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IAA Mobility 2025: Veranstalter rechnen mit mehr Besuchern als 2023


Die Internationale Automobilausstellung (IAA Mobility) wird am 8. September mit einem Fachbesuchertag zum dritten Mal in München eröffnet. Vom 9. bis zum 14. September steht sie allen Besuchern offen. Die Veranstalter erhoffen sich regen Zuspruch von Interessenten. Diese sollen mehr geboten bekommen als eine reine Automesse.

Wie in den vergangenen Jahren wird die Messe wieder zweigeteilt aufgezogen. Zusätzlich zu Veranstaltungen auf dem Messegelände im Münchener Norden planen zahlreiche Aussteller Stände in der Innenstadt. Die Hallen sind von Montag bis Freitag zwischen 9 und 18 Uhr offen, die Flächen im Zentrum Münchens von Dienstag bis Sonntag zwischen 11 und 21 Uhr. Die Öffnungszeiten sind auch eine Reaktion auf die Besucherströme der vergangenen Veranstaltungen. Nach den ersten Tagen blieben die Messehallen recht leer, während die Stände in der Innenstadt gut besucht waren. Unverändert ist der Besuch des Bereichs rund um den Odeonsplatz mitten in München kostenlos.

Die Veranstalter erwarten großes Interesse der Besucher, denn zahlreiche Hersteller, Zulieferer und andere Akteure haben sich als Aussteller angemeldet. Die Zahl der chinesischen Aussteller soll im Vergleich zur IAA 2023 um etwa 40 Prozent zunehmen, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) und die Münchner Messe berichten. Insgesamt werden rund 700 Aussteller auf der IAA erwartet. Eine genaue Zahl nannte der VDA wegen erwarteter Nachmeldungen nicht. Darunter sind gut 30 eigentliche Autohersteller, etwa ein Drittel mehr als vor zwei Jahren. Mehrere chinesische Firmen sind erstmals vertreten. Wieder mit dabei ist der Hyundai-Konzern, der auch mit der Marke Kia vertreten ist. Tesla fehlt dagegen. Neu unter den Ausstellern ist Google.

Aufmerksamkeit suchen vor allem die chinesischen Firmen, die auf dem Heimatmarkt mit Überproduktion, Preiskämpfen und geringen Margen zu kämpfen haben. Für sie ist die IAA Mobility eine weitere Bühne, um die Ambitionen auf dem europäischen Markt zu verdeutlichen. Allein die Marke BYD, die in Europa inzwischen Tesla bei den Zulassungszahlen überholt hat, reservierte 15 Plätze für Testwagen. Insgesamt können Interessenten 231 verschiedene Automodelle probefahren. Das soll, so verspricht es der Veranstalter, unkompliziert möglich sein. Bereit stehen ausschließlich Fahrzeuge mit Hybrid- oder batterieelektrischem Antrieb.

Für den VDA als Hauptveranstalter ist die IAA jetzt schon ein Erfolg. Denn abgesehen von Protesten der Umweltverbände gab es in den vergangenen Jahren auch in der Autobranche Zweifel, ob sich traditionelle Messen überhaupt noch lohnen. Ein Grund für den Umzug von Frankfurt nach München im Jahr 2021 war die gesunkene Resonanz. Die gestiegene Zahl der teilnehmenden Hersteller ist nun ein Zeichen, dass die IAA in der internationalen Autoindustrie wieder größeren Zuspruch findet. Eine Rückkehr nach Frankfurt am Main, wo die IAA viele Jahrzehnte stattfand, ist offenbar vom Tisch.

2023 zog die IAA geschätzt etwa 500.000 Besucher an, gemessen daran fielen Proteste zahlenmäßig eher klein aus. „Der Protest ist legitim, ist Ausdruck einer starken Demokratie und von daher passt das“, sagte VDA-Geschäftsführer Jürgen Mindel dazu. Dass der VDA keinesfalls gewillt ist, grobe Störungen einfach hinzunehmen, wird aus der Platz- und Benutzungsordnung ersichtlich. Als Veranstalter hat er dort das Hausrecht. Wer auf dem Gelände ohne Genehmigung beispielsweise Flugblätter verteilt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 5000 Euro rechnen, heißt es in der Platz- und Benutzungsordnung.

