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E-Auto-Zahlen explodieren? Die bittere Wahrheit hinter den Zulassungen



Ihr habt bestimmt auch die Schlagzeilen gesehen: Immer mehr E-Autos auf Deutschlands Straßen! Klingt nach einem echten Boom, oder? Aber der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) warnt: Hinter den Zahlen steckt oft mehr Schein als Sein. Viele Zulassungen sind nämlich lediglich Eigenzulassungen von Herstellern oder Händlern – echte Käufer, also vielleicht auch Ihr, bleiben oft aus.

Eigenzulassungen bei E-Autos – der geheime Turbo für Zahlen

Im ersten Halbjahr 2025 wurden 65.401 batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) von Herstellern oder Händlern selbst zugelassen. Das heißt: Diese Autos sind zwar offiziell “neu”, landen aber nicht direkt bei Euch oder anderen Endkunden. Erst später könnten sie mit Rabatt und nicht offiziell als Neuwagen verbucht in Eurem Besitz landen.

Aber warum wird das von Händlern und Herstellern gemacht? Nun, passende Gründe dafür gibt es einige: 

  • Um CO₂-Flottengrenzwerte einzuhalten und Strafen an die EU zu vermeiden.
  • Damit die Verkaufszahlen schlicht besser aussehen, als sie tatsächlich sind.
  • Um mit kurzfristigen Rabatten interessierte Käufer anzulocken

Privatkunden bleiben vorsichtig: hohe Preise, unklare Förderungen und teilweise noch unzureichende Ladeinfrastruktur halten viele an einem E-Auto interessierte Autofahrer vom Kauf ab. Auch bei Firmenkunden sieht es nicht viel besser aus. Deshalb kompensieren Hersteller die geringe Nachfrage durch Eigenzulassungen – und schon wirkt der Markt stabil.

Fast jedes dritte E-Auto nur auf dem Papier verkauft

Marktforscher wie Dataforce zeigen: Bis zu 27 Prozent aller BEV-Neuzulassungen sind Eigenzulassungen. Das bedeutet: Fast jedes dritte Elektroauto ist schon “vorgezogen” und landet nicht direkt bei Euch.

Die offiziellen Zahlen suggerieren also Wachstum, die Realität sieht aber anders aus. Wer gerade überlegt, auf ein E-Auto umzusteigen, sollte genau hinschauen. Rabatte und Verfügbarkeit können trügen. Für Händler heißt das: harte Zeiten, leere Auftragsbücher und sinkende Margen. Der ZDK fordert daher klare Kaufanreize für Privatkunden, verlässliche Förderungen und bessere Infrastruktur. Nur so kann der E-Auto-Markt nachhaltig wachsen – und nicht nur in den Statistiken glänzen.



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