Künstliche Intelligenz
Intel stellt 18A-Prozess womöglich schon aufs Abstellgleis
Intels Chef Lip-Bu Tan soll derzeit darüber nachdenken, die Vermarktung von Intels nächstem großem Fertigungsprozess 18A einzustellen. Die bisher geplanten Prozessoren entstehen demnach wie geplant. Abseits dessen könnte Intel aber die Kundenakquise einstellen, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters.
Demnach soll Lip-Bu Tan intern Bedenken geäußert haben, dass 18A seinen Reiz für Kunden verliere. Sein Vorgänger Pat Gelsinger setzte zuvor dagegen alles auf 18A – es sollte Intels erster Fertigungsprozess sein, der hohe Einnahmen durch externe Kunden erzielt.
Jetzt steht im Raum, dass Intel Teile der Fertigungstechnik frühzeitig abschreiben könnte. Das würde Buchkosten von mehreren Hundert Millionen oder sogar Milliarden US-Dollar erzeugen.
20A stellte Intel 2024 bereits sang- und klanglos ein. Damals argumentierte der Hersteller, 18A stehe besser da als erwartet. Erkenntnisse von 20A sollten in die Finalisierung von 18A einfließen.
Panther Lake & Co. weiterhin geplant
Ganz so schlimm steht es um 18A offensichtlich nicht. Die Notebook-Prozessoren Panther Lake alias Core Ultra 300 sollen Anfang 2026 erscheinen. Ebenso stehen die Servermodelle Clearwater Forest kommendes Jahr an. Für Amazon und Microsoft soll Intel eine kleine Zahl von KI-Chips mit 18A-Technik fertigen.
Der große Lauf auf 18A soll allerdings ausbleiben. CEO Lip-Bu Tan gilt in der Halbleiterindustrie als gut vernetzt – wenn er negative Rückmeldungen bekommt, steht es offenbar nicht gut um das Interesse.
Erneut könnte sich der Fokus um eine Generation nach hinten verschieben: 14A soll wirklich alles besser machen, ist aber frühestens 2027 für die Produktion bereit. Bis dahin könnte neben dem Weltmarktführer TSMC weitere Konkurrenz aufkeimen: Angeblich gewinnt Samsungs 2-Nanometer-Fertigung an Fahrt.
(mma)

Künstliche Intelligenz
Sechs Milliarden Tonnen pro Sekunde: Rekordwachstum eines Planeten beobachtet
Eine internationale Forschungsgruppe hat mit dem Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) einen Planeten ohne Stern entdeckt, der mit einer Geschwindigkeit wächst, wie man das noch bei keinem anderen beobachtet hat. Insgesamt sechs Milliarden Tonnen an Gas und Staub verschlingt der Himmelskörper pro Sekunde, das entspricht dem Doppelten des Starnberger Sees. Auch sonst verhält sich der 620 Lichtjahre von uns entfernte Exoplanet mit der Bezeichnung Cha 1107-7626 gleich in unterschiedlicher Hinsicht wie ein Stern, was ihn für die Forschung besonders interessant macht. Das Team weist darauf hin, dass die Entstehung solcher „Einzelgänger-Planeten“ weiterhin ungeklärt ist.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes Video (TargetVideo GmbH) geladen.
Animation des Wachstumsschubs von Cha 1107-7626
(Quelle: ESO/L. Calçada, M. Kornmesser)
Laut der ESO wird der sternlose Planet von einer Scheibe aus Staub und Gas umgeben, daraus fällt laufend Material auf den Himmelskörper. Dieser Prozess wird Akkretion genannt und ist beispielsweise von Schwarzen Löchern bekannt. Bei Cha 1107-7626 läuft dieser Prozess nicht gleichmäßig ab, im August hat der Planet achtmal schneller Material verschlungen als nur Monate vorher, hat die Forschungsgruppe herausgefunden. Das sei das stärkste Akkretionsereignis, das jemals bei einem Objekt mit einer planetaren Masse beobachtet wurde, erklärt Studienleiter Víctor Almendros-Abad vom Astronomischen Observatorium von Palermo. Insgesamt ist der freischwebende Planet demnach etwa fünf- bis zehnmal so groß wie der Jupiter.