Gegner stören sich unter anderem daran, dass die Autoschau die Münchner Innenstadt in Beschlag nimmt: „Eine zukunftsfähige Mobilität hat keinen Platz für immer größere Autos“, sagte ein Sprecher des Bund Naturschutz. „Wir brauchen den Platz für Menschen, Klimaschutz und wirklich nachhaltige Verkehrsmittel wie Bus, Bahn und Fahrrad.“ Mehrere Gruppen haben Protestaktionen rund um die Veranstaltung angekündigt.

Um ein Verkehrschaos zu vermeiden, sind die Veranstalter der IAA Mobility eine Partnerschaft mit der Deutschen Bahn eingegangen. Der öffentliche Nahverkehr ist selbst ein kleiner Teil der Messe: In diesem Jahr werden dort auch die kommenden Züge für die Münchener S-Bahn vorgestellt. Vor allem aber soll die Messe der Stadt München und ihrem Umfeld wirtschaftlich und finanziell: „Knapp eine halbe Million Menschen sorgten 2023 für eine zusätzliche Kaufkraft von rund 160 Millionen Euro für München und die Region“, sagte Messemanager Christian Vorländer.

Um den Messebereich in der Innenstadt zu erreichen, empfiehlt sich die Nutzung des Nahverkehrs, denn Parkplätze sind in diesem Bereich Münchens schon außerhalb der IAA knapp und teuer. Drei U-Bahn-Haltestellen bieten sich an, um direkt an einem der Eingänge zu starten. Im Süden ist es der Marienplatz am Rathaus, im Westen der Königsplatz und im Norden die Haltestelle Universität nahe des englischen Gartens. Mittendrin liegt mit dem Odeonsplatz in der Nähe der bayrischen Staatsoper die vierte Möglichkeit, die Messe zu erreichen.

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(mfz)



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Nach Abgang von Jeff Williams: Apple baut Management um


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Durch die Pensionierung des langjährigen Chief Operating Officer (COO) Jeff Williams kommt es zu weiteren Veränderungen in Apples Chefetage. Einem US-Medienbericht zufolge werden seine Aufgaben, die er zusätzlich zu seiner Funktion als operativer Leiter des Konzerns innehatte, auf verschiedene Schultern verteilt.

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Bekannt ist bereits, dass Apple-CEO Tim Cook, dessen rechte Hand Williams war, oberste Instanz für das Apple-Designteam bei Soft- und Hardware wird. Diesen Job hatte zuvor Williams gemacht. Zwei weitere zusätzliche Aufgaben des Ex-COO, der bis Ende des Jahres den Konzern verlassen wird, gehen an andere Personen: seine Verantwortung für den Bereich Apple-Watch-Betriebssysteme, Apple-Watch-Hardware sowie Gesundheit und Fitness.

watchOS wird künftig von Softwarechef Craig Federighi verantwortet, der bereits – nach diversen Problemen – Siri sowie das Vision-Pro-Betriebssystem visionOS unter seine Fittiche genommen hatte. Die Apple-Watch-Hardware kommt bei Hardwareboss John Ternus unter, der als Cook-Nachfolger gilt. Zwar hatte Ternus hier bereits große Teile der Kontrolle, neue Modelle wurden jedoch stets von Williams abgesegnet.

Die Aufgaben in den Bereichen Apple Health und Fitness+ (inklusive FItness-Funktionen der Apple Watch) landen bei Dienstechef Eddy Cue. Allerdings gibt es hier Umbauten im Berichtswesen. So kontrolliert die bisherige Apple-Medizinchefin Sumbul Desai nicht nur wie gehabt den Health-Bereich. Der zuletzt umstrittene Fitness+-Chef Jay Blahnik berichtet künftig an Desai, die wiederum als direkten Boss Cue hat. Zuvor hatte Blahnik direkt an Williams berichtet.

Cue bekommt damit noch mehr Aufgaben. Er kümmert sich seit Jahren um iCloud, die Audio- und Videodienste, Apple Maps und diverse weitere digitale Angebote, die stets wachsen und dicke Margen bringen. Williams wird von Sabih Khan abgelöst, der zuvor unter ihm gearbeitet hatte. Die Position ist von großer Wichtigkeit, sorgt der COO doch dafür, dass Apples komplexe Liefer- und Fertigerkette läuft wie am Schnürchen. Angesichts der vielen Millionen Produkte, die der Konzern herstellen lässt, ist schon diese Aufgabe enorm.

