Künstliche Intelligenz
Huawei Matepad Pro Papermatte Edition im Test: Mattes OLED-Tablet mit 12 Zoll
Highlight des Huawei Matepad Pro Papermatte Edition ist das matte 12,2-Zoll-OLED-Display. Zum schicken Tablet gibt es eine Tastatur. Wir haben es getestet.
Mit der Papermatte Edition des Huawei Matepad Pro erhält der reguläre OLED-Bildschirm ein mattes Upgrade mit Papierfeeling. Das schlanke Gehäuse und die edle Glasfaser-Optik machen das 12,2-Zoll-Tablet zum echten Hingucker. Zusätzliche Peripherien wie das Glide-Keyboard und der M-Pen sollen das meiste aus dem Tablet herausholen. Ob das gelingt, verraten wir im Test.
Design
Mit 12,2 Zoll in der Bildschirmdiagonale ist das Huawei Matepad Pro kompakt genug, um es unterwegs mitzunehmen. In den Rucksack passt es selbst mit angehefteter Tastatur problemlos, und auch in vielen Handtaschen sollte es Platz finden. Mit 534 g hat es zudem ein noch angenehmes Gewicht. Möchte man Tastatur und Stift ebenfalls mitnehmen, erhöht sich das Gesamtgewicht jedoch auf gut 965 g.
Ein hellgrünes, mattes Aluminium-Gehäuse, welches sich auf der Rückseite im Glasfaser-Design präsentiert, umschließt die 271,25 × 182,53 × 5,5 mm des Tablets. Das Design wirkt edel und reduziert. An den Seiten des Tablets befinden sich Lautsprecher und Mikrofon, während sich die Rückkamera durch einen ebenfalls grünen Rand, der an der Oberseite geriffelt ist, vom Rest des Gehäuses leicht erhebt. Die linke Längsseite ziert der Power-Button, der zudem einen Fingerabdrucksensor integriert hat. Der Wipp-Schalter für die Lautstärke befindet sich links auf der oberen Breitseite.
Huawei Matepad Pro Papermatte Edition – Bilder
Das Huawei Matepad Pro Papermatte Edition kommt je nach Paket entweder nur mit Tastatur oder mit Tastatur und Stift. Zudem ist ein USB-C-Ladekabel enthalten sowie ein Mikrofaser-Reinigungstuch.
An der Tastatur ist zudem eine Schutzhülle integriert, die magnetisch auf der Rückseite des Tablets haftet. Hier gefällt uns das klug durchdachte Design. Klappt man die Tastatur aus, platziert sich das Tablet aufrecht, wahlweise an zwei verschiedenen Positionen magnetisch. Beide sind mit einer kleinen Markierung gekennzeichnet. Im so entstehenden Hohlraum zwischen der Schutzhülle und der Tastatur offenbart sich eine Aussparung im Boden, in die der Stylus hineinpasst. Hier kann er sogar aufladen, ohne direkt mit dem Tablet verbunden zu sein. Klappt man die Tastatur mitsamt dem Tablet zusammen, dient die Aussparung als Aufbewahrungsort für eben jenen Stylus. Unabhängig davon haftet der Stift auch oben rechts magnetisch am Tablet.
Display
Die Papermatte Edition des Huawei Matepad Pro verrät im Namen bereits, dass es sich beim Display um einen matten OLED-Bildschirm handelt. Er unterstützt eine Auflösung von 2800 × 1840 Pixeln und hat eine PPI von 273. Somit erreicht das Display eine gute Schärfe für sämtliche Inhalte auf dem Gerät. Die Bildwiederholrate von 144 Hz sorgt für eine flüssige Darstellung und ist zudem ideal fürs Zocken. Farben werden kräftig und klar dargestellt. Dank der relativ schmalen Bildschirmkanten beträgt die Screen-to-Body-Ratio ganze 92 Prozent und trägt zum modernen und hochwertigen Look des Geräts bei.
Ein Vorteil des matten Displays ist die Anti-Glare-Eigenschaft, denn der Bildschirm ist matt, spiegelt also nicht. Somit erkennt man auch draußen bei starker Sonneneinstrahlung auf dem Display alles einwandfrei. Ebenso filtert er automatisch Blaulicht heraus. Außergewöhnlich ist zudem die Beschaffenheit des Bildschirms, denn er fühlt sich tatsächlich ähnlich wie ein Blatt Papier an und auch das Schreiben mit dem Stylus kommt dem Gefühl sehr nahe.
