 50 Millionen US-Dollar zahlen, um Vorwürfe in den Vereinigten Staaten beizulegen, er habe Steuern in Millionenhöhe hinterzogen. Der 46-jährige Unternehmer schloss mit den US-amerikanischen Justizbehörden eine Vereinbarung über den Aufschub der Strafverfolgung. Die Anklage gegen ihn wegen Postbetrugs und Steuerhinterziehung vor einem Bundesgericht in Los Angeles wird beigelegt. Damit wird der fast zehn Jahre andauernde Steuerbetrugsfall abgeschlossen, nachdem sich der Ton gegenüber Kryptowährungen und -investoren unter der Regierung Trump gewandelt hat: „Bitcoin Jesus“ einigt sich mit der US-Regierung.

In der heutigen Ausgabe der #heiseshow besprechen wir unter anderem den Verlust cloudbasierter Smart-Funktionen von Bose-Lautsprechern und Vorwerk-Staubsaugern, da die Server abgeschaltet werden. Sollte man beim Kauf die Finger von cloudabhängigen Geräten lassen? Zudem diskutieren wir die Rückkehr der zwischenzeitlich abgeschafften E-Auto-Prämie in Deutschland. Kann die Rückkehr der Prämie der angeschlagenen Automobilindustrie wirklich nachhaltig zum Aufschwung verhelfen? Um Solarkraftwerke auch nachts betreiben zu können, sollen US-Satelliten Sonnenlicht zur Erde reflektieren, doch Experten warnen. Welche Folgen könnte der Einsatz von Spiegel-Satelliten für Astronomie und Ökosystem haben? Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: Smart-Verlust, E-Auto-Prämie, Sonnenlicht-Satelliten.

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Auch noch wichtig:

  • Der M5 gibt sein Debüt in Macs, iPads und der Vision Pro. Apple verspricht mehr Leistung, primär für KI-Aufgaben. M5 Pro und M5 Max fehlen allerdings: MacBook Pro und iPad Pro 2025 mit Apple M5 sagen Hallo.
  • Das freiwillige Compliance-Protokoll, das das Internet zivilisierte, ist von uns gegangen. Es verabschiedet sich Henning Fries mit einem Nachruf: Abschied von robots.txt (1994-2025).
  • Eine neue Studie widerlegt eine alte Sicherheitsannahme. Nicht der prozentuale Anteil, sondern eine geringe, feste Anzahl an Gift-Daten kompromittiert LLMs: Feste Zahl Gift-Dokumente reicht für Angriff zum Data Poisoning bei LLMs.
  • Der chinesische Batteriehersteller CATL will bis Anfang 2026 im thüringischen Arnstadt eines der größten Testzentren für Batteriezellen in Europa eröffnen: Batteriehersteller CATL baut größtes Testzentrum Europas in Thüringen.
  • Unsere Kaufberatungsserie über unterschätzte, respektive vielversprechende alte 3er-BMWs beginnt mit dem Sechszylindereinstieg in den ersten Dreier – dem feinen kleinen Sechszylinder 320/6: Unterschätzte BMW 3er.
  • Viele Angestellte in der IKT-Branche sehen Betriebe im Umbruch und berichten von erhöhten Leistungsanforderungen. Aber die Identifikation mit dem Job ist hoch: 31 Prozent der IKT-Angestellten bezweifeln, dass sie bis zur Rente durchhalten.
  • Im Zuge einer besonders ausgiebigen Patchrunde hat Microsoft unter anderem kritische Azure- und Office-Lücken behoben sowie drei aktive Exploits ausgehebelt: Am Patchday XXL schließt Microsoft teils aktiv attackierte Schwachstellen.
  • OpenAI differenziert, wer mit ChatGPT künftig was besprechen darf. Erwachsene dürfen bald auch erotische Gespräche führen: ChatGPT kann im Erwachsenenmodus bald auch Erotik.
  • Die Entwickler der sicheren Custom-ROMs GrapheneOS arbeiten mit einem großen Hersteller zusammen, um Smartphones abseits der Pixel-Geräte zu unterstützen: Custom-ROM GrapheneOS kommt auf Smartphones von großem Hersteller.
  • Bei Stellantis läuft es zäh, dazu belasten milliardenschwere US-Zölle den Konzern. Konzernchef Filosa konzentriert sich daher auf das Geschäft in den USA: Stellantis plant 13 Milliarden Dollar teuren Befreiungsschlag in USA.
  • Holafly verkauft bisher eSIMs für den Kurztrip ins Ausland. Mit neuen globalen Datentarifen nimmt die Firma nun Globetrotter und Geschäftsreisende ins Visier: Holafly legt globale Datentarife mit eSIM für 160 Länder auf.


