Connect with us

Künstliche Intelligenz

Hybrid-Tarife: Branchenverband fordert Zugang zu Mobilfunknetzen


Die Deutsche Telekom bewirbt ihre neuen, seit Anfang August geltenden Hybrid-Tarife mit „Mehr Speed für alle – Kombi aus Festnetz und Mobilfunk mit bis zu 500 MBit/s“. Bei solchen Offerten schaltet der Router die Datenrate des Mobilfunknetzes bei Bedarf zum Festnetz hinzu. Auch ohne Glasfaseranschluss sollen Kunden des Bonner Konzerns mit MagentaZuhause Hybrid XXL so Geschwindigkeiten von bis zu 500 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload nutzen können. DSL-Anschlüsse mit Downloadraten von 16 MBit/s oder 50 MBit/s könnten mit Hybrid zudem „nahezu bundesweit bis zu 100 MBit/s liefern“.

Was Telekom-Kunden schon allein wegen der Ausfallsicherheit aufgrund doppelter Internetverbindung freuen dürfte, beäugen Konkurrenten des Magenta-Konzerns skeptisch. „Hybrid ist das neue Vectoring“, zeigen sich Beobachter besorgt mit Blick auf eine alte Vermarktungsstrategie der Deutsche Telekom. Sie setzte lange auf das kupferbasierte VDSL mit Vectoring und schwenkte erst langsam auf Glasfaser um.

So weist etwa der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) auf diese Parallele hin. Die Telekom habe sich mit Vectoring Zeit erkauft, die bestehende Kupferinfrastruktur weiter vermarktet und den Glasfaserausbau verzögert, moniert ein Sprecher des Verbands gegenüber heise online. Jetzt versuche der Konzern, noch einmal mehr aus der als veraltet geltenden Übertragungstechnik herauszuholen, „indem er 5G dazuschaltet“. Angesichts solcher Dumping-Angebote könne sich niemand mehr über verhaltene Glasfasernachfrage wundern.

Kunden, die in der aktuellen Aktionsphase die neuen Hybrid-Tarife buchen, zahlen sogar für die benötigte Hardware inklusive Speedport-Router und 5G-Antenne nur einen Euro mehr pro Monat. Anschließend ist die Ausrüstung für acht Euro monatlich buchbar.

Der Breko sieht sich angesichts solcher Bündelprodukte, der marktdominanten Stellung der Telekom und massiver Wettbewerbsprobleme im Mobilfunk in seinem Ruf bestätigt, ein Zugangsrecht zu aktiver Mobilfunkinfrastruktur großer Betreiber für Diensteanbieter ohne eigene Mobilfunknetze auf EU-Ebene zu schaffen. In einer Stellungnahme an die EU-Kommission zum geplanten Digital Networks Act (DNA) macht der Verband dazu einen konkreten Vorschlag: Mobilfunknetzbetreiber sollen demnach allen „zumutbaren Anträgen“ auf Zugang zu den Mobilfunknetzen zu „diskriminierungsfreien, fairen und angemessenen Bedingungen“ stattgeben müssen.

Die Mitgliedstaaten könnten „detaillierte Anforderungen“ für das Verfahren formulieren und an der Gestaltung „fairer und angemessener Bedingungen, einschließlich der Preise“ mitwirken. Es sei sicherzustellen, dass Mobilfunknetzbetreiber „eine faire Chance“ haben, die ihnen nachweislich entstehenden Kosten zu decken. Ausschlussgründe könnten etwa nationale Sicherheit oder Integrität bestehender Netze sein.

„Die zunehmende technologische Konvergenz zwischen Festnetz und Mobilfunk – insbesondere durch die durchgängige IP-basierte Erbringung von Sprach-, Daten- und Messaging-Diensten – macht eine strukturelle Öffnung auch im Mobilfunkbereich erforderlich“, begründet der Breko seinen Appell. Während im Festnetzbereich bereits Zugangspflichten für passive und aktive Infrastrukturen bestünden, fehle im Mobilfunk ein entsprechendes Instrument.