Kamera
Das Huawei Matepad Pro Papermatte Edition hat eine 50 Megapixel (f/1.8 Blende, AF) und 8 Megapixel (Weitwinkel, Blende f/2.2, FF) Dual-Kamera auf der Rückseite sowie eine 8 Megapixel (f/2.0 Blende, FF) Frontkamera. Die Bilder können sich für ein Tablet tatsächlich sehen lassen. Die Qualität ist definitiv gut genug, um Urlaubsschnappschüsse zu machen, Dokumente abzufotografieren oder die Kamera für Videocalls zu verwenden. Videoaufnahmen sind sogar in 4K möglich (16:9), dann aber maximal mit 30 fps. Geht man runter auf 1080p (16:9), sind auch 60 fps drin.
Ausstattung
Im Hauwei Matepad Pro Papermatte Edition kommt der Kirin T92A Octa-Core-Prozessor zum Einsatz, welcher eine maximale Taktrate von 2,4 GHz hat und im Vergleich etwa zu einem Snapdragon 8 Gen 3 deutlich schwachbrüstiger ist. Alltägliche Aufgaben wie Videostreaming, Surfen oder diverse Office-Programme stemmt der Prozessor aber allemal.
Im PCmark Work Benchmark erzielt das Tablet einen Wert von 10000, in Wild Life Extreme 1200 und in Wild Life 5300. Es befindet sich damit leistungstechnisch im Mittelklassebereich, mit deutlich Luft nach oben.
Mit 12 GB RAM und 512 GB internem Speicher ist das Tablet relativ gut aufgestellt. Dieser lässt sich zwar nicht erweitern – da kein SD-Kartenslot verbaut ist – mit 512 GB hat man aber genug Speicherplatz für Videos, Fotos, Dokumente und andere Dateien.
Der USB-C-Port des Tablets unterstützt zwar theoretisch USB 3.1 Gen 1, das mitgelieferte Kabel macht aber bei USB 2.0 Schluss. Ein entsprechend potenteres Kabel muss man also nachträglich dazu kaufen. Weitere Verbindungsmöglichkeiten stellen Wi-Fi 7 (mit 2,4 GHz oder 5 GHz) und Bluetooth 5.2 dar. Über die Nearlink-Unterstützung verbindet sich das Tablet mit dem Stylus und der Tastatur.
Software
Das Matepad Pro Papermatte Edition läuft unter HarmonyOS 4.3, dem Betriebssystem von Huawei. Das Standardaussehen der Oberfläche ist dem von iOS nachempfunden. Zum Glück – für Android-User – lässt sich das Design über die Einstellungen anpassen. So fügt man unter anderem den sonst fehlenden App Drawer hinzu. Die Navigation mit HarmonyOS funktioniert flüssig und die Benutzeroberfläche ist reaktionsschnell. Besonders praktisch ist die Funktion, mehrere Apps gleichzeitig auf dem Bildschirm offen zu haben. Die Größe des jeweiligen Fensters lässt sich individuell durch Ziehen anpassen. Das ist besonders hilfreich, wenn man das Tablet zum Arbeiten verwendet und gleichzeitig etwa den Webbrowser und das E-Mail-Programm geöffnet haben kann.
Ein weiterer Wermutstropfen ist das Fehlen sämtlicher Google-Dienste. Abhilfe schafft hier zum Glück die App Gallery. Hierüber installiert man den Aurora-Store, eine Huawei-unabhängige Software, über welche man Apps wie Youtube, Gmail & Co. installiert. Zusammen mit dem Aurora-Store wird auch Gbox installiert, das dafür sorgt, dass die Apps aus dem Google Play Store auch ohne Zugriff auf diesen funktionieren. Dieser Workaround funktioniert zwar gut, ist allerdings nicht auf Anhieb ersichtlich, wenn man sich zuvor nicht bereits damit beschäftigt hat. Nach der Installation funktionieren die Apps dann aber problemlos.
Das Tablet kommt zudem mit ein paar vorinstallierten Apps. Darunter WPS Office, eine Microsoft-Office-Alternative, M-Pen-Zone, ein dedizierter App-Store für Stylus-basierte Apps und GoPaint, eine Zeichenapp. Petal Clip hingegen ist ein Videobearbeitungsprogramm und Baby Panda World ein Gaming-Hub für kleine Kinder. Daneben gibt es Game Center, Kids Corner und Huawei Health. Petal Maps und Petal Search sind Alternativen zu Google Maps und Google Search.