Ein Planet, der sich wie ein Stern verhält
Die Entdeckung des immensen Wachstums von Cha 1107-7626 verwische die Grenze zwischen Sternen und Planeten, meint die Astronomin Belinda Damian, die daran mitgearbeitet hat. Ermittelt hat ihr Team auch, dass magnetische Aktivität des einsamen Planeten eine Rolle bei dessen Wachstum spielt. Dieses Phänomen habe man bislang nur bei Sternen beobachtet. Auch die chemische Zusammensetzung der Scheibe um den Planeten habe sich im Laufe der Beobachtung verändert, Wasserstoff war nur während des Wachstumsschubs nachweisbar. Das sei ebenfalls ein Vorgang, den man bislang nur von Sternen kann.
„Die Vorstellung, dass ein Objekt planetarer Masse sich wie ein Stern verhalten kann, ist schlicht überwältigend“, ordnet die ESO-Astronomin Amelia Bayo die Bedeutung des Funds ein. Der sei eine Einladung zu der Fragestellung, wie fremde Welten in ihren frühesten Entwicklungsetappen aussehen. Während sich viele Menschen andere Planeten als ruhige und stabile Welten vorstellen, zeige Cha 1107-7626, „dass frei im All schwebende Himmelskörper planetarer Masse durchaus aufregende Orte sein können“, ergänzt Almendros-Abad. Die Forschungsarbeit haben er und sein Team jetzt in den Astrophysical Journal Letters vorgestellt.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Marktdaten des ACEA: Elektroantrieb setzt sich EU-weit langsam durch
Die Interessenvertretung der Autoindustrie in Europa, European Automobile Manufacturers’ Association (ACEA), veröffentlicht wichtige Marktdaten zur Entwicklung der Verkäufe. Bei den aktuellen Zahlen zeigt sich ein umfassender und konstant steigender Wandel hin zu alternativen Antrieben. Am schnellsten wächst der Anteil der Hybride, inklusive solcher mit extern aufladbarem Stromspeicher. Elektroautos nehmen rasant, bis jetzt aber nicht schnell genug zu, um die europäischen Ziele bei der Elektromobilität zu erreichen.
Bis August 2025 stagnierten die Pkw-Neuzulassungen der EU im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, sind aber den zweiten Monat in Folge gewachsen. Mit 15,8 Prozent lagen batterieelektrische Autos weiterhin unter dem Anteil, der für das geplante Wachstum der E-Mobilität nötig wäre. Immerhin entwickelte er sich von einem 12,6-prozentigen Anteil im Vorjahr nach oben. Hybride blieben mit 34,7 Prozent Marktanteil weiterhin die beliebteste alternative Antriebsart. Dadurch ging der Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotoren im Jahresvergleich von 47,6 auf 37,5 Prozent zurück.
Mehr als eine Million E-Auto-Neuzulassungen
In den ersten acht Monaten 2025 wurden 1.132.603 neue Elektroautos zugelassen. Drei der vier größten Märkte in der EU, die zusammen auf 62 Prozent der Elektroautozulassungen kommen, verzeichneten Zuwächse: Deutschland mit 39,22, Belgien mit 14,4 und die Niederlande mit 5,1 Prozent. Frankreich hingegen verzeichnete einen Rückgang von zwei Prozent, trotz eines Anstiegs von 29,3 Prozent im August 2025. ACEA kommentiert diese Zurückhaltung nicht, sie könnte aber mit der politischen Unsicherheit der vergangenen Wochen durch eine schwierige Regierungsbildung zusammenhängen.
Die Hybrid-Zulassungen stiegen seit Jahresbeginn auf 2.485.069 Einheiten, getrieben durch das Wachstum auf den vier größten Märkten: Frankreich mit einem Plus von 30,5, Spanien mit 19,3, Deutschland mit 10,1, und Italien mit 49,9 Prozent Zuwachs. Hybride haben gegenwärtig 34,7 Prozent Marktanteil in der EU.
