Entwicklung & Code
Jakarta EE Developer Survey 2025 zeigt Wachstum bei Java 21 und Cloud
Die Eclipse Foundation hat die Ergebnisse des 2025 Jakarta EE Developer Survey veröffentlicht. Mit über 1.700 Teilnehmenden – ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr – liefert die Befragung einen umfangreichen Einblick in den Stand von Enterprise Java weltweit. Die Resultate unterstreichen den wachsenden Einfluss von Jakarta EE, insbesondere im Kontext von Cloud-nativen Anwendungen und moderner Java-Entwicklung.
Die Eclipse Foundation ist eine der größten Open-Source-Organisationen und betreut Projekte wie Jakarta EE. Mit dem jährlichen Jakarta EE Developer Survey erhebt sie Trends und Prioritäten der weltweiten Java-Community.
Jakarta EE überholt Spring
Zum ersten Mal liegt die Java-Plattform Jakarta EE mit 58 Prozent Nutzung vor Spring (56 Prozent). Dieser Wechsel markiert einen Meilenstein in der Enterprise-Java-Welt. Ausschlaggebend sei einerseits die Veröffentlichung von Jakarta EE 11, andererseits eine wachsende Aufmerksamkeit dafür, dass Spring selbst auf Jakarta-EE-Spezifikationen basiert.
Das Balkendiagramm zeigt die Nutzung von Spring/Spring Boot, Jarkata EE und MicroProfile. Spring liegt erstmals vorne.
(Bild: Eclipse Foundation)
Obwohl die vollständige Plattformversion erst nach Abschluss der Umfrage erschien, setzen bereits 18 Prozent der Befragten auf Jakarta EE 11. Besonders dominant ist der frühe Einsatz in kleineren Unternehmen (weniger als 500 Mitarbeitende), doch auch Großunternehmen ab 10.000 Beschäftigten zeigen signifikantes Interesse.
(Bild: Playful Creatives / Adobe Stock)
Am 14. Oktober dreht sich bei der betterCode() Java 2025 alles um das frisch veröffentlichte Java 25. Die von iX und dpunkt verlag ausgerichtete Online-Konferenz behandelt in sechs Vorträgen die wesentlichen Neuerungen. Eine Keynote von Adam Bien zu 30 Jahren Java rundet den Tag ab.
Java 21 setzt sich durch
Ein klarer Trend: 43 Prozent der Entwicklerinnen und Entwickler nutzen bereits Java 21 – ein deutlicher Sprung von 30 Prozent im Jahr 2024. Gleichzeitig geht die Nutzung älterer Versionen wie Java 8 und 17 zurück. Java 11 erlebt dagegen ein leichtes Comeback und erreicht 37 Prozent.
Die Grafik zeigt Nutzung der Java-Versionen: Java 8 führt vor Java 17; Platz 3 belegt Java 21 und am wenigsten genutzt wird Java 11.
(Bild: Eclipse Foundation)
Cloud-Strategien bleiben vielfältig – Unsicherheit wächst
Die Strategien zur Cloud-Migration sind weiterhin unterschiedlich verteilt. Zwar bleibt Lift-and-Shift mit 22 Prozent führend, doch gleichzeitig steigt offenbar die Unsicherheit: 20 Prozent der Befragten haben 2025 noch keine klare Cloud-Strategie, fast doppelt so viele wie im Vorjahr.
Die Prioritäten der Community verschieben sich gemäß Umfrage deutlich in Richtung Cloud-native Readiness und eine schnellere Implementierung von Jakarta-EE-Spezifikationen in Applikationsservern. Developer wünschen sich zudem offenbar praxistaugliche Kubernetes-Features wie Health Checks, Secrets-Management und Telemetrie-Unterstützung.
Ein Wendepunkt für Enterprise-Java
Die Ergebnisse der diesjährigen Umfrage zeigen, wie sich Enterprise Java Schritt für Schritt weiterentwickelt. Entwicklerinnen und Entwickler setzen verstärkt auf Jakarta EE, nutzen schneller neue Java-Versionen wie Java 21 und greifen zunehmend auf Cloud-native Ansätze zurück.
Viele Teams arbeiten bereits aktiv an Cloud-Migrationen, doch ein Teil sucht offenbar noch nach der passenden Strategie. Gleichzeitig gestalten Unternehmen ihre Architekturen flexibler und passen bestehende Systeme an moderne Anforderungen an. Damit rückt Jakarta EE verstärkt in den Mittelpunkt der aktuellen Entwicklungen im Java-Ökosystem.