Dank Widevine-L1-Zertifikat ist das Tablet in der Lage, HD-Inhalte von Streamingdiensten wie Netflix problemlos abzuspielen.
Akku
Das Huawei Matepad Pro Papermatte Edition hat einen 10.100-mAh-Akku verbaut. Im Benchmark Battery Test kommt dieser auf 10 Stunden bei gemischter Nutzung – ein ordentlicher Wert. Beim reinen Youtube-Streaming hält der Akku bei uns um die 15 Stunden durch.
Mit 66 Watt benötigt das Tablet gut 1 Stunde und 40 Minuten, bis es vollgeladen ist. Hat man das separat erhältliche Super-Charge-Netzteil mit 100 Watt, kommt es im Turbo-Charging-Modus in 55 Minuten von 0 auf 100 Prozent. Aber bereits der reguläre Super-Charge-Modus ist schnell. Nett gemacht ist die Ladeanzeige, wenn man das Netzteil verwendet, hier sieht man in Echtzeit am Tablet die Prozente in Dezimalschritten nach oben gehen.
Preis
Das Huawei Matepad Pro Papermatte Edition kostet im Paket mit Tastatur und Stift 998 Euro. Nur mit Tastatur gibt es das Tablet für 899 Euro.
Fazit
Das Huawei Matepad Pro Papermatte Edition vereint nützliche Features mit einem edlen Design. Es bringt zudem genug Rechenleistung mit, um mit alltäglichen Aufgaben fertig zu werden, und auch gelegentliches Zocken ist auf dem Gerät möglich. Der Star der Show ist jedoch das matte OLED-Display. In Kombination mit dem Stift fühlt es sich tatsächlich fast wie Papier an. Aber auch ohne den Stift brilliert der Bildschirm dank des Anti-Glare und der Blaulichtfilterung. So ist auch der Einsatz im Freien und bei direkter Sonneneinstrahlung kein Problem.
Während das Betriebssystem HarmonyOS tut, was es soll, stört der fehlende Zugriff auf Google Apps und den Play Store. Ein Workaround via des Aurora-Stores existiert zwar, ist aber nicht ohne vorherige Recherche ersichtlich. Hinzu kommt, dass das Tablet mit 899 Euro für die Basis-Ausstattung nicht gerade günstig ist.
Wer mit dem Preis und dem eingeschränkten Zugriff auf die Google-Dienste leben kann, bekommt mit dem Huawei Matepad Pro Papermatte Edition ein sehr schickes und durchdachtes Tablet mit astreinem OLED-Display.
Künstliche Intelligenz
Top 10: Das beste City-E-Bike im Test – Mittelmotor schon ab 900 Euro
Bequemer Alleskönner
Engwe P275 ST
Das Engwe P275 ST ist ein elektrisches Fahrrad mit großem Akku, starkem Mittelmotor und relativ breiten Reifen. Wie gut das Pedelec in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.
- starker Mittelmotor mit Drehmomentsensor und 700-Wh-Akku
- nahtloser Rahmen
- Hydraulische 180-mm-Scheibenbremsen von Tektro
- Rücklicht nicht an Akku gekoppelt
- für Personen unter 170 cm und über 190 cm weniger geeignet
- keine Federung
E-Bike Engwe P275 ST im Test
Das Engwe P275 ST ist ein elektrisches Fahrrad mit großem Akku, starkem Mittelmotor und relativ breiten Reifen. Wie gut das Pedelec in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.
Engwe ist bislang als Hersteller von E-Bikes (Bestenliste) mit breiten Reifen, sogenannten Fatbikes (Bestenliste) in Erscheinung getreten. Diese bieten wie das L20 (Testbericht), das faltbare Engine X mit Doppelfederung (Testbericht) oder das E26 (Testbericht) besonders im Winter auf schneebedeckten Wegen klare Vorteile gegenüber klassisch bereiften Pedelecs. Dank der breiten Bereifung sind sie auf weichem Untergrund wesentlich spurtreuer und bieten eine bessere Bremsleistung als herkömmliche E-Bikes. Das gilt natürlich nicht nur für schneebedeckte Fahrbahnen, sondern generell für Waldwege oder Wiesen.
