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Intel Arrow Lake: Taugt der Core Ultra 7 für die Steam Machine?
Wie sinnvoll ist eine Intel-Arrow-Lake-CPU, in Form des Core Ultra 7 265 für eine selbstgebaute Steam Machine mit dedizierter GPU? Diese Frage ging ComputerBase-Leser mario_mendel34 nach und verglich die Leistung mit der AMD-Konkurrenz in Form von AM4- und AM5-Systemen mit Zen, Zen 3 und Zen 5.
Dafür wurden drei Testsysteme aufgesetzt, einmal für den Intel und jeweils eines für die alte AM4-Plattform und eines für eine aktuelle AM5-Plattform von AMD.
In seinem ausführlichen Leserartikel geht der User dann auch intensiver auf die Frage ein, welche CPU es schon sein soll.
Die Vorgeschichte
mario_mendel34 ist ein begeisterter Nutzer des Steam Deck, welches gerade bei Besuchen innerhalb der Verwandtschaft zum Einsatz kommt. Größter Nachteil ist jedoch die recht schwache APU, sobald ein Fernseher oder größerer Monitor für die Bildausgabe zuständig ist.
Als Alternative bot sich früher die Steam Machine an, die jedoch von Valve schon seit Jahren nicht mehr verkauft wird. Sie wurde ab 2018 still und heimlich aus dem Programm genommen.
Impressionen alter Steam Machines
Die Testsysteme
Die Redaktion hat zur Orientierung noch die Steam-Machine Alienware Alpha (Test) vom 11.11.2015 aufgelistet:
Die Tests
Folgende Spiele testete mario_mendel34 mit den dedizierten GPUs, wobei es sich aufgrund seiner eigenen Vorlieben nicht um AAA-Titel handelt.
- Rise of the Tomb Raider (DX12-Version mit FSR3 Ultra-Performance via OptiScaler)
- Shadow of the Tomb Raider (DX12-Version mit FSR3 Performance via OptiScaler)
- The Witcher: Enhanced Edition
- The Witcher 2: Enhanced Edition
- The Witcher 3: Next-Gen 4.04 (DX12-Version mit FSR2 Ultra-Performance)
- Yooka-Laylee
- A Hat in Time
- Outcast 1.1
Im Gesamtindex zeigt sich der Ryzen 7 9800X3D mit der neuen RX 9070 XT wenig überraschend als stärkstes Paket. Hierbei darf aber nicht vergessen werden, dass weder die CPU, noch die GPU über ihre TDP begrenzt wurden und die Radeon 9070 XT deswegen gegenüber der 9060 XT gewisse Geschwindigkeitsvorteile bietet. Die 9060 XT wurde in allen Tests auf 100 W TDP begrenzt, mit der Begründung, dass das Fractal-Design-Gehäuse für den Core Ultra ansonsten schlicht in sein thermisches Limit läuft. Da die Benchmarks jedoch mit einer Zielauflösung von 720p durchgeführt wurden, herrschte nach Angaben des Autors durchweg ein GPU-Limit.
Das waren die ersten Benchmarks, die ich durchgeführt hatte. Zu dieser Zeit hatte ich noch nicht vor, die Ergebnisse zu veröffentlichen, daher habe ich die Grafikkarte vorher nicht durch die RX 9060 XT ausgetauscht. Es bestand bei den anderen beiden Systemen zu keiner Zeit ein GPU-Limit, es sollte also trotzdem einigermaßen vergleichbar sein.
mario_mendel34
Bei den nachfolgenden Ranglisten will mario_mendel34 damit sichergestellt haben, dass durch das GPU-Limit durchweg ein reiner CPU-Vergleich möglich ist. Die Verwässerung durch die unterschiedlichen GPUs solle so minimiert sein.
Im Gesamtindex zeigt sich, dass der Core Ultra 7 265 bei Abschaltung der Effizienz-Kerne weniger stark eingebremst wird, als man anfangs vermuten könnte.
In Outcast, das aufgrund seiner Voxel-Engine nur auf der CPU berechnet wird, schlägt sich der Core Ultra wacker gegen die Ryzen-Konkurrenz und kann auch den älteren Ryzen 7 5700X3D hinter sich lassen. Je nach Spiel kämpfen diese beiden um den zweiten Platz, während der alte Ryzen 7 1700 abgeschlagen den letzten Platz belegt.
Die letzten Jahre sind an der Zen-1-Architektur nicht spurlos vorbeigegangen.
Fazit
Sein Fazit zu seinen Tests lautet dann auch wie folgt:
Um abschließend auf die Frage aus der Überschrift zurückzukommen: Ist Arrow Lake denn eine gute Wahl für eine Steam Machine? Nachdem ich zwischenzeitlich anderer Meinung war, sage ich abschließend für mich: Ja, es spricht nichts dagegen. Fast durchgehend schneller als ein 5700X3D, der gewiss nicht schlecht ist, nur der 9800X3D rennt ihm davon. Im Notfall kann man im Steam Deck Gaming Mode ja auch ein FPS-Limit setzen, Rise of the Tomb Raider ruckelt im geothermalen Tal unlimitiert schon ein bisschen, mit 60-FPS-Limit hingegen läufts butterweich. Da kann man dann auch die Auflösung ruhig mal auf 2160p hochstellen und (bald) mit FSR4 arbeiten.
mario_mendel34
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