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Künstliche Intelligenz

Effiziente Perowskit-Solarzellen ersetzen Wegwerf-Batterien in Indoor-Geräten


Ein Forschungsteam des University College London (UCL) hat in Kooperation mit chinesischen und Schweizer Wissenschaftlern eine Solarzelle auf Perowskit-Basis für Innenräume entwickelt, die bis zu sechsmal effektiver arbeitet als bisherige Indoor-Solarzellen. Vorhandenes Kunstlicht in Innenräumen könnte genutzt werden, um damit etwa Fernbedienungen, Rauchmelder und Sensoren mit Energie zu versorgen, sodass diese keine Wegwerf-Batterien mehr benötigen.

Aktuelle Innenraum-Solarzellen vereinen derzeit noch viele negative Eigenschaften. So sind sie vor allem teuer und ineffizient. Das macht sie untauglich für die Massenanwendung. Dabei gibt es genügend Anwendungsbereiche, um ohnehin anfallendes Kunstlicht dafür zu nutzen, über Solarzellen kleinere Elektronikgeräte mit Strom zu versorgen. Das Problem der massenhaft anfallenden Wegwerf-Batterien in privaten Haushalten, Büros und Produktionsanlagen könnte so gelöst werden.

Das Forschungsteam nutzt Perowskit als Ausgangsmaterial für ihre Solarzellen. Perowskit ist ein recht häufig zu findendes Mineral und entsprechend preisgünstig. Bei Solaranlagen für den Außenbereich hat es sich bereits als vielversprechend erwiesen, solange es keine strukturellen Defekte aufweist. Im Vergleich zu herkömmlicherweise für Solarzellen verwendetes Silizium kann das Mineral so gezüchtet werden, dass es bestimmte Wellenlängen des Lichts absorbiert. Dadurch ist es für den Einsatz in Räumen mit weniger Licht besser geeignet als Silizium-basierte Solarzellen.

Das Problem bei Perowskit-Solarzellen ist jedoch, dass das Material in seiner Kristallstruktur kleine Defekte, Traps genannt, aufweisen kann, die den Fluss der Elektroden behindern können. Die Forscher fanden jedoch eine Lösung dafür, wie sie in der Studie „Enhancing Indoor Photovoltaic Efficiency to 37.6% Through Triple Passivation Reassembly and n-Type to p-Type Modulation in Wide Bandgap Perovskites“ schreiben, die in Advanced Functional Materials erschienen ist.

Sie fügten beim Züchten der Perowskit-Kristalle Rubidiumchlorid hinzu. Damit konnte ein gleichmäßigeres Wachstum der Kristalle erzielt und die Anzahl der Traps verringert werden. Doch das reichte den Wissenschaftlern nicht aus. Zur Stabilisierung der Ionen des Materials und zur Verhinderung deren Aufspaltung fügten sie zwei organische Ammoniumsalze hinzu: N, N-Dimethyloctylammoniumiodid (DMOAI) und Phenethylammoniumchlorid (PEACl). Beide sorgen dafür, dass die Effizienz weniger beeinträchtigt wird.

Mit den modifizierten Perowskit-Material erstellten die Forscher Indoor-Solarzellen, die in der Lage sind, 37,6 Prozent des Lichts bei rund 1000 Lux in hellen Räumen in Strom umzuwandeln. Nach Angaben der Forscher gelinge dies sechsmal besser als bei den derzeit besten kommerziell erhältlichen Indoor-Solarzellen.

Die Forscher ließen ihre Perowskit-Zellen verschiedene Stresstests durchlaufen. Nach 100 Tagen wiesen die Zellen noch 92 Prozent ihrer Leistung auf, bei herkömmlichen Perowskit-Zellen sind es lediglich 76 Prozent. Die Wissenschaftler errechneten daraus eine potenzielle Nutzungsdauer in kleinen Elektronikgeräten. Bis zu fünf Jahre lang könnten die Solarzellen solche Geräte mit Energie versorgen.

