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FT: Deutsche Bank sucht Ausweg aus dem Risiko der KI-Finanzierung


Die Deutsche Bank hat umfangreich Kredite für den Bau von KI-Rechenzentren vergeben. Gerät nicht bloß ein einzelner Kreditnehmer, sondern die Branche insgesamt, in Zahlungsschwierigkeiten, könnte das die Bank hart treffen. Die Branche investiert derzeit hunderte Milliarden Euro in neue Rechenzentren, deren Computer bald technisch veraltet sein dürften. Zudem ist unklar, wer am Ende die Kosten tragen soll. Daher suchen Geldgeber nach Wegen, ihre finanziellen Risken zu reduzieren.

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Wie die Financial Times (FT) berichtet, erwägen Manager der Deutschen Bank auf fallende Aktienkurse von KI-Unternehmen zu wetten. Denn fallende Kurse könnten ein Indiz für finanzielle Schwierigkeiten der Branche sein. Kommt es dazu, könnte die Bank einen Teil der Kreditverluste durch die Spekulationsgewinne ausgleichen. Ein Mittel, auf fallende Kurse zu wetten, sind Leerverkäufe, was die Bankmanager laut FT konkret diskutiert haben.

Bei solchen Finanzgeschäften verkauft der Leerverkäufer Wertpapiere, die ihm nicht gehören, sondern die er sich lediglich von Dritten für eine bestimmte Zeit ausgeliehen hat. Bis zum Ablauf dieser Zeit muss er die Wertpapiere zurückkaufen, um sie dem Leihgeber zurückgeben zu können; ist der Aktienkurs in der Zwischenzeit gefallen, macht der Leerverkäufer Gewinn, weil er sie teurer verkauft als zurückgekauft hat. Im umgekehrten Fall macht er Verlust, der theoretisch unbeschränkt hoch sein kann. Solange die Aktienkurse von KI-Firmen tendenziell steigen, sind Leerverkäufe besonders riskant.

Außerdem würden die Verantwortlichen der Deutschen Bank überlegen, eine Art Versicherungstransaktion für die aushaftenden Kredite auf den Markt zu bringen, hat die FT erfahren: sogenannte synthetic risk transfer (SRT). Dabei übernehmen Dritte einen Teil des Kreditrisikos. Sie kaufen die auf bestimmte Kredite bezogenen SRT-Papiere und geben damit dem Kreditgeber Geld. Als Gegenleistung erhalten sie vergleichsweise hohe Zinsen. Wird der zugrundeliegende Kredit korrekt bedient, erhält der SRT-Käufer auch den eingelegten Betrag zurück.

Wird der Kredit nicht korrekt bedient, bedient sich der Kreditgeber stattdessen an den SRT-Geldern und der SRT-Käufer macht Verlust. Deswegen bevorzugen SRT-Käufer diversifizierte Kreditbouquets; auch sie wollen nicht alles auf eine Karte setzen. Die Deutsche Bank müsste also entweder noch ganz andere Kredite dazupacken, oder höhere Zinsen bieten, um die SRT-Papiere an den Mann zu bringen.

Der Vorteil von SRTs im Vergleich zu klassischen Versicherungspolizzen liegt darin, dass die Bank sofort Geld erhält, nicht erst im Schadensfall. Dieses Geld ersetzt das für die aushaftenden Kredite gebundene Eigenkapital. Anders gesagt gibt es bei der Bank Geld frei, das sie als Sicherheit für die Vergabe neuer Kredite nutzen kann.

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Die Bank hat es gegenüber der FT abgelehnt, etwas zu deren Bericht zu sagen. Die Zeitschrift erinnert daran, dass der Vermögensverwalter DWS derzeit den Verkauf seines Mehrheitsanteils am Rechenzentrenbetreiber NorthC vorbereitet. Angepeilt werden mehr als zwei Milliarden Euro Erlös. DWS steht zu knapp achtzig Prozent im Eigentum der Deutschen Bank.


