Künstliche Intelligenz
Fast sechs Millionen – globaler E-Automarkt wächst wieder schneller
Die weltweiten Elektroautoneuzulassungen steigen wieder schneller. Im ersten Halbjahr waren es mehr als 5,9 Millionen rein batteriebetriebene Stromer (BEV), wie eine Analyse der internationalen Wirtschaftsprüfungskanzlei PricewaterhouseCoopers (PwC) zeigt. Das sind 37 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zum Vergleich: im Gesamtjahr 2024 hatte der Absatz nur um gut 14 Prozent zugelegt.
Auch in Europa sieht das Beratungsunternehmen eine „Renaissance“ der Elektroautos. Hier wurden 1,2 Millionen Elektroautos verkauft – ein Rekord für ein erstes Halbjahr und ein Plus von 25 Prozent. Dazu dürfte auch Druck durch die verschärften CO2-Flottengrenzwerte beigetragen haben. Dennoch verliert der Kontinent als Elektroautomarkt weiter an Bedeutung – schlicht, weil andere Märkte noch schneller wachsen, insbesondere China. Das Land kann seine Dominanz weiter ausbauen, da es hier um 47 Prozent auf gut 3,7 Millionen BEVs nach oben geht.
„Von dieser enormen Dynamik profitieren die deutschen Autobauer kaum“, heißt es dazu von PwC. „Im ersten Halbjahr setzten sie in China 32 Prozent weniger BEVs ab als im gleichen Zeitraum 2024.“ Allerdings hätten sie gleichzeitig in Europa deutlich zugelegt.
Wenig Wachstum in den USA
Platz drei der weltweiten Märkte hinter China und Europa nehmen die USA ein. 592.000 Neuzulassungen sind hier aber nur ein vergleichsweise schwaches Wachstum von sieben Prozent.
Betrachtet man die europäischen Länder einzeln, kommt Deutschland mit 249.000 BEVs derzeit wieder auf den weltweiten Platz drei, den es zwischenzeitlich an das Vereinigte Königreich verloren hatte, das mit 225.000 Autos nun auf Rang vier liegt.
Trotz der guten Zahlen in Europa sei für die deutschen Hersteller „unklar, wie die Transformation tatsächlich aussieht“, sagt Felix Kuhnert von PwC. „Setzt man komplett auf eine Technologie oder weiterhin mit dem Verbrenner und dem Elektroauto auf zwei parallele Pfade mit entsprechenden Kosten und Innovationserwartungen?“ Emissionsfreies Fahren werde von Politik und Gesellschaft gefordert, der Kapitalmarkt hingegen erwarte nach den Anfangsinvestitionen in die Elektromobilität nun rentable Geschäftsmodelle.
Vorsicht vor Abhängigkeiten
Kuhnert warnt allerdings: Setzten die Hersteller alles auf diese Karte, könne die Abhängigkeit von Asien für einige Teile der Lieferkette zum Risiko werden. „Seltene Erden und Materialien wie Lithium sind die Grundlagen der Elektromobilität und entwickeln sich zunehmend zur strategischen Achillesferse Europas“, sagt Jörn Neuhausen von der zu PwC gehörenden Beratung Strategy&. Die europäischen Regierungen und die Automobilindustrie müssten dringend „zusammenarbeiten und eine vorausschauende Rohstoffstrategie etablieren“, mahnt er. „Neben dem Aufbau eigener Wertschöpfungsketten in Europa kommt es auf die Diversifizierung der bestehenden Bezugsquellen an, um Abhängigkeiten zu reduzieren und die Nachfrage langfristig zu sichern.“
(nen)
Künstliche Intelligenz
Überwachung: Zivilgesellschaft warnt vor Unterzeichnen der Cybercrime-Konvention
Zivilgesellschaftliche Organisationen schlagen noch einmal Alarm wegen der UN-Konvention gegen Cyberkriminalität (UNCC), deren Unterzeichnungszeremonie am Samstag in Vietnams Hauptstadt Hanoi startete. Die Bedenkenträger, zu denen Access Now, die Electronic Frontier Foundation (EFF), Human Rights Watch, Privacy International und Epicenter.works gehören, sind tief besorgt: das erste globale Abkommen dieser Art erleichtere grenzüberschreitende Menschenrechtsverletzungen. Sie fordern die Staatengemeinschaft auf, von der Unterzeichnung und Ratifizierung abzusehen. Alternativ müssten sie zumindest die Wahrung der Menschenrechte bei der Umsetzung des Vertrages hervorheben.
