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Hoher Speicherbedarf für KI: Hersteller erhöhen Listenpreise für HDDs und SSDs


Hoher Speicherbedarf für KI: Hersteller erhöhen Listenpreise für HDDs und SSDs

Bild: Western Digital

Der weltweite Speicherbedarf nimmt durch den rasanten Ausbau der Rechenzentren für Cloud- und KI-Anwendungen stetig zu. Die Hersteller warnen nun vor höheren Preisen bei HDDs und SSDs. Auch Arbeitsspeicher könnte wieder teurer werden.

Western Digital erhöht HDD-Preise

Jetzt hat auch Western Digital auf die steigende Speichernachfrage reagiert. In einem Schreiben an Kunden informiert das Unternehmen über kommende Preiserhöhungen. Diese sollen sogar alle Produkte betreffen, denn die Nachfrage sei für jede Speicherkapazität im Portfolio „unerwartet hoch“.

Für zusätzliche Engpässe dürfte eine zweite Maßnahme sorgen: Western Digital will angeblich aus Gründen der Nachhaltigkeit noch weiter auf eine Auslieferung per Schiff statt per Flugzeug setzen. Dies sorge allerdings nicht nur für geringere Emissionen, sondern auch dafür, dass sich die Lieferzeiten um etwa sechs bis zehn Wochen verlängern können.

In einem aktuellen Bericht von TrendForce heißt es, dass die HDD-Hersteller in den vergangenen Jahren ihre Produktionskapazitäten nicht erweitert haben und „daher nicht mit dem plötzlichen, massiven Anstieg der Speichernachfrage durch KI Schritt halten können“.

Dort ist sogar davon die Rede, dass sich die Lieferzeiten von Nearline-HDDs auf 52 Wochen, also ein ganzes Jahr erhöht haben.

SSDs sind viel teurer, aber schneller lieferbar, schneller und sparsamer (Bild: TrendForce)

Dies spiele wiederum den SSD-Anbietern in die Hände, denn trotz deutlich höherer Preise pro Terabyte sind Enterprise-SSDs momentan viel schneller lieferbar. Nur etwa zwei Monate müssten Firmen auf eine SSD warten. Gerade die neue Gattung der in puncto Speichervolumen riesigen Modelle mit 122 TB stehe so vor einem Durchbruch, der 2026 erfolgen könnte. Dass SSDs bei Leistung und Energie klare Vorteile gegenüber HDDs bieten, ist keine neue Erkenntnis.

SanDisk erhöht NAND-Preise um 10 Prozent

Die ehemalige Flash-Sparte von Western Digital, die inzwischen wieder eigenständig als SanDisk agiert, hatte kürzlich ebenso Preiserhöhungen angedroht. Von über 10 Prozent höheren Preisen über das gesamte Produktportfolio war dort die Rede.

Offenbar sehen sich nun auch andere Hersteller im Zugzwang und so soll Micron die Bekanntgabe aktueller Preise für NAND und DRAM erst einmal ausgesetzt haben. Es ist ohnehin sehr wahrscheinlich, dass andere Hersteller dem Beispiel von SanDisk folgen werden. Das könnte also auch Samsung und SK Hynix sowie den SanDisk-Partner Kioxia betreffen.

Auch DRAM könnte teurer werden

Nicht nur der Bedarf an nicht flüchtigem Speicher wie NAND-Flash und darauf basierende SSDs ist derzeit groß, auch Arbeitsspeicher (DRAM) wird in immer größeren Mengen benötigt, um die KI-Rechenzentren damit zu bestücken.

In den vergangenen Monaten zeigten sich bereits massive Preissteigerungen, die aber überwiegend Produkte der DDR4-Generation betreffen. Das hat wiederum eher mit der Umstellung der Produktion von DDR4 auf DDR5 zu tun. Dennoch werden auch für neuere Produkte wie DDR5 Preissteigerungen erwartet. Der von KI-Beschleunigern genutzte HBM stapelt DRAM-Dies übereinander.





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