Weitere Informationen sowie der Zugang zum Survey finden sich im Blogbeitrag auf der Seite der Eclipse Foundation.
(mdo)
Entwicklung & Code
Meta integriert KI-Chats in Empfehlungen auf Facebook und Instagram
Ab dem 16. Dezember 2025 will Meta Gespräche mit seinen KI-Funktionen in die Personalisierung von Facebook und Instagram einbeziehen. Damit sollen nicht nur Likes, Kommentare oder geteilte Inhalte eine Rolle spielen, sondern auch Text- und Sprachinteraktionen mit „Meta AI“. Diese zusätzlichen Datenpunkte erweitern laut Ankündigungsbeitrag die Möglichkeiten des Unternehmens, Empfehlungen gezielter auf die Interessen der Nutzerinnen und Nutzer abzustimmen.
Als Beispiel nennt Meta eine Unterhaltung übers Wandern: Wer ein solches Thema mit der KI bespricht, kann künftig Empfehlungen zu passenden Facebook-Gruppen, Reels über Outdoor-Themen oder Werbung für Ausrüstung sehen. Das Vorgehen folgt derselben Logik wie bisherige Personalisierungsmechanismen, erweitert diese jedoch um den direkten Austausch mit den KI-Funktionen.
Umgang mit sensiblen Daten
Meta betont, sensible Informationen nicht für Werbezwecke nutzen zu wollen. Dazu zählen Angaben zu Religion, sexueller Orientierung, politischer Einstellung, Gesundheit, ethnischer Herkunft oder Gewerkschaftszugehörigkeit. Gespräche über diese Themen sollen weder Inhalte im Feed noch personalisierte Anzeigen beeinflussen.
Damit versucht das Unternehmen, Sorgen vor einer zu tiefgehenden Auswertung privater Themen zu adressieren. In den offiziellen Informationen unterstreicht Meta, dass diese Grenzen bereits bei der bisherigen Datennutzung gelten und auch in den neuen KI-basierten Systemen eingehalten werden sollen.
Kontrolle für Nutzerinnen und Nutzer
Neben den automatischen Personalisierungen sollen weiterhin individuelle Anpassungen möglich sein. Über die bekannten Werkzeuge wie Ads Preferences oder Feed-Kontrollen können Nutzende ihre Anzeige- und Inhaltseinstellungen verändern. Damit bleibt es ihnen selbst überlassen, den Einfluss von KI-Empfehlungen einzugrenzen oder zu verstärken.
Außerdem können Menschen entscheiden, wie sie mit Meta AI interagieren möchten – per Spracheingabe oder Text. Bei Sprachbefehlen erscheint ein Hinweislicht, das signalisiert, dass das Mikrofon aktiv genutzt wird. Meta betont, dass eine Aufnahme nur erfolgt, wenn die Zustimmung vorliegt und eine entsprechende Funktion bewusst Verwendung findet.
Kontenverknüpfung entscheidet über Reichweite
Ein zentraler Punkt ist die Verknüpfung verschiedener Meta-Dienste über das Accounts Center. Nur wenn Nutzerinnen und Nutzer ihre Konten dort registrieren, fließen die Daten auch plattformübergreifend in die Empfehlungen ein. Wer beispielsweise WhatsApp nicht mit dem Accounts Center verbindet, muss laut Ankündigungsbeitrag nicht damit rechnen, dass KI-Chats aus dem Messenger das Facebook- oder Instagram-Erlebnis beeinflussen.
Auf diese Weise versucht Meta, den Nutzenden selbst mehr Kontrolle über die Reichweite ihrer Interaktionen zu geben. Die Entscheidung, welche Informationen zwischen den Plattformen geteilt werden, liegt bei denjenigen, die ihre Konten verknüpfen oder getrennt halten.
Zeitplan und weitere Pläne
Die geplanten Änderungen treten am 16. Dezember 2025 in Kraft. Meta kündigt an, Nutzerinnen und Nutzer vorab per Benachrichtigungen und E-Mails zu informieren, sodass ausreichend Zeit bleiben soll, Einstellungen zu überprüfen oder anzupassen.
Die Einführung soll schrittweise erfolgen. Zunächst wird das Update in den meisten Regionen umgesetzt, später möchte das Unternehmen die Funktion weltweit bereitstellen.