Diese Lücke führe zu einer sachlich nicht gerechtfertigten Ungleichbehandlung und widerspreche dem Prinzip der Technikneutralität. Mobilfunknetzbetreiber sind bislang nur zu Verhandlungen über Mitnutzung von Funkkapazitäten verpflichtet. Oft kommt dabei nichts heraus.


(vbr)



Source link

Künstliche Intelligenz

Office-Alternative aus Deutschland von Ionos und Nextcloud ist jetzt verfügbar


Diese Woche ist „Ionos Nextcloud Workspace“ an den Start gegangen. Die beiden Unternehmen bezeichnen die Plattform als „europäische Alternative zu Angeboten wie Microsoft 365“, die die digitale Souveränität der Nutzer unterstreicht, denn die Daten bleiben in Deutschland. Das soll „höchste Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit erfüllen“. Aber auch diese auf Open Source basierende Office- und Kollaborations-Plattform verzichtet nicht auf einen KI-Assistenten.

Weiterlesen nach der Anzeige

Vor ziemlich genau fünf Monaten bereits hatten Ionos und Nextcloud die Entwicklung einer M365-Alternative verkündet, die sie als souveränen Online-Arbeitsplatz mit E-Mail, Office, Videokonferenzen, Chat und KI ankündigten, basierend auf Open-Source-Technik und mit voller Transparenz und Kontrolle des Nutzers über Daten und Infrastruktur. Das betonen die beiden Unternehmen jetzt erneut, wobei die Plattform auf der Cloud-Infrastruktur von Ionos in deutschen Rechenzentren betrieben wird.

Technisch basiert der Office-Part von Ionos Nextcloud Workspace auf dem bereits verbreiteten Collabora, wie Ionos auf Nachfrage bestätigt hatte. Es kommen jedoch Enterprise-Funktionen hinzu, mit denen sich das Paket für den Unternehmenseinsatz eignen soll. Hierunter fällt etwa das Management vieler Nutzer. Ferner ist auch der Einsatz bei Behörden angedacht, denn gerade bei sensiblen Daten ist der Einsatz von Online-Plattformen, die Daten mit US-Clouds teilen, umstritten.

Wer sich bei der Arbeit bereits an Microsofts Copilot gewöhnt hat, muss aber auch im Ionos Nextcloud Workspace nicht auf Künstliche Intelligenz (KI) verzichten. Denn auch diese Plattform bietet einen KI-Assistenten, der den Arbeitsalltag erleichtern soll. Dazu gehören die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben, Übersetzungen, Bildgenerierung und eine Chatfunktion. Dies alles wird laut Ionos-Mitteilung „DSGVO-konform, transparent und unabhängig von US-Hyperscalern“ durchgeführt.

Ionos hatte zuvor angekündigt, dass die Preise konkurrenzfähig zu Microsoft sein würden, und hat dies jetzt bestätigt. Zur Einführung ist Ionos Nextcloud Workspace im Paket für 25 Anwender in den ersten drei Monaten für 3 Euro pro Nutzer und Monat verfügbar. Danach fallen monatlich 7,60 Euro an. Bei Microsoft ist der Business-Tarif für M365 für 25 Anwender zwar im ersten Monat kostenlos, kostet danach aber mindestens 8,70 Euro monatlich pro Nutzer, wenn auf Teams verzichtet wird. Mit Teams sind es 3 Euro pro Monat mehr.

Weiterlesen nach der Anzeige

Lesen Sie auch

Zudem kündigte Ionos weitere Module und Dienste, die der Cloud-Plattform in den nächsten Monaten hinzugefügt werden. Dazu sollen KI-Funktionen zur Bearbeitung und Analyse von Dokumenten, ein cloudbasierter Virenscanner von G-Data und eine grafische Bedienoberfläche für die Ionos-Cloud.