(ds)



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iOS: Alternative App-Marktplätze jetzt in 29 Ländern


In insgesamt 29 Ländern der Erde hat Apple sogenannte alternative App-Marktplätze (Alternative App Marketplace, AAM) offiziell genehmigt – üblicherweise auf Druck des jeweiligen Regulierers. Die jüngste Region ist Japan, wo mit Freigabe von iOS 26.2, die vermutlich im Dezember erfolgt, eine Entscheidung der dortigen Fair Trade Commission aus dem vergangen August umgesetzt wird. Betroffen ist allerdings nicht nur der iPhone-Hersteller: Auch Google muss baldmöglichst die einfachere Installation von Alternativen zum Play Store ermöglichen.

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Bereits startbereit für Japan sind nach Nutzerangaben sowohl der Epic Games Store als auch der AltStore PAL (demnächst wohl eher AltStore NTSC-J), sobald die Beta von iOS 26.2 auf dem Gerät ist. Weitere AAMs könnten zeitnah folgen. Apple hatte das Grundgerüst für die Installierbarkeit solcher App-Store-Alternativen dereinst in der EU gelegt, die als Vorreiter bei der Regulierung des Konzerns mittels Digital Markets Act gilt.

Allerdings passt Apple die jeweiligen Möglichkeiten für die lokalen App-Anbieter an die jeweilige Gesetzeslage an. So sind in den USA etwa noch keine AAMs erlaubt, dennoch muss Apple aber alternative Bezahlwege freigeben. Der Konzern wehrt sich zumeist gerichtlich oder zumindest mit Lobbyaktivitäten gegen die Regulierung, dies gilt auch für weitere Freigabezwänge, wie sie etwa die EU-Kommission bis ins kleinste Detail einfordert.

Die 29 Weltregionen mit alternativen App-Marktplätzen bestehen aus den 27 EU-Staaten, das genannte Japan sowie Brasilien. Sehr bald soll auch Australien hinzukommen, womit Land 30 „geknackt“ wäre. Apples größer Markt, die USA, ist bislang noch umkämpft – bis zu einer AAM-Entscheidung könnten Jahre vergehen. In Großbritannien droht Apple unterdessen teurer gerichtlicher Ärger, der ebenfalls in eine AAM-Freigabe münden könnte, auch wenn diese bislang noch nicht entschieden ist.

Apple hatte in Großbritannien zuletzt mit der EU als marktpolitisches Negativbeispiel argumentiert. Den Digital Markets Act lehnt der iPhone-Hersteller in seiner jetzigen Form öffentlich ab. Der Konzern sieht unter anderem die „fundamentalen Rechte auf Privatsphäre und Onlinesicherheit der Nutzer“ gefährdet.

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(bsc)



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Kalifornien stärkt Datenschutz: Das Ende des Cookies, wie wir ihn kennen?


In Kalifornien wurde ein neues Gesetz verabschiedet, das es Verbraucher künftig deutlich einfacher machen soll, ihre Daten beim Surfen im Internet zu schützen. Wie The Markup berichtet, verpflichtet das Gesetz Browser-Anbieter dazu, eine Opt-out-Funktion bereitzustellen, die Websites automatisch darüber informiert, dass persönliche Daten nicht an Dritte weitergegeben werden dürfen. Obwohl das Gesetz 566 zunächst nur in Kalifornien gilt, könnte es auch für Menschen in anderen US-Bundesstaaten positive Effekte mit sich bringen.

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Das Gesetz ist in den USA das erste seiner Art und wurde sowohl von der California Privacy Protection Agency als auch von mehreren Datenschutzorganisationen gefördert. Browser wie Google Chrome oder Microsoft Edge haben jetzt bis Anfang 2027 Zeit, die neuen Vorgaben umzusetzen und Nutzern eine entsprechende Opt-out-Funktion bereitzustellen. Emory Roane ist stellvertretender Politikleiter bei der Organisation Privacy Rights Clearinghouse. Er sagt, die technische Umsetzung sei unkompliziert und könnte auch über alle Bundesstaaten hinweg Auswirkungen haben.

Kalifornien bietet im Rahmen des California Consumer Privacy Act schon seit Längerem Datenschutzmaßnahmen, die Einwohner beispielsweise die Möglichkeit bieten, der Weitergabe persönlicher Daten zu widersprechen. Befürworter des neuen Gesetzes verweisen allerdings darauf, dass Nutzer bisher jede Website einzeln aufrufen mussten, um die Einstellung vorzunehmen. Durch das neue Gesetz soll dieser Vorgang automatisiert werden und das Opt-out mit nur einem einzigen Klick ermöglichen.