(mdo)
Entwicklung & Code
Proxmox Mail Gateway 9.0 mit mehr Schutz und einfacherem Quarantäne-Management
Die Proxmox Server Solutions GmbH aus Wien hat mit dem Proxmox Mail Gateway 9.0 ihre Open-Source-Plattform für sichere E-Mail aktualisiert. Ebenso wie die Virtualisierungslösung Proxmox VE 9.0 und der Proxmox Backup Server 4.0 arbeitet das Mail Gateway damit auf Basis von Debian GNU/Linux 13.0 „Trixie“. Während Debian standardmäßig einen Linux-Kernel 6.12 LTS verwendet, habe sich das Proxmox-Entwicklerteam für einen angepassten Linux-Kernel 6.14.11-2 entschieden.
Das Dateisystem ZFS hat gerade den zweiten Release Candidate für Version 2.4 veröffentlicht (zfs-2.4.0-rc2), Proxmox setzt jedoch auf die neueste stabile ZFS-Version 2.3.4. Als Datenbank-Engine kommt PostgreSQL 17 zum Einsatz. Gegen Spam, Viren, Trojaner und Phishing-E-Mails sollen unter anderem Open-Source-Technologien wie ClamAV 1.4.3 und SpamAssassin 4.0.2 mit aktualisierten Rulesets schützen.
In der Statistik-Ansicht erhalten Nutzerinnen und Nutzer eine Übersicht über ein- und ausgehende sowie Junk-, Virus-Mails und Bounces.
(Bild: Proxmox Server Solutions GmbH)
Überarbeitetes Quarantäne-Interface für Mobilgeräte
Das neue Quarantäne-Interface wurde speziell für Mobilgeräte optimiert und ermöglicht es seinen Benutzern, ihre quarantänisierten Nachrichten komfortabel über eine überarbeitete Weboberfläche zu verwalten. Entwickelt mit dem Rust-basierten Yew-Framework soll es die bisherige Implementierung komplett ersetzen.
Die Authentifizierungsfunktionen und SSO-Integration (Single Sign-On) wurden deutlich erweitert: OpenID-Connect-Realms lassen sich nun vollständig über die grafische Oberfläche konfigurieren, inklusive Claim-Zuordnungen und automatischer Rollenvergabe. Dadurch wird eine nahtlose Anbindung an gängige Identity- und Access-Management-Lösungen wie Keycloak, Zitadel oder LemonLDAP::NG ermöglicht.
Mehr Sicherheit soll die Anpassung der Content-Type-Filter-Engine erreichen, die aktualisierten MIME-Typen für Microsoft-Ausführungsdateien zuverlässiger erkennen und blockieren kann.
Verfügbarkeit und Preise
Alle Verbesserungen und Änderungen, aber auch mögliche auftretende Probleme beim Umstieg von vorherigen Versionen des Proxmox Mail Gateway sind in dem Wiki dokumentiert.
Das Proxmox Mail Gateway 9.0 steht als Open-Source-Software ab sofort zum Download bereit und darf kostenlos eingesetzt werden. Der Zugriff auf das Enterprise-Repository kostet 180 Euro (netto) pro Jahr, professioneller Support ist von 510 bis 1800 Euro (netto) pro Jahr erhältlich.
(mdo)
Entwicklung & Code
Bitrig: iPhone-App entwickelt Apps direkt auf dem Gerät
Sie wird von einigen gefeiert, als hätte es so etwas vorher noch nie gegeben: Die App Bitrig für das iPhone sorgt aktuell für Schlagzeilen. Sie ermöglicht es, auf dem iPhone per Textprompt eine App entwickeln zu lassen. Dies erfolgt in Apples Programmiersprache Swift – also ohne den Kniff einer Web-App im Browserfenster, sondern in der Sprache für native Apps. Und wer knapp 23 Euro pro Monat zahlt, kann mit der App nicht nur intensiver arbeiten, sondern seine Erzeugnisse via TestFlight sogar App-Store-reif machen.
Bitrig selbst gibt dem Nutzer nach dem ersten Start Anregungen, was mit der App möglich ist: So kann mit wenigen Anweisungen ein Fahrtenbuch erstellt werden oder eine App, die ans regelmäßige Wassertrinken erinnert. Wer hierzu keine für ihn passende Lösung im App Store findet, macht sie sich einfach selbst, so der Gedanke. Die App ist dabei so schlicht und einfach gestaltet, dass jeder schnell zu ersten Erfolgserlebnissen kommen sollte.