Nun ist der Winter aber so gut wie vorbei und nicht jeder fährt mit dem Rad über Wald- und Wiesenwege. Auf herkömmlichen Straßen oder Fahrradwegen sind Fatbikes hingegen nicht so sicher wie E-Bikes mit klassischer Bereifung. Vor allem bei regennasser Fahrbahn kommt man mit den grob-stolligen Fatbike-Reifen schneller ins Rutschen als mit einer Standard-Bereifung. Das muss sich wohl auch Engwe gedacht haben und bringt mit den Modellen P275 Pro (Testbericht) und P275 ST (ST, Step Through) zwei neue E-Bikes auf den Markt, die sich an Pendler richten, die ein E-Bike vorwiegend zur Fahrt an die Arbeit verwenden. Die mit 2,4 Zoll Breite ebenfalls nicht gerade dünne Bereifung mit klassischem Straßenprofil ist für Straßen und Radwege deutlich besser geeignet als klassische 4-Zoll-Fatbike-Reifen.
Während Engwe bislang hauptsächlich Hinterrad-Antriebe für seine Räder verbaut, kommen bei den neuen Pendler-E-Bikes 250-Watt-Mittelmotoren mit Drehmomentsensor zum Einsatz. Beim P275 Pro ist es ein Modell von Bafang mit 65 Nm, während beim P275 ST eine Variante von Ananda mit 70 Nm für Vortrieb sorgt. Unterschiede zwischen den beiden Rädern gibt es nicht nur bei der Motorisierung, sondern auch beim Antrieb. Während beim P275 Pro ein Carbonriemen-Antrieb zum Einsatz kommt, verbaut Engwe beim P275 ST eine klassische 9-Gang-Schaltung von Shimano. In puncto Batterieausstattung herrscht dann wieder Einigkeit: Beide Modelle verwenden einen fast 700 Wh starken Akku von Samsung (36 V, 19,2 A). Damit sollen die Räder bei höchster Motorstufe eine Reichweite von 150 km und mit Stufe 1 sogar 260 km bieten. Wie gut das Engwe P275 ST in der Praxis funktioniert, zeigt unser Testbericht.
Optik und Verarbeitung
Geliefert wird das Engwe P275 ST teilmontiert in einem großen Karton. Das englischsprachige Handbuch beschreibt den Aufbau sehr detailliert und sollte auch für Personen ohne englische Sprachkenntnisse hilfreich sein, da die Vorgehensweise auch in Form von aussagekräftigen Schaubildern verdeutlicht wird. Eigenes Werkzeug wird nicht benötigt, da es im Lieferumfang enthalten ist.
Zunächst montieren wir das vordere Schutzblech und setzen das Vorderrad ein. Dann folgt der Gepäckträger, der ein wenig Schraubarbeit verlangt, da die Schrauben vom Gepäckträger zunächst gelöst werden müssen, bevor man sie zur Befestigung des Gepäckträgers und des Rahmens wieder festziehen muss. Die Montage der Pedale gelingt dank eindeutiger Bezeichnung für Links und Rechts problemlos. Zum Schluss setzen wir die Sattelstange ein und befestigten die Klingel am Lenker und das batteriebetriebene Rücklicht am Selle-Royal-Sattel.
Der Aufbau hat bei uns etwa eine Stunde gedauert. Bevor er beginnen kann, muss man allerdings 30 Minuten und zwei gelbe Säcke für das Entpacken des Rads einkalkulieren, da sämtliche Teile, die während des Transports beschädigt werden könnten, mit Schaumstoff gepolstert und mit Kabelbinder befestigt sind. Vor der ersten Fahrt ziehen wir alle Schrauben nach und pumpen die Reifen auf. Wir empfehlen für die Fahrt einen Helm, den es auch in smart gibt. Bei der Auswahl hilft unsere Top 7: Der beste smarte Fahrradhelm mit Blinker, Bluetooth, SOS & Musik im Test.
Die hydraulischen Vorder- und Hinterbremse von Tektro sind bei unserem Exemplar gut eingestellt, sodass sie weder schleifen noch beim Bremsen quietschen. Sollten sie aufgrund eines robusteren Transports verstellt sein, erläutert dieses Youtube-Video, wie man das Problem beheben kann.