Plug-in-Hybride erreichen seit Jahresbeginn 631.783 Verkäufe, die Schlüsselmärkte waren Spanien mit 99,9 und Deutschland mit 62,2 und Italien mit 62,6 Prozent Wachstum. Sie machen jetzt 8,8 Prozent der EU-Autozulassungen aus, gegenüber 6,9 im Vorjahr.
Kräftigstes Wachstum bei den Plug-in-Hybriden
Gegenüber August 2024 verzeichnete ACEA einen Anstieg von 30,2 Prozent bei batterieelektrischen Autos und 14,1 bei Hybriden, während die Plug-in-Hybride ihren sechsten Monat in Folge mit einem starken Wachstum von 54,5 Prozent verzeichneten.
Seit Jahresbeginn 2025 gingen die Zulassungen für Autos mit Ottomotor auf allen wichtigen Märkten um 19,7 Prozent zurück. In Frankreich brachen die Zulassungen um 33,5 Prozent ein, gefolgt von Deutschland mit minus 25,2, Italien mit minus 17,6 und Spanien mit minus 13,1 Prozent.
Mit 2.012.2.580 registrierten Neuwagen fiel der Marktanteil für Autos mit Ottomotor von 34,9 im gleichen Zeitraum des Vorjahres auf 28,1 Prozent. Ähnlich betroffen war der Diesel-Markt um 25,7 Prozent, was den Marktanteil auf 9,4 Prozent zurückführte. Das nähert sich bereits dem deutschen Marktanteil der frühen 80er-Jahre. Der Rückgang beträgt im Jahresvergleich 16,3 Prozent für Autos mit Otto- und 17,5 Prozent für Pkw mit Dieselmotoren.
China subventioniert erfolgreich
Der Wirtschafts- und Marktbericht der Lobbyorganisation liefert Daten zu Fahrzeugverkäufen, Produktion und Handel in Europa und weltweit für das erste Halbjahr 2025. Weil ihr Bruttoinlandsprodukt trotz Handelskonflikten und US-Zöllen 2025 um rund 1,1 Prozent wachsen wird, werden die Wirtschaftsaussichten der EU vorsichtig optimistisch gesehen. Die Gesamtinflation soll sich 2025 auf 2,3 und 2026 auf 1,9 Prozent verringern, knapp unter dem Zwei- Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank. Zudem soll die Arbeitslosenquote voraussichtlich 2026 einen historischen Tiefstand von 5,7 Prozent erreichen.
Weltweit stiegen die Autoverkäufe im ersten Halbjahr 2025 um fünf Prozent auf 37,4 Millionen, allen voran China mit zwölf Prozent dank staatlicher Abwrack- und E-Auto-Prämien. Nordamerika verzeichnete ein bescheidenes Wachstum von 2,5 Prozent, mit der Möglichkeit einer Abkühlung aufgrund der erratischen Politik der USA. In Europa fielen die Zulassungszahlen um 2,4 Prozent, die Verkäufe um 1,9 Prozent.
Deutschland produzierte 20 Prozent der in der EU verkauften Autos, gefolgt von Spanien, Tschechien, Frankreich und der Slowakei. Zusammen lieferten die in der EU ansässigen Hersteller 74 Prozent des Marktes. Autos aus China machen inzwischen sechs Prozent des EU-Verkaufs aus.
CO₂-Ziele und Zölle als Hemmnisse
Die weltweite Autoproduktion stieg um 3,5 Prozent auf 37,7 Millionen. Asien dominierte mit 60,1 Prozent der Gesamtproduktion, die EU erreichte 15,9. Die europäische Produktion schrumpfte um 2,6 Prozent, was ACEA mit strengeren CO₂-Zielen, hohen Energiekosten und Zöllen begründet, während Chinas Produktion aufgrund der politischen Unterstützung und Exportgewinne um 12,3 Prozent stieg.
Zwei Drittel der in der EU hergestellten Autos wurden auch in diesem Wirtschaftsraum verkauft. Import und Export der europäischen Autoindustrie sanken um je 3,3 Prozent und verringerten den Handelsüberschuss weiter. Die Importe aus China stiegen, während die Exporte dorthin um 42 Prozent kräftig sanken. Nach England exportierte die EU 8,1 Prozent mehr, in die USA 13,6 Prozent weniger.