Dennoch: Auf den ersten Blick verwundert die Aufregung im Netz. Vibe Coding, das Programmieren mithilfe einer Künstlichen Intelligenz und oftmals ohne (große) Kenntnisse des Bedieners, ist nichts Neues und gehört stattdessen sogar zu den häufigsten Anwendungsfällen von KI. Dies allerdings auf das iPhone zu bringen und den damit erzeugten Code direkt auf dem Gerät „zum Leben zu erwecken“, ist etwas, was es vorher noch nicht gab.
Warum Apple die App zulässt
Apple sperrt sich nämlich weitgehend dagegen, iPhone und iPad für die App-Entwicklung freizugeben. Es galt vor ein paar Jahren schon als große Öffnung, als es mithilfe der Apple-eigenen Lern-App Swift Playgrounds plötzlich möglich war, die Entwicklung mit Swift nicht nur zu erlernen, sondern sogar eine komplette App damit zu entwickeln, die von dort aus bis in den App Store gebracht werden können. Dafür bemächtigte sich Apple allerdings Möglichkeiten, die Drittentwicklern aus Sicherheitsgründen nicht zur Verfügung stehen: das Kompilieren und Ausführen von Programmen auf dem Gerät.
Die Entwickler von Bitrig, die selbst früher bei Apple arbeiteten und an der Entstehung des SwiftUI-Frameworks beteiligt waren, bedienten sich deshalb eines Tricks: Sie interpretieren den erzeugten Code lediglich auf dem Gerät, was zulässig ist. Das Kompilieren für die TestFlight-Distribution, die im Pro-Abo enthalten ist, findet serverseitig statt. Praktischerweise, so legen sie es in einem Blogpost dar, gibt es in Swift bereits einen Parser namens SwiftSyntax, womit sie keinen verbotenen Weg in Form von Private APIs gehen mussten – das große Ausschlusskriterium Apples, wenn es darum geht, seine App im App Store zu veröffentlichen.
Doch mit dem Trick alleine ist es nicht getan. Apples umfangreichen Werkzeugkasten mussten sie dennoch auf ihre App übertragen. Aktuell stehen nicht alle Apple-Frameworks zur Verfügung. Mit MapKit und WidgetKit kann sich die KI zwar schon einer Menge aktueller Werkzeuge bedienen. Vieles in der Liste ist jedoch noch nicht abgehakt und muss von den Bitrig-Entwicklern noch vorbereitet und bereitgestellt werden.
Dieses Dienstleistungspaket lassen sie sich gut bezahlen. Im kostenlosen Modus sind täglich fünf Nachrichten an die KI inklusive. Nach 30 Prompts pro Monat ist erstmal Schluss. Wer den 23 Euro teuren Pro-Tarif abonniert, darf zwar auch nur fünf tägliche Nachrichten abschicken, aber immerhin bis zu 150 pro Monat und bekommt dann nochmal 100 obendrauf.
Nur fünf Prompts am Tag
Erfahrene Vibecoder wundern sich trotzdem: Mit fünf Nachrichten pro Tag dürften aufwändige Ideen schwerlich zu realisieren sein. In ersten Tests zeigt sich die App zwar zielsicherer als ein allgemeines Sprachmodell wie ChatGPT oder Claude. Dies liegt daran, dass die Bitrig-Entwickler die Eingabe des Nutzers dahingehend erweitern, dass der Prompt besser ausformuliert wird und viele Details bedacht werden, an die der Laie nicht sofort denkt.
Dennoch dürfte es selbst für ambitionierte Hobbyentwickler die preisgünstigere Wahl sein, ein ähnlich teures Abo eines großen Sprachmodells abzuschließen und dies nahezu unbegrenzt verwenden zu können. Für den Anfang, besonders im kostenlosen Probiermodus, ist Bitrig aber zweifellos ein guter Ausgangspunkt für erste Gehversuche. Interessierte können so recht schnell für sich erkennen, was hinter einer spontanen Idee an Codearbeit dahintersteckt. Oder sie können ausprobieren, ob die Idee überhaupt funktioniert. Und der große Vorteil ist, dass all dies ohne Mac und ohne Xcode möglich ist, was für viele erstmal eine Hürde sein dürfte.
(mki)
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