Dank eines nahtlosen Rahmens sieht man keine Schweißnähte. Die Batterie ist im Rahmen integriert, allerdings auf eine sehr ungewöhnliche Weise. Engwe hat dafür eine Kombination aus Sattelstützrohr und schräg nach hinten verlaufendes Batteriefach gewählt. Auch das Kabelmanagement hinterlässt einen aufgeräumten Eindruck, sodass man dem Engwe P275 ST eine wertige Verarbeitung attestieren kann.
Bilder Engwe P275 ST
Engwe P275 ST: Bevor man die Schrauben fest anzieht, sollte man die blaue Folie vollständig entfernen.
Engwe P275 ST: Das Rücklicht ist leider nicht mit dem Akku verbunden und muss manuell ein- und ausgeschaltet werden.
Ergonomische Sitzposition
Die Optik des Engwe P275 ST erinnert an ein klassisches Holland-Rad mit Tiefeinstieg und hohem Lenker. Das schafft eine ergonomische Sitzposition. Der bequeme Selle-Royal-Sattel lässt sich mit einem Schnellverschluss um bis zu etwa 6 cm in der Höhe regulieren (siehe auch Bildergalerie und Video). Das ist recht praktisch, wenn das Rad von Personen unterschiedlicher Größe verwendet wird. Für größere Anpassungen muss man einen Inbus-Schlüssel verwenden.
Die maximale Höhe des Sattels beträgt etwa 109 cm, die niedrigste 94 cm. Damit sollten Personen mit einer Größe zwischen 171 und 186 cm eine optimale Sitzposition finden. Engwe selbst spezifiziert das Rad für Personen mit einer Größe zwischen 173 und 198 cm. Ersterer Wert deckt sich mit unseren Erfahrungen, letzterer erscheint als zu hoch bemessen. Unsere 186 cm große Testperson hat sich auf dem Rad bei maximaler Sitzhöhe sehr wohlgefühlt, sodass wir nicht davon ausgehen, dass das bei 12 cm größeren Fahrern auch noch der Fall ist. Leider gibt es das P275 ST nur in einer Rahmengröße.
Klingel, Lenker, Griffe, Beleuchtung
Der Lenker erinnert uns an das beim L20 verbauten Modell. Wie dieses ist auch die Variante beim P275 ST etwa 71 cm breit. Allerdings verwendet Engwe keine ergonomisch geformten Griffe mit einer Auflagefläche für die Handballen. Stattdessen kommen schlicht runde Varianten zum Einsatz, die dank ihrer Profilierung zwar einen guten Grip bieten, auf Dauer aber unkomfortabel für die Hände sein können. Jedenfalls waren die Griffe am L20 deutlich angenehmer.
Die Klingel muss man montieren. Der Platz dafür ist aufgrund des gebogenen Lenkers allerdings nicht sehr groß. Vorgesehen ist die Montage rechts neben dem kleinen, farbigen Display. Zu diesem muss man etwas Abstand wahren, sodass man den Einschaltknopf rechts oben gut erreichen kann.
Die Steuereinheit mit dem kleinen Display sitzt auf der linken Seite des Lenkers zwischen Griff und Klingel. Damit kann der Fahrer über die unterhalb angeordneten Schalter die fünf Unterstützungsstufen Eco, Tour, Sport, Turbo und Boost des Motors einstellen und das Licht ein- und ausschalten. Das Frontlicht ist ausgesprochen hell, hat aber den Nachteil, dass es im Rahmen montiert ist und in einer Kurve geradeaus leuchtet. Der Fahrweg wird zwar wegen der breiten Leuchtfläche der Front-LEDs halbwegs gut beleuchtet, optimal ist das aber nicht. Das Rücklicht an der Sattelrückseite ist leider nicht mit dem Akku gekoppelt und muss manuell ein- und ausgeschaltet werden.
Fahren
Im Vergleich zum Engwe L20 reagiert der 250-Watt-Mittelmotor von Ananda im P275 ST dank Drehmomentsensor sofort, wenn man in die Pedale tritt. Das ist etwa von Vorteil, wenn man stehend an einer Straßenkreuzung die Fahrt fortsetzen möchte. Das Fahrgefühl gleicht damit dem eines herkömmlichen Rads. Vortrieb gibt es nur, wenn man in die Pedale tritt, während bei Pedelecs mit Heckmotor schon einfaches Luftpedalieren die Motorunterstützung aktiviert. Das P275 ST ist also eher ein Rad als ein elektrisches Mofa.