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(bsc)



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Nachrichtendienstechefs: „Stehen schon heute im Feuer“


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Martin Jäger ist als neuer Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND) erst seit wenigen Tagen im Amt und schon eine Hauptfigur der öffentlichen Anhörung des Parlamentarischen Kontrollgremiums für die Nachrichtendienste (PKGr) des Bundestages am Montag in Berlin. Jäger kennt viele Facetten der Politik, war zuletzt Botschafter in der Ukraine. Nun soll er den Auslandsnachrichtendienst der Bundesrepublik in einer Zeit führen, die vor allem durch das Vorgehen Russlands geprägt ist. Dass es kein Krieg, aber auch kein echter Frieden mehr sei, beschreibt er daher so: „Wir stehen schon heute im Feuer.“

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Der Dienst, der für die Bundesrepublik Deutschland die Lizenz zum Kundschaften und Abhören im Ausland, aber nicht zum Töten hat, muss sich dabei aber an Recht und Gesetz halten. Und das – siehe NSA-Affäre – gelang in der Vergangenheit längst nicht immer so, wie es seine Auftraggeber aus Bundesregierung und Parlament gerne gesehen hätten. Genau diese Fragen kommen nun wieder auf den Tisch. Denn der BND, immerhin der Nachrichtendienst des größten EU-Staates, sieht dringenden Überarbeitungsbedarf bei seinen Handlungsmöglichkeiten. Schon die Ampelkoalition wollte das Nachrichtendienstrecht weiter reformieren.

Auch Sinan Selen hätte gerne mehr Befugnisse, wie er an diesem Montagmorgen im Bundestag vorträgt. Der bisherige Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) hat jahrelange Erfahrung – unter anderem mit der Zuständigkeit für Spionageabwehr, Extremismus und Cyberthemen beim Kölner Inlandsdienst. Das Bild der Realität, das er zeichnet, ist in Teilen durchaus düster: „Buchstäblich überschreitet Russland brandgefährliche Grenzen“, schildert er mit Blick auf die Brandsätze in Luftfracht. Und sagt: „Es passiert, wir können es sehen und wir dürfen es nicht zulassen.“

Die Gemengelage, in der die deutschen Nachrichtendienste agieren, ist kompliziert. Auf der einen Seite, das aber ist in der öffentlichen Anhörung im Bundestag kein Thema, steht die Frage im Raum, wie verlässlich die Partnerdienste in den USA unter ihrer neuen Führung bleiben können und sollen. Auf der anderen Seite stehen Russlands Aktionen. Wenn Deutschland eine Kampfbrigade der Bundeswehr dauerhaft nach Litauen verlegt, dann muss neben dem BND auch der Militärische Abschirmdienst mögliche Gefahren identifizieren und möglichst unterbinden – er ist eine Art Verfassungsschutz für die Bundeswehr. Dessen Präsidentin Martina Rosenberg beschreibt eine ganze Palette an Herausforderungen, vor denen das deutsche Militär steht: Sabotageakte, Desinformationskampagnen, Drohnenüberflüge über militärische Liegenschaften. Das alles verursache in Europa Unsicherheit, sagt die Präsidentin des MAD. Auch Cyberangriffe auf militärische Netzwerke sehe man immer wieder, die das Ziel hätten, die Einsatzfähigkeit zu beeinträchtigen.

Die Abgeordneten des Kontrollgremiums von CDU, CSU, SPD und Grünen – bislang hat das Parlament keine Linken- und AfD-Vertreter in das Gremium gewählt – nutzten die Befragung auch dafür, die Meinungen der Präsidenten zur geplanten weiteren Reform des Rechts der Nachrichtendienste öffentlich zu erforschen. Und da gibt es eine ganze Vielzahl an Begehrlichkeiten.

Während die Zuständigkeiten der Dienste untereinander relativ klar abgegrenzt sind, beklagen alle drei an diesem Morgen, welchen Herausforderungen sie gegenüberstehen würden – auch, weil ihre Gegenüber sich eben nicht an Regeln halten oder diese gar gezielt umgehen würden. „Russland hat den Kalten Krieg nicht vergessen“, konstatiert BfV-Präsident Sinan Selen, und folgert: „Die Instrumente, die damals zur Anwendung kamen, sind weiterhin vorhanden und werden auch weiterhin genutzt.“ Das schließe alle Varianten von Einflussnahme ein, etwa auch im kriminellen Milieu, was sich bei Cyberangriffen bereits zeige.

