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Gamescom 2025: Die Tops und Flops der Spielemesse


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Laut, bunt und manchmal ein bisschen zu viel des Guten: Das kann man nicht nur über die Gamescom sagen, sondern auch über den Gaga-Shooter „High on Life 2“, der in den etwas weniger belebten Business-Hallen anspielbar. Aber erstmal zurück zur Messe: Die Veranstalter, die Spiele im Vorfeld der Messe selbstbewusst zur „perfekten Unterhaltung“ gekürt hatten, dürften zufrieden sein. Was uns auf der Gamescom 2025 positiv aufgefallen ist und was uns missfallen hat, haben wir in unserer Bilderstrecke gesammelt.


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Top: Deutsche Spiele im Mittelpunkt

Eine deutsche Messe mit deutschen Spielen: Dass Games made in Germany nicht immer zur Weltspitze gehören, ist hinlänglich bekannt. Umso besser, dass zwei absolute Highlight-Spiele der Gamescom 2025 aus Deutschland kommen: „Anno 117“ von Ubisoft in Mainz prägte die Messehallen und über Werbeplakate das Stadtbild, und „Dawn of War 4“ von King Art in Bremen war die wohl interessanteste Neuankündigung der Eröffnungsshow. (dahe) (Bild:

King Art

)

Die Besucherzahlen lassen zwar noch auf sich warten, trotzdem schmeißen der Branchenverband game und die Koelnmesse schon jetzt wieder mit Rekordmeldungen um sich. In diesem Jahr gab es bei den Ausstellern – 1500 aus 72 Ländern – und der Ausstellungsfläche neue Highscores. 233.000 Quadratmeter sind nicht viel mehr als die 230.000 aus dem vergangenen Jahr. Aber es sind mehr!

Erfolgsmeldungen hat die Branche dringend nötig, national wie international. Die Branche durchlebt harte Zeiten, tausende Mitarbeiter wurden entlassen, Studios geschlossen, ganze Geschäftsmodelle in Frage gestellt. Es trifft die Großen und die Kleinen. Nach außen ist das der Gamescom kaum anzumerken, aber wer mit den Entwicklern spricht, hört raus: Es ist eine Belastung. Nicht viele heuern aktuell neues Personal an.

Immerhin hat die deutsche Gamesbranche in Forschungsministerin Dorothee Bär seit Jahren eine glaubhafte Verbündete, die nach ihrer Regierungs-Rückkehr in diesem Jahr standesgemäß die Messe eröffnete und dabei weniger fehl am Platz wirkte als einige ihrer Kollegen. Sie hat deutschen Studios bereits einen Gefallen getan: Die Spieleförderung, die zwei Jahre lang still lag, nimmt wieder Fahrt auf. Studios dürfen wieder Anträge stellen, ab 2026 sollen jährlich 125 Millionen Euro an Fördermitteln bereitstehen. Die maximale Summe pro Förderprojekt steigt auf 8 Millionen Euro – ebenfalls deutlich mehr als bisher. Damit könnten auch größere Projekte maßgeblich unterstützt werden.

Zwei solcher geförderten Projekte waren auf der Gamescom 2025 besonders präsent: „Anno 117“, das in halb Köln auf Großplakaten zu sehen war und auf der Gamescom anspielbar ist, und „Warhammer 40k: Dawn of War“, das zu den spannendsten Neuankündigungen der Spielemesse gehörte. Beide Titel machen einen sehr vielversprechenden Eindruck, auch wenn King Art mit „Dawn of War 4“ noch etwas Arbeit vor sich hat. Das Strategiespiel soll 2026 erscheinen.

Neben diesen beiden Höhepunkten aus Deutschland konnten wir weitere Spiele ausprobieren – etwa das putzige „Keeper“ von Tim Schafers Studio Double Fine, in dem man als wandelnder Leuchtturm märchenhafte Panoramen durchschreitet. Das beschauliche Schönbau-Spiel „Town To City“ verbindet Voxel-Ästhetik mit intuitiver Aufbaustrategie. Und das Roguelite-Spiel „Morbid Metal“, ebenfalls von einem deutschen Studio, lässt Spieler in wuchtigen Nahkämpfen feindliche Roboter in Dauerschleife zerschnetzeln.

Wer es etwas konventioneller mag, darf sich auf die Releases von „Borderlands 4“ und „Resident Evil Requiem“ freuen, die nicht allzu sehr von ihren Vorgängern abheben. Ebenfalls ein Nachfolger, aber so gar nicht konventionell, ist das eingangs beschriebene „High on Life 2“, in dem man mit lebenden Knarren und einem Skateboard bewaffnet absurde Alien-Welten in Schutt und Asche legt. Das ist arg wild, aber überraschend unterhaltsam. Das „The Expanse“-Rollenspiel „Osiris Reborn“ hat Potenzial, braucht aber offensichtlich noch etwas Zeit.

Fans von VR-Spielen gehen ebenfalls nicht leer aus: Mit „Reach VR“ und „Deadpool VR“ wurden auf der Gamescom zwei kommende Titel aus der oberen Schublade gezeigt. Handheld-Enthusiasten könnten derweil den Xbox Ally von Asus und Microsoft spannend finden: Er liegt dank Controller-Griffen nicht nur besonders gut in der Hand, sondern kommt auch mit mehreren interessanten Software-Features, die künftig auch andere Windows-Geräte bereichern sollen.

Das Beste zum Schluss: „Silksong“, der legendär geheimnisumwobene Nachfolger des Indie-Darlings „Hollow Knight“, lebt, gedeiht und ist überraschend in Köln spielbar – ein unerwartetes Highlight für viele Gamescom-Gänger. Wer zu Hause geblieben ist, muss aber auch nicht mehr lange warten. Am 4. September kommt „Silksong“ in den Handel. Bis dahin haben die Gamescom-Veranstalter sicher auch ihren neuen Besucherrekord angekündigt.


(dahe)



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