Die 9-Gang-Schaltung von Shimano bietet eine Übersetzung mit einer großen Bandbreite. An steilen Anstiegen nutzen wir den kleinsten Gang, der dort am besten mit der Unterstützung des Mittelmotors harmonisiert. Mit den Gängen 8 und 9 kommen wir mit genügend Anstrengung auf flachem Terrain locker über die 25-km/h-Grenze, bei der die Motorunterstützung endet. Wer möchte, kann das Rad also ganz ohne Motor schnell bewegen. Moderate Steigungen bewältigt der 70 Nm starke Antrieb problemlos. Und auch steilere Anstiege mit bis zu 13 Prozent stellen das P275 ST im Test wie auch das Engwe L20 (Testbericht) mit ähnlicher Motorisierung vor keine Probleme.
Die hydraulischen Tektro-Bremsen mit 180-mm-Scheiben bieten eine gute Bremswirkung, die auch bei steileren Abfahrten mit mehr als 50 km/h das Rad sicher zum Stehen bringen. Mit dem Betätigen der Bremsen stoppt die Motorunterstützung sofort. Ein Nachlaufen wie bei manchen Heckmotoren haben wir nicht festgestellt.
Dank der bequemen Sitzposition legen wir mit dem Engwe P275 ST auch längere Strecken problemlos zurück. Noch bequemer wäre es allerdings, wenn die Lenkergriffe ergonomisch geformt wären, sodass wir die Handballen besser abstützen könnten. Das Profil der Griffe sorgt zwar für einen guten Grip, aber auf Dauer sind sie etwas unangenehm. Wenn einen die Griffe stören, sollte man Handschuhe tragen oder sie besser mit einem ergonomischen Modell ersetzen.
Die 2,4-Zoll breiten Reifen mit klassischen Straßenprofilen bieten jederzeit ein sicheres Fahrgefühl, auch abseits befestigter Straßen. Ist man auf Schotterpisten oder Waldwegen unterwegs, wird man mit dem Enge P275 ST mangels Federung allerdings gut durchgeschüttelt. Wer bei Regen unterwegs ist, freut sich über die montierten Schutzbleche aus Metall, die bei nasser Fahrbahn vor Spritzern an der Kleidung schützen.
150 km Reichweite
Grundsätzlich beziehen sich die Reichweitenangaben der Hersteller auf Idealbedingungen, mit leichtem Fahrer, gutem Wetter, gerader Stecke und so weiter gemessen. Engwe gibt für das P275 ST mit der höchsten Stufe der Motorunterstützung eine Reichweite von 150 km an. Im Test können wir überraschenderweise diese Angaben bestätigen. Nach gefahrenen 32 km mit bergigem Profil und einem 88 kg schweren Fahrer zeigt der Akku noch über 80 Prozent an. Die vom Hersteller angegebene Reichweite ist also realistisch.
Preis
Engwe verkauft das P275 ST in den Farben Weiß-Orange, Schwarz und Weiß (unser Testmodell) zum Preis von 1399 Euro. Mit dem Code TECHSTAGE50 sinkt dieser um 100 Euro auf 1299 Euro. Das P275 Pro (Testbericht) mit Riemenatrieb und automatischer Ganschaltung ist mit 1499 Euro etwas teurer. Auch hier sorgt der Rabattcode TECHSTAGE50 für eine Preissenkung um 100 Euro auf 1399 Euro.
Der Hersteller hat zudem interessantes Zubehör im Programm. Gepäcktaschen sind ab 25 Euro und eine Telefonhalterung aus Aluminium für 19 Euro erhältlich. Geliefert werden die Räder aus einem europäischen Warenlager. Die Lieferzeit beträgt zwischen drei und fünf Werktagen. Reparatur-Werkstätten unterhält der Hersteller in Deutschland an vier Standorten.
Fazit
Das Engwe P275 ST macht im Test eine gute Figur und sein Design schmeichelt dem Betrachter. Dank kräftigem Mittelmotor und gutem Drehmomentsensor setzt der Vortrieb ein, sobald man in die Pedale tritt. Das ist besonders bei Kreuzungen, an denen man warten muss, ein entscheidender Vorteil. Denn anders als bei Heckmotoren kommt man sofort vom Fleck und nicht eine Sekunde später. Mit dem knapp 700-Wh-Akku bietet es außerdem eine enorme Reichweite. Nach 32 km mit bergigem Profil und höchster Unterstützungsstufe zeigt der Akku noch über 80 Prozent an. Die von Engwe angegebenen 150 km Reichweite könnten also tatsächlich in der Praxis erreicht werden.