Weiterlesen nach der Anzeige
Die Kritik richtet sich vor allem gegen den zu weiten Geltungsbereich der Konvention. Die UNCC geht über die reine Cyberkriminalität in Form von Angriffen auf Computernetzwerke und Daten hinaus und verpflichtet die Teilnehmer zu umfassender elektronischer Überwachung sowie zur Untersuchung und Kooperation bei einer Vielzahl schwerer Straftaten. Auch wenn diese nicht direkt mit Informations- und Kommunikationssystemen in Verbindung stehen.
Als „schwere Straftat“ gilt dabei jedes Vergehen, das nach nationalem Recht mit mindestens vier Jahren Freiheitsentzug geahndet werden kann. Dies eröffnet laut dem offenen Brief der Organisationen die Gefahr, dass die Konvention zur Kriminalisierung von international geschützten Aktivitäten missbraucht werden könnte. Genannt werden dabei Regierungskritik, friedliche Proteste, investigativer Journalismus oder Whistleblowing.
Mangelnde Schutzmaßnahmen
Das Abkommen fordert die Regierungen den NGOs zufolge auf, elektronische Beweismittel (E-Evidence) zu sammeln und diese mit ausländischen Behörden zu teilen, ohne ausreichende Schutzbestimmungen zu verankern. Dies schaffe einen Rechtsrahmen, der das Vertrauen in sichere Kommunikation untergrabe und Grundrechte verletze. Die Schwächen würden dadurch verschärft, dass es keinen Mechanismus zum Suspendieren von Staaten gebe, die systematisch Menschenrechte oder Rechtsstaatlichkeit missachten.
Der internationale Vertrag geht auf einen Vorschlag von Russland und China von 2017 zurück. Er war von Anfang an umkämpft.
Andrang am Unterzeichnertisch
Auf der Zeremonie in Hanoi haben laut Agenturberichten bereits mehr als 60 Staaten das Abkommen unterzeichnet. Für EU-Mitglieder hatte der Ministerrat dafür den Weg freigemacht. UN-Generalsekretär António Guterres feierte die Konvention als Meilenstein im Kampf gegen die digitale Kriminalität. Er unterstrich die Notwendigkeit einer „starken global-vernetzten Antwort“ und verwies auf das tägliche Ausmaß von „raffinierten Betrügereien“, die Familien schädigten und der Wirtschaft Milliarden von US-Dollar entzögen.
Weiterlesen nach der Anzeige
Als Beispiel für die Bedrohung nennt die UN die Leichtigkeit, mit der Bürger in die Falle von Cyberkriminellen tappen können. Eine geringfügige Abweichung in einer URL bei einer Online-Bestellung reiche aus.
Auch Tech-Unternehmen sind gegen die Übereinkunft. Ein Industrieverband, dem Größen wie Meta und Dell angehören, sagte die Teilnahme an der Zeremonie ab. Er bemängelte, dass die Konvention den Staaten die Befugnis gebe, „bei fast jeder Straftat ihrer Wahl“ zusammenzuarbeiten. Für zusätzliche Kritik sorgte der Ort der Unterzeichnung. Human Rights Watch beanstandete, dass die vietnamesischen Behörden gezielt die Meinungsfreiheit im Internet unterdrückten.
Lesen Sie auch
(nie)
Künstliche Intelligenz
Windows sichern mit c’t-WIMage 4: Tipps & Tricks zu unserem Backup-Skript
Nach dem Erscheinen der komplett neu geschriebenen Version 4 unseres Backup-Skripts erreichten uns viele Fragen dazu: Gibt es Ausnahmelisten? Lassen sich Dateien aus einer Sicherung einzeln wiederherstellen? Warum wird der USB-Datenträger genau so eingerichtet und nicht anders? Was ist mit Windows on ARM? Lässt sich das Skript erweitern? Hier finden Sie die wichtigsten Antworten.
Unser Skript c’t-WIMage erzeugt mit wenigen Mausklicks Abbilder Ihrer Windows-Installationen. Die Images lassen sich auf quasi beliebiger Hardware wiederherstellen. 
Erste und zweite Hilfe
Mir ist bei c’t-WIMage etwas unklar geblieben. Wo finde ich Hilfe?
Die erste Anlaufstelle ist stets die Projekt-Website ct.de/wimage. Dort finden Sie nicht nur das Skript selbst, sondern auch alle von c’t veröffentlichten Artikel dazu. Falls es etwas Neues zu berichten gibt (aktualisierte Version, neue Anleitung veröffentlicht, Bug gefunden …), lesen Sie es dort zuerst. Falls Ihnen der korrekte Link zur Projektseite gerade nicht einfällt, reicht es übrigens, kurzerhand mal das Setup- oder das Sicherungsskript aufzurufen. Die Begrüßungsdialoge enthalten den Link, Sie brauchen nur draufzuklicken.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Windows sichern mit c’t-WIMage 4: Tipps & Tricks zu unserem Backup-Skript“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.