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Aber auch andere Akteure wie etwa Extremisten würden alle Grenzen überschreiten – und dabei käme ihnen die Technologie auch noch zuhilfe. Menschen, die in einem „sehr fluiden Meinungsbildungsprozess“ seien, oft seien das junge Menschen, würden mit „diesen Narrativen geradezu beschossen“, schildert Selen. Die für Werbeertragsmaximierung genutzten Algorithmen würden zu Radikalisierungsprozessen in wenigen Wochen bis Monaten vom Erstkontakt bis zum Tatentschluss führen.

Immer jüngere Menschen würden angesprochen – von Extremisten, aber auch fremden Mächten. Eine Schlussfolgerung des Verfassungsschutzpräsidenten: Es brauche andere Rechtsvorschriften. Zum einen, was die Auskunftspflichten von Anbietern angehe, wo es um Geschwindigkeit und Antwortverhalten gehe, was notfalls auch erzwungen werden müssen könne. Zum anderen aber auch, um Plattformbetreiber zum Unterdrücken radikalisierender Inhalte notfalls zwingen zu können. Auch bei Desinformation spielten die eine zentrale Rolle. „Wir versuchen in einem frühem Stadium mit Plattformprovidern eine Weiterverbreitung zu unterbinden, wenn wir staatliche Einflussnahme attribuieren können“, schildert Selen – das verstoße nämlich im Regelfall auch gegen deren AGB.

Vor allem die Schnittstellen zu anderen Diensten sind aus Sicht der Dienste ein Problem. Der BND sieht sein Angebot im Partnerkreis für nicht relevant genug an: „Das ist kein diplomatischer Sitzkreis, sondern etwas, das auf Gegenseitigkeit beruht. Sie bekommen Informationen, weil sie Informationen weitergeben können“, sagte BND-Präsident Martin Jäger. Der BND müsse deshalb mehr wertige Informationen generieren können. Ähnlich argumentierte grundsätzlich auch BfV-Präsident Sinan Selen. Unterschiedliche Rechtsrahmen zwischen europäischen Partnern würden bislang öfter eine Hürde darstellen, sowohl bei Daten als auch beim operativen Zusammenwirken, etwa bei Cyberabwehr-Themen.

„Wir haben enorm viele Daten“, schilderte Martin Jäger in der Sitzung. „Was wir jetzt tun: die Daten aus zahlreichen Beschaffungsarten in einen Pool zu tun und sie dann mit KI-Modellen entsprechend auszuwerten. Und das ist schon begonnen worden.“ Allerdings nur testweise, der Regelbetrieb müsse vom Kanzleramt als Aufsicht noch genehmigt werden. Dass sich mit KI Personal bei den Diensten einsparen ließe, da winkten sowohl Selen als auch Jäger sofort ab – es verändere nur das Anforderungsprofil.

Jäger hofft aber auf deutlich verbesserte Erkenntnisse, wenn eigene Daten aus der menschlichen und der technischen Aufklärung mit der von Dritten gemeinsam analysiert werden können: „Das macht aber natürlich nur Sinn, wenn wir diese Daten auch für eine Zeit vorhalten können. Gerade die Daten, die wir von Partnern bekommen, denn wir wissen gar nicht, welche Gold-Nuggets in unseren Daten enthalten sind, wenn wir nicht die technischen Möglichkeiten haben.“ Die Zusammenführung strukturierter und unstrukturierter Daten sei Voraussetzung für Gesamtbild, erläuterte BfV-Chef Sinan Selen die Inlandsnachrichtendienstperspektive. Oft ermögliche erst eine retrograde Betrachtung das Erkennen von Netzwerkstrukturen – also die Analyse älterer Daten. Hier sehen beide auch rechtlich Handlungsbedarf. Wann die CDU-, CSU- und SPD-Bundesregierung ihre Pläne vorlegt, ist noch offen.

Bei der Nutzung großer Datensammlungen stoßen BND, BfV und MAD allerdings auf ein anderes Hindernis: Von AWS, Azure und ähnlichen Cloudanbietern und den marktüblichen KI-Clouddienstleistern müssen in vielen Fällen Abstand halten, auch wenn diese genutzt würden, wo es möglich sei. Er könne nur empfehlen, dass die eigenen, europäischen Möglichkeiten ausgebaut werden sollten. „Diese Diskussion beobachten wir auch bei anderen europäischen Partnern“, erklärte Selen.