(fds)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Schnellere Züge für Europa: EU-Kommission will Reisezeiten bis 2040 halbieren


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Europa ist groß. Doch mit schnelleren Bahnverbindungen zwischen den Hauptstädten würden die Mitgliedsländer gefühlt näher aneinander rücken. Dafür braucht es aber ein schnelleres, interoperables und besser vernetztes europäisches Bahnnetz. Und genau dafür will sich die Europäische Kommission jetzt mit einem Aktionsplan für Hochgeschwindigkeits-Schienenverkehr einsetzen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Konkret strebt die Kommission zum Beispiel an, die Fahrtzeit zwischen Berlin und Kopenhagen von 7 auf 4 Stunden zu senken. Im Kernnetz soll dafür eine Basis-Geschwindigkeit von 200 km/h erreicht werden. Noch deutlicher fallen die Unterschiede in Ost- und Südeuropa aus. Zwischen Madrid und Lissabon sollen es nur noch 3 statt bislang 9 Stunden sein, zwischen Budapest und Bukarest gar 6:15 statt 15 Stunden. Mit schnelleren Bahnverbindungen gäbe es dann künftig auch eine attraktive Alternative zum Kurzstreckenflugverkehr, hofft die Kommission.

Doch so verlockend die Pläne klingen: Sie haben eine lange Vorlaufzeit. Bis zum Jahr 2040 soll die Umsetzung erfolgen. Das wäre immerhin schneller, als die Deutsche Bahn ihren langersehnten Deutschlandtakt einführt. Doch da erst bis zum Jahr 2027 verbindliche Fristen für die Beseitigung grenzüberschreitender Engpässe festgelegt werden sollen, dürfte der Zeitplan noch einmal konkretisiert werden. Und vermutlich wird die Zielmarke eher nach hinten als nach vorn rücken.

Die ambitionierten Pläne haben allerdings ihren Preis. Allein für die Fertigstellung des geplanten TEN-V-Hochgeschwindigkeitsnetzes bis 2040 veranschlagt die Kommission rund 345 Milliarden Euro. Ein noch ehrgeizigeres Netz mit Geschwindigkeiten deutlich über 250 km/h würde sogar bis zu 546 Milliarden Euro kosten – und erst 2050 fertig werden. Klar ist: Öffentliche Mittel allein werden nicht ausreichen. Die EU setzt daher auf eine Mischfinanzierung aus EU-Fördermitteln, privaten Investitionen sowie Krediten der Europäischen Investitionsbank und nationaler Förderbanken. Ein sogenannter „Hochgeschwindigkeits-Eisenbahn-Deal“ soll 2026 die konkreten Verpflichtungen aller Beteiligten festlegen.

Der Kommission geht es aber nicht nur um bessere Zugverbindungen, sie strebt auch mehr Wettbewerb an. In Ländern wie Spanien und Italien hätten konkurrierende Anbieter bereits zu sinkenden Fahrpreisen und steigenden Fahrgastzahlen geführt, argumentiert Brüssel. Damit neue Bahnunternehmen leichter in den Markt einsteigen können, sollen Hürden abgebaut werden – etwa beim Zugang zu Bahnhöfen, Depots und Ticketing-Systemen. Auch ein Gebrauchtmarkt für Schienenfahrzeuge soll gefördert werden, um die hohen Investitionskosten für Neueinsteiger zu senken.

Weiterlesen nach der Anzeige

Bahnreisenden soll es erleichtert werden, grenzüberschreitende Verbindungen zu buchen. Dazu sollen Ideen entwickelt werden, wie über eine eine einheitliche Plattform Fahrkarten verschiedener Betreiber gekauft werden können. Und Reisende sollen sich bei Zugausfällen und Erstattungen nicht in einem Dschungel der Zuständigkeiten verlieren. Stattdessen soll es grenzübergreifende Fahrgastrechte geben.

