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Gen2 statt Gen1: Nvidia setzt bei DGX Station direkt auf SOCAMM 2
SOCAMM feierte als neue Spezial-RAM-Lösung erst im Frühjahr Premiere. Nun könnte es ganz schnell ein Update geben, welches dann auch Nvidia will. Denn die erste Generation soll nicht ausreichend für das sein, was der Hersteller benötigt. Und Nvidias Drang zu schnellerem Speicher wurde zuletzt des Öfteren benannt.
SOCAMM: Das steckt dahinter
SOCAMM steht für Small Outline Compression Attached Memory Module. Es ist ein neuer Standard für Speichermodule, die mit energiesparenden DRAM-Chips bestückt werden und die vorrangig zunächst für den Einsatz im KI-Umfeld gedacht sind. Die Basis für SOCAMM sind die Erfahrungen, die mit CAMM/CAMM2 bereits gemacht wurden, bei SOCAMM wird jedoch noch stärker auf ein kleines Profil sowie auf energiesparenden und schnellen Speicher geachtet.
Spezifiziert ist ein Modul, das 90 mm lang, aber nur 14 mm hoch ist. Nvidias DGX Station ist das erste System, das diese Module einsetzt, welche direkt neben der Grace-CPU auf der Platine verschraubt werden. Technische Probleme an mehreren Stellen einschließlich SOCAMM verhinderten bisher den Marktstart der DGX Station. Gezeigt wurden sie im letzten halben Jahr auf jeder Messe, die Website zeigt jedoch weiterhin unverändert den Hinweis „Notify me“. DGX Station ist „der ultimative Destkop-AI-Supercomputer“, der wie DGX Spark und die Grace-Blackwell-Supercomputer-Blades auf Nvidias Grace-Blackwell-APU setzt.
SOCAMM 2 soll vor allem schneller werden
Wie asiatische Medien nun berichten, scheint Nvidia die bisherige Lösung jedoch nicht auszureichen. Sie basiert auf vier LPDDR5X-Chips mit 7.500 oder 8.533 MT/s, mit denen sich wahlweise 32, 64 oder auch schon 128 GByte realisieren lassen. Bei SOCAMM 2, wie er in den Berichten genannt wird, sollen sowohl der Modulaufbau als auch die 694 I/O-Kontakte unverändert bleiben, es wird jedoch direkt mit 9.600 MT/s gestartet.
Das klingt nicht nach einer echten zweiten Generation, auch wenn Details noch unbekannt sind. Zu einem großen Teil wird es aber auch eine Frage der Zulieferer sein. Denn bisher hatte Micron den initialen Zuschlag zur Lieferung von SOCAMM an Nvidia, nun sollen jedoch alle drei Branchenriesen im Geschäft sein und die beiden koreanischen Hersteller SK Hynix und Samsung ihre Chance wittern.
Die neuen Lösungen könnten ab Anfang 2026 in die Serienproduktion übergehen. Zugleich wird angeblich bereits über die Zukunft mit LPDDR6 nachgedacht.