Die Verarbeitung des für die EU zugelassenen (PDF) E-Bikes mit nahtlosem Rahmen ist gut, die Ausstattung mit hydraulischen 180-mm-Scheibenbremsen, hell leuchtendem Frontlicht und 9-Gang-Shimano-Schaltung angemessen.
Wer auf der Suche nach einem alltagstauglichen E-Bike für Pendler mit hervorragender Reichweite, ordentlicher Verarbeitung und angemessener Ausstattung ist, macht mit dem Engwe Engine P275 ST nichts falsch. Ein Ausflug abseits befestigter Wege ist für das Rad dank seiner breiten Bereifung kein Problem. Mangels Federung wird man in diesem Fall aber gut durchgeschüttelt.
Schade finden wir, dass die Rückleuchte nicht direkt mit dem Akku des Rads verbunden ist. Somit muss man sie manuell ein- und ausschalten. Das hätte Engwe besser hinbekommen können.
Im Rahmen dieses Beitrags haben wir das E-Bike in verschiedenen Szenarien wie geteerten Radwegen, geschotterten Feldwegen und steilen Anstiegen getestet. Langfristige Probleme, die eventuell bei monate- oder jahrelanger Alltagsnutzung auftreten, können wir auf diese Weise nicht erfassen. Finden wir nach Veröffentlichung unseres Testberichts noch Fehler oder werden von unseren Lesern auf etwas hingewiesen, tragen wir das nach.
Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.
Künstliche Intelligenz
Transaktion von 80.000 Bitcoin sorgt für Spekulationen im Netz
Mehrere riesige Bitcoin-Transaktionen beschäftigen zurzeit die Krypto-Welt: Wie am Samstagmorgen bekannt wurde, wanderten insgesamt 80.000 Bitcoins aus acht Wallets an neue Adressen. Teilweise hatten die Bitcoins seit rund 14 Jahren in den alten Wallets gelegen. Damals bewegte sich der Kurs im Cent-Bereich, heute entspricht er rund acht Milliarden US-Dollar. Über den Besitzer und die Hintergründe der Transaktionen ist nichts Genaueres bekannt.
Arkham, eine Analyseplattform für Kryptowährungen, informierte am Freitagabend über die Bitcoin-Bewegungen. Demnach wanderten achtmal jeweils 10.000 Bitcoins mit einem Wert von je rund einer Milliarde US-Dollar in neue Wallets. Alle Transaktionen kamen vom selben Absender, über dessen Identität aber sonst nichts bekannt ist.
Bitcoins aus der frühen Ära
Die betroffenen Bitcoins selbst stammen aus der sogenannten Satoshi-Ära. Der Name bezieht sich auf den groben Zeitraum zwischen 2009 und 2011, der Anfangszeit des Bitcoin, als ihr Erfinder, lediglich bekannt unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto, noch selbst in der Kryptoszene aktiv war. Ein Teil der Tokens aus den Transaktionen war nach dem Mining – quasi der Herstellung – direkt in das Wallet gewandert, aus dem sie jetzt transferiert wurden. Damals waren Bitcoins noch zu Preisen im Cent-Bereich zu haben.
Das Wenige, was über die Hintergründe der Transaktionen bekannt ist, sorgt für umso mehr Spekulationen. Die neuen Wallets der transferierten Bitcoins nutzen ein modernes Adressformat. Darum glauben manche Beobachter, dass der betroffene Bitcoin-Großbesitzer deswegen beschlossen hat, sein Guthaben zu verschieben. Die Theorien reichen aber auch über Nakamoto als Besitzer der Bitcoins bis hin zu Cyberkriminellen, die sich Kontrolle über die Wallets verschafft haben.
Das wäre nicht der erste Milliardencoup dieser Art. Beim bisher größten Krypto-Diebstahl und Diebstahl überhaupt gelang es Angreifern, Kryptowährung im Wert von rund 1,4 Milliarden US-Dollar abzuschöpfen.
