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iOS 26 für iPhone und iPad: Diese Funktionen bleiben in der EU vorerst deaktiviert


Im Juni hat Apple zur Vorstellung von iOS 26 neben einem neuen Design auch eine Menge neuer Funktionen für iPhone, iPad und AirPods angekündigt. Das Update wird jedoch einige Funktionen in der EU vorerst zurückhalten, zu groß sind die Bedenken für die Sicherheit und wegen der Europäischen Union, so der Konzern. Eine Übersicht.

Mac und iPhone bleiben auf Abstand

Die Liste an Funktionen, die Apple den EU-Nutzern vorenthaltet, wächst mit iOS 26 für iPhone, iPad, Mac und auch die AirPods weiter an. Bereits mit iOS 18 wurde die Möglichkeit, das iPhone über den Mac zu steuern, vorerst nicht für die EU bereitgestellt. Auch ein Jahr später fehlt von der engeren Verbindung zwischen Mac und iPhone hierzulande noch jede Spur.

Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Apple auch die Folgefunktion der Liveaktivitäten für den Mac nicht in der EU zum Start von macOS 26 integrieren wird. EU-Nutzer werden damit Liveaktivitäten vom iPhone nicht automatisch auch im Mac in der Statusleiste angezeigt bekommen. Hintergrund ist, dass die Funktion per Klick die iPhone-Übertragung öffnet und die App dafür noch deaktiviert ist.

Apple Maps erinnert sich nicht an besuchte Orte

Ebenfalls gemindert wird der Funktionsumfang bei Apple Maps. Karten wird mit dem Update auf iOS 26 weder in der Lage sein, besuchte Orte des Nutzers aufzuzeichnen und anzuzeigen, noch darauf basierende automatische Pendel- und Verkehrsbenachrichtigungen zu erstellen. Wie Heise schreibt, wird die Funktion zu den besuchten Orten vorerst generell nur in den USA, Kanada, Mexiko, Australien, Malaysia, dem Vereinigten Königreich sowie der Schweiz verfügbar sein.

Apple Maps in iOS 26 (Bild: Apple)

AirPods Pro bleiben monoglott

Erst vor wenigen Tagen hat Apple die Liste an zurückgehaltenen Funktionen um einen größeren Punkt erweitert: Die neue Echtzeitübersetzung der AirPods Pro 3 wird vorerst nicht in der EU starten, obwohl die deutsche Sprache zur Veröffentlichung unterstützt wird. Damit bleiben die Pro-Kopfhörer monoglott und können weiterhin nur das gesprochene Wort an den Nutzer weitergeben, nicht aber das Gespräch in fünf Sprachen übersetzen. Die Funktion greift auf das iPhone zur Übersetzung zurück.

KI-Funktionen nicht betroffen

Nicht betroffen sind dieses Jahr die KI-Funktionen. Die neuen Apple-Intelligence-Funktionen werden allesamt zum Start am heutigen Montag ausgeliefert. Vergangenes Jahr hatte Apple die Funktionen in unterschiedlichen Sprachen noch verzögert und in der EU überhaupt erst ab April 2025 offiziell ausgerollt.

Apple führt Sicherheit als Grund an

Apple führt für die Verzögerungen Bedenken bezüglich der Sicherheit an. In der Europäischen Union gilt das Gesetz über digitale Märkte (DMA) und damit die besondere Pflicht für Apple, sich bei den Plattformen iOS und iPadOS Mitbewerbern zu öffnen. So wurde der Konzern bisher schon verpflichtet, Sideloading zu aktivieren, oder muss bis Ende 2026 eine ganze Reihe an Funktionen umsetzen, über die vollständige Öffnung des NFC-Chips, das technische Ermöglichen einer Alternative zu AirDrop oder aber auch Drittanbietern die Option geben, Setups ihrer Kopfhörer so einfach wie mit den AirPods zu machen – die Liste ist lang.

Diese Öffnung sieht Apple jedoch als Sicherheitsgefahr (WSJ) für den Nutzer und verzichtet daher bei neuen Funktionen zunehmend auf eine zeitgleiche Einführung im EU-Markt, um neben Sicherheitsbedenken auch regulatorische auszuräumen. So könne Apple bei Funktionen wie den Live-Aktivitäten nicht ausschließen, dass die EU verlangen könnte, diese Schnittstelle auch Android-Smartphones zur Verfügung zu stellen. Wie begründet diese Ängste sind, lässt sich nicht direkt beurteilen.

Ob der Konzern daher Funktionen absichtlich zurückhält, um der Konkurrenz den Zugriff vorzuenthalten, bleibt eine offene Frage. Gegenüber zahlreichen Medien hat Apple schon im März klargestellt, dass es dabei nämlich auch um Fairness geht: Dass selbstentwickelte Funktionen für andere Unternehmen, die nicht dem DMA unterliegen, geöffnet werden müssen, sei „schlecht“ für die Produkte von Apple und deren EU-Nutzer. Die Folge sei, dass Apple im EU-Raum weniger „innovativ“ sein könnte. Das scheinen Nutzer nun sechs Monate später durch fehlende Funktionen wie Echtzeitübersetzung und intelligente Kartenfunktionen zu spüren.



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