Einige Anbieter wie Mozilla haben ähnliche Funktionen im Rahmen eines Standards mit dem Titel Global Privacy Control schon freiwillig implementiert. Wird diese Einstellung in Firefox aktiviert, übermittelt der Browser automatisch die Präferenz der Benutzer an die Websites. Mehrere US-Bundesstaaten haben Maßnahmen ergriffen, um Unternehmen zur Einhaltung zu verpflichten, und Kaliforniens Generalstaatsanwalt hat sogar schon rechtliche Schritte eingeleitet, wenn der Datenschutz ignoriert wird. Bislang waren Browser allerdings nicht dazu verpflichtet, eine solche Funktion standardmäßig anzubieten.

In Verbindung mit aktuellen Entwicklungen in anderen Bundesstaaten könnte das neue Gesetz 566 einen Wendepunkt markieren, der darüber entscheidet, wie in den USA zukünftig mit Onlinedaten umgegangen wird. Experten gehen davon aus, dass es für Unternehmen kaum umsetzbar wäre, die Funktion ausschließlich kalifornischen Nutzern bereitzustellen. Daher ist es wahrscheinlich, dass die Opt-out-Option landesweit angeboten werden könnte. Wie diese Umsetzung im Detail aussehen wird, bleibt allerdings unklar. Einige Websites könnten versuchen, den Standort ihrer Besucher zu ermitteln und die Funktion nur dann bereitzustellen, wenn sie dazu verpflichtet sind. Das birgt laut Roane aber Risiken, da das Gesetz für alle Einwohner Kaliforniens gilt – unabhängig davon, wo sie sich gerade aufhalten.

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Der politische Leiter von Privacy Rights Clearinghouse geht zudem davon aus, dass das Gesetz 566 künftig ausgeweitet werden könnte. Denkbar wäre beispielsweise, dass auch Smart-Home-Geräte oder vernetzte Fahrzeuge in Zukunft Opt-out-Einstellungen anbieten müssen. Er begrüßt den Vorstoß des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom, der das Gesetz zum Schutz der Daten von Internetnutzern kürzlich unterzeichnet hat. „Aber wir sind noch weit davon entfernt, dass diese Rechte wirklich einfach im ganzen Land und über die Grenzen hinweg ausgeübt werden können, selbst in Bundesstaaten wie Kalifornien, wo wir diese Rechte haben“, so Roane.

Dieser Beitrag ist zuerst bei t3n.de erschienen.


(jle)



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Rheinmetall baut bald auch Weltraumsatelliten


Bei seiner Waffenproduktion behielt Rheinmetall bislang weitgehend Bodenhaftung, ob mit Haubitzen oder Panzern. Doch Drohnen sind inzwischen auch im Programm – und nun geht der Blick hoch ins Weltall.

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Der Panzer- und Artillerie-Fabrikant Rheinmetall erweitert sein Portfolio um Weltraum-Satelliten. Die Waffenschmiede teilte in Düsseldorf mit, dass hierfür ein Gemeinschaftsunternehmen mit der finnischen Satellitenfirma Iceye gegründet worden sei.

Das Joint Venture namens Rheinmetall Iceye Space Solutions hat seinen Sitz in Neuss, wo ein Autozulieferer-Werk von Rheinmetall schrittweise auf Rüstungsproduktion umgestellt wird. Rheinmetall hält 60 Prozent der Anteile, die Finnen 40 Prozent. Der operative Geschäftsbetrieb soll noch vor Jahresende starten und der erste Satellit im kommenden Jahr in Neuss gefertigt werden.

Es geht um sogenannte SAR-Satelliten (Synthetic Aperture Radar), die dem Militär sehr präzise Aufklärungsbilder liefern. Die Technik kommt von Iceye, das mit 700 Beschäftigten ein eher kleines Unternehmen ist – Rheinmetall hat weltweit rund 40.000. Iceye baut zwar schon selbst Satelliten, die unter anderem in der Ukraine im Einsatz sind. Indem nun aber Rheinmetall an Bord geholt wird, sollen diese schnell in größerer Stückzahl produziert werden. Außerdem soll Rheinmetalls Vertriebsnetzwerk dabei helfen, mehr zu verkaufen als bislang.


(afl)



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