(nen)
Künstliche Intelligenz
Wikipedia wegen vieler Fehler und veralteter Informationen in der Kritik
Die Wikipedia scheint im Internet omnipräsent zu sein. Die Online-Enzyklopädie, die mit dem Motto „Wissen für alle“ vor bald 25 Jahren startete, ist eine der meistbesuchten im Web und liefert auch Futter für Google und KI-Systeme. Längst hat sie angestammte gedruckte Lexika wie den Brockhaus verdrängt. Dabei ist die Plattform mit zig Millionen Artikeln vor allem als Quelle seit Jahren umstritten. Einer der Gründe: Die fachliche Kompetenz der freiwilligen Verfasser ist nicht immer sichergestellt. Eine neue Untersuchung nährt nun Vorbehalte, dass die Seite als Anlaufstelle für schnelles Wissen zumindest mit Vorsicht zu genießen ist.
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) hat nach eigenen Angaben 1000 zufällig ausgewählte Einträge in der deutschsprachigen Wikipedia auf Korrektheit hin untersucht. Das Reporterteam prüfte die Texte laut dem Ergebnisbericht zunächst mithilfe von KI auf Auffälligkeiten. Im Anschluss sollen interne Archiv-Dokumentatoren die Befunde noch einmal unter die Lupe genommen haben. Weiter heißt es: Erst wenn zwei der menschlichen Prüfer überzeugt gewesen seien, dass eine Information nicht stimme, sei der entsprechende Beitrag auf der Mängelliste gelandet.
Bei der Analyse ist herausgekommen, dass mehr als jede dritte Seite problematisch sein soll. Mindestens 20 Prozent der Einträge enthielten demnach Informationen, „die nicht mehr aktuell sind“. Nur bei der Hälfte davon steche dies Nutzern sofort ins Auge. Dazu kämen „fast noch einmal so viele Seiten mit Angaben, die noch nie gestimmt haben“. Die Wikipedia selbst blende auf etwa 8000 Seiten selbst einen Hinweis ein, dass eine Seite nicht auf dem derzeitigen Stand sei. Die durchgeführte Stichprobe lege aber nahe, dass diese Warnung eher über 600.000 Beiträgen stehen müsste. Bei noch einmal so vielen dürfte eine Einblendung fällig sein, dass Fehlinformationen enthalten sein könnten.
Wikipedia-Autoren sollten bezahlt werden
Im Artikel zum Film „2001 – Odyssee im Weltraum“ habe Wikipedia eine falsche Produktionsgesellschaft des Machers Stanley Kubrick genannt, bringt die FAS ein Beispiel. Dazu sei die Behauptung gekommen, schon im Erscheinungsjahr 1968 habe keine andere Filmproduktion in Nordamerika mehr Geld eingespielt. Dabei sei der spätere Kultstreifen erst nach einigen Jahren zum Kassenschlager avanciert. Indonesisch werde von 160 Millionen Menschen gesprochen, sei einem anderen Artikel zu entnehmen gewesen. Dabei liege diese Zahl längst bei über 200 Millionen. Falsche Antworten habe das Portal etwa auch geliefert bei Einträgen zum höchsten Berg Schwedens, zur Anzahl der Läden der Jeansmarke Levi’s und zur Zuständigkeit in der EU-Kommission für Verbraucherschutz.
Die hinter dem Portal stehende Wikimedia-Stiftung wiegelte gegenüber der FAS ab: Da die Wikipedia keine Nachrichtenseite sei, trügen „die Ehrenamtlichen das Wissen nach den Kriterien einer Enzyklopädie zusammen“. Aktualität spiele dabei zwar eine Rolle, entscheidend seien jedoch die Relevanz und die Einhaltung der weiteren Wikipedia-Regeln. Der Plattform sei schon öfter eine gleiche oder höhere Qualität bescheinigt worden als kommerziellen Enzyklopädien oder Lehrbüchern. Solche Untersuchungen haben aber schon ein paar Jahre auf dem Buckel.
Das Problem veralteter Einträge sei tatsächlich groß, bestätigte der österreichische Organisationsforscher Leonhard Dobusch. Er fordert schon seit Längerem, dass die Wikimedia-Stiftung, die die technische Infrastruktur und Software-Entwickler für die Wikipedia bezahlt, auch Autoren einstellt und finanziell honoriert. Die Betreiber sammeln in jährlichen Aktionen Geld von Nutzern ein: Voriges Jahr spendeten allein hiesige Unterstützer etwa 18 Millionen Euro. Die Wikimedia-Stiftung ist ein gemeinnütziges Unternehmen nach US-Recht, das freie Inhalte fördert.
(nen)
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