Die Forscher sind von ihren modifizierten Perowskit-Solarzellen für die Nutzung in Innenräumen überzeugt. Es laufen bereits Gespräche mit möglichen industriellen Partnern, um eine kommerzielle Nutzung und eine Massenproduktion zu ermöglichen.


(olb)



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Apple: iPhone-17-Kratzer sind keine Kratzer


Die in Apples Ladengeschäften schon am ersten Verkaufstag des iPhone 17 und iPhone Air aufgetretenen Abdrücke auf der Rückseite der Geräte sind keine „Kratzer“. Das hat der iPhone-Hersteller gegenüber dem Apple-Blog 9to5Mac betont. Bei den „Unvollkommenheiten“ an den Geräten handele es sich um einen „Materialtransfer“ von den MagSafe-Ständern, die Apple in seinen Stores verwendet. Die „Spuren“ seien keine Kratzer, so das Unternehmen laut dem Bericht – und sie seien mit einer Reinigung auch wieder zu beseitigen. Apple arbeite nun mit den Ladengeschäften daran, diese Probleme zu beseitigen – offenbar durch den Austausch der Ständer, die wohl schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Auch ältere iPhones sind angeblich betroffen, etwa das iPhone 16.

Apple verwendet in seinen Stores spezielle Ausstellungstechnik, die dortigen MagSafe-Ständer dienen also nicht nur zu einfachen Ladezwecken, sondern sind als Standardbefestigung für die Ausstellungsstücke gedacht. Sie sind erfahrungsgemäß stärker magnetisiert als reguläre MagSafe-Ladepucks – wohl auch, damit sie im großen Betrieb der Läden mehr aushalten. Zudem neigen Besucher dazu, die Ausstellungsgeräte eher unsanft auf die Ständer zu befördern.

Ob Apples Aussage stimmt, dass die Abdrücke wegzuwischen sind, lässt sich aber schwerlich verifizieren. Auch bleibt unklar, ob das Problem nicht gleich auch wieder mit ausgetauschten Ständern auftritt, schließlich ist das Material dort dann noch frischer als bei den aktuellen – außer der „Materialtransfer“ tritt erst nach einiger Einsatzzeit der Ständer auf. Interessant ist auch, dass die Abdrücke bereits kurz nach Verkaufsstart auftraten.

Das Problem mit den Abdrücken hat nichts mit einem anderen Kritikpunkt zu tun, der unter dem Begriff „Scratchgate“ durch die Szene geistert. Dabei geht es um die Kamera-Plattform (alias „Camera Plateau“) beim in Aluminium gehaltenen iPhone 17 Pro und 17 Pro Max. Hier wurden die Ränder recht scharfkantig ausgeführt, so dass beim Eloxierungsprozess in den Farben Orange und Dunkelblau offenbar nicht genügend Material eindringen kann. Dieses lässt sich, wie YouTuber wie JerryRigEverything demonstriert haben, teilweise ablösen – wohl auch schon durch Münzen oder Schlüssel.

Auch dazu nahm Apple kurz gegenüber 9to5Mac Stellung. Die Kanten seien nicht anders als die von anderen iPhone-Modellen oder MacBooks, so das Unternehmen. Die Kanten seien haltbar und durchliefen Apples gründliche Tests. Allerdings könnten Nutzer mit der Zeit übliches „Wear and Tear“ wahrnehmen. Dazu sollen auch kleine Abschürfungen gehören. Abhilfe schafft eine Hülle, die das iPhone 17 Pro und 17 Pro Max allerdings (noch) dicker macht.


(bsc)



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Anker Soundcore A30 gestestet: die ersten Sleepbuds mit ANC


Der chinesische Hersteller Anker vertreibt unter seiner Marke Soundcore Hightech-Einschlafhilfen in Form von ultrakompakten Earbuds. Technisch hat er auf diesem Gebiet Bose, dem Erfinder solcher Sleepbuds, längst den Rang abgelaufen. Mit den Soundcore Sleep A30 bringt Anker nun die ersten Buds heraus, die sich nicht darauf beschränken, Außengeräusche passiv zu dämpfen, sondern trotz des Miniformats mit Active Noise Cancelling (ANC) aufwarten.

