Digital Business & Startups
Günstig gründen: Die 5 deutschen Städte mit den niedrigsten Startup-Kosten
Eine Sumup-Studie zeigt, welche deutschen Städte Gründern Top-Bedingungen bieten – günstige Mieten, faire Steuern und eine starke Startup-Szene.
Die Frage, wo man sein Startup gründet, hängt nicht nur von dem Netzwerk an möglichen Kunden und Investoren und den besten Talenten ab, sondern auch von den Kosten. Laut einer aktuellen Analyse vom Fintech Sumup bieten vor allem fünf deutsche Großstädte besonders günstige Bedingungen – von niedrigen Mieten bis zu attraktiven Steuerquoten. Gleich zwei sächsische Städte schaffen es in die Top 5.
Dresden: Kultur trifft Kostenvorteil
Mit einem Score von 76,61 von 100 Punkten führt Dresden das Ranking an. Die niedrige Arbeitslosenquote (6,1 Prozent) und die günstigsten Mieten (95 Euro pro Quadratmeter im Einzelhandel) machen die Elbmetropole zum attraktivsten Standort für Gründerinnen und Gründer. Neben ihrem Ruf als Kulturstadt hat Dresden auch eine lebendige Tech-Szene.
Auch die TU-Dresden spielt in der Gründerszene eine wichtige Rolle. Eigenen Angaben zufolge gibt es rund 20 Ausgründungen pro Jahr. Unter anderem das Space-Startup Morpheus Space und das Roboter-Startup Wandelbots wurden aus der Hochschule ausgegründet. Eines der best-finanzierten Dresdner Startups ist Sunfire. Im Januar 2025 hat das Elektrolyse-Startup, das grünen Wasserstoff herstellt, eine Avalkredit-Finanzierung in Höhe von 200 Millionen Euro bekannt gegeben. Nicht mal ein Jahr nachdem in einer Series-E-Runde mehr als 215 Millionen Euro in Sunfire geflossen sind.
Leipzig: Aufstrebende Startup-Metropole
Leipzig punktet im Raking von Sumup mit niedrigen Nebenkosten und einem attraktiven Mietniveau. Die Stadt hat sich in den vergangenen Jahren ohnehin als Startup-Hotspot etabliert.
Zu den bekanntesten Gründungen zählt das Digital-Health-Startup Mementor, das digitale Medizinprodukte aus der Schlafmedizin anbietet. Mementor wurde aus der Uni Zürich ausgegründet. Einige Jahre nach dem Start haben die Mementor-Gründer an dem Accelerator-Programm von Spinlab teilgenommen. Daraufhin haben sie ihren Hauptsitz in die sächsische Stadt verlegt.
Bremen: Kleinstes Bundesland, große Chancen
Bremen überzeugt mit den niedrigsten Nebenkosten (257 Euro pro Monat) unter den Top 5. Zwar liegt die Arbeitslosenquote hier höher, doch das kulturelle Umfeld und die gute Anbindung machen die Hansestadt laut Sumup spannend für Gründer. Prominente Beispiele sind das Health-Tech-Startup Carelane, das Coworking-Startup Tapdesk und das Legal-Tech-Startup Rightmart.
Mannheim: Stadt der Erfinder
Mannheim gilt als Innovationszentrum im Südwesten und bietet den niedrigsten Körperschaftssteuersatz im Ranking. Gründer müssen zwar etwas tiefer in die Tasche greifen, was Mieten angeht, profitieren aber von einem starken Netzwerk zwischen Wirtschaft und Hochschulen. Die Uni Mannheim gilt als eine der gründungsstärksten Hochschulen Deutschlands. Bekannte Startups aus Mannheim sind das ESG-Startup Osapiens, das E-Commerce-Startup Snocks und das Tech-Startup Cloudrail.
Nürnberg: Tourismus als Bonus
Nürnberg landet zwar auf Platz fünf, bietet aber mit 5,9 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote der Liste. Die Stadt profitiert von ihrer touristischen Attraktivität, was besonders im Handel Vorteile bringt. Startup-Beispiele sind das KI-Startup Genaios und das Robotik-Startup Roboyo, die beide in Nürnberg ihren Ursprung haben. Auch die Gründer vom KI-Energie-Startup Avoltra haben Nürnberg neben München als ihren Hauptsitz auserkoren.