Künstliche Intelligenz
Product Owner AI Day: KI-Konferenz für Produktverantwortliche
Erstmals findet am 6. November 2025 die Online-Konferenz Product Owner AI Day statt. Die neue Konferenz wird ausgerichtet von dpunkt.verlag und iX in Kooperation mit Marc Bless (BlessAI) und ist ein Ableger des etablierten Product Owner Day. Sie rückt die aktuelle KI-Thematik in den Vordergrund – denn heute heißt erfolgreiche Produktentwicklung nicht mehr nur agil sein und Kunden verstehen, sondern auch Daten nutzen, Prozesse automatisieren, mit intelligenten Tools arbeiten und neue Innovationsräume erschließen.
Weiterlesen nach der Anzeige
Neben den sechs Vorträgen auf dem Product Owner AI Day steht auch ein Hands-on-Workshop am 28. November zur Buchung bereit, um das Gelernte direkt praktisch anzuwenden. Nach dessen Abschluss erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat gemäß Artikel 4 des EU AI Act. Dabei handelt es sich um einen zusätzlichen Termin für diesen Workshop, nachdem die Termine am 7., 11. und 21. November bereits ausgebucht sind.
KI-Einsatz in allen Phasen der Produktentwicklung
Das Konferenzprogramm am 6. November bietet sechs jeweils 45-minütige Vorträge von Expertinnen und Experten. Dank eines hohen Praxisbezugs erhalten Teilnehmende hilfreiche Hinweise, wie sie KI in ihre tägliche Arbeit integrieren können. Beispielsweise wird es darum gehen, wie Product Owner ihre vorhandenen enormen Datenmengen sinnvoll einsetzen sowie KI-Ergebnisse validieren können. Eine Abschlussdiskussion unter Moderation von Marc Bless mit den Sprecherinnen und Sprechern des Tages rundet die Konferenz ab.

Sechs Vorträge und eine Abschlussdiskussion: Product Owner AI Day am 6. November 2025
(Bild: Product Owner AI Day)
Praktische Umsetzung im Ganztages-Workshop

Marc Bless hat 1984 angefangen, Software zu entwickeln. In den 90ern hat er Informatik mit Schwerpunkt Künstliche Intelligenz studiert und beschäftigt sich seit 1996 mit adaptiven Systemen, agilen Methoden und intelligenten Automatisierungen. Als Gründer und Geschäftsführer von BlessAI unterstützt er Unternehmen dabei, künstliche Intelligenz strategisch zu integrieren – von der Analyse über die Implementierung bis hin zur Optimierung.
Im Workshop taucht Marc Bless in den KI-Einsatz ein: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlernen nicht nur theoretische Grundlagen, sondern können mit ihrem Toolstack praktisch arbeiten. Dafür benötigen sie einen Zugang zu ChatGPT, idealerweise mit einer Plus-, Team-, Enterprise- oder Pro-Lizenz. Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich.
Weiterlesen nach der Anzeige
Zu den Inhalten des Workshops zählen auch das Erstellen von Custom GPTs und deren gezielter Einsatz sowie das smarte Automatisieren wiederkehrender Aufgaben. Nicht zuletzt wird es sich um die ethische Verantwortung beim KI-Einsatz und die rechtlichen Rahmenbedingungen durch den EU AI Act drehen: Das Zertifikat „KI‑Kompetenzen“ gemäß Artikel 4 des EU AI Act lässt sich durch die Teilnahme an diesem Workshop erwerben.
Termine des Workshops:
Ein Ticket für den Ganztages-Workshop kostet 549 Euro (zzgl. 19 % MwSt.) pro Person.
Jetzt noch Tickets sichern
Kurzentschlossene können ein Ticket für den Konferenztag für 299 Euro (zzgl. 19 % MwSt.) erwerben. Teams ab drei Personen können durch gestaffelte Gruppenrabatte mindestens 10 Prozent zusätzlich sparen. Den entsprechenden Rabatt berechnet der Online-Ticketshop automatisch.
Weitere Informationen zur Konferenz finden sich auf der Website. Dort lässt sich auch ein Newsletter abonnieren, um über diese und weitere Veranstaltungen aus der Reihe inside agile auf dem Laufenden zu bleiben.
(mai)
-
UX/UI & Webdesignvor 2 MonatenDer ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
UX/UI & Webdesignvor 2 MonatenAdobe Firefly Boards › PAGE online
-
Social Mediavor 2 MonatenRelatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
Entwicklung & Codevor 2 MonatenPosit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 2 MonatenEventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events
-
UX/UI & Webdesignvor 1 MonatFake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
UX/UI & Webdesignvor 1 WocheIllustrierte Reise nach New York City › PAGE online
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 2 MonatenGalaxy Tab S10 Lite: Günstiger Einstieg in Samsungs Premium-Tablets