(fds)



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TDWI München 2026: Vorträge für die Konferenz zu Data, Analytics und KI gesucht


Vom 23. bis 25. Juni 2026 findet die TDWI München statt. Die Konferenz hat sich als Wissensdrehscheibe und Netzwerkplattform für die Daten-Community etabliert.

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Bis Ende Januar 2026 sucht der Veranstalter heise conferences nach Vorträgen für die TDWI München zu Themen von Datenarchitektur und Strategie über Data Science und KI bis zur Datenkultur.

Ein Programmbeirat aus Fachexpertinnen und -experten kuratiert das Programm und sucht aus den Einreichungen etwa 120 Vorträge für die TDWI München aus.

Der Call for Contributions ist bis zum 26. Januar 2026 geöffnet. Die Konferenz bietet zwölf thematische Tracks. Als neue Schwerpunkte kommt 2026 Industrial Data & AI hinzu. Daneben gibt es unter anderem folgende Tracks:

  • Data Architecture
  • Data Management
  • Data Culture
  • Data Science & AI
  • Data Strategy & Data Governance
  • Self-Service BI & Analytics
  • Branchentrack Finanzindustrie

Projekterfahrungen und -berichte sind ebenso gewünscht wie Trends und Ausblicke zu den Themen der TDWI München. Wer mit einem Vortrag auf der Konferenz dabei sein möchte, aber noch keine Speaker-Erfahrung hat, hat die Chance, auf einen Mentor aus der Community zurückzugreifen.

Anwenderstorys sind besonders gern gesehen. Die Programmgestalter freuen sich zudem über Vorträge zu innovativen Formaten. So gab es in den letzten Jahren beispielsweise eine Chess Clock Debate und ein Dashboard-Karaoke.

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(rme)



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Missing Link: Hubble Deep Field – ein Foto und seine Geschichte


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This article is also available in
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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Das Bild war eine Sensation: Fast sechs Tage lang hatte das Hubble Space Telescope aus der Milchstraße in einen Bereich des Sternenhimmels außerhalb der Milchstraße gespäht. Von der Erde aus betrachtet, galt dieser Himmelsbereich als leer.

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Die US-Raumfahrtbehörde NASA musste liefern. Das damals neue Weltraumteleskop drohte zu einem Millionen US-Dollar teuren Flop zu werden: Der Bau hatte sich verzögert, der Start nach der Explosion des Space Shuttle Challenger 1986 ebenfalls. Als es 1990 endlich im All war, kam die große Enttäuschung: Die Optik hatte einen gravierenden Fehler, die Bilder, die das Teleskop lieferte, waren unbrauchbar.




Was fehlt: In der rapiden Technikwelt häufig die Zeit, die vielen News und Hintergründe neu zu sortieren. Am Wochenende wollen wir sie uns nehmen, die Seitenwege abseits des Aktuellen verfolgen, andere Blickwinkel probieren und Zwischentöne hörbar machen.

Um das Hubble-Teleskop trotzdem nutzen zu können, ließ die NASA eine Korrekturlinse anfertigen, die ein Space Shuttle Ende 1993 zu dem Teleskop brachte, das zu dem Zeitpunkt schon mehr als drei Jahre in Orbit herumdümpelte. In mehreren Außeneinsätzen setzten die Thomas Akers, Jeffrey Hoffman, Story Musgrave und Kathryn C. Thornton Hubble eine neue Brille auf.

Endlich funktionierte das Teleskop – und jetzt musste es liefern. Und es lieferte: Das Bild des vermeintlich leeren Himmelsbereichs zeigte Millionen von Sternen in tausenden Galaxien, von denen einige noch aus der Frühzeit des Universums stammen. Das „Hubble Deep Field“ ist heute eines der ikonischsten Fotos der Weltraumforschung, das unseren Blick auf das Universum verändert hat und zu dem mehrere hundert Fachartikel veröffentlicht wurden.