Bereits bis 2030 sollen alle großen EU-Flughäfen mit mehr als 12 Millionen Passagieren pro Jahr an das Fern- oder Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen sein.

Neben dem Hochgeschwindigkeitsnetz hat die Kommission auch einen Plan für nachhaltige Kraftstoffe vorgelegt. Bis 2035 werden etwa 20 Millionen Tonnen Biokraftstoffe und E-Kraftstoffe benötigt, vor allem für Luft- und Schiffsverkehr. Dafür sind Investitionen von rund 100 Milliarden Euro nötig. Bis 2027 sollen zunächst mindestens 2,9 Milliarden Euro aus EU-Töpfen mobilisiert werden – unter anderem 2 Milliarden über das Förderprogramm InvestEU und 300 Millionen über die Europäische Wasserstoffbank. Ein Pilotprojekt für synthetische Flugkraftstoffe soll bereits bis Ende 2025 starten.


(mki)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Dia-Browser für den Mac: Ein bisschen Arc


Noch immer trauern viele Web-Intensivnutzer dem offiziell nur noch sporadisch weiterentwickelten Browser Arc hinterher. Die Macher hinter der Software, das risikokapitalfinanzierte Unternehmen The Browser Company aus Brooklyn, wollte sich lieber um das hippere KI-Surfwerkzeug Dia kümmern. Nun, nach Aufkauf der Browser Company durch den Softwarekonzern Atlassian gibt es zumindest Hoffnung, dass Teile dessen, was Arc einst populär machte, nun auch in Dia landen. Das berichten Nutzer, die Zugriff auf Vorabversionen haben.

Weiterlesen nach der Anzeige

So veröffentlichte der Designer Benny Bowden auf X Screenshots samt einem Video, die zeigen, dass die berühmte Tab-Seitenleiste von Arc in Dia landen könnte. Die Funktion war einst das Markenzeichen von Arc, doch Dia setzte auf eine konventionelle horizontale Tab-Anordnung. Wie sich nach etwas Ausprobieren zeigte, handelt es sich bei der Funktion allerdings nicht um eine echte Tab-Leiste, sondern sogenannte Pinned-Tabs – beziehungsweise ein Redesign derselben. Diese lassen sich jetzt seitlich anordnen, wie man das von Arc kannte – zudem auch horizontal.

Auf die Frage, ob aus Dia jetzt Arc werde, gibt es vom Browser-Company-Chef Josh Miller, der auch nach dem Aufkauf durch Atlassian zunächst an Bord geblieben ist, eine klare Antwort: Man wird nicht zu Arc zurückkehren, stattdessen aber dessen „Greatest Hits“ zu Dia holen, um sie dort nativ einzubinden. Dazu gehört auch ein „Sidebar-Modus für Arc-Fans“. Die grundlegende Architektur von Dia soll sich aber nicht verändern – denn die sei „viel besser für KI, Geschwindigkeit, Sicherheit“. Miller sprach zudem von „Dia + Arc“, die zusammen „flotter, smarter und einfacher by default“ seien. Er kündigte zudem weitere Arc-Funktionen über einen noch unbekannten „Pro Mode“ an.

Das Problem an dieser Strategie: Nutzer, die nur einen modernen Browser mit neuartigen Features – etwa die vereinfachte Nutzung von Web-Apps – benötigen, wollen Dia, dessen Hauptfunktion KI-Browsing bleibt, eigentlich nicht. Sie hatten gehofft, dass die Browser Company Arc weiterpflegt. Das geschieht derzeit aber nur, um die größten Sicherheitslücken und Probleme zu beheben.

Die Entscheidung, Arc vielleicht an die Open-Source-Gemeinschaft zu übergeben, hat die Browser Company noch immer nicht getroffen. Somit bleibt die Software für ihre Fans weiter zwischen Baum und Borke, doch wenigstens funktioniert sie soweit noch.

Weiterlesen nach der Anzeige


(bsc)



Source link

Weiterlesen

Beliebt