Die drei Gramm leichten Ohrhörer schmiegen sich mit luftgefüllten Kissen und Silikon-Dichtungen ins Außenohr, ohne vorzustehen. Selbst, wenn man mehrere Stunden auf der Seite schläft, kommt kein Druckgefühl auf. Anker legt ein Set von Earwings sowie Silikon- und Memory-Foam-Dichtungen mehrerer Größen (XS bis L) bei. Wir empfehlen, sich für die Anpassung Zeit zu nehmen, bis der optimale Kompromiss zwischen Komfort und Lärmschutz gefunden ist.

Die Unterseite der Ladeschale ist gummiert und verrutscht auch auf glatten Nachttischen nicht, wenn man im Dunkeln danach greift. Der Schiebedeckel lässt sich lautlos öffnen. LEDs beleuchten nachts die Ladebuchten. Einziges Manko: Das Case lädt nicht drahtlos, sondern nur mit USB-C. Die Buds selbst sind nach IPX4 geschützt und sollen zumindest resistent gegen Schweiß sein.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Anker Soundcore A30 gestestet: die ersten Sleepbuds mit ANC“.
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Valve erweitert Steam Link VR auf weitere VR-Brillen


Mit Steam Link VR lassen sich sowohl VR-Titel als auch klassische PC-Spiele direkt via Steam in unterstützte Standalone-VR-Brillen streamen. Die kostenlose App erschien Ende 2023 für alle gängigen Quest-Geräte. Knapp zwei Jahre später ist sie nun auch für Pico- und HTC-Headsets verfügbar. Unterstützt werden Pico Neo 3, Pico 4, Pico 4 Ultra sowie HTC Vive Focus. Unterstützung für HTC Vive XR Elite folgt noch in diesem Jahr.

Valve stellt in der Ankündigung auch eine Schnittstelle für Steam Link in Aussicht: Mit der „Steam Link APK“ können andere VR-Brillenhersteller künftig die Kompatibilität ihrer Headsets mit Steam Link prüfen. Auch Nutzer sollen damit die Möglichkeit erhalten, Steam Link auf bislang nicht unterstützten Geräten auszuprobieren.

Auf Meta Quest gibt es neben Steam Link weitere Möglichkeiten, PC-Inhalte in das Headset zu streamen, darunter das kostenpflichtige Virtual Desktop und Metas eigene Gratis-Lösung Meta Quest Link. Mehr Informationen zu PC-VR-Streaming finden Sie in unserem umfangreichen Ratgeber.

Eine gute Nachricht gibt es auch für Nutzer, die PC-VR auf Meta Quest verwenden: In der neuesten Testversion des kommenden OS-Updates erscheinen Apps aus Metas PC-VR-Store nun direkt in der App-Bibliothek der Quest, sofern das Headset mit dem PC verbunden wurde und beide Geräte dasselbe Netzwerk nutzen. Die PC-VR-Apps sind also solche hervorgehoben. Die noch aus Oculus-Rift-Zeiten stammende PC-VR-Benutzeroberfläche entfällt. Dadurch wird die Nutzererfahrung vereinheitlicht und verbessert.

Mit dieser Neuerung kommt Meta reichlich spät: Eine „vereinheitlichte Systemerfahrung“ über autarke Nutzung und PC-VR hinweg hätte laut dem Unternehmen bereits 2021 eingeführt werden sollen. Zudem bleibt ein Wermutstropfen: Aus der App-Bibliothek kann man nur auf VR-Spiele aus Metas PC-VR-Store und nicht dem wesentlich umfangreicheren Steam Store zugreifen, der exklusive Titel wie Valves „Half-Life: Alyx“ bietet.

Apropos Valve: Das Unternehmen könnte Gerüchten zufolge schon bald ein neues VR-Headset ankündigen, das den Namen „Steam Frame“ trägt. Wir haben alle aktuellen Informationen zu Steam Frame zusammengetragen.


(tobe)



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