Das Hubble Deep Field aus dem Jahr 1995

Das Hubble Deep Field aus dem Jahr 1995

Das Hubble Deep Field aus dem Jahr 1995

(Bild: NASA)

Genauso interessant wie das Foto selbst und die wissenschaftlichen Erkenntnisse daraus ist allerdings seine Entstehungsgeschichte. Hier war weniger die Wissenschaft als vielmehr mangelndes Qualitätsmanagement in einem US-Raumfahrtunternehmen sowie die US-Finanzpolitik in Person eines späteren Friedensnobelpreisträgers involviert. Und diese Geschichte ist mindestens so spannend wie die wissenschaftlichen Entdeckungen, die später aus dem Foto folgten.

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Rückblick: Es ist das Jahr 1975. Nachdem die Idee eines weltraumgestützten Teleskops seit fast drei Jahrzehnten diskutiert wird und auch bereits Satelliten mit kleineren Teleskopen in der Umlaufbahn operieren, legt die NASA dem US-Haushaltsausschuss eine Budgetanfrage von 400 Millionen US-Dollar vor, heute wären das über 2 Milliarden US-Dollar. Damit wollte die US-Raumfahrtbehörde den Bau eines „Large Space Telescopes“ mit einem Spiegel von 3 Metern Durchmesser finanzieren. Das Projekt wurde jedoch als „zu teuer“ abgelehnt.

Die NASA überarbeitete die Pläne und verkleinerte den Durchmesser des Hauptspiegels (und damit die Größe des Teleskops) auf 2,4 Meter. So konnte das benötigte Budget halbiert werden. Das Geld wurde 1977 bewilligt, sodass die NASA in den folgenden Monaten die einzelnen Komponenten beauftragen konnte.

1978 wurde dann der Auftrag für den Hauptspiegel des Teleskops an das US-Unternehmen PerkinElmer vergeben. Beim Bau kam ein neues, lasergestütztes Schleifverfahren zum Einsatz. PerkinElmer setzte dabei auch ein für das neue Verfahren angepasstes Messgerät, einen sogenannten „Null-Korrektor“, ein. Bedingt durch Zeit- und Kostendruck wurde der neue Korrektor vor dem Einsatz nicht getestet und validiert. So bemerkte niemand, dass durch eine fehlerhafte Konstruktion eine Linse des Messsystems um 1,3 mm versetzt saß. Da es bei PerkinElmer zu einer Reihe von Versäumnissen in der Qualitätssicherung kam, blieb der Fehler zunächst unbemerkt. Neben der fehlenden Validierung wurden später noch eine ganze Reihe weiterer Versäumnisse entdeckt.



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ThinkBook Plus G6: Notebook mit ausrollbarem OLED-Bildschirm im Test


Lenovos ThinkBook Plus G6 Rollable ist ein Hingucker, weil es nur auf den ersten Blick ein normales Notebook ist. Drückt man eine Sondertaste neben F12, so fährt das Notebook seinen Bildschirm motorisiert nach oben aus. Er gewinnt dadurch in etwa nochmal die Hälfte an zusätzlicher Höhe. Das funktioniert dank eines flexiblen OLED-Displays.

Anders als herkömmliche Monitore benötigt es keinen mehrlagigen Schichtaufbau mit starrer Hintergrundbeleuchtung, sondern lässt sich auf flexiblen Folien fertigen. Gerätehersteller benutzen diese technische Besonderheit für Smartphones mit faltbaren Displays, aber auch für Gaming-Bildschirme, die man jederzeit zwischen planer und gekrümmter Oberfläche umbauen kann. Das ThinkBook Plus G6 Rollable hat auch keine nervige Unterbrechung der Bildfläche, die man bei bisherigen Dual-Display-Notebooks zwangsläufig antrifft.

Anders als dort muss man obendrein keine Kompromisse bei den Eingabegeräten hinnehmen. Sie sind in gängiger Position fest im Rumpf verbaut: Tastatur hinten, Touchpad mittig davor. Dies ist bei Notebooks mit ungewöhnlichen oder mehreren Bildschirmen keinesfalls selbstverständlich. Dort sind abnehmbare Bluetooth-Tastaturen gängig oder welche, die ganz nach vorne gezogen sind und die Handballenablage verdrängen.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „ThinkBook Plus G6: Notebook mit ausrollbarem OLED-Bildschirm im Test“.
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