ACEA vertritt die 16 großen Automobil-, Van-, Lkw- und Bushersteller in Europa: BMW Group, DAF Trucks, Daimler Truck, Ferrari, Ford of Europe, Honda Motor Europe, Hyundai Motor Europe, Iveco Group, JLR, Mercedes-Benz, Nissan, Renault Group, Stellantis, Toyota Motor Europe, Volkswagen Group und Volvo Group.
(fpi)
Künstliche Intelligenz
Mögliche OpenAI-Bevorzugung: Apple will Klage von xAI abweisen lassen
Apple wehrt sich gegen eine Klage der Elon-Musk-Unternehmen X und xAI, die dem iPhone-Hersteller vorwerfen, im App Store anderen KI-Anwendungen den Vorzug vor Grok zu geben. Die Klage, die Apple unter anderem Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht vorwirft, beruhe auf „Spekulation über Spekulation“, heißt es in einer Eingabe des Unternehmens an den US District Court für den Northern District of Texas. Musk meint, dass Apple Konkurrenten seiner KI-App Grok im App Store bevorzugt – und hier insbesondere OpenAI mit ChatGPT. X und xAI haben neben Apple deshalb auch OpenAI verklagt (X Corp. v. Apple Inc., 25-cv-00914) .
Apple: Sprechen mit allen
X hatte unter anderem vorgebracht, dass Apple keine Partnerschaft mit OpenAI eingehen dürfe, „ohne gleichzeitig mit jedem anderen generativen KI-Chatbot eine Partnerschaft einzugehen – unabhängig von Qualitäts-, Datenschutz- oder Sicherheitsaspekten, technischer Machbarkeit, Entwicklungsstand oder wirtschaftlichen Bedingungen“. Apples Anwälte argumentieren, dass das US-Wettbewerbsrecht dies „natürlich nicht“ voraussetze.
Apple beantragt damit, die Klage abzuweisen. X und xAI fordern Milliarden Dollar an Schadenersatz wegen angeblicher Günstlingswirtschaft. Zusammen mit OpenAI seien Innovationen in der KI-Industrie ausgebremst und der Kundschaft Auswahlmöglichkeiten genommen worden. Insider verweisen unter anderem darauf, dass es seit längerem Gespräche zwischen Apple und Google über Gemini gibt. Tatsächlich hatte Alphabet-Chef Sundar Pichai dies bereits öffentlicht bestätigt.
Streit um die App-Store-Charts
Der Rechtsstreit zwischen Apple und OpenAI sowie X und xAI begann, nachdem Elon Musk Apple vorgeworfen hatte, die App-Store-Charts zu manipulieren. Nur ChatGPT könne Nummer eins werden und kein Wettbewerber, behauptete er. Interessanterweise gelang es dann später allerdings Googles eigener Gemini-App, wegen des beliebten Bildmodells Nano Banana ChatGPT wiederum vom Thron zu stoßen.
Musk störte sich in einem X-Posting auch daran, dass weder Grok noch X in den „Must have“-Empfehlungen des App Stores auftauchen, obwohl beide Apps hohe Chartplatzierungen und damit viele Downloads auf iPhones innehätten. „Macht ihr politische Spielchen? Was ist da los?“, schrieb er. In der Klage heißt es unter anderem, die Partnerschaft zwischen OpenAI und Apple sei illegal. Keine andere KI-App sei in der Lage, sich derart tief in iOS zu integrieren. Nutzer hätten damit bereits einen Chatbot, den sie über Siri ansprechen können – und seien deshalb weniger interessiert, andere KI-Apps herunterzuladen.
(bsc)
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Der ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Adobe Firefly Boards › PAGE online
-
Social Mediavor 1 Monat
Relatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
Entwicklung & Codevor 1 Monat
Posit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 4 Wochen
EventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Wochen
Fake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
Digital Business & Startupsvor 3 Monaten
10.000 Euro Tickets? Kann man machen – aber nur mit diesem Trick
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 2 Monaten
Firefox-Update 141.0: KI-gestützte Tab‑Gruppen und Einheitenumrechner kommen