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Instagram Map in Deutschland: Bist du schon sichtbar?
Die Instagram Map ist jetzt in Deutschland verfügbar. Sie ermöglicht das Standortteilen mit Freund:innen. Erfahre, wie du persönliche Orte blockierst, deine Privatsphäre schützt und wie Instagram Verwirrung rund um die Nutzung reduzieren will.
UPDATE
Mit dem Launch der an Snapchats Snap Map angelehnten Instagram Map hat die Plattform kürzlich ein Feature vorgestellt, das Nutzer:innen ermöglicht, geteilte Standorte von Freund:innen auf einer interaktiven Karte zu entdecken. Schon kurz nach der Veröffentlichung sorgte die neue Funktion für hitzige Diskussionen. Zwar ist das Feature standardmäßig deaktiviert, doch Instagram teilte den Usern nicht mit, dass auch ihre per Story oder Beitrag geteilten Locations auf der Map erscheinen. Mittlerweile hat die Plattform klargestellt, dass es sich beim auf diese Weise geteilten Standort nicht um die derzeitige Location handelt. Vier Updates sollen nun zusätzliche Klarheit rund um die Nutzung der Map schaffen:
- Ein Banner am oberen Bildschirmrand sowie ein Indikator bei Notes informieren die User darüber, ob ihre Location derzeit geteilt wird oder die Standortfreigabe ausgeschaltet ist.
- Um Verwirrung vorzubeugen, werden Locations auf der Map, die nicht die aktuelle Position sondern den Standort aus einer Story oder einem Post darstellen, künftig ohne Profilbild angezeigt.
- Nutzer:innen werden jetzt mit einem Reminder darauf hingewiesen, dass ihre per Story, Reel oder Post geteilte Location auf der Map erscheinen wird.
- Eine Preview zeigt zudem an, wie der Content inklusive Standort auf der Karte aussehen wird.

Die neuen Features könnten die anfangs erzeugte Verwirrung um die Instagram Map reduzieren. Wer dennoch Datenschutzbedenken hat, kann den Standort nach Belieben auch nur mit engen Freund:innen, einer persönlichen Auswahl an Usern oder mit niemandem teilen. Auch wer sich selbst nicht auf der Karte anzeigen lassen will, kann weiterhin andere Nutzer:innen sehen, die die Funktion aktiviert und den Zugriff auf ihren Standort freigegeben haben.
Dieser Beitrag erschien erstmals am 2. Oktober 2025.
Als Instagram im August dieses Jahres die Map in den USA einführte, begann eine hitzige Debatte. Der Reiz lag für viele User darin, die Aufenthaltsorte ihrer Freund:innen zu sehen – samt markierter Posts, Stories, Reels oder Notizen. Gleichzeitig waren zahlreiche Nutzer:innen überrascht, wie präsent sie selbst auf der Karte erschienen, sobald Standortdaten geteilt wurden.
Wichtig ist: Die Funktion ist standardmäßig deaktiviert. Erst nach aktiver Zustimmung wird der Standort sichtbar, und auch dann nur für ausgewählte Kontakte. Instagram betonte im Rahmen des Launches, volle Kontrolle zu ermöglichen. Doch die Irritationen zeigten: Weil Instagram nicht klar genug informierte und viele Nutzer:innen die Hinweise übersahen, unterschätzten sie, wie weit ihre Standortdaten tatsächlich sichtbar waren.
Nun startet das Feature in Deutschland und sorgt hierzulande erneut für Diskussionen.
Instagram Map:
So wirst du nie gefunden
Standort teilen? Nur mit Zustimmung
Die Map ist standardmäßig deaktiviert. Wer sie nutzen will, muss die Freigabe aktiv einschalten. Wie Brett Westervelt, Head of Design bei Instagram, in einem Pressegespräch betonte, geschieht das erst nach Zustimmung. Direkt beim ersten Öffnen zeigt ein Pop-up die Optionen: Standort teilen mit Freund:innen, engen Freund:innen, ausgewählten Kontakten oder mit niemandem. Wer „No one“ wählt, taucht nicht auf der Karte auf.
Das Icon für die Map befindet sich im Bereich der Direktnachrichten, neben den Notizen. Damit knüpft die Funktion an bestehende Kommunikationsräume in der App an.
Sichtbar werden, ohne sich preiszugeben
Ein wichtiges Detail: Auch Nutzer:innen, die selbst unsichtbar bleiben, können die Standorte anderer sehen, wenn diese die Funktion aktiviert haben und die Freigabe erteilen. Damit schafft Instagram ein asymmetrisches Setting, das an soziale Dynamiken erinnert, die bereits von der Snap Map bekannt sind.
Für zusätzliche Sicherheit können Orte blockiert werden. So lassen sich sensible Locations wie Wohnung oder Arbeitsplatz auf Dauer ausblenden. Für Stories und Reels bleiben die bekannten Orts-Sticker bestehen. Diese geben keine exakten GPS-Daten preis, sondern greifen auf vordefinierte Ortsangaben zurück. Instagram-Chef Adam Mosseri betonte im Zuge des US-Starts in einem Post auf Instagram, dass diese Praxis für mehr Datenschutz sorgen soll.
Bringt der Map-Start in Deutschland weniger Chaos?
Mit dem Start in Deutschland bringt die Instagram Map ein Feature, das Spaß machen und User stärker verbinden kann. Doch es bleibt die Frage: Führt der Roll-out in Deutschland zu weniger Chaos als der Start in den USA? Wir werden es sehen. Immerhin dürfte inzwischen mehr Usern klar sein: Wer die Kontrolle behalten will, muss genau prüfen, welche Standortdaten sie:er teilen möchte. Wer lieber unsichtbar bleibt, setzt einfach auf „No one“.
Und während die Map für Diskussionen sorgt, liefert Instagram gleichzeitig ein Feature, das viele lieben werden: Stories lassen sich bald ganz einfach in der App planen.