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(nie)



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Trumps Zolldrohungen: Viele Anleger verlieren, mögliche Insider gewinnen


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Freitagnacht fielen Kurse an den Finanzmärktem binnen weniger Stunden erheblich. Auslöser waren offenbar erneut von US-Präsident Donald Trump angekündigte Zölle gegen China, dieses Mal in Höhe von 100 Prozent. Die Aktien von US-Riesen wie Nvidia verloren rund sechs Prozent. Der S&P-500-Index der 500 größten börsennotierten US-Firmen sackte zwischenzeitlich um fast drei Prozent ab. So breit gestreute Bewegungen sind ungewöhnlich.

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Trumps späte Zollankündigung um 22:50 Uhr deutscher Zeit schlug noch nicht sofort auf die Börsen durch, da Anleger selbst in den USA nur wenige Stunden Zeit im nachbörslichen Handel zum Verkaufen hatten. Dieser nachbörsliche Handel läuft bis 2 Uhr nachts deutscher Zeit, dann schließen Börsen übers Wochenende bis Montag.

Solche Pausen gibt es bei Kryptobörsen nicht. Kryptowährungen zeigten am Wochenende eine starke Reaktion: Von Freitagnachmittag bis Sonntag sank die Gesamtmarkt-Kapitalisierung von rund 3,6 Billionen Euro auf unter 3,2 Billionen – ein Minus von 12 Prozent. Die größte Kryptowährung Bitcoin sank in der Spitze um mehr als 15 Prozent, Ethereum um 20 Prozent.

Kleinere Kryptowährungen traf es teils noch härter. Dogecoin etwa landete zwischenzeitlich bei einem Minus von 60 Prozent, XRP bei –30 Prozent. Kursgraphen geben die kurzfristigen Crashes nicht wieder, da sie den Wert zum Tagesende nehmen.

Inzwischen haben sich die Finanzmärkte wieder ein gutes Stück erholt. Der erwähnte S&P-500-Index steht gegenüber Freitag noch bei einem Minus von 1,2 Prozent. Bitcoin kratz wieder an der Marke von 100.000 Euro, Etherum überschreitet die 3500 Euro. Gerade im Wochenvergleich sieht es bei vielen Kryptowährungen allerdings noch schlecht aus. Ethereum etwa steckt dort bei –10 Prozent.

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Nur einige ausgewählte Anleger profitierten erheblich von dem kurzen Crash. Für Schlagzeilen sorgten etwa zwei Adressen auf Hyperliquid, eine dezentralisierte Kryptobörse für Derivate. Die Zeitpunkte der Käufe und Verkäufe waren ungewöhnlich gut gewählt, sodass Vorwürfe des Insider-Handels laut werden. Jemand mit Vorabkenntnis der Zoll-Ankündigung könnte davon profitiert haben. Insider-Handel ist auch in den USA verboten, aber oft schwer nachweisbar.

Die erste verdächtige Adresse überwies in der Nacht von Donnerstag auf Freitag 80 Millionen US-Dollar. Der Account wettete auf fallende Bitcoin-Kurse und setzte dafür auf Leerverkäufe.

Entsprechende Shorts kaufte er bis 22:49 Uhr deutscher Zeit, also bis eine Minute vor Trumps Zollankündigung und über die ursprüngliche Drohung „massiver Zölle“ um 16:57 Uhr hinweg. Bis Mitternacht machte er rund 88 Millionen Dollar Gewinn. Inzwischen hat der Account weitere Short-Positionen eröffnet.


Screenshot eines Kursgraphen

Screenshot eines Kursgraphen

Gewinn durch Bitcoin-Shorts. Vor Trumps angekündigten Zöllen war der Account im Minus. Der Höchststand lag bei 88 Millionen Dollar Gewinn.

(Bild: hyperdash.info)

Eine zweite Adresse überwies Donnerstagnachmittag 30 Millionen Dollar und wettete damit auf fallende Ethereum-Kurse. Die letzte Short-Transaktion tätigte der Account um 21:58 Uhr deutscher Zeit. Er machte 72 Millionen Dollar Gewinn. Seit August liegt der Gewinn des Accounts bei gut 104 Millionen Dollar.

Einige Beobachter vermuten, dass hinter beiden Adressen derselbe Nutzer stecken könnte. Daher kursiert die Gewinnsumme von 192 Millionen Dollar, inklusive der früheren Ethereum-Gewinne seit August.


(mma)



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